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Post by andreas123 on Dec 22, 2017 17:36:38 GMT
Moinsen,
ich weiß..., so kurz vor Weihnachten steht hier fast alles still und kaum Jemand hat noch Lust auf kontroverse Diskussionen. Ich habe aber Zeit, da alles hier erledigt und geplant ist sowie außer Heilig Abend außer Haus gespeist wird.
Zum Thema: Seit Jahren reibe ich meine Schleifsteine nach einer Schärfsession mit DMT- oder Atomaplatten ab. Der Dreck geht damit runter und sie sehen danach immer gerade und sauber aus. Zudem hatten sie dann immer eine sehr schön glatte Oberfläche, worüber ich mich immer freute.
Seit einiger Zeit aber ärgerte ich mich ein wenig, dass die Schleifsteine eigentlich, vor allem die mit 3-8k angegebenen Steine, doch nicht ganz die Schleifleistung erbrachten, die ich bei ihnen erwartete und im Auslieferungszustand hatte. Das soll heißen, dass ein 5k Shapton pro beispielsweise, zwar ein tolles Schleifbild hatte, aber viel zu lange dafür brauchte.
Heute dachte ich mir: "Richtest Du Sie mal wieder gerade ab. Vielleicht brauchen sie das mal wieder..." Ich habe das nicht auf Granit mit SIC, sondern im Spülbecken unter fließendem Wasser mit einen AI 220 gemacht. Und bumms, stelle ich fest, dass sie obwohl nach jeder Schärfsession mit Diamantplatten abgerieben, etwas hohl waren. Die Bleistiftstreifen blieben sogar länger als gedacht...
Danach waren sie alle (zehn Stück an der Zahl) gefühlt viel zu rauh an der Oberfläche, aber das Schleifergebnis am Messer war eine Offenbarung für mich.
Leider habe ich keine vorher/nachher-Bilder gemacht, aber ausnahmslos jeder Schleifstein war gefühlt viel schneller und sogar sauberer im Ergebnis als mit Diamantplatte angerieben. Zugegeben... meine Platten sind schon alt, aber sie haben jedes Mal die Steine sehr sauber gemacht. Aber: Sie taten dies nur augenscheinlich gut und rieben nur scheinbar gerade ab...
Imho brauche ich nach dem Anreiben mit einem groben Stein, wie dem AI 220, weniger als ein Viertel der Zeit bei einem viel besseren, glatteren Schleifergebnis. Allein beim NSS 12k war ich fast überfordert, da ich so behandelt, mindestens fünf mal hineingeschnitten habe. Trotz Druckkontrolle mit Federn...
Mein Fazit lautet also: Nie mehr mit Diamantplatten ab- und anzureiben, sondern nur noch mit einem groben Stein. Dazu werde ich mir sogar extra noch entweder etwas überlegen, um das nicht mit SIC-Pulver oder dem "kleinen" AI machen zu müssen oder noch einen AI220 oder vielleicht eine runde, grobe Choserascheibe besorgen.
Und jetzt kommst Du!
Andreas
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Post by peters on Dec 22, 2017 18:01:23 GMT
Servus Andreas,
mir kommt das Fazit übertrieben vor. Aber der Reihe nach. Zuerst mal die mangelhafte Planheit: ist deine Dia-Platte vielleicht zu klein? Wenn die Enden des abgerichteten Steins beim Abrichten öfters in der Luft hängen, dann wird dort natürlich weniger weggenommen... Also das würde ich ganz unabhängig von allem anderen in jedem Fall nochmal eingehend untersuchen. Denn die Diaplatte sollte eigentlich das Normal bezüglich der Planheit darstellen. Und das muss sich auf die Steine übertragen lassen. Und dann ist da die zweite Sache, dass die Steine von der Diaplatte runter oft nicht die optimale Oberfläche mitbringen. Das ist mir persönlich auch schon aufgefallen. Wobei ich die gröberen Steine in letzter Zeit eh lieber mit SiC abrichte (immer wenn ich einen 320iger Stein brauche, ist es eh eine grössere Session, wo der Aufwand mit dem SiC dann eher gerechtfertigt ist als bei einem "normalen" Nachschleifen). Also ich hab ein paar alte Steine aus meiner "Frühzeit" von Ebay für ein paar Euros geschossen. Und die nehme ich nach der Diaplatte her. Es reicht dabei in aller Regel kurzes Anreiben, und dann ist der alte Ebay-Würger schon komplett vom Abrieb bedeckt. Die alten Ebay-Dinger sind Kombisteine, und ich nehme für die feinen 2k+ Steine die feinere Seite des Ebay-Klotz. Ich bilde mir ein, dass das gut funktioniert. Mein Ausgangspunkt war aber die ätzende Haptik der Steinoberfläche direkt nach der Diaplatte. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das deiner Beobachtung gut korrelliert.
