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Post by schneidenstreichler on Feb 6, 2018 16:53:50 GMT
Hallo erst mal, bin neu hier auf das Forum gestossen und ich hätte da ein paar fragen, die ich mir bis jetzt noch nicht beantworten konnte (habe schon einige Turtorials geschaut/gelesen und auch hier jetzt). Und hier scheinen ja einige Hobby-Profis unterwegs zu sein und ich wäre natürlich froh, wenn ihr mir evtl. ein paar Fragen beantwortet könntet. Also kurze Erklärung: Ich habe erst gerade angefangen zu schleifen. Bin also noch ein absoluter Anfänger. Ich habe mir also mal ein billiges Messer geholt und das ist jetzt mein "Übungs-Messer". Ein paar mal habe ich bis jetzt geschliffen (oder geschärft?), kann man also noch an der Hand abzählen. Und das Messer habe ich quasi umgeschliffen, d.h ich habe gleich den Winkel flacher gemacht (den Winkel dabei zu halten scheint mir viel schwieriger, als wenn ich danach nur nachschleife). Zum Schleifen nutze ich diese Wassersteine und ich Schleife so im ca. 45° Winkel zur Steinunterseite oder vlt. noch etwas mehr (falls das wichtig ist). Also ich meine nicht den Schärfwinkel, sondern wie ich das messer Halte. Ich habe übrigens 2 Kombisteine. Einmal 240/800 und einmal 1000/3000. Dann noch einen einzelnen 5000-er. Zu den Fragen (sind viele, wenn ihr nur eine beantworten könnt/wollt, bin ich auch schon froh): 1. Welchen Stein für was ? Bzw. mit welchem Stein anfangen? Wie lange pro Stein, also wie viele Züge ? 2. Wie viel Druck beim Schleifen? 3. Grat ist schwer zu spüren ab 3000 Stein 4. Selbst nach dem 5000-er Stein ist die Schneide matt 5. Ich lese immer wieder, nach dem 1000-er Stein sollte das Messer Rasierschärfe haben. Hat meines aber nie, selbst nicht ganz am Schluss (es schneidet sich aber mit nur dem eigenen Gewicht in Tomaten ein). Was mache ich denn falsch? 1. Also es gibt hier zwar eine Anleitung, aber mit welchem Stein muss ich denn eigentlich Schleifen, wenn ich den Winkel komplett ändern will? Reicht da ein 240-er Stein oder muss da was noch gröberes her? Und wenn man nur nachschleifen will ohne ausbrüche, soll ich dann mit dem 3000-er starten, oder doch mit dem 1000-er und dafür einfach nur kurz mit dem 1000-er? (ich habe das gefühl, das geht viel länger) Und bei Ausbrüchen aber keiner Winkeländerung mit dem 1000-er starten oder mit dem 240-er ? (oder sollte ich mir etwas um 400 zulegen?) (Mir ist natürlich bewusst, dass man auch mit einem feinen Stein anfangen kann, aber es geht dann eifnach zu lange und ich glaube, ich wechsle dann zu früh den Stein und es geht auch einfach ewigs) Wenn ihr nur nachschärft, wie viele Züge macht ihr denn da ? Nur 10 pro Seite oder geht das in richtung 50? oder einfach bis man den Grat spürt und dann nicht mehr ? Und macht ihr auf jedem Stein nur einmal jede Seite des Messers oder macht ihr das mehrmals auf dem selben Stein? Also wann hört ihr auf, was entscheidet ? 2. Wie viel Druck gebt ihr drauf beim Schleifen? Ich habe gemerkt, dass wenn ich bei diesem Billigmesser viel Druck gebe, die Schneide anfängt zu zerbröseln. Das passiert aber nicht, wenn ich den selben winkel halte und weniger Druck gebe. Dabei drücke ich aber nicht mit aller Kraft, nur einfach fest. Das ganze ist etwas schwierig, da man halt nur immer von subjektiven Einschätzungen wie fest, sanft ect. liest. Man müsste fast mit einer Waage messen. 