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Post by andreas123 on Sept 8, 2017 10:02:53 GMT
Hallo, nach meiner neuerlichen Rumtesterei interessiert mich natürlich, ob, und wenn ja, hier auch Mitglieder dabei sind, die gerne mit Natursteinen arbeiten und dabei auch mal auf synthetische Steine verzichten. Der Thread zeigt irgendwann einmal auch Beispiele für tolle Natursteinprogressionen, die richtig Spaß machen. Bitte nur Bilder einstellen, wenn diese auch Koch- oder Küchenmesser zeigen. Denn die oft kleineren Rasiermessersteine nutzen ja niemanden etwas, wenn nur RM_Egebnisse gezeigt werden. Ich fange an mit einem Zwilling Diplome aus "FC 61". Ausgangslage war ein immer noch scharf schneidendes Messer, aber wie lange soll ich immer warten, bis eins der Scheißdinger stumpf wird...? Die Angaben zur Anzahl Schübe bezieht sich auf die ganze Klinge. Der Nachteil an so kleinen Schneidenfasen ist, dass man nicht lange darauf rumeiern kann ohne die Fase unnötig zu vergrößern... So sah es heute morgen aus: Danach bekam es von einem MST-Schleifschiefer der ersten Grundschliff. Hier nach 10 Schleifhüben/ -schüben: Danach ging es 10 x auf einen grauen Schiefer von AJ: Anschließend 30 x mal auf einen ILR: Nun auf den Adel... 30 x gelber gelb/grüner Thüringer: Und 20 Schübe mehr... Danach noch mit Druckkontrolle auf einen Vermio für etwa 50 Schleifhübe: Da braucht keiner noch Leder und der gleichen, hoffe ich... LG Andreas
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Post by suntravel on Sept 8, 2017 16:15:01 GMT
Ist ja nicht so mein Spezialgebiet....
... aber ich hab meiner Kreuzblume eben mal mit der geölten Drachen Zunge eine Auffrischung verpasst.
Wobei die bei der Größe eher von nem Baby Drachen sein müsste
Auch nicht schlecht das Teil, kann sogar HHT3-4 mit Hundehaaren direkt ab Stein und hat gut Tomatenbiss.
Dauert auch nur 3x so lange wie mit DMDs, also drei statt einer Minute
Gruß
Uwe
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Post by andreas123 on Sept 8, 2017 17:15:27 GMT
Finde ich gut suntravel . Vor Allem finde ich gut, O.K. ich habe es oben übertrieben, dass vielleicht mal diese nicht so klinischen Finishes gezeigt werde. Das sollte auch nicht so interessierten eventuell ein Anreiz sein, einmal mit Natursteinen zu spielen. Und es werden mal Bilder gezeigt von Steinen, die nicht allzu viele haben und vielleicht auch Unterschiede in der selben/gleichen Steingruppe. Schade nur, dass man die kleinen Minifasen nicht so traktieren kann, weil sie sonst bald wieder bei 2mm sind . Danke, LG Andreas
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Post by andreas123 on Sept 8, 2017 17:19:16 GMT
Apropos,
teste anstatt Öl doch mal Glycerinmischungen. Das senkt die versehentliche Kontamination durch Fingerübertragung und die durch die Zusatzgeräte auf die synthetischen Steine. Das Gleitergebnis ist imho oft gleich bei weniger Sauerei.
LG Andreas
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Post by suntravel on Sept 9, 2017 6:56:38 GMT
Nach wochenlangen Missbrauch, wie scheiden auf nem Backblech hatte mein Dick Pro auch mal wieder etwas Schärfe verdient Erst mit dem Franken : Rechts Links Dann mit dem Thüringer erst mit dann ohne Slurry, sieht nicht perfekt aus ist aber gut scharf Rechts Links andreas123 , Glycerin probiere ich mal aus und Nitro dazu wenn ich hier weiter mit Altgeröll angesteckt werde Gruß Uwe
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Post by andreas123 on Sept 9, 2017 7:13:59 GMT
Moin suntravel , Die Amis haben und in den Rasurforen wurde früher viel mit einer Mischung aus Glycerin, Wasser und Alkohol rumprobiert. Die komplette Mischung mag ich nicht. Bei reinen Ölsteinen, oder welchen die es sein sollen, nehme ich wieder 50/50 Glycerin. Auf Steinen, die bei sehr feinem Endfinisch zum Ansaugen der Schneide neigen, geben ich Wasser auf den Stein und tropfe dann etwas Gycerin nach. Wenn Du Tücher unterlegst, dann musst Du diese öfter waschen, da Glycerin etwas klebrig macht. War der Franke mit oder ohne Slurry? Ich habe ja auch noch einen... Muss getestet werden Ich habe gerade einen Chinesen abgerichtet. Der kommt heute auch noch. Aber erst mal bei den Natursteinvorstellungen. Wenn ich den noch bedienen kann wie früher auf RM, dann könnte das auch eine Überraschung werden . Und das für laues Geld. LG Andreas
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Post by suntravel on Sept 9, 2017 7:44:39 GMT
Der Franke war mit Slurry, aber wohl zu viel und zu dick. Dann schleift das Slurry ballig, in der Mitte ist die Fase fast poliert und an der Schneide und der Kante zum Klingenspiegel mattiert.