VG Peter
PS: das Anreiben mit der DMT-Karte, das du ja mit subsumierst, steht nochmal auf einem anderen Blatt. Wobei, das macht man bei Kunststeinen eh nicht, weil man von denen eigentlich erwartet, dass sie auch ohne Slurry funktionieren. OK, Ausnahmen mögen die Regel bestätigen...
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Post by Peter on Dec 22, 2017 18:45:34 GMT
Und jetzt kommst Du! Andreas Loool, rofl, roflmao! So langsam kommen hier ein paar Dinger aufs Parkett, die mich schon lange wundern. 2 Probleme sehe ich hier aktuell noch, erstens, der Bleistift! Filzer trocken, imho the way to go. zweitens, der AI wird auch ruckzuck "zahnlos" und krumm. Später oder nach den Feiertagen mehr. Quak, Quak
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Post by andreas123 on Dec 22, 2017 18:51:47 GMT
Loool, rofl, roflmao! So langsam kommen hier ein paar Dinger aufs Parkett, die mich schon lange wundern. 2 Probleme sehe ich hier aktuell noch, erstens, der Bleistift! Filzer trocken, imho the way to go. zweitens, der AI wird auch ruckzuck "zahnlos" und krumm. Später oder nach den Feiertagen mehr. Quak, Quak Quak, Quak, Filzer zieht ja imho viel zu tief ein. Der AI ist aktuell zu "zahnlos" für seine egentliche Aufgabe, aber fürs heutige Abreiben war er top. Für die vorgesehene Funtion nehme ich momentan lieber die groben Shaptons. OT: Was ist das eigentlich für ein geiles Moped in deinem Avatar? Neid! Andreas
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Post by Peter on Dec 22, 2017 19:15:33 GMT
Filzer zieht ja imho viel zu tief ein. Genau das ist der Witz an der Geschichte, besser als Bleistift, der schneller weg ist, als ein Stein abgerichtet. Musst die Filzstiftmarkierungen ja nicht komplett entfernen aber auch Tendenzen lassen sich so gut ablesen. Der AI ist aktuell zu "zahnlos" für seine egentliche Aufgabe, aber fürs heutige Abreiben war er top. Für die vorgesehene Funtion nehme ich momentan lieber die groben Shaptons. Du wirst sehen, wenn du den als Abrichter nimmst, verliert er schnell seinen „Biss“, dann muss der wieder „geöffnet“ werden. Ist jetzt allerdings eher eine kühne Behauptung, da ich keinen Watanabe habe. Anders würde mich, beruhend auf Erfahrungen mit diversen Steinen wundern. Nen Naniwa Alox Stein habe ich noch rumfliegen, ma gucken. OT: Was ist das eigentlich für ein geiles Moped in deinem Avatar? Neid! 48er Panhead, das einzige Baujahr mit Springergabel und Panhead Motor. Quak, Quak
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Post by andreas123 on Dec 22, 2017 19:25:37 GMT
Filzer zieht ja imho viel zu tief ein. Genau das ist der Witz an der Geschichte, besser als Bleistift, der schneller weg ist, als ein Stein abgerichtet. Musst die Filzstiftmarkierungen ja nicht komplett entfernen aber auch Tendenzen lassen sich so gut ablesen. Der AI ist aktuell zu "zahnlos" für seine egentliche Aufgabe, aber fürs heutige Abreiben war er top. Für die vorgesehene Funtion nehme ich momentan lieber die groben Shaptons. Du wirst sehen, wenn du den als Abrichter nimmst, verliert er schnell seinen „Biss“, dann muss der wieder „geöffnet“ werden. Ist jetzt allerdings eher eine kühne Behauptung, da ich keinen Watanabe habe. Anders würde mich, beruhend auf Erfahrungen mit diversen Steinen wundern. Nen Naniwa Alox Stein habe ich noch rumfliegen, ma gucken. OT: Was ist das eigentlich für ein geiles Moped in deinem Avatar? Neid! 48er Panhead, das einzige Baujahr mit Springergabel und Panhead Motor. Quak, Quak danke Dir für die Hinweise. Das mit dem Filzer leuchtet ein, sieht aber scheiße aus Nur kommt ja keiner zum gucken. Also wird es getestet. Geiles, geiles Mopped! Hoffe, es ist Deins! Andreas
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Post by peters on Dec 22, 2017 19:34:17 GMT
