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Post by BastlWastl on May 11, 2018 11:49:40 GMT
Also nach Inspektion der Schneide etwas ernüchterung... Aber alles im Lot wenn man das teils ja wirklich fiese Schnittgut bedenkt (Schokolade, Rosmarinstengel, Rote Rüben mit Erde, Hühnergelenke, Brot, Tetrapacks (locker 40-60 Stck...), Hefe Päckchen etc....) Also neben viel plastischer Verformung auch massig mini Ausbrüche... Nur einen konnte man tatsächlich sehen und spüren. Ändert aber nichts an meiner Einschätzung. Der erste wirklich rostfreie Stahl (wobei HAP 40 ja auch nicht wirklich rostend ist!) der mit 1.2562 annähernd mithalten kann. Die PM Technologie macht es möglich. Mit höheren Winkeln würde sich auch die Standzeit noch verlängern, und ggf. auch die Robustheit enorm erhöhen. Was bleibt sind über 1m von dem Material in ernstzunehmender Stärke in der Werkstatt ... Da machen wir mal was gescheids draus suntravel ! Damit ist mal wieder wiederlegt das solche Stähle für feine Schneiden nix taugen, an meiner Stahlrangliste ändert es aber auch nix... 1.2562 rules! dann HAP40, MC390 und gute russische PM HSS (der zwar viel länger hält aber halt auch extrem bescheiden zu schärfen ist.....) Damit und dem richtigen Schärfequipment ist man sehr gut aufgestellt, und auch der Zeitaufwand beim Nachschärfen ist tendentiell geringer wir mit weichen Solingern und Weztstahl. Kozuka : Danke dir, aber mann darf nicht vergessen solche Tests sind nicht wirklich aussagekräftig, es ist schlicht auch möglich ein solches Messer aus MC390, aus 1.2562 oder gar HSS innerhalb von wenigen Minuten durch Schneidfehler stumpf zu machen. Aber wenn alles passt sehe ich kein Problem darin 1 Jahr vorsichtig damit zu schneiden (im Privathaushalt). Grüße Wastl.
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Post by suntravel on May 11, 2018 12:08:32 GMT
Klasse Bericht Wastl Zeigt sehr schön was ein Kochmesser aushalten sollte wenns nicht grad als extremer Laser geschliffen ist. Gruß Uwe
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Post by BastlWastl on May 11, 2018 12:08:33 GMT
Was noch erwähnt werden sollte! Bitte liebe Messernutzer, seht solche Test`s von mir nicht als Legitimation diese Schnittgüter mit dünn ausgeschliffenen Messern zu schneiden! Das kann in die Hose gehen! Ich schneide halt nahezu täglich große Mengen und bin dementsprechend geübt und kann Fehler vermeiden und weiß wo ich Schnitte ansetzten kann. Also generell sollten selbst Hühnergelenke, aber gerade Brot, Hartkäse etc. nicht mit solchen Messern geschnitten werden! Es ist aber möglich und zeigt für mich die Qualität eines Messers, allerdings habt ihr die Zeit (kochen soll ja entspannend wirken ) und meist auch das passende Equipment um solche Aufgaben mit dafür spezialisierten Klingen auszuführen. Grüße Wastl.
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Post by BastlWastl on May 11, 2018 12:15:51 GMT
Klasse Bericht Wastl Zeigt sehr schön was ein Kochmesser aushalten sollte wenns nicht grad als extremer Laser geschliffen ist. Gruß Uwe Ja genau meine Meinung, aber siehe ein Post weiter oben, sollte man halt schon auch aufpassen, weil einmal das Hühnchen falsch erwischt, verkantet und schon bricht einem ein beträchtlicher Teil der Schneide weg! Es zeigt aber auch ganz deutlich das es möglich ist für einen Hobbyisten wie dich Messer zu bauen die keinen Vergleich zu schäuen brauchen, ja sogar ganz viele vorallem Japanische Manufakturen ziemlich alt aussehen lässt. Hier und in anderen Foren wird ja häufig über "unsere" Ansichten diskutiert, von wegen High Tech Stahl etc... Übertrieben feiner Ausschliff, zu feine Schleifmittel etc... Aber mal wieder ganz klar ein klarer Vorteil in der Performance zu entdecken gewesen hier. Das freut mich sehr. Zumahl bis auf OWL Knifes und Herder/Blade of the Gods ja kein Hersteller/Messermacher das Zeug für Küchenmesser hernimmt .... Grüße wastl.