Gruß
Uwe
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Post by andreas123 on Sept 9, 2017 10:42:04 GMT
Tach, hier mal ein Herder Carbon 1922 Kochmesser, das eigentlich noch gut schnitt, aber Tomaten nur noch mit etwas Druck. Der Touchup erfolgte ausschließlich auf einem einzigen Stein, dem C12k. So sah die Schneide vorher aus: Dann gings auf den Chinamann... Zuerst mit Slurry. Und zwar nur 10 Mal! Slurry 20 Mal. Hier kannst Du schon aufhören. Ich war nach der langen Zeit ohne den Stein echt oberverblüfft, wie schnell der ist. Danach 10 mal mit abgewaschenem Stein ohne Slurry: Hier nun nach 30-40 mal: Stein gut, alles gut...! Topding, schnell, fein und auch für Anfanger geeignet. Abgesehen vom Abrichten... LG Andreas PS: Sicher ist da viel mehr rauszuholen, aber alle meine tests und Vorstellungen möchte ich für Kochmesser taugliche Bedingungen zeigen. Das heißt, mehr als 50 Schübe auf die Klinge ist schon etwas zu viel. Es soll ja auch noch halbwegs Spaß machen und nicht in 3h Schärfarien ausarten. Darum ist immer bei max. 50 Mal bei mir Schluss. Das Herder oben war in fünf Minuten (Ohne Reinigung, beglotzen und Fotos machen) fertig.
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Post by suntravel on Sept 9, 2017 18:24:14 GMT
Wo sind denn die ganzen Jnats Freaks? Tojiro Cleaver, zuletzt am 27.5 geschärft und auch immer im Bloch für sporadische Benutzung, aber mit nachlassender Schärfe mittlerweile... Mit dem walisischem Schleifschiefer der Dragon Tongue waren 100 Züge bei 19.5° wie vorher nötig um den zu verbessern: Immer noch mit Ballistol, kein Nitro oder Glyzerin im Haus Feedback wie ne geölte Glasplatte aber sauschraf und bissig wird das wenn auch nur langsam Dann noch 10x auf 0,25mµ Dia Leder und HHT 5 geht auch nur sauber klinisch siehts halt nicht aus, aber schneiden tut der 1a auch schon vor dem Leder. Gruß Uwe dem die stumpfen Küchenmesser ausgehen
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Post by cor on Sept 9, 2017 19:11:01 GMT
Wo sind denn die ganzen Jnats Freaks? dem die stumpfen Küchenmesser ausgehen zu 1) die trinken kölsch zu 2) ich hab da noch arbeitskollegen mit ner menge stumpfer messer
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Post by krassi on Sept 9, 2017 20:29:58 GMT
1) ! verdammt! der cor hat bei mir wohl heimlich ne Kamera installiert! Ich hatte aber auch heut mal so was aus Bayern getestet andechser helles extraOh man ich muss mal auch so nen Thüringer ausprobieren und mit nem Ao Renge Suita mal vergleichen. Die Meisten Messer müssten ja bei mir mal übern Stein.. Aber Samstag war heute entspanntes nix tun angesagt. Ich hab leider nicht so Angebermikroskope wie ihr daher scher halt zu sagen wie die wirklich ballern. LG Daniel
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Post by andreas123 on Sept 10, 2017 13:06:16 GMT