3. Am Anfang spüre ich den Grat noch sofort, aber so ab dem 3000-er Stein bin ich mir nicht mehr sicher, ob das ein Grat ist, oder einfach nur das Messer. Ich habe auch schon die Edding-Methode benutzt und bin da schon "durch", spüre aber noch nicht so richtig einen klaren Grat. Ist das normal ? Wenn ich parallel zur Steinunterseite schleife, ist der Grat auch ausgeprägter als wenn ich "längs" im 45-55° Winkel Schleife (also zum Stein, nicht Schleifwinkel). Ich kann so den Winkel besser halten. 4. Ich habe schon gelesen, dass man mit einem 5000-er Stein schon eine Spiegelnde Oberfläche hinkriegen soll oder wenigstens nicht so matt wie meine (siehe Bild). Bei mir sieht das selbst nach dem 5000-er Stein matt aus und ich habe sogar nach dem Stein nochmals neu die Schneide mit Edding bemalt, damit ich sicher bin. Ist das einfach so oder mache ich was falsch? 5. Und das liest man ja wirklich immer. Das messer sollte nach dem 1000-er Stein schon Haare rasieren können. Das tut meins aber nie, selbst nicht nach dem letzten Stein, warum ? Schneiden tut es ziemlich gut, nicht so gut wie ich es in manchen Turtorials auf Youtube sehe, aber schon mal sehr scharf. Aber woran könnte das liegen ? Ich weiss, es gibt natürlich sicher viele Faktoren, aber ich habe ja wie gesagt sogar die Edding-Probe gemacht und ich weiss nicht, was ich falsch mache. Hier noch ein paar Bilder, damit ihr die Schneide sieht. Oberhalb der Schneide ist es ein wenig zerkrazt, das ist vom Waschen und zu kleinen Schleifwinkel abload.de/img/img_20180206_152159xcs2j.jpgabload.de/img/img_20180206_1523372mskc.jpgabload.de/img/img_20180206_152552g6sti.jpgabload.de/img/chd001293qsbi.jpgabload.de/img/chd00131lds4v.jpgabload.de/img/chd00130z0snj.jpg
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Post by peters on Feb 6, 2018 17:52:25 GMT
...Bin also noch ein absoluter Anfänger. Ich habe mir also mal ein billiges Messer geholt und das ist jetzt mein "Übungs-Messer"....und ich Schleife so im ca. 45° Winkel zur Steinunterseite oder vlt. noch etwas mehr (falls das wichtig ist). Also ich meine nicht den Schärfwinkel, sondern wie ich das messer Halte. 1. Welchen Stein für was ? Bzw. mit welchem Stein anfangen? Wie lange pro Stein, also wie viele Züge ? 2. Wie viel Druck beim Schleifen? 3. Grat ist schwer zu spüren ab 3000 Stein 4. Selbst nach dem 5000-er Stein ist die Schneide matt 5. Ich lese immer wieder, nach dem 1000-er Stein sollte das Messer Rasierschärfe haben. Hat meines aber nie, selbst nicht ganz am Schluss (es schneidet sich aber mit nur dem eigenen Gewicht in Tomaten ein). Was mache ich denn falsch? Servus, grundsätzlich kann ich dir nur Empfehlen, dich weiter einzulesen. Dein Post ist ein wenig überfrachtet, was die Antwort nicht gerade leichter macht. Ich habe den Eindruck, dass du für den Anfang viel zu ambitioniert bist. Schleifen zu lernen braucht Zeit. Wenn dir Videos helfen, sieh dir Leos Messerschärfseite an. Aber übertreib damit nicht, denn das ist zwar ganz gut aufbereitet, aber der Tiefgang... naja. OK, danach kannst du dir die Korin Videos ansehen. Dann zur Ausrüstung: wir haben keine Ahnung, was du da an Steinen hast. Ich hatte meine ersten Steine aus der Bucht - und muss sagen: zum Schleifen lernen waren sie zu schlecht. Wenn du hier frägst, bevor du einkaufen gehst, kannst du dir einiges an Geld sparen (OK, um den Preis, dass noch viel mehr Wünsche geweckt werden). Dann noch was: versuche einen Winkel zu treffen, nicht zu ändern. Stichwort: