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Post by guardi81 on Dec 9, 2017 19:18:58 GMT
Hallo Zusammen, Ich hoffe hier auf den ein oder anderen Erfahrungsschatz von euch. Vorweg, ich lass mal das Kaufberatunsformular weg, da ich eigentlich genau weiß welches Messer ich will, und auch die Option B fest steht. Explizit geht es um ein Konosuke Mirror Wa Santoku in der Ebenholz Variante. Hier zu finden. Auf der Suche nach einem Santoku in Schwedenstahl hab ich mich in die Optik dieses Messers verschossen. Nun gibt es leider wenig bis gar keine Informationen geschweige Reviews im Netz dazu. Ok, der Sandvik 19C27 Stahl als Monostahlklinge ist klar, und genau was ich will. Auch die Geometrie dürfte aufgrund der 1,5 mm Blattstärke, und der Tatsache das Konosuke im Lasersektor nicht unbekannt ist, klar sein, wobei ein Kehlshot oder genaue Daten natürlich interessant wären. Dass dieser Vollspiegel eine gewisse Empfindlichkeit gegenüber Kratzer mit sich bringt, und einen miserablen Foodrelease hat davon geh ich aus, damit kann ich aber gut leben. Was ich aber nicht will, ist dass der Vollspiegel negative Eigenschaften auf einen leichten Schnitt hat, wie eine Art Bremseffekt. Kurz gesagt ich will mir keinen 350 Euro teuren Laser kaufen, und diese Eigenschaften aufgrund der Optik kaputt machen. Vielleicht hat ja von euch einer Erfahrung zu diesem Messer, oder auch Erfahrungen mit anderen Vollspiegel Messern. Meine Option B wäre ansonsten das Suisin Santoku, das alle meine Anforderungen erfüllt, aber von der Optik hinterher hinkt. Der Preis wäre nahezu identisch, spielt also in der Auswahl keine Rolle. Ich würde mich über Rückmeldungen und Tipps von euch freuen. Viele Grüße Christian
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Post by Gabriel on Dec 9, 2017 19:32:54 GMT
Moin, Ok, der Sandvik 19C27 Stahl als Monostahlklinge ist klar, und genau was ich will. Auch die Geometrie dürfte aufgrund der 1,5 mm Blattstärke, ...ist das so klar? Ich habe bisher noch nciht gehört, dass Kono den 19C27 verwendet... woher hast du die Information? Ist ja nicht so, als ob es der einzige taugliche rostfreie "Schwedenstahl" wäre... Daher... wenn es wirklich unbedingt 19C27 sein soll und du keine verlässliche Info hast, dass es sich beim Kono um diesen Stahl handelt, würde ich dann wohl eher zum Suisin raten. Da weißt du ja was du bekommst Gruß, Gabriel
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Post by guardi81 on Dec 9, 2017 19:35:49 GMT
Die Info steht hier knifewear.com/collections/konosuke-mirrorEin Ashi Santoku war natürlich auch in der näheren Auswahl, aber in der Ebenholz Variante auch sehr teuer, und in der härteren Variante aktuell nicht zu bekommen.
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Post by Gabriel on Dec 9, 2017 19:57:51 GMT
Danke für die Info! Gut ich bin immer etwas vorsichtig mit Angaben von Distributeuren aber solange man keine andersartige Aussage hat... Zu der Frage mit Spiegelpolierten Messern verweise ich mal auf woka Hatte sein Spiegel Santoku zwar auch mal hier aber das ist schon ein paar Jahre her... Soweit ich mich erinnere war die primäre negative Folge eben ein etwas verschlechterter Food Release. Aber da spielt die Geometrie IMHO eine noch größere Rolle. Da du damit aber leben kannst wie du schreibst, sehe ich das nicht als KO-Kriterium an Gruß, Gabriel
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Post by flint on Dec 9, 2017 20:31:16 GMT
Servus,
also ich würde mir keine spiegelpolierte Klinge kaufen und will auch gerne sagen warum. Das ein zerkratztes Spiegelfinish rasch an Attraktivität verliert, hast du ja schon gesagt. Das eine Spiegelpolitur von allen Oberflächenstrukturen die geschlossenste ist, ist klar und auch deren Konsequenz. Es wird sich ein extremer Unterdruck beim Schneiden von feuchtem Schnittgut wie z.B. Gurken aufbauen und das wird bremsen und kleben, wenn die Klinge nicht zumindest geometrisch gegensteuert, indem sie stark konvex geschliffen ist. Das ist bei einem dünnen Kono nicht der Fall.
Alleine deshalb rate ich ab. Dann sieht man jeden Tapser an so einer Flanke, jede Schliere trübt dann das Erscheinungsbild.
Dazu kommt dann noch das Können vom Scheifmeister. So eine Flanke sollte keine Verzerrung im "Spiegel" aufweisen, also absolut plan sein und keine "Wellen" eingeschliffen haben, dass würde man sehen, wenn die Flanken beim Spiegeln sichtbar verzerren. Ob eine verzerrt geschliffene Klinge glücklich macht, wenn man weiß, dass es besser geht?
Nicht umsonst kosten die handgeschliffenen Spiegelklingen von Meister Tosa ein kleines Vermögen!
Gruß, flint
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Post by kiam on Dec 9, 2017 20:32:25 GMT
Da habe ich mittlerweile eine andere Meinung: Nie, nie wieder Spiegel! Das klebt teilweise so dolle, da kann auch die Geometrie nix mehr retten.
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Post by guardi81 on Dec 10, 2017 8:34:35 GMT
Danke schon mal für eure Infos. Genau das wollt ich wissen. Ist da nochmal ein gravierender Unterschied von teilweise polierten Klingen zum Vollspiegel? Weil diverse Aokis oder auch das Takamura Hana sind ja auch teilweise spiegelpoliert, man liest aber nichts negatives.
