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Post by JoergD on Oct 27, 2016 15:39:44 GMT
Hallo zusammen, darauf, dass es sinnvoll ist, während des Schärfens optische Kontrollen durchzuführen, wurde bereits in diversen Threads hingewiesen. Mögliche Hilfsmittel sind: - Wasserfester Stift ("Edding-Methode") - Lupe (min. 10x) - Taschenmikroskop - Digitalmikroskop (USB-Mikroskop) Ich besitze ein Taschenmikroskop, vergleichbar mit dem, das Leo auf seiner Seite benutzt. Das Teil ist handlich, nicht allzu teuer und bietet eine Vergrößerung, die im Bereich 60x bis 100x liegen dürfte. Für die Suche nach Beschädigungen ist es prima. Ich kann erkennen, ob ich eine zweite Fase angeschliffen oder die erste getroffen habe. Soweit, so gut - jetzt kommt das ABER: Zum einen ist mir das Gerät in der Handhabung zu wackelig. Messer fixieren, Mikroskop halten, runterbeugen zum Durchschauen, zwischendurch die Schärfe regulieren - geht alles, ist aber nicht mein Fall. Der zweite Punkt ist, dass ich nicht immer wirklich beurteilen kann, was ich denn da durch das Mikroskop sehe. In solch einem Fall wäre es schön, ein Bild machen und hier zeigen zu können. Es soll zwar Leuten gelingen, durch ein Taschenmikroskop zu fotografieren, aber ich gehöre nicht dazu. Wie haltet ihr das bei euch, kommt ihr mit einer guten Lupe zurecht? Oder empfiehlt es sich, auf ein Digitalmikroskop aufzurüsten (der Spieltrieb in mir meldet sich schon...)? Habt ihr evtl. Empfehlungen für konkrete Geräte? Viele Grüße Jörg
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Post by Deleted on Oct 27, 2016 15:46:29 GMT
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Post by whiskybroker on Oct 27, 2016 15:52:24 GMT
Hi, Ich hab ein USB-Mikroskop, nichts teures, funktioniert aber echt gut. Gruß WhiskyBroker
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Post by Julius on Oct 27, 2016 15:55:18 GMT
Hallo,
ich habe auch das Taschenmikroskop, welches Leo benutzt und fand es auch ziemlich frustrierend zu benutzen, so dass ich es ein paar mal benutzt habe aber beim Schärfen noch gar nicht.
Den echten Durchbruch beim Schärfen brachte mir Murray Carters "Blade Sharpening Fundamentals" Video, welches als Download 25$ kostet. Vor dem Video hatte ich das Schärfen auf Steinen schon fast aufgegeben, und danach bei ersten Mal gleich ziemlich zufriedenstellende Ergebnisse. Woran es genau lag, kann ich aber auch nicht sagen. Was mir am besten an dem Video gefiel, dass er sich wirklich zweiundhalb Stunden Zeit nimmt, es in aller Genauigkeit zu erklären.
Ist jetzt aber wohl etwas an Deinem Themen vorbei. Würde mich aber auch interessieren, mehr mit dem Mikroskop zu gucken, wenn es nicht so stressig mit dem Ding wäre. Was auch echt an dem Teil nervt ist, dass es seitenverkehrt ist.
Schöne Grüße Julius
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Post by BastlWastl on Oct 27, 2016 19:17:37 GMT
Auch bei der Beobachtung der Schneide mittels optischer Vergrößerung kann man nicht alle Fehlerquellen ausschließen!
Enorm wichtig ist auch die Kontrolle des Grates, ohne diesem Check macht es keinen Sinn die Schneide von der Seite zu betrachten!
Deswegen wird in Rasiermesserforen immer empfohlen das Messer vor dem SChärfvorgang komplett abzustumpfen (meist ziehen der SChneide über eine Glaskante oder die Seite des Steines). Um es dann wieder mittels 1000`er Armrasur scharf zu machen.
(dies empfehle ich aber nicht für Küchenmesser!)
Also muss auch eine Küchenmesserschneide spätestens nach einem 1000`er Stein (JIS) Armhaare einfangen und abschneiden) sonst macht weitermachen keinen Sinn. Dies muss aber nicht angenehm erfolgen! es reicht wenn die Haare auf der Klinge liegen! und das in jedem Bereich der schneide, danach sollte der Arm stoppelig (Vgl. 1 bis 2 Tagesbart bei starkem Wuchs) sein.
Dann kann man sich auch Optische Kontrolle (Edding, Lupe, Microscop) ziemlich sicher verlassen.
Grüße wAstl.
