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Post by kingdingelling on Apr 19, 2019 16:14:03 GMT
Hallo zusammen, diese Woche hat das Grandmoulin seinen Weg zu mir gefunden und wird mein Chroma Brotmesser ersetzen. Kurzer OT: Klinge und Griff sind bei meinem Exemplar (Bezug direkt über www.windmuehlenmesser-shop.de) einwandfrei. Der Griff ist absolut symmetrisch und es sind keine Spalte vorhanden. Also mal wieder ein Punkt pro Herder. Man kann nur hoffen, dass ich nicht einfach nur Glück hatte, sondern dass grundsätzlich mehr Wert auf ein ordentliches finish gelegt wird. Für mein Verständnis ist ein Wellenschliff bei Küchen-/Brotmessern dafür da um durch anfängliches Sägen die harte Oberfläche aufzubrechen und so die eigentliche Schneide vor zu heftigem Impact zu schützen. Beim Vergleichen der beiden Messer ist mir aufgefallen, dass sich die Ausführungen des Wellenschliffes komplett voneinander unterscheiden. Das Grandmoulin besitzt klassischerweise stabile Zähne und eine tiefliegende Schneide. Das Chroma hingegen besitzt keine Zähne im eigentlichen Sinn, sondern ein durchgängig dünn geschliffenes Wellenprofil. Sehr euch am besten die Fotos an. Mir ist das vorher noch nie aufgefallen bzw. ich habe mir dabei nichts gedacht. Damit macht doch Chroma die eigentlichen Vorteile eines Wellenschliffs zunichte oder wie seht ihr das? Es zeigt sich tatsächlich, dass der Wellenschliff immer weiter abflacht und die Schneide sich umlegt. Abschließend bleibt zu sagen, dass das Grandmoulin in einer ganz anderen Liga schneidet und auch bei Weitem nicht so sehr ausbricht wie das Chroma (auch im Neuzustand). Habt ihr zu diesem Thema schon Erfahrungen gesammelt? Wie sieht der Wellenschliff bei euren Messern aus? Viele Grüße und schöne Feiertage Flo
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Post by Spitzweg on Apr 19, 2019 18:06:08 GMT
Hallo Flo, hier ein Bild von unserem 08/15-Brotmesser, ein Victorinox (nicht die Konditor-Säge). Der einseitige Anschliff ist also zumindest im Prinzip ähnlich wie der vom Grandmoulin. So einen "runden" Wellenanschliff wie den vom Chroma habe ich ehrlich gesagt noch nie gesehen. Ich würde aber auch vermuten, dass der für Brot etc. nicht gerade optimal ist, einfach weniger "Biss" hat. Zumal wenn die Wellenspitzen dann ihre Anfangsschärfe verloren haben - was nach so einigen etwas härteren Krusten auch ganz sicher passiert. Viele Grüße, Christian PS.: Schönes Brotmesser, dieses Gandmoulin, Dir weiter viel Freude mit dem Neuerwerb!
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Post by andreas123 on Apr 20, 2019 8:08:28 GMT
Moinsen, ganz interessantes Thema, das mich auch schon mal umgetrieben hat. Ich habe vier Brotmesser. Das interessanteste Messer und beste eigentlich zuerst. Ein Kai-Brotmesser.
Ich fürchte, dass das Kai vom BastlWastl noch besser geschliffen ist... Du siehst sehr deutlich die sich verändernde Geometrie der, wie heißt das eigentlich, Kullen oder Einschleifungen.
Nun die Konditorsäge von Victorinox. Ehrlich. einfach, aber effektiv:
Hier ein Solinger von Esmeyer. Deutliche Spitzen herausgeschliffen:
Und zuletzt ein Marsvogel. Eigentlich eher ein Puvogel...:
Das sollte jeder sofort erkennen können: Es verformt sich extrem in den Ausschleifungen:
Flache Seite:
Die Ausschleifungen werden immer flacher Richtung Spitze:
Letzteres Messer ist imho ein einigermaßen gut schneidendes, da sehr dünn, aber das Material ist kacke! Das Esmeier schneidet hartes Brot gut, aber im extremfall, wie bei Toast und feuchtem Vollkornkörnerbrot, reißt es Fetzen heraus. Die Konditorsäge ist nicht das schärfste, aber schneidet zuverlässig jedes Brot. Die beiden da oben lassen die Kruste von Steinofenbagutte platzen. Die Konditorsäge nicht. Genauso wie letzteres:
Das Kai-Messer ist bei allen Brotsorten imho ganz weit vorne. Ein Tausendsassa
LG Andreas
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Post by daddyyoyo on Apr 20, 2019 8:48:25 GMT
Mir ist das erst kürzlich untergekommen, da ich ein Brotmesser kaufen wollte. Erst schien das 32er Güde gesetzt, aber irgendwie dann doch nicht...
Hab mich also etwas umgesehen, vor allem bei den Japanern. Misono, Tojiro, auch Watanabe hat ab und an mal was im Programm.
Hab bis dato keins gekauft, tendiere aber zu einem Victorinox mit Holzgriff. Ein Xerxes ist leider nicht erreichbar...
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Post by andreas123 on Apr 20, 2019 8:57:37 GMT
Mir ist das erst kürzlich untergekommen, da ich ein Brotmesser kaufen wollte. Erst schien das 32er Güde gesetzt, aber irgendwie dann doch nicht... Hab mich also etwas umgesehen, vor allem bei den Japanern. Misono, Tojiro, auch Watanabe hat ab und an mal was im Programm. Hab bis dato keins gekauft, tendiere aber zu einem Victorinox mit Holzgriff. Ein Xerxes ist leider nicht erreichbar...
