|
Post by dieter on Apr 2, 2018 14:37:14 GMT
forum.guns.ru/forummessage/5/1433970-149.htmlHier wurdes mal diskutiert. Die Frage: wie man gerade nach einem Bandschleiferschliff schärft so dass eine Klinge bei Benutzung nicht kaputt geht und möglichst lang scharf bleibt. Die Empfehlung von Falcone, der ständig Messer aus unterschiedlichen Stahlsorten benutzt und mit einem Bogdans- Gerät schärft: Stahl nur soweit abtragen, dass groben Schleifspuren verschwinden, ist weitgehend nicht ausreichend. Erstmal wird eine Schneidenspitze mit einem Stein abgetragen. Nur dann wird geschärft. Meinungen, vor allem praktische Erfahrungen diesbezüglich?
|
|
|
Post by suntravel on Apr 2, 2018 14:54:54 GMT
Hi Dieter,
wenn man ohne Fase am Band auf 0 schleift ist das so gut, also erst am Stein abstumpfen und dann die Fase machen.
Ich mach die Fase wenn die Klinge noch ca. 0,1-0,2mm stumpf ist und schleife dann am Band nur soweit das noch was von der Fase über bleibt.
Sollte aufs selbe rauskommen.
Gruß
Uwe
|
|
|
Post by andreas123 on Apr 2, 2018 15:06:35 GMT
Moinsen,
ich kann das ja nicht. Aber, wenn ich was ausdünne, dann auf null. Dann gibt es ne Mikrofase die höchstens 0,05 - bis 0,1mm hat. Oder nicht?
LG Andreas
|
|
|
Post by Peter on Apr 2, 2018 15:10:52 GMT
Keine Ahnung worum es geht aber der Honk am Bandschleifer ist entscheidend ebenso wie die Stärke der Klinge vor dem Härten und das Härten selbst.
Das ist je nach Hersteller und Lot so unterschiedlich, dass mir keine vernünftige Regel dazu einfällt. Schärfen, vorsichtig probieren, kontrollieren, Fertig sein oder weitermachen.
Quak, Quak
|
|
|
Post by dieter on Apr 2, 2018 15:50:40 GMT
Das ist so, dass wir eigentlich nicht wissen, wie genau die oder andere Klinge geschärft wurde. Wir sehen nur "Bandschleiferspuren".
Ich habe immer so gemacht, dass ich grobe Spuren beseitigt habe und danach eine Klinge getestet. Z.B. meine Klinge von Kato funktionierte "normal" nur nach dem 3. Schärfen. Von Falcone angebotene Universalvariante: "Erstmal wird eine Schneidenspitze mit einem Stein abgetragen. Nur dann wird geschärft".
|
|
|
Post by suntravel on Apr 2, 2018 15:54:08 GMT
Bei den gewünschten kleinen Fasen und einer stark balligen Geometrie, hat das erst mal stumpf machen den Nachteil das danach ne große Fase über 0,1mm rauskommt.
Bei Jagdmessern mit großen Fasen sicher ein guter Weg, bei Küchenmessern finde ich besser erst Fase schleifen und dann nicht mehr auf 0 am Band.
Gruß
Uwe
|
|
|
Post by Peter on Apr 2, 2018 15:55:43 GMT
Von Falcone angebotene Universalvariante: "Erstmal wird eine Schneidenspitze mit einem Stein abgetragen. Nur dann wird geschärft". Kann man so machen. Je nach Messer und Geometrie müssten wir dann eventuell schon wieder mit dem Bandschleifer ran, lol. Quak, Quak Edit: suntravel , ob dieter über den Auslieferungszund und die erste Behandlung von Messern im allgemeinen spricht?
|
|
|
Post by suntravel on Apr 2, 2018 16:11:23 GMT
Ich glaube geht darum wie man gleich Messer so baut das die beim Kunden mit optimaler Standzeit ankommen, bzw. direkt nach Fertigstellung optimale Schnitthaltigkeit bieten.
Da ärgere ich mich immer das ich kein russisch kann, die Jungs im Osten scheinen mir da mehr und pragmatischer zu untersuchen.
Gruß
Uwe
|
|
|
Post by BastlWastl on Apr 2, 2018 16:20:50 GMT
Ungekühlt ist für mich am Bandschleifer ein No Go. Meine Erfahrung sagt mir bei nahezu allen ! bisher getesteten Messern das die Standzeit aufgrund von Kohlenstoffverbrennung bei (der Funkenflug 2000 Grad! geschmolzenes Metall, explodierender Kohlenstoff!) ungekühltem Schliff enorm leidet... Machen min. 90% aller Messermacher und Firmen so, ich finde es nicht gut, und es ist wie gesagt zu spüren!ä Mehr sog i ned. - Grüße Wastl.
|
|
|
Post by Peter on Apr 2, 2018 16:23:29 GMT
Dann dick härten, viel Wasser und die Schneide nur mit dem Stein berühren.
Quak, Quak
|
|
|
Post by christian on Apr 3, 2018 8:13:09 GMT
Servus, ich denke es kommt darauf an mit welcher Körnung am Bandschleifer gefinished wurde. Es gibt durchaus sehr feine Bänder, Korkbänder oder gar Lederriemen etc. Deshalb bin ich der Meinung, dass es hier keine Goldrandlösung geben kann. Viel mehr würde ich als Hersteller den Arbeitsablauf dahingehend optimieren, dass die Wärmebehandlung nicht leidet. Peter hat es schon geschrieben. Das ist aber leider nicht immer 100% umsetzbar. Zeit ist Geld. Ich persönlich schleife alles nass und höre bei 400er Körnung auf. Dann steige ich auf Handbetrieb um. Das dauert ein paar Stunden und wäre in einem Betrieb, der von seiner Arbeit leben muss sicher (fast) nicht möglich. Viele Grüße Christian
|
|
|
Post by dieter on Apr 25, 2018 23:21:12 GMT
Im Allgemein wenn wir "Schärfen gerade nach dem Bandschleifer" bereden, könnte es sein, dass ein Schleiftechnisches Problem vergessen wurde?
