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Post by cor on Nov 30, 2017 8:52:02 GMT
auf der suche nach dem ein oder anderen Klassischen Europäischen Kropfmesser bin ich über das Robert Herder Kochmesser " Goldene Zwanziger " gestolpert ... bevor ich jetzt ne Mail an Herder schreibe wollt ich mal hier in der Encyclopedia Messerica nachhorchen obs einige Infos dazu gibt ... nebenbei hab ich da auch noch relativ unbekannte sachen der Firma Herder wie z.b. das " Stuckenbrock " Messer gefunden ... sehr strange.
Katalogtext zum Herder Goldene Zwanziger aus dem Herder Katalog :
Das Messer „Goldene Zwanziger“ wurde in den Jahren von 1920 bis 1928 unter einem „Breithammer“ in einer der alten Solinger Schmiedewerkstätten gefertigt und entstammt dem antiquarischen Bestand unserer Firma. Pro Jahr gelangen nur 10 Stück in den Verkauf. Diese Art des Schmiedens erforderte neben der Kenntnis über Glut und Materialverhalten vor allem ein genaues Auge und langjährige Erfahrung im Zusammenspiel von Hammer und Stahl, denn die Form des Schmiederohlings wurde aus der freien Hand geschmiedet. Der charakteristische kleine Kropf – die etwas unregelmäßige Wulst zwischen Klinge und Erl – ist ein Erkennungszeichen für diese Schmiedeart. Er wird „Schmalkropf“ genannt. Wie damals bei „langen Messern“ üblich wurden sie von Hand am sogenannten „hängenden Stein“ dünn geschliffen, einem mannshohen teilweise in einer Bodensenke eingelassenen, in starken Achshalterungen laufenden Schleifstein von enormem Gewicht. Die Griffschalen aus lang abgelagertem polierten Kirschbaumholz sind mit „Rosetten“ aus Messing vernietet, einer typischen Art der Montage in dieser Zeit.
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Post by flint on Nov 30, 2017 9:14:26 GMT
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Post by kwie on Dec 4, 2017 23:23:57 GMT
Halli hallo,
wenn ich dem Link folge dann glaube ich nun "Rübennase" zu kennen, weil er wohl eins der Messer von mir hat. Im Vergleich zu den zwei 1922 (die ich wiederum von "Rübennase" hatte) ist das Original aus den 1920ern beinahe semi-flexibel und spürbar leichter, als die 1922. Ich habe es trotzdem abgegeben, weil ich noch so ein elegantes wirklich semi-flexibles altes Schätzchen habe und brauche nur ein Messer je Art. Vom Bart, habe ich mich persönlich über die Zeit verabschiedet und arbeite gern mit dem "heel tip", also der hinteren Ecke am Ende der Schneide. Bart kommt mir nicht mehr ins Haus. Wer das 1922 schon nett findet (mehr kriege ich gerade im Vergleich zu den alten Originalen nicht hin), nun: Die alten gefallen mir deutlich besser. Leicht, fast flexibel, scheinbar unzerstörbar... da wirken die neuen unnötig schwer, steif, behäbig. Wie viel davon das "Goldene Zwanziger" im Blut hat, kann ich allerdings nicht sagen.
Gruß: KWie
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