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Post by sturmschwalbe on Oct 22, 2017 12:28:54 GMT
Hi @flint, da muss ich dir schon auch recht geben. Wobei das mit den Preisen ja immer im Auge des Betrachters liegt. Haben wir ja immer wieder. Ohne das ich JJT jetzt näher kenne, scheint mir er eher als Künstler mit einem archaischen Stil. Und bei welchem Künstler kannst du schon Sachen ganz nach deinem Gusto ordern? - Da muss der Kretivitäts-Saft frei fließen. Wobei ich mich auf dem Sektor überhaupt nicht auskenne. Mir scheint sein Output liegt auch nicht so hoch wie bei anderen Messermachern. Jannis und Raquin sind da für mich mehr Handwerker und das ist mitnichten abwertend gemeint. Sie stecken all ihre handwerklichen Fähigkeiten in ein Projekt und versuchen dem Kunden das optimale Produkt zu erzeugen. Dabei gehen sie - zumindest weiß ich das von Jannis - genau auf die Kundenwünsche ein. Kunstwerke kommen da in meinen Augen ebenso heraus. Nur vielleicht ein wenig in der Schiene "high-tech", da die dann auch deutlich performanter ausfallen, auch wenn die Optik dennoch rustikal ausfallen kann.
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Post by flint on Oct 22, 2017 12:31:29 GMT
Servus,
schöner Beitrag, kann ich so stehen lassen, ohne mir weiter über Kunst, Handwerk oder Kunsthandwerk den Kopf zu zerbrechen!
Gruß, flint
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Post by kup on Oct 22, 2017 14:20:13 GMT
flint weiß was das damals für ein Drama war exakt dieses Messer geschmiedet zu bekommen. Die erste Klinge war so fett, da konnte man nur Holz mit hacken. Dann hat Jean-Jose Tritz mir eine nach meinen Vorgaben gefertigte Sonderanfertigung geschmiedet.
Jetzt die Fakten. Preis für das Messer war 500 Euro. Die Klinge ist nicht 180mm lang sondern 220mm mit 20,5 cm scharfer Schneide. Jetzt noch was zum Output. Als ich 2015 das Messer in Auftrag gegeben hatte, war Jean-Jose noch nicht in den Social Media präsent. Im Herbst 2015 hat er das auf Anraten von Kunden und befreundeten Messermachern geändert. Seitdem kann er sich vor Aufträgen nicht mehr retten 😉. Und völlig richtig ist das Bryan Raquin deutlich bessere Preise anbietet. Nur kannte ich Bryan damals nicht 😂. Und bitte nicht vergessen, es gibt ganz viele Kunden die offensichtlich sehr zufrieden mit seinen Messern sind. Man muss ihm aber genaue Vorgaben machen, sonst wird nan nicht glücklich. Ich bin das beste Beispiel 😀
Gruß, kup
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Post by suntravel on Oct 22, 2017 14:32:40 GMT
Wie das mal neu geschnitten hat weiß ich ja nicht, aber das das 1cm über der Schneide sauber 0,4mm nach hinten dicker wird ist schon mal top und selten so zu finden.
Jetzt so leicht schneidend dazu noch mit ungewöhnlich gutem FR und der trotz des dünnen Schliffs hohen Robustheit ist das schon Top, so ein Kumpel fürs Leben den man auch vererben kann.
Ich würde da die meisten anderen Messer gleicher Größe für stehen lassen.
Gruß
Uwe
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Post by dieter on Oct 23, 2017 10:33:06 GMT
Soweit ichs verstehe, schmiedet JJT seine Klingen, soweit wie es geht, auf Endform. Und er empfindet es als schön. Also haben wir hier mit Schmiedekunst zu tun. Die Endform ist dabei natürlich nicht perfekt.
Technisch gesehen muss man die Klingen schon dick belassen. In der Mitte der Klinge befindet sich eine dünne Stahlstreife, die leicht biegsam ist. Die ganze Klinge hat die mechanische Eigenschaften vom Eisen.
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Post by kup on Oct 23, 2017 15:45:22 GMT
Soweit ichs verstehe, schmiedet JJT seine Klingen, soweit wie es geht, auf Endform. Und er empfindet es als schön. Also haben wir hier mit Schmiedekunst zu tun. Die Endform ist dabei natürlich nicht perfekt. Technisch gesehen muss man die Klingen schon dick belassen. In der Mitte der Klinge befindet sich eine dünne Stahlstreife, die leicht biegsam ist. Die ganze Klinge hat die mechanische Eigenschaften vom Eisen. Ja genau Dieter. Jean-Jose Tritz schmiedet seine San-Mai Klingen ausschließlich mit der Hand auf Endmaß. Normalerweise sind seine Klingen auch deutlich dicker. Die erste sog. Standardklinge, die er mir geschmiedet hat war am Rücken 5,6mm dick, in der Mitte noch 3,0 mm und ca. 2cm vor der Spitze 2,0mm am Rücken stark. Meine Klinge ist bereits in der Mitte am Rücken nur noch 1,5mm dick und 1cm vor der Spitze ca. 1,0 mm stark. Die SC145 Mittellage ist ultradünn. Aber auch diese dünn ausgeschmiedete San-Mai Klinge ist von der Mechanik sehr robust. Hier ist mein Messer ummittelbar nach dem Schmiedeprozess: linklinkGruß, kup
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