Edding-Methode. Bevor du ein Messer nicht in einem gegebenen Winkel scharf bekommen kannst, kannst du den Versuch, eine grundsätzlich neue Schneide aufzubauen, vergessen. Wenn du sowas wirklich machen willst, dann frag später wieder danach. Das kann man nicht Erklären, wenn noch alle Grundlagen fehlen. Kurzantworten: 2. Je feiner der Stein, desto geringer die Kraft. Richtig fest drücken muss man nur eim Ausdünnen. Überleg dir einfach mal, wie gross ungefähr die Fläche ist, an der sich Stein und Messer berühren. Da sprechen wir über Bruchteile von Quadratmillimeter, gerade wenn es eine kleine Schneidfase ist. Und dann rechne mal den Druck aus... Und sieh dir mal ein Spannungs-Dehnungs Diagramm von Stahl an. Und, was denkst du, passiert, wenn sich die Schneide beim Schleifen unter dem Schleifdruck verbiegt? Richtig: den Schliff kannst du vergessen. Kurzum: zu wenig Druck geht fast nicht. Das Schleifen dauert vielleicht länger, aber das Ergebnis ist besser. 3. Ja. Nimm einen Wattebausch. Oder ein Mikroskop. 4. Wir kennen deinen Stein nicht. Ich würde mich wundern, wenn du alle Riefen der Vorgänger sauber weggeschliffen hättest. 5. Das ist Unsinn. So wie es da steht. Ausserdem bin ich mir nicht sicher, ob derjenige, der sowas geschrieben hat, wirklich eine Angabe in JIS machen wollte (wir verwenden hier normalerweise JIS Angaben, weil wir in aller Regel japanische Steine benutzen). So das war's von mir - da kommt bestimmt noch mehr. VG Peter PS: die Bilder haben ohne Massstab überhaupt keine Aussagekraft.
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Post by BastlWastl on Feb 6, 2018 17:56:50 GMT
Du machst es mir nicht einfach... aber ich versuche es mal.
1.Das ist in erster Linie Erfahrungssache, aber generell kann man sagen, wenn ein Messer eine Tomate/Paprika nicht mehr schneidet nimmt mann (je nach Messer entweder Wetzstahl (Messer unter HRC 60) oder Stein ca. Korn 5000 bei Messer über HRC 60).
2.So wenig wie Möglich (bei einem Touchup wie oben beschrieben) oder halt etwas ca. 300g-500g wenn ein Neuschliff ansteht mit gröberen Steinen, bei den Feinen aber wieder so weit wie möglich auf Druck verzichten.
3.probiere mal mit einem Abschminck Wattebausch damit findet man den kleinsten Grad!
4. Das kommt auf den Stein und die Vergrößerung an... ich habe sehr feine Steine die keine Spiegelpolitur schaffen aber eigentlich reicht zumidest für`s bloße Auge schon ein 5000Èr... Nicht verrückt machen lassen.... Fürs Spiegeln ist ein Spiegel da!
5.Nach einem 1000`er sollten Armhaare rasiert werden können, das stimmt. Siehe oben Punkt 4.
grüße wastl.
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Post by kwie on Feb 6, 2018 18:37:47 GMT
Hallo und Danke für die Bilder. Ich vermute mal, das Du einen günstigen 5000 Korundstein hast? So sieht das nämlich aus. Z.B. Taidea oder so. Das Problem bei Steinen: Man muss genau (Hersteller, Serie) wissen, was für Steine, denn die Herstellerangaben schwanken so, dass man dei Nummmern eigentlich auch fast weglassen könnte. Beispiel: Wenn mein JIS 1000 King nicht aggressiv genug ist, kann ich es ja mit dem Zische Feinschleifstein (F 1500 / JIS 6000) versuchen, der erheblich feiner sein sollte, es aber nicht ist.
Wenn jemand andererseits beim Scharfhalten scharfer Küchenmesser sagt, er fange mit 1000 an (kommt das vieleicht als Übersetzung aus USA, wo #1000 grit schon nett fein ist?), dann vermute ich Übersetzungsroboter oder vergleichbares.