Moin, suntravel hat ja bemeckert, dass hier keine JNATS gezeigt werden... Ich habe zwar nur 6 Stück, aber vier kann ich heute mal vorlegen. Zu beachten sein soll, dass ich ich bei denen mehr als 50-60 Schleifhübe anwenden musste und sich trotzdem nicht das mir bekannte Ergebnis einstellte. Dieser Thread bringt mir die Erkenntnis, dass europäische Steine einfach nur Top und veilleicht erheblich besser sind, als die immer so gehypeten JNATS... Aber das muss ja Jeder selber entscheiden und vor Allem ist ja auch der ideelle Wert des Besitzes eines JNAT schon vielen hier etwas Wert. Angefangen habe ich mit einem Eden Kanso aus Aogami. Eigentlich nur, weil die anderen japanischen Messer einfach durch Unbenutzung noch scharf sind. Das eden Kanso zwar auch, aber es viel mir sehr leicht es als Testobjet zu missbrauchen. Ausgangszustand: Die nächsten Bilder zeigen angefangen mit Eigenslurry (DMT) bis zur Politur nur mit Wasser insgesamt etwa 300-400 Schleifhübe je Stein. Hier angefangen auf einem sauharten Sho-Honyama. Ob mit oder ohne Slurry, es entsteht kein nennenswerter Vorteil zu gunsten einer Politur. Das zweite Bild (etwa 80 Mal mit Slurry) gefällt mit von der Schneidenkante noch am besten . Nun ging es auf einen Nakayama Suita. Gleiches Prozedere: Bei 200x und mit 2MP sahen die Bilder früher viel satinierter aus... OK, nun auf einen Yaginoschima: Wieder gleiches Prozedere: Zum Abschluss der JNAT-Finishes noch einen unbekannten Stein von Watanabe. Er soll eine Oberflächenkörnigkeit von ca. 3,5 µm besitzen. Nach langen Recherchen anhand von Fotos, denke ich es ist ein bunter Nakayama mit vielen Einschlüssen. Das rote deutet auf eisenoxid hin, aber wer weiß... And the same Procedure as above before... Man darf sich tatsächlich und zu Recht Gedanken über Sinn und Unsinn vom JNAT-Hype machen. Die Europäer, die ich bislang zeigte, polierten allesamt besser im "Finisher"-Bereich. Aber die Schärfe ist bei meinen JNATS einfach genial. Es macht halt nicht immer die Politur das Quentchen aus, sondern die erreichte schneindenkante und was diese dann für Eigenschaften hat. O.K., das muss ja jeder selbst entscheiden, aber ich stehe wieder, oder vielmehr neu, auf europäische Steine... LG Andreas PS: Die Steinbilder habe ich wohl falsch komprimiert. Daher wirken sie villeicht etwas in der Länge gestaucht.
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Post by suntravel on Sept 10, 2017 13:15:15 GMT
Hi Andreas, super vielen Dank für den Beitrag, deckt sich mit meiner Erfahrung. Ich hatte schon Jnats die schnell ne gute Küchenschärfe machten, die aber nicht genauer untersuchen können. Nur ist ne gute Küchenschärfe einfach zu schleifen, ne perverse Nerdschärfe meist weniger:) Die die ich zuhause ausprobieren konnte haben alle nur mit viel Mühe was vergleichbares erreicht wie Kunststeine oder gute europäische natürliche Schleifsteine und auch keinen Vorteil bei der Standzeit gebracht Gruß Uwe
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Post by krassi on Sept 10, 2017 13:26:08 GMT
Moin! Ausnahme waren da ja meine Klötze die du beim Treffen hier getestet hast.. Der DIN Ohira Shiro Suita und das hässliche graue Teil.. Die Ao Renge find ich auch einfach optimal für Küchenmesser. Aber auf den Mikroskop Bilder poliert da nix wie die EuroSteine.. krass eigentlich.. Aber du sagst ja auch das das super polierte ja nicht alles ist. Naja ich hab nen Steinbruch davon zuhause.. also was solls )
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Post by suntravel on Sept 10, 2017 13:35:48 GMT
Tja krassi, die haben echt schnell ne sauber funzende Schärfe erzeugt, da musste mich wohl mal besuchen kommen um die näher zu untersuchen. Auf Mikroaufnahmen von dem Ergebnis wäre ich ja auch gespannt wie Flitzebogen Gruß Uwe
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