Dann wird alles auf das Suisin hinauslaufen, ich denk da kann ich nix falsch machen.
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Post by suntravel on Dec 10, 2017 8:41:53 GMT
Takamura Hana haben das Damastmuster relativ tief geätzt oder gestrahlt, da klebt nix wirklich fest an.
Gruß
Uwe
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Post by kiam on Dec 10, 2017 8:53:10 GMT
Ist ein grandioses Messer, vorausgesetzt natürlich, man mag Laser und das Profil.
Der Preis ist mittlerweile schon überzogen, dass muss man auch sagen. Aber dafür bekommt man neben einer tollen Performance, einen keineswegs dramatischen FR, einen (für die meisten) sehr bequemen Griff und einer guten Standzeit, auch ein erstaunlich robustes Messer. Außerdem enorm führig, also wendig sozusagen. Im Schnitt bin ich mit dem Messer immer noch schneller als wie mit jedem anderen. Ein Solinger für das ganz grobe zur Seite gestellt und das Ding kann fast alles.
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Post by woka on Dec 10, 2017 9:07:00 GMT
Gabriel bzgl. spiegelpolierter rostfreier Klingen kann ich nicht wirklich was beitragen, habe ja nur mein Aoki Santoku mit den wunderbar reaktiven Flanken .... Grundsätzlich nehme ich aber bei diesem Messer einen höheren anpapp Faktor wahr (z.B. bei Zucchini). Da aber das Aoki deutlich Speck angesetzt hat, ist der Foodrelease eigentlich nicht dramatisch schlecht. Grundsätzlich würde ich mittlerweile von spiegelpolierten Gebrauchsmessern abraten, da die Oberfläche einfach zu empfindlich für Kratzer ist (ich sage nur Spülschwammfinish geht auch mit der weichen Seite des Schwamms). LG woka
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Post by guardi81 on Dec 10, 2017 10:04:57 GMT
woka ich glaub du meinst eher mich und nicht Gabriel Ja das Takamura Hana hab ich mir auch lange angesehen, auch ein echt wunderschönes Messer. Aber als Santoku schon fast etwas kurz geraten, und da ich schon zwei Takamura R2 besitze wollt ich eher was anderes.
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Post by woka on Dec 10, 2017 10:44:30 GMT
guardi81 ich glaube ich meine Euch beide LG woka
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Post by peters on Dec 11, 2017 0:15:51 GMT
Servus Jungs, zuerst mal zum Spiegelfinish. Das hab ich an meinem Zakuri Bunka ausprobiert. Die ganze Schneidfreude war von dem Gepappe ruiniert. Ich hab's dann wieder auf seidenmatt getrimmt - und die Schneidfreude war wieder da. Am besten sind die Spiegelmesser in der Disziplin "Vintrinenmesser". Nicht umsonst kosten die handgeschliffenen Spiegelklingen von Meister Tosa ein kleines Vermögen! Naja, ein bischen teurer. Man muss schon mit dem "AOKI Shirogami 1 Warikomi Santoku 19,5 cm - handgeschmiedet und -signiertes Meisterstück" vergleichen. Es lohnt sich aber, noch ein wenig mehr auszugeben und ein Aogami Super Messer zu kaufen. Die schleift der Tosa erheblich dünner aus. Aber wir sind uns jedenfalls einig, dass diese Aoki-Pretiosen alle ein kleines Vermögen kosten. Bei den falschen Stücken (also alles ausser die Aogami Super Messer) bekommt man dann gratis mit dazu: zweifelhafte Standzeit und problematische Schneidfreude bei härterem Schnittgut. Wenn man Uwe suntravel überreden kann, das zu richten, dann passt es (ewiges Danke an Uwe!) - aber das ist ein Job für Liebhaber mit einem goldenen Händchen und sehr, sehr viel Geduld. Das Spiegel-Wa Santoku von woka hatte ich in der Hand. Die Haptik ist irre. Nochmal besser als bei meinen Prachtstücken. Ich kann immer noch nicht verstehen, dass Wolfgang die Patina nicht wegputzt, wo er Santokus sowieso nicht benutzen mag. Aber ich schweife ab... Takamura Hana haben das Damastmuster relativ tief geätzt oder gestrahlt, da klebt nix wirklich fest an. Trotzdem gleitet das Asago PM Gegenstück besser durch einen Apfel als das Hana. Ich glaube inzwischen, dass die optimale Flanke leichte Riefen hat, so wie Tosa sie auf seine nicht-Spiegel Messer macht. Ich hab zur Zeit ein Kochland Petty in der Mache, das hab ich zuerst soweit es ging (also nicht bis zum Ende...) flachgeschliffen. Dann per Schleifpapier fein satiniert. Und schliesslich mit 180iger SiC Pulver auf einem Korken Längsriefen hergestellt, die entfernt an Tosa erinnern (ich muss das betonen, Meister Tosa ist von einer anderen Welt als ein dahergelaufener europäischer Diletant). Bericht folgt, wenn's fertig ist. Das Asago PM ... weiss nicht, ob ich da auch drüber schrubben wollte. Es funktioniert auch so saugut. Es spiegelt aber auch nicht. VG Peter
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Post by guardi81 on Dec 24, 2017 22:09:43 GMT
So, das Christkindl war da. ;.) Tolles Messer, Rattenscharf aus der Box, aber das beste ist die Haptik. Das liegt dermaßen gut in der Hand. Ganz anders als das Takamura mit dem westlichen Griff. Wenn Interesse da ist mach ich gern einen Kurzbericht, ich denke ein Santoku Review gabs noch nicht. Ich hoff das mit dem Link funktioniert. Mfg. Christian PS: Frohe Weihnachten allen
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