Bandsägenumbau zum Klingenausschneiden
Dec 2, 2017 20:55:28 GMT
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Post by satanos on Dec 2, 2017 20:55:28 GMT
Was ist nerviger als Klingenausbohren oder ausflexen? Richtig, nichts!
Hab damals lang und ausgiebig nach einer Bandsäge gesucht, die vernünftig für Stahl geeignet ist, aber aus Ermangelung an Platz, Budget und Transporationsmitteln (Alte Bandsägen wiegen oft mehrere hundert kg) einen kleinen Umbau vorgenommen.
Zutaten:
Güde MBS125V Bandsäge mit einstellbarer Drehzahl und 400W Gleichsspannungsmotor. Bandgeschwindigkeit bis 80m/min (das ist die wichtigste Kenngröße!)
Die Säge ist mit vielen der Baugröße identisch Flex, Holzmann, Optimum etc.pp sind häufig die gleichen Sägen mit anderen Motoren, allerdings schaffen die andren meistens die 80m/min nicht.
Ein paar Reststücke Profile, Aluplatten, paar Schrauben (Gewindestäbe) und etwas Einfallsreichtum. Wir haben in der Firma nen netten Schrottcontainer für sowas!
-> Das ganze geht auch mit Holz, z.B. Multiplexplatte als Schneidtisch, ein paar vernünftige Rahmen in 80x80 und eine dicke Grundplatte z.B. Küchenarbeitsplatte geht mindestens genausogut!
Und so gehts:
Man nehme die Bandsäge (Kappsäge):
Diese befreit man von dem "Höhenanschlag":
Die Säge in der Stellung arretieren (mit nem Stück Blech und 2 Bohrungen, etwas Gewindestab (oder Schrauben, hatte nix anderes)). Dazu habe ich die Bohrungen in dem Sägegehäuse benutzt die dafür da sind die Säge in geschlossenem Zustand zu arretieren. Im Schrottcontainer gabs ein passendes Stück, das wurd verwendet:
Fertig siehts dann in etwa so aus:
Wichtig:
Den Motor unbedingt vor den Sägespänen schützen, habe da so einen Staubsauger Vorfilter genommen und den einfach mit Draht über die Ansaugseite gemacht, das genügt. Ansonsten sammelt sich der Stahlstaub an den Kohlen/Kommutator und man muss alles zerlegen und reinigen, macht zwar wenig Aufwand, aber ist alles "China Qualität", die Schrauben gehen 1-2x dann sind sie kaputt!
Sehr wichtig sind gute Bänder, ich nehme z.B. immer welche vom Sägeblattshop in "M42" Qualität und Zahnteilung 10/14 oder feiner (was man gerade bekommt).
Die Feinheit ist wichtig, weil bei dünnen Materialstärken bei gröberen Bändern meist nur 1 Zahn im Eingriff ist. Wenn ein Zahn verschlissen ist, abgebrochen oder whatever, kann es sein dass der nachfolgende Zahn in voller Zahnstärke aufs Blech knallt und das Band abspringt, dann ist das Band für Stahl durch, reicht aber noch dicke für Griffschalen etc.
Die Sägeblattabdeckung hab ich eingemottet, man brauch sie nicht, wenn man mal das Band wechseln will oder eins abgesprungen ist, ist das nur Fummelei.
Nachteile:
Die Sägenkonstruktion ansich ist nicht so ganz stabil, wenn man viel seitlichen Druck ausübt werden die Schnittkanten gerne mal etwas schräg. Bei hohen Holzstücken macht sich das bemerkbar -> dafür gibts aber andere Sägen!
Der Freiraum zwischen dem Arm und dem Blatt ist nicht riesig, wenn man längere Geometrien aus einem breiten Stück ausschneiden will muss man sich beim aufzeichnen überlegen, wohin man die zeichnet und ob man sie geschnitten bekommt oder ggf. das Blech drehen muss (Arbeitsvorbereitung ).
Es geht ca. bis 100mm Schnitthöhe.
Vorteile:
Es gibt nur Vorteile gegenüber den konventionellen Methoden ;-)
Bisher hab ich damit etliche Klingenrohlinge (geschätzt 250) bis 10mm Materialstärke ausgesägt, es dauert im Schnitt ca. 2-3 Minuten pro Rohling. Es ist laut, macht aber keinen Gestank und Lärm wie z.B. flexen oder ist so nervig wie ausbohren.
Wenn man den Schraubstock nutzt, muss man wie bei meiner "Konstruktion" 4 Schrauben lösen und man kann die Säge konventionell als Kappsäge benutzen!