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Post by christian on Oct 28, 2016 8:07:09 GMT
Servus, ich habe mir vor Jahren ein günstiges USB-Mikroskop gekauft. Es ist sehr interessant, die Klingen so stark vergrößert zu betrachten und ich habe viel dabei gelernt. Ich verwende es aber nie zum schärfen, da es mir viel zu umständlich ist. Auch der Standfuß hat seinen Namen nicht verdient, das ist nervig. Ich liebäugle auch mit einem kleinen Taschenmikroskop. Mit einer Leselupe sehe ich gar nichts. Fazit: Das USB-Mikroskop ist super, um zu sehen, was beim Schärfen passiert (z.B. Schliffbild verschiedener Steine vergleichen). Für meine Tochter (und uns Eltern) war es auch interessant andere Sachen durch das Mikroskop zu betrachten. Also hat es sich schon mehrfach rentiert. Kostet auch nicht die Welt. Hier habe ich ein Video mit dem USB-Mikroskop gemacht (kleinere der beiden Vergrößerungen). Gruß Christian
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Post by whiskybroker on Oct 28, 2016 8:46:19 GMT
Hi, Den Standfuß verwende ich so gut wie gar nicht mehr, der ist Schrott. Eine Unterlage unter das Messer und dann von Hand auflegen und verschieben. Ist kein Aufwand und man sieht alles was man will. Hat auch den Vorteil das man durch kippen den Lichteinfall und damit die Schattierungen Steuern kann. Gruß WhiskyBroker
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Post by JoergD on Oct 29, 2016 12:13:09 GMT
Ich sehe schon, demnächst wird ein USB-Mikroskop bei den Schärfutensilien liegen. Also muss auch eine Küchenmesserschneide spätestens nach einem 1000`er Stein (JIS) Armhaare einfangen und abschneiden) sonst macht weitermachen keinen Sinn. Dies muss aber nicht angenehm erfolgen! es reicht wenn die Haare auf der Klinge liegen! und das in jedem Bereich der schneide, danach sollte der Arm stoppelig (Vgl. 1 bis 2 Tagesbart bei starkem Wuchs) sein. Mein Armhaare sind eher so dünn wie die Kopfhaare eines Neugeborenen, wenn nicht noch feiner, dafür sind es nicht so viele. Ich glaube ja, die sind schwieriger mit einem Küchenmesser einzufangen.
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Post by BastlWastl on Oct 30, 2016 14:39:07 GMT
Ich sehe schon, demnächst wird ein USB-Mikroskop bei den Schärfutensilien liegen. Also muss auch eine Küchenmesserschneide spätestens nach einem 1000`er Stein (JIS) Armhaare einfangen und abschneiden) sonst macht weitermachen keinen Sinn. Dies muss aber nicht angenehm erfolgen! es reicht wenn die Haare auf der Klinge liegen! und das in jedem Bereich der schneide, danach sollte der Arm stoppelig (Vgl. 1 bis 2 Tagesbart bei starkem Wuchs) sein. Mein Armhaare sind eher so dünn wie die Kopfhaare eines Neugeborenen, wenn nicht noch feiner, dafür sind es nicht so viele. Ich glaube ja, die sind schwieriger mit einem Küchenmesser einzufangen. Alternativ kannst du auch versuchen eine reife Tomate zu schneiden, das ist aber nur aussagekräfig wenn du das Messer vorher entgratet hast! (Also min. 2mal durch Hartholz ziehen! Grüße Wastl.
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Post by andreas123 on Nov 6, 2016 18:24:55 GMT
Hallo, ich benutze zur groben Kontrolle beim Anschliff der Fase eine 60 X Lupe. Wenn ich mal einen kompletten Schleifgang beobachten will nehme ich ein USB-Mikroskop. Hier kann ich besser sehen, ob ich die Riefen des vorangegangenen Steins ausgeschliffen habe. Auch bei der Beobachtung der Schneide mittels optischer Vergrößerung kann man nicht alle Fehlerquellen ausschließen! Enorm wichtig ist auch die Kontrolle des Grates, ohne diesem Check macht es keinen Sinn die Schneide von der Seite zu betrachten! Deswegen wird in Rasiermesserforen immer empfohlen das Messer vor dem SChärfvorgang komplett abzustumpfen (meist ziehen der SChneide über eine Glaskante oder die Seite des Steines). Um es dann wieder mittels 1000`er Armrasur scharf zu machen. (dies empfehle ich aber nicht für Küchenmesser!) Also muss auch eine Küchenmesserschneide spätestens nach einem 1000`er Stein (JIS) Armhaare einfangen und abschneiden) sonst macht weitermachen keinen Sinn. Dies muss aber nicht angenehm erfolgen! es reicht wenn die Haare auf der Klinge liegen! und das in jedem Bereich der schneide, danach sollte der Arm stoppelig (Vgl. 1 bis 2 Tagesbart bei starkem Wuchs) sein. Dann kann man sich auch Optische Kontrolle (Edding, Lupe, Microscop) ziemlich sicher verlassen. Grüße wAstl. Das Vorgehen, die Schneide vor dem Schleifen abzustumpfen kann ich auch nicht empfehlen. Beim Rasiermesser übe ich einen vollkommen anderen Druck auf die Klinge aus. Beim RM liegt oft der Rücken und die Scheide auf dem Stein auf. der geübte Schleifer übt so kaum Druck auf die Klinge aus. Der Grat wird im Grunde erst restlos durch das gebogene Hängeleder entferrnt und somit eine zweite Schneidfacette angelegt. (Hier heißt das Mikrofase ) Das Küchenmesser ist mir viel zu groß um die Abstumpfmethode schadenfrei durchzuführen. Beim Küchenmesser möchte ich außerdem bei den ersten Grundschleifgängen gerne der Abtrag des alten Grates sehen. So meine ich besser zu erkennen, ob ich bis zum Schneidenende schleife. Beispiel nach 320´er Stein: Das geht auch mit Lupe. Gruß Andreas
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Post by Fabstar on Nov 7, 2016 12:30:20 GMT
Hi,
bzgl. USB Mikroskop habe ich mich mal bei Amazon umgesehen. Die fangen bei knapp 20 € an (klick). Die etwas teureren liegen dann bei rund 60 € (klick). Mehr muss es dann aber auch nicht sein.
