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Post by andreas123 on Jun 7, 2019 11:40:54 GMT
Moin andreas123 , Die Veränderung des Schleifwinkels durch die Primärfase wirkt genau in die entgegengesetzte Richtung. In deinen Fall hätte sich also der Schneidwinkel ohne Korrektur nicht von 36 auf fast 40 Grad verändert, sondern auf gut 32 Grad. Viele Grüße Severus Edit: wenn wegen stark balliger Flanken der Einsatz der Bevel Box direkt auf dem Messer ein Problem ist, kann man die Einstellung der Vorrichtung auch mit einem Stück planparallelen Flacheisen vornehmen.
OK.
Hast wohl recht. Kann grad nicht. das kontrolliere und ändere ich gegebenenfalls.
Danke für den hint!
LG Andreas
Mir ging es in meinem jugendlichen Leichtsinn ja nur um die Differenz.
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Post by suntravel on Jun 7, 2019 11:56:46 GMT
Ein Einzelfall kann keine These bestätigen Gruß Uwe
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Post by andreas123 on Jun 7, 2019 12:31:32 GMT
Ein Einzelfall kann keine These bestätigen Gruß Uwe Alter Dagegenfritze!
Das habe ich heute mit sechs Messern gemacht. Und immer war meine Idee in Funktion.
LG Andreas
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Post by suntravel on Jun 7, 2019 12:39:32 GMT
Dann bist Du ein Flachschliffsammler Gruß Uwe
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Post by andreas123 on Jun 7, 2019 12:41:07 GMT
Moin andreas123 , Die Veränderung des Schleifwinkels durch die Primärfase wirkt genau in die entgegengesetzte Richtung. In deinen Fall hätte sich also der Schneidwinkel ohne Korrektur nicht von 36 auf fast 40 Grad verändert, sondern auf gut 32 Grad. Viele Grüße Severus Edit: wenn wegen stark balliger Flanken der Einsatz der Bevel Box direkt auf dem Messer ein Problem ist, kann man die Einstellung der Vorrichtung auch mit einem Stück planparallelen Flacheisen vornehmen.
Ich bin zu ungebildet, um hier zu folgen. Aber genau das wollte ich ja beschreiben. Und im Prinzip ist es ja egal wohin es geht. Oder? Vier Grad sind schon echt viel.
LG Andreas
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Post by kwie on Jun 7, 2019 14:05:13 GMT
Und im Prinzip ist es ja egal wohin es geht. Oder? Das sehe ich allerdings anders. Deine Korrektur um die richtigen (Halben Klingenwinkel) 1.68° in die falsche Richtung bewirkt, dass Du statt der mutmaßlichen 36° Schneidenwinkel, wie es Severus zuerst geschrieben hat einen Schneidenwinkel von 32,36° erhältst, statt der korrekten 36° und nicht 39,36°. Das ist ein bemerkenswerter Unterschied auch für die Diskussion hier. Wenn ich einmal wegen einer Bemerkung von suntravel geschrieben hatte: "20° sind die neuen 18°" dann finde ich das schon interessant, weil zwischen 30° (kaum etwas mit Schneidbrettkontakt funktioniert wirklich) und grob ca. 44° (Geht das noch für Trauben, Pflaumen, Tomaten...) quasi die Ganze Welt der Schleifwinkel in 14° sitzt. Und wer da mitreden möchte, der sollte den Schneidenwinkel schon auf 1° genau angeben können. Für mich heißt das: Ich weiß als Freihandschleifer, dass ich mich da heraushalten muss bzw. ausdrücklich von meinem "Nennwinkel" und dem "mutmaßlichen" Schneidenwinkel spreche. Darum finde ich suntravel's Startbeitrag auch super. Gruß: KWie
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Post by andreas123 on Jun 7, 2019 14:35:08 GMT
Und im Prinzip ist es ja egal wohin es geht. Oder? Das sehe ich allerdings anders. Deine Korrektur um die richtigen (Halben Klingenwinkel) 1.68° in die falsche Richtung bewirkt, dass Du statt der mutmaßlichen 36° Schneidenwinkel, wie es Severus zuerst geschrieben hat einen Schneidenwinkel von 32,36° erhältst, statt der korrekten 36° und nicht 39,36°. Das ist ein bemerkenswerter Unterschied auch für die Diskussion hier. Wenn ich einmal wegen einer Bemerkung von suntravel geschrieben hatte: "20° sind die neuen 18°" dann finde ich das schon interessant, weil zwischen 30° (kaum etwas mit Schneidbrettkontakt funktioniert wirklich) und grob ca. 44° (Geht das noch für Trauben, Pflaumen, Tomaten...) quasi die Ganze Welt der Schleifwinkel in 14° sitzt. Und wer da mitreden möchte, der sollte den Schneidenwinkel schon auf 1° genau angeben können. Für mich heißt das: Ich weiß als Freihandschleifer, dass ich mich da heraushalten muss bzw. ausdrücklich von meinem "Nennwinkel" und dem "mutmaßlichen" Schneidenwinkel spreche. Darum finde ich suntravel 's Startbeitrag auch super. Gruß: KWie Ich auch! Danke!
