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Post by Xerxes on Mar 12, 2019 19:53:50 GMT
Hi Leute,
dieses Custom ist gerade fertig geworden.
Griff und Zwinge sind aus Ilex, Spacer aus schwarz stabilisierter Hainbuche.
Die Klinge entspricht von der Geometrie her einem Userfriendly.
Schneidenstahl: 1.2562 Erste Zwischenlage: Reinnickel Zweite Zwischenlage: 1.2235 Seitenlagen: V2a
Viel Spaß beim Gucken...
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Post by wern on Mar 15, 2019 18:30:45 GMT
Hallo, im Vergleich zu vielen Anderen hier bin ich ja nur absoluter Laie. Welche Eigenschaften hat ein solcher Klingenaufbau (abgesehen natürlich von der abgefahrenen Optik)?
Gruß Frank
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Post by Xerxes on Mar 15, 2019 20:08:17 GMT
Nun,
dann mal der Reihe nach;-)
Ein drei Lagen Aufbau hat für ein Küchenmesser eigentlich nur einen wirklichen Nutzen. Es sieht schön aus. Für Messer, die sehr starken mechanischen Belastungen ausgesetzt werden, kann die Verwendung von zähen Seitenlagen zwar durchaus von Vorteil sein, das trifft aber auf Küchenmesser nicht zu.
Bei diesem Messer sind die Seitenlagen rostfrei und daher entsprechend pflegeleicht. Außerdem bilden die rostfreien Seitenlagen keine Patina, wodurch der Kontrast zwischen Schneidlage und Seitenlagen dauerhaft erhalten bleibt. Was aber ja ebenfalls ein rein optischer Aspekt ist.
Rostfreie Stähle haben aufgrund des hohen Chromgehaltes eine hohe Affinität zu Kohlenstoff. Solche Stähle neigen dazu, der Schneidlage beim Schmieden auf hohen Temperaturen den Kohlenstoff zu entziehen. Nickel lässt keinen Kohlenstoff diffundieren und verhindert somit, dass Kohlenstoff aus der Schneidlage verloren geht. Allerdings kann man das auch durch ein schnelles Ausschmieden und das Schmieden bei niedrigen Temperaturen verhindern/reduzieren (Kohlenstoffdiffusion benötigt höhere Temperaturen und Zeit). Außerdem ist es in der Regel nicht dramatisch, wenn lediglich im Bereich der Schweißnaht zwischen Schneidenstahl und Seitenlage etwas Kohlenstoff verloren geht.
Gruß Jannis
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Post by wern on Mar 16, 2019 6:38:14 GMT
Aha, vielen Dank für die Antwort. Die Klinge sieht schon interessant aus.
Gruß Frank
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