Wenn mit zu viel Druck mir viel Kraft und mit scharfkantigen Körner ausgeschliffen wird, dann entstehen Mikrorisse, die wir sogar unter Mikroskop nicht sehen, da dabei spezielle Färbung notwendig ist.
|
|
|
Post by Peter on Apr 26, 2018 1:55:06 GMT
Im Allgemein wenn wir "Schärfen gerade nach dem Bandschleifer" bereden, könnte es sein, dass ein Schleiftechnisches Problem vergessen wurde? Wenn mit zu viel Druck mir viel Kraft und mit scharfkantigen Körner ausgeschliffen wird, dann entstehen Mikrorisse, die wir sogar unter Mikroskop nicht sehen, da dabei spezielle Färbung notwendig ist. Zu viel Druck, Kraft oder scharfkantige Körner, sind immer scheiße, ob vor oder nach dem Bandschleifer, zu welchem Zeitpunkt auch immer(beim Blank ists egal). Kontrastmittel zur Visualisierung von Rissen kann man nehmen, wir könnten auch röntgen, falls wir es könnten oder ein REM nehmen(@becks ?)? Glue? JJB P.S. dieter , geht es um die Perspektive des Messerherstellers oder um die Sicht des Messerkäufers? P.S.S. Warum nicht, ich nehme mal Kontrastmittel zur Rissprüfung(eigentlich finde ich bereits Mikroskope zum Kotzen, Korrosion, Ausbrüche, Risse, Schärffehler, würg ), ma gucken was rauskommt oder hast du schon?
|
|
|
Post by satanos on Apr 26, 2018 7:17:19 GMT
Ungekühlt ist für mich am Bandschleifer ein No Go. Meine Erfahrung sagt mir bei nahezu allen ! bisher getesteten Messern das die Standzeit aufgrund von Kohlenstoffverbrennung bei (der Funkenflug 2000 Grad! geschmolzenes Metall, explodierender Kohlenstoff!) ungekühltem Schliff enorm leidet... Machen min. 90% aller Messermacher und Firmen so, ich finde es nicht gut, und es ist wie gesagt zu spüren!ä Mehr sog i ned. - Grüße Wastl. Alle Quellen die du dazu mit großer Sicherheit benutzt beziehen sich auf Steinzeitbandschleifer und Gedanken von Menschen, das ganze wurde und kann auch nicht nachgewiesen, mit dem Funkenflug (der nicht existent ist wenn man nicht wie gesagt schnell und hart schleift), geschmolzenem Metall und explodierendem Kohlenstoff. Wenn man nicht mit 20-30m/s und zärtlich am Bandschleifer mit wenig Geschwindigkeit und vernünftigen Bändern arbeitet, passiert da garnichts. Dieser Religion nach sind übrigens alle Messer die ungekühlt geschliffen werden schon kaputt. Von daher, mehr sog i auch ned, das kannste getrost vergessen.
|
|
|
Post by BastlWastl on Apr 26, 2018 14:14:01 GMT
Ungekühlt ist für mich am Bandschleifer ein No Go. Meine Erfahrung sagt mir bei nahezu allen ! bisher getesteten Messern das die Standzeit aufgrund von Kohlenstoffverbrennung bei (der Funkenflug 2000 Grad! geschmolzenes Metall, explodierender Kohlenstoff!) ungekühltem Schliff enorm leidet... Machen min. 90% aller Messermacher und Firmen so, ich finde es nicht gut, und es ist wie gesagt zu spüren!ä Mehr sog i ned. - Grüße Wastl. Alle Quellen die du dazu mit großer Sicherheit benutzt beziehen sich auf Steinzeitbandschleifer und Gedanken von Menschen, das ganze wurde und kann auch nicht nachgewiesen, mit dem Funkenflug (der nicht existent ist wenn man nicht wie gesagt schnell und hart schleift), geschmolzenem Metall und explodierendem Kohlenstoff. Wenn man nicht mit 20-30m/s und zärtlich am Bandschleifer mit wenig Geschwindigkeit und vernünftigen Bändern arbeitet, passiert da garnichts. Dieser Religion nach sind übrigens alle Messer die ungekühlt geschliffen werden schon kaputt. Von daher, mehr sog i auch ned, das kannste getrost vergessen. Es geht um das schärfen! nicht das schleifen (auch da kann mann natürlich den Stahl überhitzen!, aber wenn man mit seinem Gerät umgehen kann sehe ich da keine Probleme) der Flanken. Wenn man ein Band langsam laufen lässt, frische Bänder und zwischen kühlt ist das natürlich möglich. Und bei den von mir angesprochenen Herstellern wird eben meist mit schnell laufenden Bändern abgezogen. Die allermeisten Klingen werden nach einem anständigen Grundschliff incl. abstumpfen also zurücksetzen der Schneide Schnitthaltiger, was natürlich z.B. bei ein paar handgemachten Japanern auch daran liegt (wenn sie von Hand verschweißt werden also San Mai Konstruktionen) das es beim verschweißen zu Kohlenstoffverlust an den Rändern kommt (Randentkohlung).... Diese werden ja meist am rotierenden (gekühlten) Stein geschärft. Grüße wastl.
|
|