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Post by BastlWastl on Oct 20, 2016 20:14:08 GMT
@julius: Ich habe gerade nochmal deinen Thread über den Stein im KKF durchgelesen, und musst wieder mal schmunzeln!
Haben die da drüben, neben ihren 2undzwölfzig Messern eigentlich keinen Jürgen Schanz?, mal ehrlich, wie oft muss ich denn meine Messer ausdünnen wenn ich zuhause koche, und die die da geantwortet haben, sind ja wohl mit Messern bis zum Hals ausgestattet......
Grüße wAstl.
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Post by Julius on Oct 20, 2016 20:31:08 GMT
Vielleicht halten die sich an Carter, sein “Blade Sharpening Fundamentals” video brachte auch mir meine ersten Erfolge. Carter lehrt darin, dass zu jedem Schärfvorgang auch ein bisschen ausdünnen dazu gehört, dann würde alles es immer stimmig bleiben.
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Post by BastlWastl on Oct 20, 2016 20:45:29 GMT
Vielleicht halten die sich an Carter, sein “Blade Sharpening Fundamentals” brachte auch mir meine ersten Erfolge. Carter lehrt darin, dass zu jedem Schärfvorgang auch ein bisschen ausdünnen dazu gehört, dann würde alles es immer stimmig bleiben. Die Frage ist in wie weit die Klinge nachgeschärft wird bei Carter? (habe es nicht gelesen!)...... Wie schon öfter erwähnt ist das ausdünnen erstmal sehr schwer bei ballig geschliffenen Klingen (auf dem Stein zumindest), bei Japanern geht das aber auch nicht ohne Verluste (Bsp. Shiro Kamo Konkav Schliff). Wenn man bei jedem Schärfvorgang, angenommen man nutzt wirklich nur ein Messer mit einem 1000èr oder noch tiefer anfängt ist die Geometrie natürlich schnell hinüber..... Aber bei nur geringem Materialschonendem Abtrag, also Touchups mit Jis 5000+ (was ohne weiteres möglich ist, auch über Jahrzehnte hinweg im Heimgebrauch), insbesondere Verzicht auf gepastete Riemen etc. dann ist das einfach nur lachhaft. Bei Beschädigungen gebe ich natürlich auch demjenigen Recht der Ausdünnen mag, aber im Normalen Gebrauch, ist das nicht zwingend nötig und man braucht viel Equipment und auch Können um das Messer nicht zu verhunzen. Grüße Wastl.
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Post by Julius on Oct 20, 2016 20:53:12 GMT
Man kann über Jahrzehnte nur mit Touch-Ups zurechtkommen?
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Post by BastlWastl on Oct 21, 2016 9:19:47 GMT
Man kann über Jahrzehnte nur mit Touch-Ups zurechtkommen? Ja zuhause währe das sicher möglich.... Aber unter der Annahme das ich mich hierbei auf ein paar Messersammler (die thinning Fraktion im KKF) die zuhause ein paar Mahlzeiten zubereiten, mit vielen verschiedenen Messern. Und man darf natürlich nicht vergessen das dabei jeder Schärfvorgang perfekt ablaufen muss, und es während der Zeit nicht zu Beschädigungen der Schneide kommen darf. Ich habe beispielsweise etwa im Profieinsatz (Hauptsächlich als Messer für das Mice em Place (prep)) mit einem AOKI Warikomi Gyuto über ca. 1 Jahr locker 5000 Essen zubereitet. Mit einem Grundschliff vielleicht, der damals noch mit einem Aoto gemacht wurde also auch Materialschonend, und sonst nur mittel BBB und/oder Ohira abgezogen (täglich). Und das per Hand. Mit einem System wie dem von Bogdan, einem verschleißbeständigen Stahl und guter Schneidtechnik (z.B: dem reinen Zugschnitt) geht da viel mehr. Und ja das/oder meine Messer sind immer knallscharf. Leidet die Schnittfreude wird dann ausgedünnt. Drücke ich das gleiche Messer einem Kollegen oder einem Schüler in die Hand bekommen die es binnen weniger unangepasster Schnitte (und verschieben des Schnittgutes mit der Schneide) innerhalb von wenigen Augenblicken in Zustände die dem versagen der Schneide gleichen, also stumpf. Wenn ich sowas schreibe kann ich nur von mir selbst ausgehen, mein zuhause oft benütztes Shiro Kamo Kenyo habe ich in 8 Jahren einmal ausgedünnt, und es ist immer noch ein super Laser. Aber die Touchups fanden immer ohne flexible Unterlagen statt und auch mit einem stets feinen Stein, bei relativ großer Konzentration. Dieses braucht allerdings Jahre um wirklich konstante Ergebnisse zu erzielen, die denen eines Schärfsystems aber dennoch weit unterlegen sind. Weitere Diskussion dann im Ausdünnthread. Grüße Wastl.
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Post by Gabriel on Oct 21, 2016 10:19:04 GMT
Also alle Messer, die ich bisher ausgedünnt habe bei mir, hatten das nicht durch Abnutzung nötig sondern einfach weil ich wollte, dass sie besser schneiden als im Ausgangszustand (Aoki Tokujho Nakiri z.B. und mein Hennicke Acutus). Ich meine ich koche ja auch jeden Tag und ok... ich habe ein paar Messer zur Auswahl... aber trotzdem ist es so, dass ich ansonsten bislang komplett ohne Ausdünnen zurecht gekommen bin.
Die einzigen Messer, bei deinen es in absehbarer Zeit mal nötig sein könnte, wären mein Suisin und mein altes Koraat Gyuto. Aber auch nur, weil ich "damals" unwissend quasi jedes Mal meinen Schärfvorgang auf dem 1000er angefangen habe und beim Suisin auch unterschiedliche Winkel und Asymmetrien etc. ausprobiert habe ...