Aber was ist denn jetzt an meiner Idee, sogar nachgemessen, jetzt so falsch? Ich stehe, vielleicht mangels Bildung oder kognitiver Fähigkeiten, gerade etwas auf dem Dummschlauch.
Hmmm... ich bin wohl echt zu dumm das zu verstehen.
LG Andreas
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Post by flint on Jun 7, 2019 14:43:03 GMT
Servus,
guter Beitrag mit klaren Begrifflichkeiten. Der 14° Rahmen ist gut gedacht. Darunter kann's knifflig werden, darüber zu stumpf im Winkel, kommt jetzt noch auf den Stahl an, wie der mit spitzem Winkel an dünner Wate zurechtkommt. Eigentlich eine komplexe Herausforderung, den Winkel soweit zu verschieben, bis er benutzerangepasst ist. Das wird wohl unterschiedliche Schneidenwinkel ergeben. Faustregel also nicht mehr als ein genannter Winkel von standardisierten 36°, sondern ein möglicher Rahmen von 14°, wo jeder individuell seinen stabilen, aber dennoch schneidfähigen Winkel finden kann, angepasst an Watendicke, Stahl und WB.
Kann man das so sagen?
Oder ist es nicht völlig wumpe, wenn eine Wate mit 0,15mm dicke 30° oder 36° oder 40° hat, bezogen auf den Einschnitt? Im Sinne von spüren an Tomaten-oder Traubenhaut? Dann noch die Progression mit einbezogen, ob glatt geschlossen, oder "bissige Säge" und ob danach gewetzt wird?
Gruß, flint
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Post by Deleted on Jun 7, 2019 15:25:00 GMT
Wenn man die Messer reproduzierber, am besten parallel zur unteren Achse des Winkelhalters spannen könnte, sollte eine Fläche am Winkelhalter zum Messen genügen. Falls meine Überlegung soweit richtig ist, braucht es bei einem mittig (parallel) gespannten Messer und einer winkeltreuen Meßfläche keine Korrekturen.
Meine einfachen Messer würde ich in einer Zange mit drei Spitzen, wie von einem Körner spannen. Wenn die Zange zentrieren soll sind sehs Spitzen vielleicht besser. Die Spitzen werden in die Flanken gedrückt und schon könntr ich reproduzierbar spannen. Mit einem Anschlag am Rücken könnte eine Spitze reichen.
Das war jetzt etwas grob wenn ich an eure Messer denke, aber vielleicht geht das auch ohne die Spitzen. Eine DreiPunktAuflage mit Widerlager und Anschlag am Rücken immer an der selben Stelle sollte es auch tun, ist aber aufwändiger.
Gruß, Holger
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Post by severus on Jun 7, 2019 15:32:27 GMT
Und im Prinzip ist es ja egal wohin es geht. Oder? Das sehe ich allerdings anders. Deine Korrektur um die richtigen (Halben Klingenwinkel) 1.68° in die falsche Richtung bewirkt, dass Du statt der mutmaßlichen 36° Schneidenwinkel, wie es Severus zuerst geschrieben hat einen Schneidenwinkel von 32,36° erhältst, statt der korrekten 36° und nicht 39,36°. Das ist ein bemerkenswerter Unterschied auch für die Diskussion hier. Wenn ich einmal wegen einer Bemerkung von suntravel geschrieben hatte: "20° sind die neuen 18°" dann finde ich das schon interessant, weil zwischen 30° (kaum etwas mit Schneidbrettkontakt funktioniert wirklich) und grob ca. 44° (Geht das noch für Trauben, Pflaumen, Tomaten...) quasi die Ganze Welt der Schleifwinkel in 14° sitzt. Und wer da mitreden möchte, der sollte den Schneidenwinkel schon auf 1° genau angeben können. Für mich heißt das: Ich weiß als Freihandschleifer, dass ich mich da heraushalten muss bzw. ausdrücklich von meinem "Nennwinkel" und dem "mutmaßlichen" Schneidenwinkel spreche. Darum finde ich suntravel 's Startbeitrag auch super. Gruß: KWie Moin, andreas123 hat um den richtigen Winkel in der richtigen Richtung korrigiert, um seine angestrebten 18Grad zu erreichen. Nur die Aussage, hätte er nicht korrigiert, hätte er statt 36 Grad 40 Grad Schneidenwinkel erreicht, geht in die falsche Richtung. Er hätte stattdessen 32 Grad erreicht. Wir können uns da jetzt gern darüber unterhalten, ob bei dem Aogami 2 von Meister Shibu bei Kirschholzbrettern wirklich 36 Grad sein müssen oder ob 34 1/3 reichen und ob und wieviel man den Schneidenwinkel vergrößern oder verkleinern muss, wenn statt Frühkartoffeln die späten Sorten auf den Tisch kommen. "Boah, seit dem Übergang auf Hirnholzbretter konnte ich meine Schneidwinkel im Mitel um 0,63 Grad verkleinern" "Ich schneide jetzt nur noch Gekochtes. Das bringt glatt 10 Grad weniger aufs Brett! Ist zwar etwas unpraktisch, aber das ist es mir wert!" Jetzt im Ernst: 36 plusminus passt schon. Und für Grobiane 40 plus. Und wenn man wetzt, kommt es sowieso nicht so drauf an. Viele Grüße Severus
