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Post by jost4fun on Aug 2, 2017 19:21:32 GMT
Hatte nicht kürzlich jemand in einem anderen Thread davon berichtet, dass sich bei seiner günstigen Diamantplatte beim Abrichten teilweise die Diamante abgelöst haben und dadurch den Stein versaut? Also ich hab damit die billige Diamantplatte knapp an den Rand der Mülltonne gebracht. Und vom Stein ist kaum war runter gekommen. Atoma rulez... Beim Steine-Abrichten sind lose Diamante meiner Meinung nach kein Problem. Man muss die Steine eh vorm Einsatz gründlich Abspülen - und dann muss eigentlich Ruhe sein. VG Peter Ah OK, dann hatte ich da wohl was falsch verstanden. Danke fürs Aufklären!
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Post by Der Hein on Aug 2, 2017 19:38:10 GMT
Das mit dem Steineversauen durch ablösende Diamanten geht sehr einfach: richte mal einen feinen Naturstein mit einer etwas ungeeigneten Diamantplatte ab. Wenn das Gefüge da nicht knallhart ist, drücken sich die Diamanten sehr schnell in den Stein hinein und Du bekommst für sehr lange Zeit unerklärliche Schleif-Artefakte, die Dir die Arbeit schwer machen.
Es gibt zwei Sorten von Diamantplatten, die ich niemals an Natursteine ranlasse: die billigen gelochten vierkant Diamantblöcke von Harbor Freight und die billigen gelochten, die man auf Ebay kriegt. Die durchgehenden aus China haben micht bisher immer beeindruckt, weil sie gerade nicht unter dem schnellen Zahnausfall leiden. Ist alles eine Frage, wieviel Nickel man da elektrolytisch aufplattiert. Und richtig: gegen eine geometrisch regelmäßig strukturierte Diamantplatte wie die Atoma können selbst die sonst hochgelobten DMT Diamantplatten nicht mithalten. Alles eine Frage der Herstellungstechnik.
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Post by peters on Aug 2, 2017 20:32:34 GMT
Oh ja, da merkt man meine begrenzte Erfahrung... Was ich intensiv benutze und entsprechend oft abrichte, das sind die Glass Stones und ein paar andere künstliche Steine und zwei BBBs - bei denen allen bleibt garantiert kein Diamant hängen. Das das bei einem weichen Naturstein ganz anders aussieht, leuchtet mir im ersten Moment ein. An meinem einzigen JNAT war bisher nur die DMT Diaflat und ein kleines DMT Kärtchen dran. Also danke für den Hinweis.
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Post by Julius on Aug 2, 2017 20:36:20 GMT
Danke, Andreas, das sind wirklich interessante Informationen.
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Post by suntravel on Aug 3, 2017 6:35:24 GMT
Wenn man auch mit SiC Pulver abrichtet würde ich mir über ein gelöstes Diamantkorn beim abrichten keine Sorgen machen.
Richtig störend sind die aber wenn man Steine um Slurry zu erhalten anreibt. Da ist dann schon gute Qualität erforderlich. Bei Atoma oder DMT hatte ich da bisher noch keine Probleme.
Gruß
Uwe
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Post by dieter on Aug 3, 2017 8:00:28 GMT
Haarlineal -Kontrolle ist nicht gut genug für Arkansas und Jaspis.
Haarlinel sind häufig doch krümm genug um Finish der Steine unmöglich zu machen.
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Post by dieter on Aug 3, 2017 8:06:11 GMT
Diamantenplatten sind für mehrere Steine nicht groß genug. Hin- und zurück in nur 2 Richtungen zu reiben bringt keine gute Fläche.
Die Bewegungen dabei entsprechen 8 und Druck muss gleimäßig verteilt werden bzw. wo mehr gedrückt wird- dort wird mehr Stoff abgenommen.
