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Post by 0matic on Jan 10, 2018 7:35:59 GMT
Ich hab auch das Gefühl ich hätte total viel vergessen. Und langsam schäme ich mich etwas für die schlechten Fotos in Kunstlicht
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Post by billy on Jan 10, 2018 9:21:46 GMT
Ich hab auch das Gefühl ich hätte total viel vergessen. Und langsam schäme ich mich etwas für die schlechten Fotos in Kunstlicht Das haben wir doch absichtlich so gemacht....damit die nach uns auch noch was zu schreiben haben Sonst gäbe es solch Sätze wie : es ist ja eigentlich schon alles gesagt wurden Grüßle
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Post by billy on Jan 21, 2018 13:50:05 GMT
Mhhhh
gibts nix neues zu sagen?
Wo ist es denn überhaupt? Oder hab ich den Wechsel gar nicht mitbekommen ?
Grüßle Detlef
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Post by Fabstar on Jan 21, 2018 14:34:20 GMT
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Post by schmirgel on Jan 22, 2018 11:45:07 GMT
Messer war bei mir, geht gerade via DHL zu Carsten FabstarMein Review folgt heute oder morgen Muss noch bissel was zusammen tragen, Bilder bearbeiten usw.
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Post by schmirgel on Jan 23, 2018 12:46:35 GMT
So, dann auch mal mein Einstands-Review
Vieles, speziell im Bereich Finish wurde ja schon mehrfach gesagt, sodass ich da nicht alles wiederholen werde. Auf der anderen Seite ist gerade die Bewertung des Erscheinungsbildes ja auch subjektiv - daher gibt es dazu schon auch ein paar Worte. Ein wenig stärker konzentriert habe ich mich auf die Geometrie bzw. auf Messwerte im Vergleich zu den anderen Santokus, die ich im Hause habe/hatte. Bei den Fotos habe ich daher auch auf Schnibbelbilder verzichtet, stattdessen Vergleichsbilder mit einem Kamo-to Kirime gemacht. Also mit einem ja recht bekannten Messer.
Vorab auch noch mal Danke an @flint für die Möglichkeit und die Orga! Das Messer kam bestens verpackt von Fabstar bei mir an. Fabian hatte es auch zudem auf dem Bogdan bis hoch zum JMS 8k ausgezeichnet geschärft. Dazu dann auch später mehr!
1. Optik, F&F, Haptik, Profil
Das Takeo Murata ist ohne Frage ein rustikales Messer. Für meinen aktuellen Geschmack ist es zu "derb", aber wer auf archaische Optik steht, wird es mögen. Die Shop-Gravur finde ich wenig hübsch, aber die ist ja scheinbar nur auf dem Gewinnmesser jetzt so drauf - also geschenkt. Beim Anblick des zwingenlosen Griffes dachte ich zuerst: Oh, jesses ... Aber das sehe ich aus mehreren Gründen inzwischen anders. Zum einen haben Wa-Messer dieser Preisklasse oft nur Zwingen aus Schichtholz oder gar aus Plastik mit entsprechend "harten" Übergängen. Auch gibt es dann in der Regel entw. Oval- oder D-Form. Hier aber bekomme ich einen nahtlosen (logo), oktogonalen Griff, der mir persönlich extrem gut in der Hand lag. Etwas glatt ist er, ja, aber für mich nicht störend. Den konischen Zulauf fand ich auch überraschend angenehm.
Apropos angenehm: Die schon angesprochenen Grate/Scharten an Rücken/Erl sind alles andere als Fingerschmeichler. Aber: So ein leichtes, kleines Messer fasse ich irgendwie instinktiv sehr locker, meist im Pinchgrip (wobei die Klingenlänge dafür etwas zu kurz ist eigentlich) - da hat mich das grobe F&F wirklich kaum bis gar nicht behindert, auch wenn ich das sicher bearbeiten würde, wenn es mein Messer wäre. Generell lässt sich das Takeo sehr leicht führen, ist wendig, gut austariert - aber halt mit 165 mm Klingenlänge auch etwas zu kurz, um als vollwertiges Küchenmesser zu funktionieren. Der fehlende Flatspot hat mich weniger gestört, bei Santokus mag ich eine bauchigere Form eigentlich ganz gerne. Ich choppe aber auch fast nie.
