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Post by suntravel on Mar 16, 2019 17:14:44 GMT
Hatte ja heute die Gelegenheit schmieden mit Gasesse, Walze und Presse mal live zu erleben kochmalscharf.freeforums.net/thread/4166/vanadis23-sanmaiZeitvorteil bei Induktion würde ich da nur am Anfang einschätzen, sobald das Paket geteilt ist geht dat auch ohne Wartezeiten mit ner Gasesse, da hatte das Stück in der Gasesse auch gleich die passende Temperatur während das andere bearbeitet wurde. Zeitvorteil bei 2 Klingen grad mal geschätzte 30 min. Temperaturpräzision wäre mit geregelter Induktion sicher genauer, die Zeit auf kornvergrößender hoher Temperatur vermutlich auch geringer. Mit 2-3 Spulen wird man vermutlich nicht auskommen, dat funzt ja nur wenn die Spulen möglichst nah am Stahl sind, also mit ner ID 55mm Spule kommt z.B. 6mm Rundstahl kaum auf 800°, die müssen Projektbezogen gewickelt werden. Also entweder genau an nem Schmelztiegel anliegen oder auf die Klingengröße angepasst werden, wat ja easy bei 8mm dickwandigen Kupferrohr geht. Ob sich ne 30cm Klinge mit ner entsprechend langen Spule gleichförmig erhitzen lässt bei nem 15KW Brenner hab ich noch nicht gesehen, müsste ich austesten, wäre ja die Grundvoraussetzung für ne gesteuerte Härteanlage unter Schutzgas. Also ich werd dat noch weiter verfolgen und sobald ich Kohle über habe mir son Brenner kaufen und Versuche machen. Gruß Uwe
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Post by Xerxes on Mar 16, 2019 17:52:51 GMT
Klingt super!
Wobei es mir persönlich gar nicht mal in erster Linie um das Aufwärmen zum Härten geht. Bei Übereutektoiden und legierten Stählen dürfte die etwas längere Aufwärmzeit kaum zu einer Vergröberung des Korns führen. Dazu ist die Temperatur einfach zu niedrig und ungelöster Zementit und Karbide verhindern das Kornwachstum. Zumal die meisten Stähle ja eh eine gewisse Haltezeit benötigen.
Ich persönlich finde es am sinnvollsten für das Normalisieren, da die kornfeinende Wirkung um so größer ist, je schneller die Umwandlungpunkte durchschritten werden.
Und wenn die Temperatur wirklich präzise gesteuert werden kann, ist es natürlich auh zum Schmieden äußerst interessant.
Gruß Jannis
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Post by suntravel on Mar 19, 2019 17:40:13 GMT
Hab mich ja weiter informiert...
Son günstiges Gerät mit Hochfrequenz ist halt optimal für dünne Stücke bis max 7cm Durchmesser.
Zum Stahlschmelzen im Tiegel könnte das nicht mehr ausreichen und Niederfrequenz ist da geeigneter, da das mehr in die Tiefe geht.
Mit 15kw würden dann aber auch nicht viel mehr als 1-2 kg gehen.
Gruß
Uwe
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