Hallo Leute,
Eines vorweg: Ich bin echt positiv überrascht.
Zudem ist es eins zu eins, mit einigen Abweichungen, genau das Ding was ich hier oder im MF mal per Bleistift skizziert hatte als lineares und einfaches Schärfsystem. Ich finde nur gerade den Post und meine Skizze nicht wieder...
Ich hatte ja schon einige lineare Schärfvorrichtungen und vor Bogdan war ich von denen auch immer sehr begeistert, weil das geführte Freihandschärfen mit jedem System doch viel einfacher und genauer wurde.
Ich möchte nicht alle Messwerte, Details und sonstige Bemerkungen wiederholen, da sie schon ausführlich beschrieben und dargestellt wurden.
Deswegen hoffe ich noch etwas Neues oder eine andere Denkweise zeigen zu können.
Von mir gibt es natürlich auch noch einmal einen großes Dankeschön an Frank für die mutige Teststellung und die sogar vorbereiteten Versandkosten mit den DHL-Aufklebern.
Wirklich super organisiert und vorbereitet. Danke dafür.
Organisiert habe ich es ein bisschen, aber vorbereitet der Frank
So kam der Messerguide hier an:
Wenn ich ehrlich sein darf, dann erinnerte mich die tolle Kiste an den Lolex-PA.
Das war ja mal echt ein Showkasten mit nichts vernünftigem dahinter!
Ich dachte: "OK, wieder so ein Protzkasten mit nicht nutzbarem Kram darin".
Zunächst fand ich in der Kiste eine bebilderte Anleitung vor, die zwar etwas schöner, das heißt genauer gefaltet hätte sein können, aber sehr vorbildlich beschrieben und bebildert die Benutzung des Messerguides darstellt. Top!
Großes Plus dafür.
Das habe ich, zumindest bei einem Systemen, noch nie bekommen!
Dafür gibt es von mir schon einmal ein echt gut gemeintes Lob.
Tatsächlich ist die Anleitung auch notwendig, weil die Gummis an der Klammer echt etwas Aufmerksamkeit bedürfen.
Diese sind sehr anhaftend und sollen laut Anleitung nicht direkt aufeinander pappen, weil sie sonst verkleben.
Dazu ist, bei mir nicht mehr vorhanden gewesen, eine Folie mitgeliefert worden, die genau das verhindern soll.
Das muss laut Anbieter auch, wie in der Anleitung beschrieben, unbedingt beachtet werden.
Die Darstellung der Messerführung ist für mich nicht sehr sinnvoll, da die Fingerkuppen nicht am Spiegel, sondern an der Schneidenkante liegen müssen.
Anderenfalls spüre ich nicht ob und wann die Schneidenkante berührt wird und ich glaube, dass sonst zu viel an der Schneide rumgeeiert wird. Sprich zu viele Fasen angebracht werden.
Dabei entstehen natürlich bei gröberen Steinen die so genannten "Shaptonfinger", aber das ist imho ein Muss!
So kam es an:
Da sind die beiden Maschinen...
Zusätzlich gab es zwei Klammern, Inbusschlüssel. zusätzliche, alternative Einsteckhülsen, und Klebediger.
Nun galt es den Kollegen zusammenzubauen und einzurichten...
Das war sehr enfach und vor allem schnell erdigt.
Die Klammern sind perfekt.
Nur die Klebegummis könnte man abändern. Das ist schon etwas frickelig, weil sehr anhaftend.
Du brauchst für das Gerät echt viel Platz!
Die in der Anleitung genannten 60 x 40 cm Raum sind tatsächlich ein Minimum an Raum, den man wohl benötigt.
Das Abmessen des Winkels ist Routine und einfach.
Stein auf null stellen und...
den Klingenwinkel einstellen.
Das ist echt einfach und schneller sowie besser gelöst, als beim Bogdan.
Das Schraubensystem ist prima.
Meine Meinung zum Messerguide Ist zweigspalten.
Weil der große Stein nicht reinpasst.
Hier kommt Teil zwei meines kleinen Berichtes.
Um zunächst meine Zwiegespaltenheit, weil der große Stein nicht reinpasst aufzuklären, einmal Bilder und eine kurze Erklärung dazu:
Wenn ich einen sehr großen Stein benutzen möchte, und hier ist es ein außergewöhnlich großer, dann kann ich den Winkel nicht mehr einstellen.
Wäre hier ein Steinhalter zusätzlich benutzt, dann wäre es noch schlimmer.
Die Klammerunterseite liegt auf dem Stein und die Schneidenkante steht ein paar Millimeter in der Luft.
Sicher ist das extrem und ich glaube, dass kaum jemand einen solchen Riesen überhaupt benutzt.
Trotzdem zeigen die Bilder die Grenzen bei der Steinhöhe auf.
Nichts desto Trotz ist das Gerät wirklich prima für ein lineares Sytem!
Es funktioniert sehr gut.
Was alle linearen Schärfsysteme inne haben ist, dass sie zu unflexibel bei der Schärfrichtung sind.
Hier mittig aufgelegt: Alles im grünen Bereich. Zunächst der große:
Schneidenspitze mit angehobener Klinge geht auch sehr gut sowie auch die Klinge Richtung Ago/Erl.
Was ich hier, wie bei allen linearen Systemen feststellen musste ist, dass ich die Schneide nicht komplett in einer Richtung anschleifen/schärfen konnte.
Sonst hätte ich alle 3-5 cm den Rollerblade umsetzen müssen.
Dass heißt, dass ich an der Ago die komplett andere Schleifrichtung hatte wie an der Klingenspitze.
Das ist zunächst ja gar nicht negativ gemeint, aber für mich zumindest dann bei der Kontrolle schwieriger, weil die Schleifriefen über die gesamte Schneide ja im Radius der Schärfbewegungen variieren.
Ohne Mikroskop interessiert das wahrscheinlich Niemanden, sollte es auch nicht!
Der kleine kam nun an die Front und: Jetzt machte es sogar mir noch mehr Spaß...
Der ist vieeeel agiler, wendiger und auch leichter in der Bewegung.
Alle Verhaltensweisen sind gleich, aber nun kommt echt etwas Speed und Agilität rein.
Er sieht zu klein aus, etwas wie ein Pincher.
Das ist er auch...
!
Das Gleiche wie vorher beschrieben, aber schneller und wendiger.
Ohne Mist: hätte ich keine Bogdanse, wäre das Teil, das Gerät meiner Wahl.
Für Jeden, der geführt schärfen möchte, aber die Anschaffung von der total besseren Variante eines nach Bogdans Idee gefertigten Gerätes scheut, ist das Gerät imho spitze!
Aber: Keine gleichbleibende Schärfrichtung möglich, die imho schon für mich wichtig ist.
Ich würde mir weicher und leiser laufende Rollen wünschen.
Für dieses System gibt es von mir nicht ein Aber, sondern ein Super, weil es doch funktioniert.
Nicht schlecht das Gerät!
LG
Andreas