2. Schnitt: Schärfe/Stahl
Wie oben angesprochen, hat Fabstar erst einen Mikroausbruch mit 4k (JMS) und Bogdan ausgebügelt, dann bis auf 8k hoch ausgezeichnet geschärft. Bei den ersten PA-Teilnehmern war es ja wohl nicht wirklich scharf, bei mir schon. Angenehm scharf, nicht zu bissig, nicht zu zurückhaltend, für mich perfekt! Testobjektive für die reine Schärfe waren die üblichen Verdächtigen, weiche Tomaten, dicke und weichere Zwiebeln, aber auch Kleineres wie Knoblauch etc. Und: Alles sehr gut, das Takeo ist überall bestens zurecht gekommen. Zum Vergleich habe ich immer wieder auf das oben bereits angesprochene Kamo und mein Bling-Bling-Kai-Santoku gewechselt. Beide hatten sogar leicht das Nachsehen gegen das Takeo, beide waren aber auch nicht (mehr) perfekt geschärft. So oder so: Lob für das Takeo! In Sachen Standfestigkeit hat es nur minimalst abgebaut - bei vier Mahlzeiten für drei Personen wohl im ganz normalen Rahmen für die Aogo-1-Schneidlage. Reaktivität der Schneidlage ist auch für Blaustahl normal, nicht zu nervig, ohne Verfärbungen von Zwiebeln. Die Seitenlage/das Kasumi hingegen setzt recht schnell Patina an, passt aber auch wieder irgendwie zum archaischer Optik.
3. Schnitt: Geometrie
Wie von meinen "Vorrednern" ja schon erwähnt, ein Laser ist das Takeo nicht gerade. Und besonders dünn ausgeschliffen ist es auch nicht. Das dürfte die Schneide entsprechend robust machen, raubt aber natürlich Schneidfreude. Bei harten, kalten Karotten war ich auch vergleichsweise enttäuscht: knack, knack, knirsch. Da heißt es schon: Handkraft aufbringen! Vermessen habe ich die Geo im vergleich zum Kamo, zum Kai und zu einem Victorinox-Santoku (mein erstes Küchenmesser, inzwischen über 20 Jahre alt). Da sieht man auch schön, dass es klar das "robusteste" ist. Direkt über der Schneide liegt es auf Niveau des ollen Victorinox, ist deutlich dicker als Kamo und vor allem Kai. Im Vergleich zum Kai setzt sich das auch über die gesamte Klinge fort. Entsprechend hatte das Takeo im Möhrentest keine Chance gegen das Kamo. Und gar keine Chance gegen das Kai.
Hier mal die Werte in der Hoffnung, dass ich halbwegs genau und sinnvoll gemessen habe:
4. Fazit
Das Takeo Murata ist ein rundum seriöses Santoku, dass sicher einen guten Einstieg in die Welt der Japanmesser darstellt. Es hat auf der Positivseite einen hochwertigen Japan-Kohlenstoffstahl als Schneidlage, eine (für mich) angenehme Handlage, ein solides Santoku-Profil, eine archaisch-rustikalen Auftritt, eine robuste Geo und (bogdanisiert) eine ausgezeichnete Schärfe. Dazu ist es leicht, führig, kompakt. In Kauf nimmt man dafür ein recht herbes Finish und eine gewisse Pflegebedürftigkeit. Persönlich ist mir die Geometrie aber zu wuchtig, der Schnitt nicht leicht genug und die Schneidenlänge zu kurz.
Abschließend noche in paar Bilder im direkten Vergleich zum weitläufig bekannten Kamo:
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Post by 0matic on Jan 23, 2018 14:22:35 GMT
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Post by faceman on Feb 3, 2018 16:07:43 GMT
Erst mal vielen Dank an Flint für den PA. Und meine Entschuldigung für die verspätete Abgabe des Berichts. Über die Geometrie wurde schon geredet, also mache ich nur einen subjektiven Bericht. Meine Eindrücke: Das Santoku kam sauber verpackt und eingeölt bei mir an. Das Finish ist rustikal, aber mir gefällt das. Alles sauber verarbeitet, liegt auch gut in der Hand. Die Performance: Es hatte eine sehr gute Gebrauchsschärfe, ohne Touchup lieferte es gute Ergebnisse. Einziges Manko waren gelbe Rüben, die schnitt ich erst mit dem KMS zwei mal durch (fremdes Messer) dann ging es ohne Druck. Sellerie in Scheiben ging wunderbar, für Kartoffeln könnte man es fast als Standard nehmen, das überraschte mich schon, wie leicht das ging. FR ist fast nicht vorhanden. Eintopf mit allem, was der Gemeindeladen kurz vor 18.00 Uhr noch zu bieten hatte. Vergleich: Das Santoku von Tosa Hocho schlägt es um Längen. Bei Zwiebeln, gelben Rüben und Sellerie liegen das KMS und das 270er Gyuto von Christian, die ich zu Zeit am häufigsten verwende weit vorne (wundert das jemanden?), jedenfalls am Anfang. Der unfaire Vergleich: Fazit: Das Santoku macht einen wertigen Eindruck, liegt gut in der Hand und es macht Spaß, damit zu schneiden. Mir ist es aber zu kurz und zu leicht, um richtige Begeisterung zu wecken. Gruß Carsten
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Post by 0matic on Feb 3, 2018 19:31:22 GMT
Ich freue mich, dass es nach richtigem Schärfen endlich mal gut schneidet, ich war ja leider etwas enttäuscht.