Für so etwas gibt es keine allgemengültige Antwort. Gerade als Anfänger (bei neuen Winkeln an teuren Messern mache ich das aber immer noch so) kann man lieber mit etwas mehr Zeit und mehr Zügen arbeiten, um nicht beim gröbsten Schleiffehler den Schaden des groben Steins anzurichten. Wenn ein Taidea 5000 oder 8000 oder ein Zische Misarka ultra oder der Feinschleifstein white F 1500/JIS 6000 nicht reichen, dann nehme ich Diamantplatten. Diese groben Steinen nehme ich aber nur, wenn ich genau weiss, dass ich wirklich Materiel wegsäbeln muss.
Vermutlich im Internet? O.K. da sind wir hier auch...
Du hast deine Klingenstähle und Deinen Schleifwinkel nicht erwähnt. Ohne die zu kennen ist quasi alles Kaffeesatz.
Zum Druck: Das ist sehr schwer zu beschreiben. Ich habe eine robuste Industriewaage mit 0,1 g Auflösung. Da schleife ich gelegentlich drauf, um "mein Körpergefühl zu Kalibrieren". An der Schneidenspitze fühlt sich für mich ein Druck um 100 bis 150 g als reichlich sanft an. Am Kehl habe ich beim gleichen sanften Gefühl 200 bis 300 g auf der Waage. Man will es kaum glauben. Ich mache das Gewicht der Hand am Messergriff dafür verantwortlich, aber ändern kann ich es nicht. Das Körpergefühl ist nicht gut objektiv darstellbar. Darum: Sanfter Druck, wie beim Eincremen im Gesicht. Nicht mehr.
Gruß: KWie
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Post by schneidenstreichler on Feb 6, 2018 23:26:20 GMT
Danke für die schnellen Antworten, hätte nicht gedacht, dass ich so schnell welche kriege Und ja, ich habe mir gedacht, dass es ein bisschen viel ist, aber ihr habt mir schon mal richtig geholfen. Eine Frage hätte ich noch, die mir jetzt noch nicht klar ist. Wie lange muss ich schleifen pro Stein? Soll man einfach nur schleifen, bis man einen Grat festellen kann? Und soll man auf dem gleichen Stein jede Messerseite mehr als einmal Schleifen und jedes mal mit ein bisschen weniger Druck, damit der Grat kleiner wird, oder ist das unnötig, wenn ich sowieso dann zu einem feineren Stein greife ? (Ausser dann beim letzten, da mache ich es bis jetzt mehrere Male). peters: peters Also die Steine habe ich schon vor Monaten gekauft, bessere kaufe ich mir dann vlt. irgendwann mal, wenn ich es besser kann. Aber es sind ganz günstige, genauer gesagt sind es diese hier und dieser. Ich denke die sind schon unterste Klasse Allgemein stellt diese Firma anscheinend nur billigware her, aber als ich sie gekauft habe, wollte ich möglichst wenig ausgeben. Leos Seite kenne ich von Youtube, also die Seite selber muss ich mir noch anschauen und Korin kannte ich noch nicht, danke. Und gut, ich werde mal eins von den anderen günstigen Messern, die noch einen Originalschliff haben, versuchen nur zu Schärfen. Dann schaue ich mal, ob ich es besser hinkriege. Falls nein, werdet ihr bestimmt wieder von mir hören Das mit den Bildern tut mir leid, ich dachte, man könnte anhand der Strukturen was erkennen. Aber ich werde das nächste Mal dann einen Masstab einfügen. Bezüglich 4: Also sollte es denn reichen, einmal pro Messerseite zu schleifen, bis der Grat da ist oder sollte ich es auf dem selben Stein mehrere Male wiederholen ? (und immer weniger Druck geben) ? @bastlwasl: Ok, also grundsätzlich schleift man eher nicht mit einem 1000-er Stein nach, wenn es keine Ausbrüche hat? Also eher mit 3000 anfangen ? Und das mit der Waage ist eine Idee, ich werde mir mal eine besorgen (hatte ich sowieso schon vor aus anderen Gründen). Aber Zahlen sind auf jeden Fall schon mal gut, dann werde ich mal schauen, danke. kwie: kwie Also aus was der Stein ist, weiss ich ehrlich gesagt nicht. Es sind die, die weiter oben Verlinkt sind. Den Stahl kann ich leider auch nicht nennen, da das Messer wie gesagt ein gunstoges 10 Euro Messer zum ausprobieren ist. Also das stand leider nirgends. Schleifwinkel ist schwierig zu sagen, da habe ich so etwa eine halbe Daumenbreite vom Stein entfernt (eher weniger als mehr). Also es wird so etwa geschätzt 17-18° sein (genau nachgemssen habe ich das nicht) Das mit der Waage werde ich auch mal machen. Wie viel Gramm nimmst du denn da so etwa ? Also so 100-250g ? Und dann immer weniger je feiner der Stein wird, nehme ich an? Und danke nochmals für eure Antworten. Die haben mir schonmal geholfen.
