Post by zollinger on Dec 19, 2018 22:11:32 GMT
Hallo zusammen,
weil man sich zu Weihnachten ja noch verrückter selbst beschenken darf als den Rest des Jahres, habe ich mir auch noch das Orca 220mm gegönnt, obwohl ich den größeren Bruder schon habe. Warum? Weil für mich der Messervirus mit Kamo-Messern begonnen hat und diese Messer trotz der inzwischen stark veränderten Präferenzen und der vielen neuen Erfahrungen in den vergangenen Jahren eine ungebrochene Faszination auf mich ausüben.
Das Orca ragt da unter den Kamos noch einmal heraus, so mein Eindruck. Es schneidet noch den entscheidenden µ leichter als die ohnehin schon extrem schneidfreudigen Kamos, der Food Release ist etwas ausgeprägter und darüber hinaus ist der Rücken dicker als bei klassischen Lasern – so auch bei diesem Exemplar.
Gewicht: 180g
Stahl: R2
Klingendicke am Rücken: Griff: 3,5mm; Klingenmitte: 1,9mm; 1cm vor der Spitze: 1mm
1mm über der Wate liegen die Messwerte durchgehend bei unter 0,1mm Dicke. 10mm über der Wate hat das Messer etwa durchgängig eine Dicke von 1mm. Man kann daran sehr gut sehen, dass dieser Wert nicht gesetzmäßig etwas über die Schneidfreude aussagt. Auch meine extrem schneidfreudige Workant (mein Kürbis-Laser!) hat in der Klingenmitte einen Wert über 1mm, geht durch einen Hokaido aber beinahe wie durch Butter.
Zurück zum Orca: Auch wenn die Form nicht jedermanns Sache ist, mir gefällt sie. Das 220er ist im Profil noch ein wenig bauchiger als das 245er. Das Klingenfinish ist bei diesem Exemplar ein kleines bisschen ungleichmäßiger, aber das stört mich bei einem wellengeborenen Messer nicht so
Im direkten Vergleich kann ich nicht wirklich einen Unterschied feststellen, ich bilde mir bei dem einen oder anderen Schnitt ein, dass das 220er noch einen Deut vorne liegt. Eigentlich sind die Unterschiede aber jenseits der Wahrnehmungsschwelle. Für mich ist es aber nach wie vor unbegreiflich, wie Kamo das mit solcher Konstanz hinbekommt.
Das Orca ist sicher kein Messer zum Wiegen und fürs robuste Schnellkochen (was mit einer kaum weniger schneidfreudigen Workant durchaus geht), aber es ist ein Genussmesser. Und dieses spezielle Orca-Schneidgefühl von extremer Schnittleichtigkeit bei zunächst geringst wirkenden Klebekräften ist in dieser Ausprägung einfach singulär. Das heißt nicht, dass es damit anderen Messern überlegen ist (den anderen klassischen Serienlasern indes sehr wohl!) ; es ist aber ein ganz charakteristisches Schneidgefühl. Nur ein von suntravel kongenial überarbeitetes Konosuke ähnelt diesem schwer beschreibbaren, speziellen Schneidgefühl hier in meiner Sammlung.
Gruß,
Philipp
weil man sich zu Weihnachten ja noch verrückter selbst beschenken darf als den Rest des Jahres, habe ich mir auch noch das Orca 220mm gegönnt, obwohl ich den größeren Bruder schon habe. Warum? Weil für mich der Messervirus mit Kamo-Messern begonnen hat und diese Messer trotz der inzwischen stark veränderten Präferenzen und der vielen neuen Erfahrungen in den vergangenen Jahren eine ungebrochene Faszination auf mich ausüben.
Das Orca ragt da unter den Kamos noch einmal heraus, so mein Eindruck. Es schneidet noch den entscheidenden µ leichter als die ohnehin schon extrem schneidfreudigen Kamos, der Food Release ist etwas ausgeprägter und darüber hinaus ist der Rücken dicker als bei klassischen Lasern – so auch bei diesem Exemplar.
Hier einige Werte:
Effektive Klingenlänge: 220mm
Klingenhöhe: 55,5mmGewicht: 180g
Stahl: R2
Klingendicke am Rücken: Griff: 3,5mm; Klingenmitte: 1,9mm; 1cm vor der Spitze: 1mm
1mm über der Wate liegen die Messwerte durchgehend bei unter 0,1mm Dicke. 10mm über der Wate hat das Messer etwa durchgängig eine Dicke von 1mm. Man kann daran sehr gut sehen, dass dieser Wert nicht gesetzmäßig etwas über die Schneidfreude aussagt. Auch meine extrem schneidfreudige Workant (mein Kürbis-Laser!) hat in der Klingenmitte einen Wert über 1mm, geht durch einen Hokaido aber beinahe wie durch Butter.
Zurück zum Orca: Auch wenn die Form nicht jedermanns Sache ist, mir gefällt sie. Das 220er ist im Profil noch ein wenig bauchiger als das 245er. Das Klingenfinish ist bei diesem Exemplar ein kleines bisschen ungleichmäßiger, aber das stört mich bei einem wellengeborenen Messer nicht so
Im direkten Vergleich kann ich nicht wirklich einen Unterschied feststellen, ich bilde mir bei dem einen oder anderen Schnitt ein, dass das 220er noch einen Deut vorne liegt. Eigentlich sind die Unterschiede aber jenseits der Wahrnehmungsschwelle. Für mich ist es aber nach wie vor unbegreiflich, wie Kamo das mit solcher Konstanz hinbekommt.
Das Orca ist sicher kein Messer zum Wiegen und fürs robuste Schnellkochen (was mit einer kaum weniger schneidfreudigen Workant durchaus geht), aber es ist ein Genussmesser. Und dieses spezielle Orca-Schneidgefühl von extremer Schnittleichtigkeit bei zunächst geringst wirkenden Klebekräften ist in dieser Ausprägung einfach singulär. Das heißt nicht, dass es damit anderen Messern überlegen ist (den anderen klassischen Serienlasern indes sehr wohl!) ; es ist aber ein ganz charakteristisches Schneidgefühl. Nur ein von suntravel kongenial überarbeitetes Konosuke ähnelt diesem schwer beschreibbaren, speziellen Schneidgefühl hier in meiner Sammlung.
An dieser Stelle nochmal vielen Dank an Japanische-Kochmesser.ch für den wie immer vorbildlichen Service. Man muss hier auch mal seinen Anteil an dem Projekt Orca hervorheben. Er war der Ideengeber und bietet Messer abseits des Einerlei an. Kamos gibt es bei unzähligen Händlern, aber die Orcas sind einzigartig und echt ein großer Wurf. Wir können froh sein, so tolle Händler wie Japanische-Kochmesser.ch oder auch Claudia hier im Forum zu haben.
Philipp