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Post by redox on Feb 4, 2018 14:10:57 GMT
PA-BerichtZunächst einmal vielen Dank an flint für die Motivationsspritze an diesem (Einsteiger-)PA teilzunehmen, die Möglichkeit ein mir unbekanntes Messer testen zu dürfen und die Aussicht dieses auch noch gewinnen zu können! Danke. Erster Eindruck
Das Santoku kam gut verpackt bei mir an. Als witziges Detail empfand ich die Japanische Zeitung, in der die Klinge eingepackt war. Die Schärfe nach Fabstar s Bogdan Abzug und zwei vorherigen PA-Teilnehmern würde ich als gute Gebrauchsschärfe bezeichnen. Hängende Zeitung konnte nicht mehr wirklich geschnitten, sondern eher gerissen werden. Durch Papier ging das Messer aber ohne Probleme in wilden Kurven. Beim ersten “befingern” viel mir auch sofort das schon mehrfach erwähnte archaische Finish auf. Tatsächlich negativ viel mir dies jedoch nur an der Verlängerung des Griffs auf. Da dies, wie sich später herausstellen sollte, im Pinch Grip unangenehm drückt. Der von Gabriel angemerkte stark asymmetrische Schliff ist einem 50/50 Anschliff gewichen. Mikroausbrüche habe ich unter einer 60x Lupe nicht feststellen können, dafür erkennt man eine leicht unterschiedlich breite Fase. Vielleicht ein Überbleibsel des originalen Anschliffs? Der Griff, ja der Griff. Mir persönlich sagt das Holz leider überhaupt nicht zu. Es fühlt sich, wahrscheinlich bedingt durch den Lack, eher wie ein künstlicher Werkstoff an. Auch finde ich, dass der haptisch sterile Griff im Vergleich zu dem ansonsten sehr rustikalen Finish einen Bruch darstellt. In der Hand liegt er aber ganz gut, sodass kein funktionaler Nachteil entsteht. Hands-OnHier musste sich das Takeo Murata Santoku zunächst gegen Paprika, Zwiebeln, Tomaten, Pilze, sowie ein Kasumi Santoku und ein unbekanntes Santoku behaupten. Am wertigsten und am besten Verarbeitet ist ohne Frage das Kasumi, es liegt auch am besten in der Hand. Trotz gleicher Länge fühlt sich das Takeo Murata jedoch wesentlich agiler an. Auch bei der Schneid-Performance liegt es vorne, da das Kasumi noch eine wuchtigere Geometrie aufweist. Am meisten hebt sich das Takeo Murata allerdings durch die Ausgeprägte Spitze von der Konkurrenz ab, mit dieser ist es sogar möglich horizontal durch Zwiebeln zu wischen. Auch wenn die Geometrie hier allmählich an ihre Grenzen stößt. Food Release ist bei keinem der getesteten Messer merklich vorhanden: es klebt, es wandert, es stört. Hier hätte ich mir ehrlich gesagt mehr vom Takeo Murata Santoku erwartet, da es im Vergleich zu den beiden anderen Messern durch seine optische Charakteristik Potenzial für Food Release hat und so eine gewisse Erwartungshaltung in mir weckt. Ansonsten gab es keine ungewöhnlichen Vorkommnisse, alle weiteren Zutaten ließen sich gut verarbeiten. Auch Tomaten mit reifer Haut gingen noch. Die zweite größere Aufgabe war die Vorbereitung von Mirepoix für Bolognese. Hierbei zeigte sich, dass dicke Karotten nicht knackfrei zu schneiden waren. Auch – und hierfür kann das getestete Messer absolut nix! – meine Präferenz zu längeren Messern. Denn mit lediglich 18 cm Klinge lässt sich einfach wesentlich weniger Schnittgut parallel zerkleinern. Gegen Ende der Vorbereitung machten sich auch Druckstellen