Post by Shamo on Jun 26, 2019 19:40:37 GMT
Ist es Liebe oder Masochismus?
Es ist Sommer, nicht nur Sommer es ist heiß. Irgendwie kam mir trotzdem der Gedanke, ich habe Zeit es muss mal wieder Ramen sein. Dabei habe ich mittlerweile eigentlich jeden Respekt verloren.
Ramen nach einem guten Rezept ist eine Klasse für sich. Aber schon das grobe Konzept der Suppe ist so gut das man es als Gelinggarantie betrachten kann.
Man nehme:
- Eine selbstgekochte Brühe
- pimpe die Brühe mit Fett
- Eingelegte Eier
- Fleisch, im Idealfall Chashu
- selbstgemachte Nudeln
- Sonstige Einlage: Irgendwas frisch vom Whateverest.
Eigentlich reicht Brühe, Fett und Nudeln aus um einen definitiv nicht enttäuscht zurückzulassen. Aber man kann und will ja meistens mehr.
Nach vergangenen Billo-Semiinstant-Ramen habe ich mich diesmal für einen "echten" selbstgemachten Ramen entschieden. Ohne Rezept, ohne festen Plan außer Entspannung pur.
Der Ablauf:
- es ist ein Donnerstag Abend.
-> Schönes Bauchfleisch war aus, oh da liegt ja ein Rinderbraten. Ob das geht? Rinderbraten angebraten und mit der für Chashu üblichen Gang aus Sake vertreten durch seinen entfernt bekannten Stiefbruder Weißwein, Mirin, allerlei Sojasauce, Ingwer und Knoblauch bekannt gemacht. Drei stunden kochen lassen.
-> Nebenbei viel zu viele Eier gekocht, geschält und nachdem der Braten fertig und abgepackt war direkt in den Sud eingelegt.
- es ist ein Freitag Nachmittag.
-> feierlich angefangen das Suppenhuhn mit dem neuen Honesuki zu zerlegen. Eigentlich nicht nötig, aber ich wollte halt das Messer testen, verärgert aufgehört. Wenn ich Fleisch und Gelenke mit ner Gabel schneiden kann brauch ich auch kein Messer. Messer also in der Erwartung von Hühnern mit echten Knochen weggelegt.
-> Huhn mit etwas Suppengemüse, Shitakepilzen und Gewürzen eine gute Stunde durchgekocht. Dann Huhn rausgenommen, (hörst du das Ivan Orkin? Ich schmeiße kein ganzes Huhn für die Brühe in den Müll!) das Fleisch mit einer Gabel abgelöst und für 4 Arbeitsessen verwendet. (gekochtes Hühnerfleisch lässt sich richtig geil anbraten) Knochen, Haut und Fitzelreste durften zurück in die Brühe und noch ein paar Stunden weiter kochen.
- es ist Samstag Vormittag um 11:50
-> Man könnte bald hunger bekommen. Brühe ist fertig, Fleisch ist fertig, Eier sind fertig, Shitake sind gekocht. Los gehts, alles raus aus dem Kühlschrank und aufwärmen lassen. Der Teig wird zusammengeworfen und durchgeknetet.
-> 11:55 Der Teig begibt sich zu 30-minütiger Ruhe. Brühe wird gemächlich erwärmt, die Nudelmaschine wird aufgebaut, alles zum Nudeln kochen wird vorbereitet, die Pilze, Eier und anderen Einlagen werden geschnitten. Stäbchen und Schüssel finden sich auf dem Tisch ein.
-> 12:20 eigentlich ist alles fertig und vorbereitet, schonmal ein wenig Abwasch und Aufräumarbeiten. In der Schüssel warten Fett, Salz und Tare vom Fleisch kochen auf die Brühe. Man kann ja schonmal soein eingelegtes Ei verkosten.
-> 12:25 Der Teig ist fühlbar entspannt, die Brühe ist kurz vor kochen und das Nudelwasser sprudelt vor Vorfreude.
-> 12:30 Die fertige Nudelsuppe steht auf dem Tisch
-> gegen 12:40 Von der Nudelsuppe sind keine Spuren mehr zu finden. Ich bin satt und schwitze, Nudeln mit 100g Mehl sind vielleicht ein wenig viel. Super wars, das Rindfleisch erwartungsgemäß zu trocken für Ramen, aber sehr lecker. Die Brühe war klasse, das schwarze Was-Auch-Immer-Salz hat eine erstaunlich deutliche Rauchnote eingebracht die sehr gut zu allem gepasst hat. Die Nudeln waren genial wie immer und auch wenn zu viele trotzdem zu schnell weg.
Nach dem vielen Text hier nun ein Bild.
Was will man mehr?
Und was soll das ganze eigentlich? Eigentlich möchte ich mich nur in die Predigt selbst Ramennudeln zu machen einreihen. Und sagen das Ramen machen eigentlich ziemlich entspannt sein kann und sich dennoch definitiv lohnt. Fleisch und Brühe lassen sich prima Nebenbei machen und sich teilweise in das zubereiten anderer Mahlzeiten integrieren.
OK...man muss wirklich nicht im Hochsommer Ramen kochen. Aber sonst sollte man sich schon echt nicht abhalten/Abschrecken lassen. Es ist Ramen, es wird schon gut werden.