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Post by schneidenstreichler on Feb 6, 2018 23:28:10 GMT
Danke für die schnellen Antworten, hätte nicht gedacht, dass ich so schnell welche kriege Und ja, ich habe mir gedacht, dass es ein bisschen viel ist, aber ihr habt mir schon mal richtig geholfen. Eine Frage hätte ich noch, die mir jetzt noch nicht klar ist. Wie lange muss ich schleifen pro Stein? Soll man einfach nur schleifen, bis man einen Grat festellen kann? Und soll man auf dem gleichen Stein jede Messerseite mehr als einmal Schleifen und jedes mal mit ein bisschen weniger Druck, damit der Grat kleiner wird, oder ist das unnötig, wenn ich sowieso dann zu einem feineren Stein greife ? (Ausser dann beim letzten, da mache ich es bis jetzt mehrere Male). @ peters: Also die Steine habe ich schon vor Monaten gekauft, bessere kaufe ich mir dann vlt. irgendwann mal, wenn ich es besser kann. Aber es sind ganz günstige, genauer gesagt sind es diese hier und dieser. Ich denke die sind schon unterste Klasse Allgemein stellt diese Firma anscheinend nur billigware her, aber als ich sie gekauft habe, wollte ich möglichst wenig ausgeben. Leos Seite kenne ich von Youtube, also die Seite selber muss ich mir noch anschauen und Korin kannte ich noch nicht, danke. Und gut, ich werde mal eins von den anderen günstigen Messern, die noch einen Originalschliff haben, versuchen nur zu Schärfen. Dann schaue ich mal, ob ich es besser hinkriege. Falls nein, werdet ihr bestimmt wieder von mir hören Das mit den Bildern tut mir leid, ich dachte, man könnte anhand der Strukturen was erkennen. Aber ich werde das nächste Mal dann einen Masstab einfügen. Bezüglich 4: Also sollte es denn reichen, einmal pro Messerseite zu schleifen, bis der Grat da ist oder sollte ich es auf dem selben Stein mehrere Male wiederholen ? (und immer weniger Druck geben) ? @bastlwasl: Ok, also grundsätzlich schleift man eher nicht mit einem 1000-er Stein nach, wenn es keine Ausbrüche hat? Also eher mit 3000 anfangen ? Und das mit der Waage ist eine Idee, ich werde mir mal eine besorgen (hatte ich sowieso schon vor aus anderen Gründen). Aber Zahlen sind auf jeden Fall schon mal gut, dann werde ich mal schauen, danke. @ kwie: Also aus was der Stein ist, weiss ich ehrlich gesagt nicht. Es sind die, die weiter oben Verlinkt sind. Den Stahl kann ich leider auch nicht nennen, da das Messer wie gesagt ein gunstoges 10 Euro Messer zum ausprobieren ist. Also das stand leider nirgends. Schleifwinkel ist schwierig zu sagen, da habe ich so etwa eine halbe Daumenbreite vom Stein entfernt (eher weniger als mehr). Also es wird so etwa geschätzt 17-18° sein (genau nachgemssen habe ich das nicht) Das mit der Waage werde ich auch mal machen. Wie viel Gramm nimmst du denn da so etwa ? Also so 100-250g ? Und dann immer weniger je feiner der Stein wird, nehme ich an? Und danke nochmals für eure Antworten. Die haben mir schonmal geholfen.