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Post by kiam on May 11, 2018 12:33:45 GMT
Mein lieber Schwan! Wo gibt es auch nur annähernd eine solche Testqualität?
Für mich persönlich bleibt jetzt noch die Frage nach der Wetzstabverträglichkeit offen, und ob du ihm das Messer wieder zurück gibst?
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Post by suntravel on May 11, 2018 12:40:11 GMT
Mein lieber Schwan! Wo gibt es auch nur annähernd eine solche Testqualität? Für mich persönlich bleibt jetzt noch die Frage nach der Wetzstabverträglichkeit offen, und ob du ihm das Messer wieder zurück gibst? Jep beim testen ist Wastl schon ganz vorn, noch mal vielen Dank dafür. Wetzen mit Dick Micro hab ich ausprobiert, geht aber bringt nicht so viel wie bei weniger verschleißfesten Stählen. Gruß Uwe
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Post by BastlWastl on May 11, 2018 12:46:13 GMT
Mein lieber Schwan! Wo gibt es auch nur annähernd eine solche Testqualität? Für mich persönlich bleibt jetzt noch die Frage nach der Wetzstabverträglichkeit offen, und ob du ihm das Messer wieder zurück gibst? Danke für diese Frage, gerade noch getestet! Jetzt wird es mysteriös! Also gut 20mal pro Seite über den Dickoron Saphier (Ehrenzug ) gestreichelt und dann noch etwas über den Polierzug. Schärfe ist wieder da, die Schneide sieht sehr zerfledert aus jetzt und es scheint als ob ich die Minischarten weggewetzt hätte, sogar der "größere" Ausbruch ist nicht mehr zu finden! Und ja ich gebe das Messer wieder zurück, weil mir die Klinge viel zu dünn ist (am Rücken) und auch der Griff nicht unbedingt dem entspricht mit dem ich länger arbeiten will.... Von der Performance her, hätte ich mich da schon mit Uwe angelegt und es einfach nicht zurückgeschickt, ist schon geil .... Grüße Wastl.
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Post by Peter on May 11, 2018 12:52:30 GMT
Allerdings. Ick freu mir. JJB
P.S. BastlWastl wieviel größer ist der Wetzwinkel, gegenüber Schärfwinkel? Sieht nach 5-10Grad aus?
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Post by BastlWastl on May 11, 2018 12:52:58 GMT
Mein lieber Schwan! Wo gibt es auch nur annähernd eine solche Testqualität? Für mich persönlich bleibt jetzt noch die Frage nach der Wetzstabverträglichkeit offen, und ob du ihm das Messer wieder zurück gibst? Jep beim testen ist Wastl schon ganz vorn, noch mal vielen Dank dafür. Wetzen mit Dick Micro hab ich ausprobiert, geht aber bringt nicht so viel wie bei weniger verschleißfesten Stählen. Gruß Uwe So wie das Uwe beschreibt ist es! Diese härteren Messer funktionieren zwar mit Wetzstahl aber die Vorteile daraus sind gering... Der Nachschliff wird komplizierter.... etc... Hier noch zum Vergleich 2 1.2562 Schneiden einmal mit Auslieferungsfinish von Guldimann und einmal 1.2562 mit Nakayama Finish (beide aus dem Archiv, beide mit der zum oben getätigten Test vergleichbaren Schnittmenge: Grüße wastl.
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Post by flint on May 11, 2018 12:59:02 GMT
Servus,
extremer Test der viel Theorie in der Praxis bestätigt. Auch von mir herzlichen dank, zumal ich ja auch so ein M390 Teil mein Eigen nennen darf. Freud mich, dass ich auch stahlseitig mit dem KMS und Uwe's Laser so ziemlich das Beste habe, das es für Geld und gute Worte zu kaufen gibt! Seit ich mein KMS und das M390 von Uwe habe, hab ich nix mehr zu schärfen! Zu meinem erstaunen hält sich auch der AS von Yoshimitsu sehr gut und ist trotz des dünnen Schliffes stabil und hält die Schärfe wie ein Bock. Es kommt also wie so oft geschrieben enorm auf die Aufbereitung und den Zustand der Schneide an.
Uwe hat erst ein Kochmesser von Bradford aus M390 verlinkt, die machen das auch.