des rauen Finishes bemerkbar. Für ein langes und angenehmes Arbeit im Pinch Grip fehlt mir an diesen Stellen wohl noch etwas Hornhaut. Der Schwerpunkt des Messers liegt, Pinch Grip freundlich, ca. 2-3 cm in der Klinge. Der (bzw. die) Flatspot(s) sind nicht besonders ausgeprägt und recht kurz. Was sich vielleicht auf den folgenden Bildern erahnen lässt: Das Profil ist somit recht Wiegeschnitt freundlich. Bedingt durch die “kurze” Länge habe ich zumeist im Push-Cut gearbeitet, was mir mit diesem Santoku am meisten Spaß bereitet hat. Die Reaktivität würde ich auch als sehr gering bezeichnen. Eine Patina hat sich bisher noch nicht wirklich gebildet. Trotzdem habe ich das Messer nicht geschont und auch Zwiebeln geschnitten, ohne dabei einen unangenehmen Geruch oder gar Verfärbungen an der Zwiebeln zu beobachten. FazitDas leichte (117g) Takeo Murata Santoku überzeugt mich vor allem durch seine Agilität und die ausgeprägte Spitze. Im Push-Cut macht das Arbeiten Spaß und geht schnell von der Hand. Dafür zuträglich ist die robuste Geometrie, welche Fehler verzeiht. Dieses Messer vermag es, sich bereits nach dem ersten Schnitt sehr vertraut an zu fühlen. Dies hat bei mir dazu geführt, dass ich zu keiner Zeit meiner Testphase Angst um das Messer habe musste. Es hat sich sehr schnell Integriert. Diese Eigenschaft erkauft man sich durch einen etwas schwergängigen Schnitt bei festem Schnittgut wie z.B. Karotten. Verbesserungswürdig ist das Fit&Finish welches sehr grob daherkommt. Allerdings sollten sich die wirklich störenden Punkte recht einfach selbst beheben lassen. Nicht beheben lässt sich hingegen der Food Release, welcher eher enttäuscht. Insgesamt handelt es sich um einen guten Allrounder, um in die Welt der Santokus einzusteigen.
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Post by flint on Feb 4, 2018 17:19:11 GMT
Servus,
ich möchte dazwischen mal wieder anmerken, was hier an Berichten abgegeben wird, ist wirklich hervorragend und liegt für einen Einsteiger-PA weit über meinen Erwartungen! Bravo!
Diese Aktion hat sich aus meiner Sicht bereits in vollem Umfang gelohnt!
Weitermachen!
Gruß, flint
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Post by Gabriel on Feb 4, 2018 17:50:52 GMT
ich möchte dazwischen mal wieder anmerken, was hier an Berichten abgegeben wird, ist wirklich hervorragend und liegt für einen Einsteiger-PA weit über meinen Erwartungen! Bravo! Diese Aktion hat sich aus meiner Sicht bereits in vollem Umfang gelohnt! Dem kann ich mir nur anschließen! Wirklich sehr erfreulich Danke an dieser Stelle schon mal. Gruß, Gabriel
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Post by Magnetleiste on Feb 14, 2018 7:52:27 GMT
Es war ein schöner Zug von flint einen Einsteiger PA mit seinem Foren-Gewinn zu organisieren und somit PA-Novizen wie mir die Möglichkeit zu geben mal etwas Neues in der Küche zu testen und damit den eigenen Horizont zu erweitern. Da kam es nun sicher verpackt und geölt bei mir an. Allgemeines/Optik/F&FEs handelt sich um ein rustikales Aogami Santoku mit KU Finish, weitere Details erspare ich mir, da waren flint in seinem PA-Aufruf und meine Vorredner hier im Thread schon aktiv und haben es ausreichend vermessen, gewogen und entsprechend dokumentiert. Im