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Post by peters on Feb 6, 2018 23:41:17 GMT
Ich weiss nicht, ob die Steine nichts taugen... ich kenne sie nicht. Oft bewahrheitet sich der alte Ami-Spruch: You get what You pay for. Deine Entscheidung, worauf die schleifst. Es macht auf besseren Steinen mehr Spass. Ich hätte das vor zwei Jahren, als ich mit dem ganzen angefangen habe, auch nicht gedacht.
Also für den ersten Tag hast du jedenfalls schon mal eine ganze Menge guter Tips bekommen. Und wenn sogar der Bastl sich Zeit für dich nimmt...
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Post by jgm on Feb 7, 2018 0:24:07 GMT
Das sind beides Taideasteine, auch mit denen kriegt man Messer scharf (sogar sehr scharf..), sie sind halt nur nicht besonders schnell (gerade bei zickigen Stählen), nutzen sich sehr schnell ab und
sind für die angegebene Körnung eher auf der groben Seite.
Zudem sind die meisten weich bis sehr weich und alle nur 6 x 18 cm.
Zum lernen sind die meiner Meinung nach prima, gerade wegen der Einschneidgefahr.
Ich hab auch ein günstigst geschossenes Komplettset hier, für Leute die noch nie ein Messer geschärft haben einfach zum probieren.
Bei ´nem Durchschnittspreis von weit unter 15€ pro Kombistein kannste da nix falsch machen und schonst deine guten Steine vor extremen Abrichtaktionen.
Vom Feedback sind die ziemlich gut.
Gruß Jürgen
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Post by kwie on Feb 7, 2018 1:30:41 GMT
Eine Frage hätte ich noch, die mir jetzt noch nicht klar ist. Wie lange muss ich schleifen pro Stein? Soll man einfach nur schleifen, bis man einen Grat festellen kann? Und soll man auf dem gleichen Stein jede Messerseite mehr als einmal Schleifen und jedes mal mit ein bisschen weniger Druck, damit der Grat kleiner wird, oder ist das unnötig, wenn ich sowieso dann zu einem feineren Stein greife ? (Ausser dann beim letzten, da mache ich es bis jetzt mehrere Male). Schau Dir einmal das extrem einfache Schärfkonzept von Murray Carter an. Der gewinnt regelmäßig Schärfewettberwerbe damit. Wenn Du dann immer noch glaubst, dass alles ganz kompliziert sein muss, kann ich Dir auch nicht helfen. Es geht einfach wenn, aber auch nur dann, wenn man es richtig macht. Über den Grat wird so viel gesagt. Wenn ich (kommt vor, kann aber auch sein, dass nicht) einen Grat habe, dann gehe ich alle Steine Durch und beschäftige mich erst nach dem letzten Stein mit dem Grat. Andere machen es anders, aber das hängt u.a. von Deinen Augen ab und wie sonst Du die Progression beim Schärfen beurteilen kannst. Natürlich verrät ein Grat etwas, und wenn man den nach jedem Stein entfernt, erfährt man das auch beim nächsten wieder... Kenne ich auch beide. Nichts gegen Leo und die Leute von Korin (Korin USA vermute ich?), und wenn man gar nicht schärfen kann, kann man sich damit verbessern. Fast alles ist richtig, fast alles ist wenigstens brauchbar, was Du da findest. Ich bin selbst vor nicht zu langer Zeit auf dies Forum gestoßen und glaube, hier zu fragen ist schon effektiver, als dort zu schauen. Die Bilder waren ja gut genug, Deinen Schleifstein zu erraten. Was erwartest Du noch? Alles O.K. mit den Bildern. Löse Dich mal von solchen Zahlen ohne genaues Steinmodell, Typ, Hersteller. Bei guten Messern fange ich noch nicht mal mit dem Taidea 8000 an, weil der zu grob ist. Günstig erworbene Taidea sind Preis/Leistungs Kracher. Zum Nennpreis vielleicht mittelprächtig. Das, was