Nun ist es aber auch natürlich so, dass je dünner ein Messer an der Wate ist, desto schneller trägt man "zu viel" Material ab, so dass man einen Unterschied im Schneidverhalten merkt (ich erinnere gerne mal an den Laser vs. HK-Laser im Xerxes Kleinserien PA). Da sollte also besondere Sparsamkeit mit groben Körnungen gefragt sein.
Gruß, Gabriel
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Post by Karnstein on Oct 21, 2016 12:57:58 GMT
Der Titel war viel zu lang, das geht ja gar nicht... Ich denke mal rumtesten (bloße Vermutung)nach dem perfekten Winkel für lange Standzeit könnte bei meinem von berko geerbten Sakai Yusuke auch der Grund sein, wieso die Schneide deutlich gegenüber den Originalzustandsbildern von BWJ verändert aussieht. Das mit dem zuviel abtragen kenne ich aber auch. Mein Versuchmesser war hier und da ein Herder Kneipchen und da schleift man sich auf dem 1000er wenn man nicht aufpaßt schnell die Klinge ordentlich weit zurück...
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Post by Gabriel on Oct 21, 2016 13:01:12 GMT
Ich denke mal rumtesten (bloße Vermutung)nach dem perfekten Winkel für lange Standzeit könnte bei meinem von berko geerbten Sakai Yusuke auch der Grund sein, wieso die Schneide deutlich gegenüber den Originalzustandsbildern von BWJ verändert aussieht. Ich denke auch... in der Regel liegt es 3 Faktoren, wenn bei Privatmessern nach verhältnismäßig kurzer Zeit ausgedünnt werden muss: - ...man schleift zu viel weg mangels Erfahrung - ...man schleift öfter mal um, um verschiedene Winkel/Steine/etc. auszuprobieren - ...Ausbrüche und Risse...
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Post by BastlWastl on Oct 21, 2016 13:08:27 GMT
Der Titel war viel zu lang, das geht ja gar nicht... Ich denke mal rumtesten (bloße Vermutung)nach dem perfekten Winkel für lange Standzeit könnte bei meinem von berko geerbten Sakai Yusuke auch der Grund sein, wieso die Schneide deutlich gegenüber den Originalzustandsbildern von BWJ verändert aussieht. Das mit dem zuviel abtragen kenne ich aber auch. Mein Versuchmesser war hier und da ein Herder Kneipchen und da schleift man sich auf dem 1000er wenn man nicht aufpaßt schnell die Klinge ordentlich weit zurück... Danke für das verändern des Titels, das wollt ich noch nachholen, aber das klingt gut! Die Herder Kneipchen die von mir in der Arbeit benützt werden, sehen auch dementsprechend aus, die werden auch öfter mal mittels 1000`er nachgezogen und bei dem Dünnschliff und dem vermeindlich weichen Stahl verändert sich die Form sehr schnell. Allerdings durch den Einsatzzweck ist da ein Ausdünnen auch nicht nötig, habe ich bisher auch noch nicht gemacht, die Griffe sollten mal getauscht werden....... Grüße wAstl.
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Post by flint on Oct 23, 2016 7:28:01 GMT
Servus, Vielleicht halten die sich an Carter, sein “Blade Sharpening Fundamentals” brachte auch mir meine ersten Erfolge. Carter lehrt darin, dass zu jedem Schärfvorgang auch ein bisschen ausdünnen dazu gehört, dann würde alles es immer stimmig bleiben. Wie schon öfter erwähnt ist das ausdünnen erstmal sehr schwer bei ballig geschliffenen Klingen (auf dem Stein zumindest), bei Japanern geht das aber auch nicht ohne Verluste (Bsp. Shiro Kamo Konkav Schliff). Wenn man bei jedem Schärfvorgang, angenommen man nutzt wirklich nur ein Messer mit einem 1000èr oder noch tiefer anfängt ist die Geometrie natürlich schnell hinüber..... Aber bei nur geringem Materialschonendem Abtrag, also Touchups mit Jis 5000+ (was ohne weiteres möglich ist, auch über Jahrzehnte hinweg im Heimgebrauch), insbesondere Verzicht auf gepastete Riemen etc. dann ist das einfach nur lachhaft. Bei Beschädigungen gebe ich natürlich auch demjenigen Recht der Ausdünnen mag, aber im Normalen Gebrauch, ist das nicht zwingend nötig und man braucht viel Equipment und auch Können um das Messer nicht zu verhunzen. dieser Beitrag deckt sich zu 100% mit meiner Erfahrung und ist exakt auf den Punkt gebracht! Dazu kommt noch, lässt man seine Messer professionell dünnschleifen ( Schanz, Xerxes ) dann bekommt man Geometrien, die noch 1-2 mm über der Wate so dünn sind, das diese Messer auch noch "schneiden" wenn sie stumpf sind, verglichen mit einem Serienmesser. Das hier der Abtrag mit einem 1000er die Schneide über Gebühr zurücksetzt ist völlig logisch und eine Tatsache! Solch dünnen Schneiden mit einem feinen Stein aufzufrischen hält die Schärfe bei Haushaltskochmengen und vielen Messern im Wechsel fast unbegrenzt lange, solange nix wegbröselt. Ein 1000er kommt bei mir nur noch zum Einsatz, wenn ich leichte Macken aus der Schneide schleifen muss, sonst verwende ich nur von 4000 Aufwärts zum Auffrischen und das klappt wirklich gut! Gruß, flint
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