zweitens, der AI wird auch ruckzuck "zahnlos" und krumm. Mich würde es auch wundern, wenn der AI220 sich als der optimale Stein für das "dressing" der Steinoberfläche herausstellen sollte... aber egal. Also zum ersten ("zahnlos"): zumindest bei dem Stein, den ich hernehme, lässt sich der Abrieb von dem "Zielstein" gut aus dem "Dressingstein" herauswaschen. Und dann funktioniert der "Dressingstein" wieder 1a. Klar irgendwann muss man den "Dressingstein" auch wieder aufpäppeln - dann ist es Zeit, das SiC-Pulver auszupacken. Aber selbst der AI220 wird einige Abrichtvorgänge aushalten. Zum zweiten ("krumm"): Die Abnutzung sollte viel "flächiger" erfolgen als beim normalen Messer-Schleifen. Und: durch geeignete (Achtförmige Bewegungen?) Abrichttechnik sollte man einer punktuellen Abnützung entgegen wirken können. Aber ja, der AI220 ist verdammt weich - und mithin sollte er schon recht schnell die Form verlieren. Dennoch geht es Andreas ja nicht darum, möglichst wenig Arbeit zu haben - sondern darum, dass seine Schleifsteine optimale Performance bringen. Vom AI220 unabhängig finde ich das Thema hier als ein ziemlich interessantes, ja nachgerade verblüffendes. Wir sind uns ja alle schon einig, dass die groben Steine direkt vom SiC-Pulver runter besser funktionieren, als frisch von der Diaplatte her. Dass es jetzt auch die feinen Steine trifft... echt lustig. Wobei ist ganz eindeutig keine Lust hab, nach jeder Schleifsession das SiC-Pulver auszupacken. Bis man da alles wieder sauber und aufgeräumt hat... das ist echter Zusatzaufwand, verglichen mit der reinen Diaplatte. Wobei, ich glaube, ich gehe jetzt mal in den Keller und hole das Haarlineal... VG Peter
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Post by suntravel on Dec 23, 2017 3:06:46 GMT
Bei den Steinen die ich verwende, ist meine Erfahrung das besonders harte grobe mit SIC abgerichtet schneller sind, nach dem Green Brick kann ich da keinen Unterschied mehr feststellen, der ist grob abgerieben schneller aber mit 400 Atoma langsamer und feiner im Schliff. Beim NSS12K ist meine Erfahrung umso glatter vorbereitet um so feiner der Schliff. Aber ich hasse abrichten, mach ich auch kaum noch seit ich meist mit DMD schärfe Striche kommen bei mir selten auf die Steine und wenn nur zum ersten prüfen, danach wird mit Messschieber und Richtlineal auf Ebenheit und Parallelität geprüft. Gruß Uwe
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Post by krassi on Dec 25, 2017 14:07:44 GMT
Moin! Ich hab seid kurzem ne Naturstein Wunderwaffe in dem Bereich.. Nen super homogenen groben graubeigen Omura aus Japanhausen. Das Teil hatte 2 Mal die Strecke Japan/Schland zurückgelegt nachdem der erste Versuch im Container nicht ankam. ca 8 Monate nach Kauf war er dann da und das Teil ist halt (keine Ahnung 150-300er) ein Monster und damit hab ich alles sofort abgerichtet, mal 1mm von nem neuen Stein abgetragen oder halt nen Stein sanft und schnell wieder aufgerauht. Dachte der Stein ist fürn Arsch, aber als Abrichtblock ist der Porno! Damit hab ich auch meinen 9 Kilo Stein in wenigen Minuten plan gehabt (Der etwas doppelt so gross ist und da wirkte das Monster wie ein Nagura ) ) Das geile an dem Stein ist das er ein sehr homogenes und sanftes Kratzbild macht und eine kurze Behandlung mit der Atoma macht alles sofort wieder glatt. Also quasi die Narurstein Variante von dem Ai220.. Und mit einer schöneren Farbe Der anscheinende Fehlkauf hat eine super Funktion jetzt (3 Kilo war natürlich ein Porto des Todes.. viel teurer als der Stein selber.. fragt blos nicht was der 9 Kilo Stein gekkostet hatte.. das wird einem ganz anders ) ) LG Daniel
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