die tun, tun die sehr ordentlich. Das sind beides Taideasteine jgm hat die Taideas ja schon sehr gut beschrieben. Das Schleifgefühl ist super und die Frage hart oder weich gebunden ist m.E. eher Stil- und Geschmacksfrage, als unbedingt wichtig. Du braucht die nicht ersetzen, nur ergänzen. Die richtigen Steine hängen aber wiederum an den Messern, die geschärft werden sollen. Wetzen ist übrigens eine meiner Lieblingsmethoden, aber auch das geht nur bei passenden Messern. Schärfen ist immer passend zu den Messern und nicht unabhängig davon. Alles O.K. es ist besser so, als ungestüm ein hochwertiges Messer zu verpfuschen. Nur hat der Stahl einen ganz erheblichen Einfluss darauf, was passiert, was richtig oder falsch ist. Daran musst Du arbeiten. Seit etwa 5000 Jahren versuchen Menschen an Messern die vielleicht 1/10 bis 1/2 µm dicke Schneidkante gezielt zu treffen. Es ist vermutlich noch niemandem je wirklich gelungen. Vermutlich hat jeder Messerschleifer bei jedem Schärfvorgang in der Geschichte der Menschheit mehr Material entfernt, als nötig, nur um glauben zu können, diese Kante getroffen zu haben. Den Winkel zu kennen und zu treffen ist die halbe Miete. Das könnte man so machen, aber auch auf gröberen Steinen schleife ich locker, um nicht hinterher bei der Feinarbeit verkrampfte Finger zu haben. Das "sanfter werden", also mit mehr Druck anfangen, halte ich für Kontraproduktiv. Du brauchst das genaueste Körpergefühl, zu dem Du fähig bist. Also alles immer ganz locker, dafür kontrolliert. Es macht auch keinen Sinn, krampfhaft auf 50 g kommen zu wollen, wenn man eben nur 200 bis 300 g regelmäßig einhalten kann. Dann bekommst Du sanfte Teilschliffe durchsetzt mit Schäden aus einzelnen Kraftpeaks. Den leichesten Druck der Dir ein stabiles gleichmäßiges sanftes Gefühl vermttelt. Du brauchst keine Waage. Ich nehme die nur, um objektiv beschreiben zu können, was ich tue. Das ändert aber nichts daran was ich tue. Es hat keinen Einfluss auf meine Schärftechnik genommen, dass ich Messungen durchführe. Gruß: KWie
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Post by schneidenstreichler on Feb 7, 2018 1:51:57 GMT
Danke nochmals für eure Antworten, wirklich sehr hilfreich. Ich werde dann zuerst mal nur schärfen üben und nicht neue Winkel ansetzen. Dann zuerst einmal ein bisschen üben und dann schaue ich weiter. Mit den Stählen und Steinen müsste ich mich dann mal noch etwas genauer auseinander sezten (ich habe so oder so interesse bei sowas). Das mit der Waage werde ich trotzdem mal machen, nur um zu sehen, wie viel Kraft ich investiere (es geht mir nur darum, zu sehen ob es extrtem viel mehr oder weniger ist.) Und ja, die Steine sind tatsächlich sehr weich und scheinen sich schnell abzunutzen. Aber sie reichen mir eigentlich momentan. Dann bedanke ich mich nochmals bei euch für eure Hilfe, hat mir sehr geholfen
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Post by Peter on Feb 7, 2018 2:01:01 GMT