Was ist in diesem Preissegment empfehlenswert? Ich möchte keine wissenschaftlichen Untersuchungen starten, sondern es soll ein bedienerfreundliches Gerät sein mit dem ich meine Schleifergebnisse kontrollieren kann und ggf. anhand von Bildern dann auch mal hier präsentieren kann, wenn mir was nicht klar ist bzw. ich etwas nicht richtig deuten kann.
Mit meiner 10-fach Lupe kann ich ehrlich gesagt wenig erkennen, zumindest nichts, was ich mit bloßen Auge nicht auch erkennen könnte. Außerdem finde ich es relativ anstrengend, "freihändig" mit so ner Lupe die Schneide zu prüfen. Von daher scheidet auch ein Taschenmikroskop bei mir aus.
Viele Grüße Fabstar
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Post by andreas123 on Nov 7, 2016 15:45:17 GMT
Hi Fabstar, Das Bild oben ist von einem sehr alten 1,2 MP Mirkrokop auf so einem "dritte Hand" Halter. Das kann ich nicht empfehlen. Die Fokussierung ist extrem frickelig und der Halter noch mehr. Seit einiger Zeit besitze ich eins mit 5 MP und einem Stativhalter und Auflagefläche für das Objekt. BeispielDie Bildqualität ist ein Quantensprung. Jedoch ist auch hier das Fokussieren schwierig. Kaum läßt man den Drehding los, ists wieder unscharf. Nach ein bisschen gefummel stimmts dann. Ich klebe immer kleine Gegenstände auf die Auflage damit ich die Schneide in einen zum betrachten guten Winkel bringen kann. Damit ich nicht immer so lange hin und her schieben muss klebe ich noch eine Klingenstopdings an wo der klingenrücken anstößt. So hast Du immer die gleiche Optik. Auch ist ein Auslöseschalter am USB-Kabel sinnvoll. Hab ich leider nicht. Aber: Ein Mikroskop ist eigentlich nicht notwendig, meistens sogar Kokolores, da es einfach zu stark vergrößert und dazu verleitet viel zu viel auszupolieren. Es sei denn, Du stellst es auf 40-Fach. Dann reicht aber auch eine Lupe. Ich empfehle ein Mikroskop eigentlich nur zum vergleichen von Schleifbildern unterschiedlicher Steine und Schleifbänder. Für ein Showmesser kann man damit bestens das Auspolieren beobachten, das wird mit Lupe schwierig. Guckstdu mit 20.000 auspoliert (1MP) Und was der Handballenabzug danach verursacht: Sowas geht mit Lupe nicht mehr so gut. Da ein Küchenmesser bestens mit nem 5000´er bedient ist (IMHO) geht das mit einer 40-60X Lupe astrein. Geschenkt bekommt man die auch nicht, wenn sie einigermaßen groß sein sollen. Zum Schleifen von Küchenmessern nehme ich eigentlich nur eine 40 oder 60 x Lupe. Hier lohnt es sich einiges mehr als 10 Euro auszugeben. LG Andreas
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Post by Julius on Nov 7, 2016 16:15:38 GMT
Kannst du eine Lupe empfehlen? Bei amazon finde ich nur 10 Euro Lupen...
Gruß Julius
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Post by andreas123 on Nov 7, 2016 17:52:15 GMT
Hi,
leider kann ich da auch keine besondere Empfehlung aussprechen, da ich Brillenträger bin.
Ich hatte eine sehr gute 40x Lupe vom Optiker. Die kostete über 60 Euro und hatte etwa 15mm Durchmesser. Mir sind nach dem Wohnungsbrand vor zwei Jahren fast alle Steine und Accesoires bei der Sanierung der Gegenstände aus der Wohnung entsorgt worden. Es gab zwar einen sehr guten, nach langen Verhandlungen, Geldersatz, aber die meisten Steine und Hilfsmittel muss ich erst wieder besorgen. Leider geht das gerade bei den Steinen nicht so ohne weiteres. Und die Lupen finde ich auch nicht mehr wieder.
Im Moment habe ich auch eine billige mit 40x von Amazon, zwei 10x und 15x mal vom Uhrmacherbedarf und eine 10+20x aus Metall vom Flohmarkt. Aber die verziehen sehr das Bild. Mit Übung bekommt man die Abstände und den Fokuspunkt hin, aber naja.
LG Andreas
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