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Post by schmirgel on Jan 31, 2019 20:57:21 GMT
Huhu,
ich Dussel habe mir bei einer Griffbauaktion das eigentlich sehr schöne, gleichmäßige Kurouchi meines Watanabe-Nakiris auf gut 2 cm² ruiniert. Gibt es da irgendeine Idee, das "aufzufrischen"? Wie kommt das überhaupt so gleichmäßig (bissel ähnlich Shigefusa, also nicht so ein wildes Geschmiere wie bei Moritaka & Co.) zustande?
Das Messer ist ja nicht zerstört, zur Not schrubbe ich es ganz ab und es bekommt ein Längsfinish u/o Kaffeepatina … Aber bissel schade ist es schon um die Optik.
lg André
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Post by Kozuka on Jan 31, 2019 21:07:33 GMT
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Post by afamor on Jan 31, 2019 21:32:38 GMT
Kann mir nicht vorstellen , dass man das gleichmäßig wieder hinbekommt. Watanabes KUs sind ja relativ stabil . Aber ich bin gespannt ob es doch ein Weg gibt .
Grüße,
Alex
Aber das Herz würde mir auch bluten :-) gerade KU sehen nun mal viel geiler aus , also so eine Hawai Welle .
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Post by Gabriel on Jan 31, 2019 22:40:56 GMT
schmirgel Weiß nicht ob dir das direkt weiterhilft, aber ich erzähls trotzdem mal. Ich hatte neulich nach dem Entfernen von Kleberesten von meinem Takeda NAS einige Macken im Kurouchi. Wie sich gezeigt hat ist es mit Aceton zumindest anzulösen. Etwas vorsichtiges wischen und es war wieder schön gleichmäßig (wenn auch minimal blasser). Bevor du es runterschleifst vielleicht einen Versuch wert... Gruß, Gabriel
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Post by suntravel on Feb 1, 2019 5:00:16 GMT
Bei rostenden Außenlagen geht das locker mit so selenhaltiger Kaltbrünierung.
Gruß
Uwe
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Post by christian on Feb 1, 2019 5:19:17 GMT
Servus,
ich bin bei Weitem nicht der Experte, aber ist das Kurouchi nicht die Schmiedehaut, also Zunder? Die grüne Flüssigkeit, so habe ich das irgendwo gelesen, ist nur Rostschutz.
Viele Grüße
Christian
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Post by Gabriel on Feb 1, 2019 9:51:00 GMT
ich bin bei Weitem nicht der Experte, aber ist das Kurouchi nicht die Schmiedehaut, also Zunder? Die grüne Flüssigkeit, so habe ich das irgendwo gelesen, ist nur Rostschutz. Sollte es sein ja... "echtes" Kurouchi ist das auch. Allerdings sind auch viele "Fake-Kurouchis" unterwegs...
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Post by schmirgel on Feb 1, 2019 10:32:39 GMT
Ich glaube, dass die meisten meiner japanischen Nakiris ein Fake-Kurouchi haben. Beim Shig bin ich mir nicht sicher, das am Watanabe ist (naja war) auch eher eine Beschichtung. Danke für die Tipps. Ich habe mir jetzt mal ein großes Gebinde Tifoo Black Devil geordert Mit dem Tojiro habe ich ja noch ein Bastel-Nakiri mit dem ich testen kann, ob das Ganze dann auch wirklich was Hübsches ergibt. Bin mir noch nicht sicher, wie ich vorbehandel? Würde jetzt mal maximal Korn 400 sagen ... Und mit Wasser schleifen, nicht mit Öl. Entfettet wird zwar dann eh, aber je weniger Öl erst drauf ist, desto besser denke ich.
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Post by Gabriel on Feb 1, 2019 10:44:00 GMT
Ich glaube, dass die meisten meiner japanischen Nakiris ein Fake-Kurouchi haben. Beim Shig bin ich mir nicht sicher, das am Watanabe ist (naja war) auch eher eine Beschichtung. Ja denke ich auch...Watanabe auf jeden Fall... Moritaka ist IMHO auch Fake... Takeda ist zumindest bei den SS Flanken teilweise Fake...
Sicher echt war bisher nur Kato, Heiji und Aoki Tokujho. Schatze aber auch, dass SHigefusa echt ist und nur nochmal getunt.
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Post by BastlWastl on Feb 1, 2019 10:57:10 GMT
Fake Kurouchi..... Richtig verzunderter Stahl sieht halt meist anders aus ..... Ich denke das es sich teils um eine Art Brünierung handelt oder einfach eingebranntes Öl/Wachs... Vgl. Schwarzbrennen..... Eine alte Technik als Korrosionsschutz. Mit der Restwärme nach dem Schmieden mit Leinöl oder Bienenwachs z.B. Wie das einbrennen einer Pfanne...... Ist im Prinzip das gleiche. Man sollte halt nur den Schneidenbereich gut kühlen dabei (und dann wird es kompliziert)..... Kurouchi Klingen sind ja meist Laminate und somit könnte ich mir vorstellen das die beim Härten einfach Öl/Wachs aufbringen und dann erst den Schneidenbereich härten (Vgl. zu Honyaki Messern) kurz warten und dann ganz ins Härtemedium eintauchen. Oder halt gleich in Öl härten das hat einen ähnlichen Effekt. Wenn man sich nun die ganzen Kurouchi Klingen anschaut sind ja die wenigsten noch mit Hammerspuren versehen... (entweder gewalzt oder halt schon geschliffene "Kasumi" Klingen die dann noch schwarz gebrannt werden....) .. Denke also das Kurouchi einfach ein Übersetzungsfehler ist (der Google Übersetzer wirft "schwarz auffällig aus" ) und somit hat das nix mit Schmiederohen oberflächen zu tun sondern lediglich schwarze Oberfläche.... Müsste ggf. mal beim Hammerschmied nachhören oder mal wieder ein Buch darüber lesen aber Xerxes kann das sicher auch beantworten... Grüße wastl.
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Post by zollinger on Feb 1, 2019 18:07:08 GMT
Sagt mal Leute,
ist so eine nachträgliche Bearbeitung mit Schnellbrünierung nicht ggf. ziemlich gesundheitsschädlich?
Gruß,
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Post by suntravel on Feb 1, 2019 18:12:03 GMT
Sagt mal Leute, ist so eine nachträgliche Bearbeitung mit Schnellbrünierung nicht ggf. ziemlich gesundheitsschädlich? Gruß, Da gibts unterschiedliche Meinungen... Möglicherweise sind ja manche Japanmesser großflächig eh schon Kaltbrüniert. Ne Ecke mit dem Zeug ausbessern finde ich da weniger kritisch. Gruß Uwe
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Post by Gabriel on Feb 2, 2019 17:41:26 GMT
Rein Interesse halber, wie genau sieht ein falsches Kurouchi bzw. ein richtiges Kurouchi aus ? Könnte mal jemand Vergleichsbilder zeigen ? Schau mal hier:
Moritaka und Watanabe sind IMHO ziemlich sicher fake. Kato, Aoki und (vermutlich Shigefusa) vermutlich "echt".
Wobei vermutlich bei den meisten zumindest nachgeholfen wird vermute ich mal...
Gruß, Gabriel
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