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Post by suntravel on Jun 7, 2019 15:42:02 GMT
Messgenauigkeit mit Bevelbox : Mit parallel geschliffenem Flachstahl auf genau 18° ein gestellt, was auch mit der Box genau reproduzierbar ist: Unterschiedliche Bevelbox Positionen auf der gleichen Klinge in einer Aufspannung: Andere Klingen andere Positionen der Box: und nur weil einmal mittig auf der Klinge genau 18° angezeigt sind, bitte nicht auf die Idee kommen das wäre immer die beste Position. Klingenwinkel mit der Box messen ist sehr ungenau. Bestenfalls schafft mann einen Fehler relativ genau zu reproduzieren, aber wenn man einen zumindest einen auf unter 0,5° genauen Schneidenwinkel erzeugen will ist messen mit Lineal und kurz rechnen einfach exakter, da nützen auch keine Korrekurrechnungen mit der Schätzbox was Gruß Uwe
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Post by severus on Jun 7, 2019 16:08:44 GMT
Klingenwinkel mit der Box messen ist sehr ungenau. Bestenfalls schafft mann einen Fehler relativ genau zu reproduzieren, aber wenn man einen zumindest einen auf unter 0,5° genauen Schneidenwinkel erzeugen will ist messen mit Lineal und kurz rechnen einfach exakter, da nützen auch keine Korrekurrechnungen mit der Schätzbox was Gruß Uwe Jeder zehntelmillimeter bei der Linealmethode entspricht ca. einem Zehntel Grad. Wenn ich mit Lineal eine Messgenauigkeit von einem halben Milimeter erreiche, wäre das sehr gut. Also auch nicht genauer. Wenn man genau sein will, sollte man am Besten mit Flachstahl und Bevelbox einstellen. Und in einem Schärfbuch für jedes Messer den Korrekturwinkel notieren, wenn man nicht immer den Gleichen nimmt. Viele Grüße Severus
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Post by suntravel on Jun 7, 2019 16:08:57 GMT
Servus, guter Beitrag mit klaren Begrifflichkeiten. Der 14° Rahmen ist gut gedacht. Darunter kann's knifflig werden, darüber zu stumpf im Winkel, kommt jetzt noch auf den Stahl an, wie der mit spitzem Winkel an dünner Wate zurechtkommt. Eigentlich eine komplexe Herausforderung, den Winkel soweit zu verschieben, bis er benutzerangepasst ist. Das wird wohl unterschiedliche Schneidenwinkel ergeben. Faustregel also nicht mehr als ein genannter Winkel von standardisierten 36°, sondern ein möglicher Rahmen von 14°, wo jeder individuell seinen stabilen, aber dennoch schneidfähigen Winkel finden kann, angepasst an Watendicke, Stahl und WB. Kann man das so sagen? Oder ist es nicht völlig wumpe, wenn eine Wate mit 0,15mm dicke 30° oder 36° oder 40° hat, bezogen auf den Einschnitt? Im Sinne von spüren an Tomaten-oder Traubenhaut? Dann noch die Progression mit einbezogen, ob glatt geschlossen, oder "bissige Säge" und ob danach gewetzt wird? Gruß, flint Dem meisten Gemüse ist beim Einschnitt egal ob die Fase 12 oder 25° hat so lange die scharf oder bei Zug bissig genug und vor allem sehr klein ist. Die Schnittgüte, also wie glatt die Schnittflächen werden, ist wieder rum bei spitzen Winkeln etwas besser. Klopapier hängend im Druck zu schneiden geht mit spitzen Winkeln einfacher, länger scharf mit Brettkontakt bleiben stumpfere Winkel und sind resistenter gegen Mikroausbrüche und beißen nicht so schnell beim choppen ins Holz. !8° ist jedenfalls ein guter Startpunkt sich den Schliff für eigene Bedürfnisse an zu passen. Gruß Uwe
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Post by andreas123 on Jun 7, 2019 16:18:08 GMT
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Post by kiam on Jun 7, 2019 16:32:19 GMT
Ein schöner Thread, ich bin hin und her gerissen zwischen Liebe und Hass.
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