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Post by suntravel on Aug 3, 2017 8:17:54 GMT
Haarlineal -Kontrolle ist nicht gut genug für Arkansas und Jaspis. Haarlinel sind häufig doch krümm genug um Finish der Steine unmöglich zu machen. Gute Haarlineale sind feinstgeläppt und ermöglichen im Gegenlicht Abweichungen ab 2mµ zu erkennen. Für mich ist das ausreichend Nach DIN 876 Güte 00 darf die Abweichung einer kleinen Messplatte aus geläppem Hartgestein 3mµ betragen. Genauer wären nur noch Plangläser zur Lichtbandmessung, aber auch fast unbezahlbar in passender Größe. Gruß Uwe
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Post by dieter on Aug 3, 2017 8:34:27 GMT
Uwe Für dich ausreichend, für vollständig. Kontakt einer Steinoberfläche mit z.B. Spiegel-/Glasoberfläche nicht. Damit für Finish ungeeignet.
Wenns um gute Steinbearbeitung geht, dann muss man eine bessere Leistung zeigen.
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Post by suntravel on Aug 3, 2017 8:54:13 GMT
Uwe Für dich ausreichend, für vollständig. Kontakt einer Steinoberfläche mit z.B. Spiegel-/Glasoberfläche nicht. Damit für Finish ungeeignet. Wenns um gute Steinbearbeitung geht, dann muss man eine bessere Leistung zeigen. Benutzt du spezielles Glas zum Abrichten? Bei gewöhnlichen Glasscheiben und Spiegeln ist eine Verwerfung vom 0,3mm auf 300 mm erlaubt, auch wenn die meist deutlich darunter liegen. Gruß Uwe
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Post by dieter on Aug 3, 2017 9:05:31 GMT
Finish von Jaspis- Spiegel ggf. geprüfte Glasscheiben. Nach 2-3 Steine werden die gewechselt.
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Post by dieter on Aug 3, 2017 9:18:38 GMT
Spiegeldicke und Glasbiegsamkeit muss Du nicht vergessen und Spiegel ist eigentlich genauer als Glasscheiben, wobei heutzutage die Beiden schon ziemlich gut sind.
Natürlich Profis benutzen andere Mittel, aber mit Jaspis, Beikalit oder Arkansas- Finish hat man nicht häufig zu tun.
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Post by suntravel on Aug 3, 2017 9:31:33 GMT
Hier ein interssantes PDF zur Herstellung von Abrichtplatten und auch Planheitsprüfung mit Lineal: thomas-rh-binder.de/Downloads/Abrichtsteine.pdfAus meiner Sicht alles technisch einwandfrei beschrieben, aber für Küchenmesser mit geschwungenem Klingenprofil nicht wirklich nötig so exakt zu planen. Gruß Uwe
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Post by dieter on Aug 3, 2017 11:33:33 GMT
Planheitprüfung hab ich gelesen. Nichts neues. Aber lesenswert und werde das noch mal durchgehen.
Praktisch gesehen man muss erstmal prüfen, was denn krümm ist. Man muss alles prüfen und sich nicht auf irgendwelche Standarts verlassen.
Man kann 2 Haarlineale zusammenlegen und wenn dazwischen ein großes Spalt mit gute Lichtdurchläßigkeit gibts- dann sind die Sachen für Jaspis-Plannheit-Kontrolle ungeeignet (kein Verlaß auf Made in... egal wo Deutschland, England und...)
Jaspis funktioniert wesentlich schneller wenn richtig plan ist. Und das ist tatsächlich so, dass ich die Steine für Rasiermesser benutze- da dauert Nachschärfen unter 1 Min.
Weichere Steine die mit Schleifschlamm benutzt, kann man mit weniger Aufwand plan machen
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Post by suntravel on Aug 3, 2017 11:45:49 GMT
Wenn man sicher sein will muss man die Haarlineale mit Genauigkeit nach DIN874/00 und Prüfzertifikat kaufen, da ist dan sicher das die bis +-20° Schrägstellung auch einwandfrei sind....
Aber du hast schon recht bei geraden Klingen und einem harten Stein der nur sehr langsam ohne Slurry abträgt bedeutet jede Krümmung einen erheblichen Zeitverlust.
Gruß
Uwe
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