Pinchgrip lag es gut in der Hand, der auf den Detailfotos von redox belegte "archaische Fingerrest" fiel dabei nicht ins Gewicht bzw. mir nicht negativ auf. Geschärft (oder besser gesagt bogdanisiert) wurde es durch Fabstar , seit dem hatten es drei weitere Forumiten auf dem Brett, somit lag eine solide Alltagsschärfe vor (später mehr dazu). Die Schneide sah gleichmäßig aus (45er Lupe), da hatte Fabstar wirklich gute Arbeit geleistet. Hier durfte es sich seine Konkurrenten "ansehen", von oben: Chroma Haiku H-05 Santoku 170 mm Mein erstes nichteuropäisches Messer war das Haiku, es hat mir viele Jahre gute Dienste geleistet und wird heute vorrangig als Gäste- und Reisemesser genutzt. Eden Kanso Gyutoh 200 mm Das Eden Kanso kommt optisch und vom Stahl her dem Takeo Murata am nächsten, die Klingenform ist halt anders. Es stammt aus dem unschlagbaren Sonderangebot bei K&T vor gut einem Jahr, für 55 € konnte man nichts falsch machen. Das Messer befindet sich praktisch im Auslieferungszustand mit einer 40° Mikrofase. Kasumi MP Santoku 180 mm Der "Schönling" unter meinen Messern ist das Kasumi MP, optisch (da bin ich ganz bei redox ) macht das schon was her, läuft für die meisten hier sicher unter „überteuertes bling-bling“. Als Weihnachtsgeschenk von meiner Frau wird es immer einen Platz an meiner Magnetleiste finden. Außer Konkurrenz lief noch mein Eden Kanso Gyutoh 230 mm mit. Das Messer ist mein Standard in der Küche, KU wurde entfernt und das Messer leicht ausgedünnt. Schneidleistung Sellerie/KartoffelnBeim Schälen des Sellerie lagen Eden Kanso und Takeo Murata deutlich vorn, das Murata erwies sich als recht wendig. Der Sellerie wurde mit dem 230er Kanso in Scheiben geschnitten, für diesen Arbeitsschritt waren die anderen Messer zu kurz. Beim Stiften und Würfeln trennte sich dann die Spreu vom Weizen, Haiku und insbesondere das Kasumi MP blieben wegen ihrer schlechten Geometrie auf der Strecke und wurden vom weiteren Wettbewerb ausgeschlossen. Das Kanso und das Murata lagen gleichauf vorn. Durch die Kartoffeln fielen beide Messer dann quasi widerstandslos. Schneidleistung Paprika/Pilze/TomatenDie Paprikahaut bereitete beiden Kontrahenten keine Probleme, die Pilze erwartungsgemäß auch nicht, das Gemüse landete dann hier. Bei den Tomaten war dann für das Murata Schluss, im Gegensatz zum Kanso war kein Zugschnitt durch reines Eigengewicht mehr möglich, ein „normales“ Schneiden funktionierte natürlich. Wie bereits erwähnt hatten das Messer seit dem Schärfen schon drei Tester auf dem Brett, bei redox ging es noch, irgendwann ist dann auch Schluss. Nach Rücksprache mit @flint habe ich dann einen "Touch Up" mit den ultrafeinen Schleifstäben (ca. 4000 JIS) auf dem Sharpmaker gemacht, dann fiel es wieder durch die Tomaten. Schneidleistung ZwiebelnBeim Schälen durfte der Klassiker von cor helfen, kurz und gut: keine Überraschungen, kein Geruch und keine Verfärbung. Die Spitze fand ich nicht soo ausgeprägt, da ist das Kanso (auch durch die Klingenform) deutlich im Vorteil. FazitDer PA hat echt Spaß gemacht, das Messer geht voraussichtlich morgen auf die Reise zu tomdoe . Sorry für die Fotos, das Kunstlicht ist für das Arbeiten an meinem Schneidbrett völlig ausreichend, für gute Bilder leider nicht.