Xerxes wäre für mich auch ein Traum. Ich könnte es mir vielleicht leisten, aber wir essen zu wenig Brot um es auch würdig einsetzen zu können. Imho ist die Konditorsäge im Billigsegment nicht zu schlagen und mein Kai, weil kein "Damast", auch einigermaßen bezahlbar.
LG Andreas
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Post by keste on Apr 20, 2019 9:27:19 GMT
Die Brotmesser von Xerxes haben fast nur Spitzen. Optisch also ein deutlicher Unterschied zum Kai. Ist die Performance besser oder schlechter zu erwarten?
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Post by daddyyoyo on Apr 20, 2019 10:08:50 GMT
Mit nicht erreichbar meinte ich mehr die Tatsache, dass es die nicht auf Lager gibt... Und von der Sinnhaftigkeit will ich auch gar nicht reden, denn ich esse ebenfalls kaum Brot...
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Post by attue on Apr 20, 2019 19:06:31 GMT
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Post by MathiasM on Apr 20, 2019 23:14:58 GMT
Ich würde sagen ja. Ich hatte zwei, einmal das normale billo Damast Shun und einmal das bling bling Damast Pro alias Tim Mälzer. Beide haben den Schliff von dem von Andreas Messer und unterscheiden sich fast nur in ihrer Klingenhöhe. Habe meins mal vor einiger Zeit bei Schanz nachschärfen lassen. Seitdem ist der Zauber verflogen. Müsste mal moderat ausgedünnt werden, traue mich da aber bei m Wellenschliff bisher nicht ran. Vorher war es auch außergewöhnlich gut. Grüße, Mathias
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Post by attue on Apr 22, 2019 13:41:41 GMT
sehe gerade, dass wohl die seki-irgendwas messer einseitig geschliffen sind und die kai shun beidseitig.... hmmm, schade jetzt hab ich mich schon etwas in das Design verguckt!
irgendjemand Erfahrung mit den einseitigen Kai-Brotmesser-Schliffen?
lg
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Post by BastlWastl on Apr 22, 2019 14:08:25 GMT
sehe gerade, dass wohl die seki-irgendwas messer einseitig geschliffen sind und die kai shun beidseitig.... hmmm, schade jetzt hab ich mich schon etwas in das Design verguckt! irgendjemand Erfahrung mit den einseitigen Kai-Brotmesser-Schliffen? lg Mein KAI Shun Klassik Brotmesser ist einseitig geschliffen ? (zwar mittlerweile beidseitig aber nur weil ich auf einer Seite mal etwas abgenommen hatte.... ) Grüeß wastl.
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Post by attue on Apr 22, 2019 14:32:37 GMT
Danke, dann steht dem Ganzen ja nix mehr im Wege, sozusagen als Überbrückungsbrotmesser 😂
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Post by kingdingelling on Apr 22, 2019 14:34:56 GMT
Hier sind ja schon ein paar unterschiedliche Messer zusammengekommen! Auffällig finde ich, dass die "Japaner" das Konzept mit den runden, außen liegenden Wellen verfolgen, wohingegen die "Europäer" alle Zähne mit innen liegenden Schneiden besitzen. Mein Grandmoulin, das einen ähnlichen Schliff wie die Xerxes besitzt, schneidet deutlich besser als mein Chroma, das ja eher in Richtung Kai geht. Andreas und Mathias scheinen ja aber sehr zufrieden mit den Kais zu sein, wobei es bei genauerem Betrachten des Schliffs schon nochmal Unterschiede zu Chroma gibt. Was mich bei den Kais eher wundert ist die geschwungene Form. Ich schneide mit der Klinge immer parallel zum Brett bis ich unten angekommen bin und ziehen wenn nötig die Spitze nochmal durch ähnlich beim Zugschnitt...stelle ich mir mit den Kais schwierig vor. Vielen Dank Christian! Aus Vernunftgründen wollte ich mir anfangs eigentlich auch ein Victorinox kaufen, die Optik des Grandmoulins hat dann aber doch über die Vernunft gesiegt Kleiner Makel...es dürfte für mich noch etwas länger sein... Viele Grüße Flo
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Post by jgm on Apr 27, 2019 11:38:37 GMT
Moin, ich benutze seit vielen Jahren ein "Wüsthof Classic Ikon Super Slicer 26 cm". Auch ein, wenn auch europäisches, Messer mit außenliegenden, runden Schneidwellen (ich bleib mal bei dem Terminus, weil es hier bisher so beschrieben wurde), einseitig angeschliffen. Das funktioniert für mich ganz gut, ist aber zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig weil man, wie bei einseitigen Japanern, dazu neigt schief zu schneiden. Sehr wichtig ist auch das Messer keinesfalls auf Steinen nachzuschärfen (was ich bei ´nem kleinen Santokuähnlichen Messer mit gleichem Schliff mal probiert habe..), sondern es nur zur Schneide hin über den Polierstahl abzuziehen um die Enden der Außenrundungen, die Kontakt mit dem Brett haben, wieder aufzurichten.
Das Messer ist sicher nicht das Dünnste, aber sehr schnittfähig und relativ leicht wieder richtig scharf zu bekommen.
Vor ca. 3 Jahren hab ich mir dann mal noch ein "Herder KB2" geholt, war aber im direkten Vergleich doch etwas enttäuscht. Ergebnis: Das KB2 ruht sich, mal von gelegentlichen Kurzeinsätzen abgesehen, im Schrank aus.
Gruß Jürgen
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Post by schaerfefan on Mar 15, 2020 8:24:43 GMT
Posting hat sich erledigt... kann gelöscht werden.
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