In endloser Dankbarkeit für dieses Thema,
Shamo^^ (der danach erstmal fast 2 Stunden im Suppenkoma lag)
Es ist Sommer, nicht nur Sommer es ist heiß. Irgendwie kam mir trotzdem der Gedanke, ich habe Zeit es muss mal wieder Ramen sein. Dabei habe ich mittlerweile eigentlich jeden Respekt verloren.
Ramen nach einem guten Rezept ist eine Klasse für sich. Aber schon das grobe Konzept der Suppe ist so gut das man es als Gelinggarantie betrachten kann.
Man nehme:
- Eine selbstgekochte Brühe
- pimpe die Brühe mit Fett
- Eingelegte Eier
- Fleisch, im Idealfall Chashu
- selbstgemachte Nudeln
- Sonstige Einlage: Irgendwas frisch vom Whateverest.
Eigentlich reicht Brühe, Fett und Nudeln aus um einen definitiv nicht enttäuscht zurückzulassen. Aber man kann und will ja meistens mehr.
Nach vergangenen Billo-Semiinstant-Ramen habe ich mich diesmal für einen "echten" selbstgemachten Ramen entschieden. Ohne Rezept, ohne festen Plan außer Entspannung pur.
Der Ablauf:
- es ist ein Donnerstag Abend.
-> Schönes Bauchfleisch war aus, oh da liegt ja ein Rinderbraten. Ob das geht? Rinderbraten angebraten und mit der für Chashu üblichen Gang aus Sake vertreten durch seinen entfernt bekannten Stiefbruder Weißwein, Mirin, allerlei Sojasauce, Ingwer und Knoblauch bekannt gemacht. Drei stunden kochen lassen.
-> Nebenbei viel zu viele Eier gekocht, geschält und nachdem der Braten fertig und abgepackt war direkt in den Sud eingelegt.
- es ist ein Freitag Nachmittag.
-> feierlich angefangen das Suppenhuhn mit dem neuen Honesuki zu zerlegen. Eigentlich nicht nötig, aber ich wollte halt das Messer testen, verärgert aufgehört. Wenn ich Fleisch und Gelenke mit ner Gabel schneiden kann brauch ich auch kein Messer. Messer also in der Erwartung von Hühnern mit echten Knochen weggelegt.
-> Huhn mit etwas Suppengemüse, Shitakepilzen und Gewürzen eine gute Stunde durchgekocht. Dann Huhn rausgenommen, (hörst du das Ivan Orkin? Ich schmeiße kein ganzes Huhn für die Brühe in den Müll!) das Fleisch mit einer Gabel abgelöst und für 4 Arbeitsessen verwendet. (gekochtes Hühnerfleisch lässt sich richtig geil anbraten) Knochen, Haut und Fitzelreste durften zurück in die Brühe und noch ein paar Stunden weiter kochen.
- es ist Samstag Vormittag um 11:50
-> Man könnte bald hunger bekommen. Brühe ist fertig, Fleisch ist fertig, Eier sind fertig, Shitake sind gekocht. Los gehts, alles raus aus dem Kühlschrank und aufwärmen lassen. Der Teig wird zusammengeworfen und durchgeknetet.
-> 11:55 Der Teig begibt sich zu 30-minütiger Ruhe. Brühe wird gemächlich erwärmt, die Nudelmaschine wird aufgebaut, alles zum Nudeln kochen wird vorbereitet, die Pilze, Eier und anderen Einlagen werden geschnitten. Stäbchen und Schüssel finden sich auf dem Tisch ein.
-> 12:20 eigentlich ist alles fertig und vorbereitet, schonmal ein wenig Abwasch und Aufräumarbeiten. In der Schüssel warten Fett, Salz und Tare vom Fleisch kochen auf die Brühe. Man kann ja schonmal soein eingelegtes Ei verkosten.
-> 12:25 Der Teig ist fühlbar entspannt, die Brühe ist kurz vor kochen und das Nudelwasser sprudelt vor Vorfreude.
-> 12:30 Die fertige Nudelsuppe steht auf dem Tisch
-> gegen 12:40 Von der Nudelsuppe sind keine Spuren mehr zu finden. Ich bin satt und schwitze, Nudeln mit 100g Mehl sind vielleicht ein wenig viel. Super wars, das Rindfleisch erwartungsgemäß zu trocken für Ramen, aber sehr lecker. Die Brühe war klasse, das schwarze Was-Auch-Immer-Salz hat eine erstaunlich deutliche Rauchnote eingebracht die sehr gut zu allem gepasst hat. Die Nudeln waren genial wie immer und auch wenn zu viele trotzdem zu schnell weg.
Nach dem vielen Text hier nun ein Bild.
Was will man mehr?
Und was soll das ganze eigentlich? Eigentlich möchte ich mich nur in die Predigt selbst Ramennudeln zu machen einreihen. Und sagen das Ramen machen eigentlich ziemlich entspannt sein kann und sich dennoch definitiv lohnt. Fleisch und Brühe lassen sich prima Nebenbei machen und sich teilweise in das zubereiten anderer Mahlzeiten integrieren.
OK...man muss wirklich nicht im Hochsommer Ramen kochen. Aber sonst sollte man sich schon echt nicht abhalten/Abschrecken lassen. Es ist Ramen, es wird schon gut werden.
In endloser Dankbarkeit für dieses Thema,
Shamo^^ (der danach erstmal fast 2 Stunden im Suppenkoma lag)