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Post by barcley on Mar 18, 2018 23:01:57 GMT
Vieles ist im Rahmen des PA schon über das Takeo Murata Santoku geschrieben worden, dass auch meiner Meinung entspricht, schöne Bilder sind auch vorhanden. Ich möchte meinen Bericht daher aus der Sicht eines unerfahrenen Anwenders schreiben, der bisher hauuptsächlich deutsche Solinger in der Hand hatte und erst seit kurzem auch höherwertige Messer in der Hand und auf dem Brett hat. Es treten gegeneinander an: - Das Takeo Murata Santoku - Ein Burgvogel Santoku in C-Stahl, dass bei mir schon länger vorhanden ist und im Werksverkauf erworben wurde - Ein seit Weihnachten vorhandenes 240mm Sukenari YXR7 Handling, Look and SmellLook:Erst einmal nur die Santoku’s oberflächlich betrachtet: Das Burgvogel ist für mich schöner – viel schöner. Aber das ist subjektiv. Geschenkt ist die fehlende Zwinge beim Takeo, das stört mich nicht. Der Olivenholzgriff des Burgvogel ist generell aber einfach hübscher. Auch der K&S Griff des Sukenari ist schöner, aber das Messer ist auch eine andere Preisklasse. Objektiv: Die Verklebung des Erl ist nicht schön, eher funktional. Handling:Funktional stören allerdings der nicht verrundete Klingenrücken und der raue Kehl des Takeo. Das Burgvogel könnte auch einen stärker verrundeten Rücken vertragen, der Kehl ist aber sauberer gearbeitet. Das Sukenari schlägt hier beide. Sehr störend wirkt sich für mich der etwas zu kleine Griff des Takeo Murata aus (ich habe eher lange Finger). Im Pinch Grip wäre auch mehr Klingenhöhe angenehmer. Auch wenn es funktioniert – ich habe immer das Gefühl zu dicht an der Schneide zu sein. Und: Ich finde das Burgvogel eigentlich schon zu klein und greife selten nach dem Messer. Das Takeo ist noch kleiner. Zu klein. Das arbeitet sich einfach in vielen Fällen nicht mehr schön, für Zwiebel & Tomate ist es aber o.k.! Wiegeschnitttauglichkeit ist praktisch nicht gegeben. Aber gut, dafür ist ein Santoku auch eher nicht gemacht. Eindeutig punkten kann das Takeo bei der – gegenüber Burgvogel – besser ausgearbeiteten Spitze, die sich dank der kurzen Klingenlänge dann auch ziemlich präzise führen lässt. In den allermeisten Fällen würde ich aber trotzdem zu einem längeren (Gyuto-) Messer greifen. Man arbeitet ja selten nur mit der Spitze. Das Gefühl ein fragiles Messer in der Hand zu haben, hatte ich noch bei keinem der Drei. Smell:Das Burgvogel riecht schnell nach Eisen. Trotz vorhandener Patina, der Stahl ist sehr reaktiv. Hier ist das Takeo für mich ungewohnt unreaktiv, nichts hat während dem Testen gerochen. Der semi-rostträge YXR7 Stahl des Sukenari ist hier komplett unauffällig. SchnittleistungHier ist ja auch schon einiges geschrieben worden. Ich habe das Takeo nicht nachgeschärft, es hatte aber immer noch eine gute Schärfe, so dass sich Tomaten gut schneiden ließen. Die Standzeit scheint nicht allzu schlecht zu sein, so weit ich das beurteilen kann. Am dicksten geschliffen ist das Burgvogel, es folgen Takeo und dann das Sukenari Gyuto. Das spiegelt sich auch in der Schnittleistung wieder: Burgvogel: Schneidet gut durch die Zwiebel, benötigt aber Druck. Eine präzise Führung an der Spitze wird wegen des benötigten Drucks deutlich erschwert. Takeo: Schneidet gut durch die Zwiebel, benötigt aber etwas Druck. Eine präzise Führung an der Spitze ist bedingt möglich. Sukenari: Zwiebel? Wo ist die Zwiebel? An der Spitze wird allerdings auch etwas Druck benötigt. Eine präzise Führung ist aber meist gegeben. Der Foodrelease ordnet sich von schlecht nach gut in der Reihenfolge Takeo Murata, Burgvogel, Sukenari. Weiterempfehlung?Nein – nicht so wirklich. Das Messer ist (für mich) irgendwie weder Fisch noch Fleisch. Es ist kein absolut robuster Allrounder (Kohlenstoff-Stahl), es schneidet dafür aber auch nicht extrem leicht und wegen der Handling-Defizite nimmt man es auch nicht gerne in die Hand. Nicht, dass es ein schlechtes Messer wäre, aber es kommen doch einige Kompromisse zusammen und richtig günstig ist das Messer dann auch nicht. Danke für die Durchführung & schöne Idee dieses PA an flint !
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Post by flint on Mar 29, 2018 8:28:48 GMT
Servus,
meine Herren, herzlich Dank für die Teilnahme! So wie das ausschaut können wir zur Verlosung schreiten!
Gruß, flint
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