Kostet ca. 300€ und man hat lange Spaß daran.
Hab damals lang und ausgiebig nach einer Bandsäge gesucht, die vernünftig für Stahl geeignet ist, aber aus Ermangelung an Platz, Budget und Transporationsmitteln (Alte Bandsägen wiegen oft mehrere hundert kg) einen kleinen Umbau vorgenommen.
Zutaten:
Güde MBS125V Bandsäge mit einstellbarer Drehzahl und 400W Gleichsspannungsmotor. Bandgeschwindigkeit bis 80m/min (das ist die wichtigste Kenngröße!)
Die Säge ist mit vielen der Baugröße identisch Flex, Holzmann, Optimum etc.pp sind häufig die gleichen Sägen mit anderen Motoren, allerdings schaffen die andren meistens die 80m/min nicht.
Ein paar Reststücke Profile, Aluplatten, paar Schrauben (Gewindestäbe) und etwas Einfallsreichtum. Wir haben in der Firma nen netten Schrottcontainer für sowas!
-> Das ganze geht auch mit Holz, z.B. Multiplexplatte als Schneidtisch, ein paar vernünftige Rahmen in 80x80 und eine dicke Grundplatte z.B. Küchenarbeitsplatte geht mindestens genausogut!
Und so gehts:
Man nehme die Bandsäge (Kappsäge):
Diese befreit man von dem "Höhenanschlag":
Die Säge in der Stellung arretieren (mit nem Stück Blech und 2 Bohrungen, etwas Gewindestab (oder Schrauben, hatte nix anderes)). Dazu habe ich die Bohrungen in dem Sägegehäuse benutzt die dafür da sind die Säge in geschlossenem Zustand zu arretieren. Im Schrottcontainer gabs ein passendes Stück, das wurd verwendet:
Fertig siehts dann in etwa so aus:
Wichtig:
Den Motor unbedingt vor den Sägespänen schützen, habe da so einen Staubsauger Vorfilter genommen und den einfach mit Draht über die Ansaugseite gemacht, das genügt. Ansonsten sammelt sich der Stahlstaub an den Kohlen/Kommutator und man muss alles zerlegen und reinigen, macht zwar wenig Aufwand, aber ist alles "China Qualität", die Schrauben gehen 1-2x dann sind sie kaputt!
Sehr wichtig sind gute Bänder, ich nehme z.B. immer welche vom Sägeblattshop in "M42" Qualität und Zahnteilung 10/14 oder feiner (was man gerade bekommt).
Die Feinheit ist wichtig, weil bei dünnen Materialstärken bei gröberen Bändern meist nur 1 Zahn im Eingriff ist. Wenn ein Zahn verschlissen ist, abgebrochen oder whatever, kann es sein dass der nachfolgende Zahn in voller Zahnstärke aufs Blech knallt und das Band abspringt, dann ist das Band für Stahl durch, reicht aber noch dicke für Griffschalen etc.
Die Sägeblattabdeckung hab ich eingemottet, man brauch sie nicht, wenn man mal das Band wechseln will oder eins abgesprungen ist, ist das nur Fummelei.
Nachteile:
Die Sägenkonstruktion ansich ist nicht so ganz stabil, wenn man viel seitlichen Druck ausübt werden die Schnittkanten gerne mal etwas schräg. Bei hohen Holzstücken macht sich das bemerkbar -> dafür gibts aber andere Sägen!
Der Freiraum zwischen dem Arm und dem Blatt ist nicht riesig, wenn man längere Geometrien aus einem breiten Stück ausschneiden will muss man sich beim aufzeichnen überlegen, wohin man die zeichnet und ob man sie geschnitten bekommt oder ggf. das Blech drehen muss (Arbeitsvorbereitung ).
Es geht ca. bis 100mm Schnitthöhe.
Vorteile:
Es gibt nur Vorteile gegenüber den konventionellen Methoden ;-)
Bisher hab ich damit etliche Klingenrohlinge (geschätzt 250) bis 10mm Materialstärke ausgesägt, es dauert im Schnitt ca. 2-3 Minuten pro Rohling. Es ist laut, macht aber keinen Gestank und Lärm wie z.B. flexen oder ist so nervig wie ausbohren.
Wenn man den Schraubstock nutzt, muss man wie bei meiner "Konstruktion" 4 Schrauben lösen und man kann die Säge konventionell als Kappsäge benutzen!
Kostet ca. 300€ und man hat lange Spaß daran.