Schärfen lernen. Billiges Messer, Check. Irgendwelche Steine mit unterschiedlichen Körnungen, Check.(Wasser?) Filzer, Check. Steine schon mal Abgerichtet? Falls nein, dann zack, zack. Weiterüben dennoch nicht unterbrechen! Stein auf stabiler Unterlage? gewässert? Messer gut und winkelstabil im Griff(Hand)? Nur für Anfänger, bei den oben genannten Voraussetzungen: Grat auf beiden Seiten des Messers über die ganze Länge der Schneide, immer. Wechselzüge auf jedem Stein, 5,4,3,2,1, immer, danach Prüfung der Schärfe, Arme, Papier, egal, alles was es gibt. Filzer, so oft wie möglich, erst recht bei der kleinsten Unsicherheit. Messer trocknen, Filzer wasserfest, ein Zug, Sichtprüfung, Schneidenspitze erreicht? unsicher?, nochmal. Fotos taugen zur Beurteilung nix, dennoch, ohne Gewehr, Kaffeesatzleserei: Sieht grundsätzlich nicht verkehrt aus, dennoch, Schneidenspitze immer getroffen?, sicher bin ich nicht. Bei der Breite deiner Schneidphase, vergiss alle hier gemachten Gewichtsangaben, probier selbst oder verlass dich auf dein Gefühl. An der Spitze scheinst du das Messer zu stark anzuheben, zwischen Messerspitze und flachem Teil der Schneide zu wenig. Des weiteren hast du mit den feineren Steinen die Schneidenspitze nicht überall, speziell im Bereich der Krümmung, erreicht(Filzer?). Anmerkungen: 5. Ich lese immer wieder, nach dem 1000-er Stein sollte das Messer Rasierschärfe haben. Hat meines aber nie, selbst nicht ganz am Schluss (es schneidet sich aber mit nur dem eigenen Gewicht in Tomaten ein). Was mache ich denn falsch? Tomaten durch das Eigengewicht und kein Rasieren, ist mir schleierhaft, an der Stelle vielleicht Rasieren lernen. Du machst aus einem stumpfen Messer ein schärferes? Dann vergiss dein und das Geschreibsel aller anderen Mitglieder, stattdessen üben, üben und nochmals üben. Mann kann viel schreiben, lesen oder theoretisieren. Falls du kein kompletter Bewegungslegastheniker bist, so ist das Gefühl ein guter Ratgeber, manch einer muss allerdings erst lernen, sich darauf zu einzulassen. Quak, Quak P.S. peters Peter, komm schon, etwas mehr Nachsicht bitte, aller Anfang ist schwer und die Unsicherheit groß.
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Post by peters on Feb 7, 2018 2:18:33 GMT
P.S. peters Peter, komm schon, etwas mehr Nachsicht bitte, aller Anfang ist schwer und die Unsicherheit groß. War ich zu ruppig? Sorry, das liegt mir eigentlich fern (obwohl ich es offenbar manchmal bin). OK, einen Tip noch von mir: Ich hab am Anfang viel zu hektische Schleifbewegungen gemacht. Langsamer ging besser. Weiss aber nicht, ob das ein verbreitetes Problem ist. Aber jetzt hat er schon einen Sack voll Tips von uns bekommen...
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Post by Peter on Feb 7, 2018 2:24:09 GMT
Hat er und geht mir auch so.
Quak, Quak
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Post by Linguini on Feb 7, 2018 9:55:00 GMT
Vielleicht hilft auch zum Verständnis, dass die Schneide nicht der gesamte geschliffene Bereich ist, sondern nur die Kante unten. Die wird am Ende poliert. Das "Schleifen" darüber ist eher ein "Ausdünnen":
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Post by Peter on Feb 7, 2018 10:27:15 GMT
Vielleicht hilft auch zum Verständnis, dass die Schneide nicht der gesamte geschliffene Bereich ist, sondern nur die Kante unten. Die wird am Ende poliert. Das "Schleifen" darüber ist eher ein "Ausdünnen": Was da lila eingekreist ist, würde ich als Schneidenspitze bezeichnen, den Bereich darüber als Schneidenfase, dann folgt die Messerflanke. Die Schneidenfase wird geschliffen, mit dem Ziel die Schneidenspitze zu erreichen. Den Begriff Polieren halte ich für missverständlich, gibt ja die Folderfritzen, die Ihre Schneiden hochglanzpolieren, ist mehr Optik, denn technischer Nutzen. Ausgedünnt wird auf der Flanke oder Kante, zwischen Flanke und Fase. Quak, Quak
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