Gruß, flint
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Post by Gabriel on May 11, 2018 13:08:17 GMT
Moin BastlWastl , toller ausführlicher Test, herzlichen Dank dafür. Sehr spannend Also insgesamt schon ein sehr vielversprechender Stahl der M390. Würde mich wundern, wenn da nicht noch der ein oder andere Hersteller auf den Zug aufspringen würde und den mal in einer weiteren Serie unterbringt. Der Markt hat ja schon oft genug gezeigt, dass er bereit ist einen gewissen Aufpreis für "Premium-Stahl" zu bezahlen. Und auch wenn ich persönlich nach Wastls Test auch immer den 1.2562 bevorzugen würde, wäre das doch wohl für viele eher zu rostfrei tendierende Käufertypen extrem attraktiv. Gruß, Gabriel
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Post by BastlWastl on May 11, 2018 13:11:23 GMT
Allerdings. Ick freu mir. JJB P.S. BastlWastl wieviel größer ist der Wetzwinkel, gegenüber Schleifwinkel? Sieht nach 5-10Grad aus? Da per Hand schwer zu sagen, habe aber gerade nochmal die Situation mit Winkelmesser nachgestellt und ja das kommt hin so 20-25 Grad würde ich sagen. So nach intensiver Suche habe ich den großen zumindest wiedergefunden, aber dieser ist auch fast weg... Der Dickoron Saphierzug greift ganz schön an. Auch ein Grund warum ich Wetzstähle nur für weichere Stähle empfehle: Die Vergrößerung ist identisch, die Fase ist dünner geworden weil zu dünnes Material abgetragen/umgebogen wurde..... Ihr dürft nicht vergessen das so einen von mir behandelte Schneide im Idealfall nur noch (von oben betrachtet) max. 1 my dick ist und somit ca. 1/15tel von der Stärke von Alufolie hat.... Grüße Wastl.
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Post by suntravel on May 11, 2018 14:26:30 GMT
An so einen Saphierzug hatte ich auch gedacht, da der Micro kaum was bringt...
... nur erzeugen die gröberen Wetzsstähle halt meist so einen Foliengrat, der bissig schneidet aber nicht lange hält, dann werden die Abstände zum nachwetzen immer kürzer.
Gruß
Uwe
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Post by BastlWastl on May 11, 2018 15:01:19 GMT
An so einen Saphierzug hatte ich auch gedacht, da der Micro kaum was bringt... ... nur erzeugen die gröberen Wetzsstähle halt meist so einen Foliengrat, der bissig schneidet aber nicht lange hält, dann werden die Abstände zum nachwetzen immer kürzer. Gruß Uwe Das ist ja allgemein das Problem und Segen der Wetzstähle zugleich... Da sehe ich einzig den Polierzug (der aber kaum was bringt) im Vorteil. Allerdings erzeugt auch dieser einen Foliengrad.... Der dann nicht lange schneidet. Wie jetzt in diesem Fall klar wird, sobald es Ausbrüche gibt, ist ein Wetzstahl für einen Touchup nicht von Nachteil, weil er fast (zumindest der Saphierzug) den größeren Ausbruch egalisiert, und die kleineren sind einfach weggewetzt.... Und somit der Nachschliff bei dem die Ausbrüche hätten entfernt werden müssen somit auch nicht schwieriger wird... Aber das gilt halt auch nur für einmal kurz wetzen. Es bleibt wie immer die Erkenntniss das ein Messer (egal wie lange es zuhause bei euch die Schneide hält) mit System geschärft einfach viel länger um einen Touchup herum kommt, und somit viel weniger Substanz verliert. Das ist ein Fakt. Das Teil hat jetzt min. 700 Essen runter, und wird nach dem erneuten Schärfen immer noch Top performen. Per Hand hätte so gut wie jeden Tag ein unkontrollierter Touchup sein müssen, und somit währe viel Substanz verloren gegangen. Aber auch damit (also dem Handschliff) und guter Technik und feinem Stein ist es möglich die Schneidfähigkeit lange auf einem guten Niveau zu halten (aber das hatten wir ja schon an anderer Stelle). Grüße wastl.
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Post by dieter on May 11, 2018 19:41:17 GMT
Ja, absolut toll getestet, sehr informativ.
Das Einzige, was M390 in dem Fall "nicht für mich macht" sind diese saubere ohne jegliche plastische Verformung Ausbrüche. Es wäre toll, wenn Die nur schlärftechnisch bedingt wären.
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