Hallo!
So ging es dann hiermit weiter.
Nachdem der erste Schuss in mindestens einem Punkt nicht so war wie er werden sollte gab es einen zweiten Anlauf, in der Konstellation, dass Uwe (
suntravel ) die Griffschalen diesmal mit den von vorn herein geplanten Linern (
) einsetzt und per Bandschleifer auf die seitliche Kontur bringt.
Ebenfalls wurden der Griff von ihm plano auf die Dicke von ca. 20 mm in Höhe der ersten Niete (so ist es auch im Original) und dann wie von mir gewünscht - abweichend vom Original - nach hinten etwas verschlankt. Im Bereich des hinteren Knaufs sind es dann noch ca. 16mm.
Ein passender Kantel stand ja glücklicherweise noch zur Verfügung: Es ist dafür dann die Nummer "3", wie weiter oben gezeigt, geworden.
Uwes Ergebnis (das Bild ist von ihm, ich hoffe das ist hier dann mal OK) ->
Den zweiten Teil aber, also die gesamte restliche Formgebung, wollte dann ich übernehmen.
(übrigens für mich eine Premiere so ein Messergriff ...)
Ein bisschen Bammel hatte ich dann schon ob ich das alles so nach meiner Vorstellung hinkriege oder gar komplett versemmel, aber egal, einfach starten, die ersten Vorbereitungen treffen und vor allen Dingen nach Vorbild des Originals anzeichnen, wohin die Reise gehen soll. ->
Dann der erste Grobschliff (übrigens alles, auch alles folgende, per Hand mit Schleifpapier im Trockenschliff) ->
Mit dabei der konkave Verlauf von Bolster bis zur Kante der Seitenfläche.
Aus dem einfachen Grund weil der Bolster durch den ersten Bandschleifereinsatz doch so ganz gut fast 2 mm an Gesamtbreite verloren hatte fällt er hier zwangsläufig etwas konkaver aus als beim Original.
Das ist jetzt aber so und stört mich auch nicht so über Gebühr, ist nun aber in diesem sensiblen Bereich schon ein ganze Ecke anders als vorher.
Auf den folgenden Bildern ist der Grobschliff auch schon fast durch.
Übrigens ließ sich das stabilisierte Holz überraschend einfach und schnell bearbeiten. Bis dahin hat es vielleicht so eine Stunde gedauert. ->
Nun ein echter Friemel-Part, der Übergang Bolster/Griffschalen.
Hier war ich aber von vorn herein sehr vorsichtig und bewußt langsam, da ich eventuelle Verschmierungen (Metallabrieb/helles Holz etc.) unbedingt vermeiden wollte.
Hat aber soweit geklappt und wie man da auch sieht, sind die Verklebungen von Uwe auch an den Stellen absolut sauber und tadellos. ->
Ab dann nur noch der spaßige Teil, Macken retuschieren, letzte Korrekturen in der Formgebung, Oberflächen verfeinern.
Spaßig insofern, weil das dauert zwar auch so seine Zeit, ist aber recht entspannend, da man praktisch keine Fehler mehr machen kann.
Danach wäre es eigentlich fertig gewesen, war es aber nicht.
Denn ich hatte schon vorher festgestellt, dass so eine Stabilisierung das Holz zwar sicher komplett ggü. Flüssigkeiten/Wasser unempfindlich macht, es ist aber nicht so, dass die Oberflächen gar kein Wasser mehr aufnehmen.
Was ich meine: Man kann also nicht eine nasse Fläche einfach abwischen und alles ist wieder gleich voll trocken.
So etwas rund-um-sorgloses wollte ich aber analog zu dem POM davor wieder dran haben.
Also dem Ganzen noch TruOil verpasst.
Das hat zudem auch den Effekt, dass das Holz in seiner ganzen Zeichnung mit den farblichen Einschlüssen massiv zulegt und so sein doch ganz besonderes Eigenleben zeigt.
Der Stand nach bis jetzt drei Schichten, also nun fast schon ganz fertig der Griff ->
Das gefällt mir wirklich super und überhaupt finde ich, dass sich für mich persönlich die ganzen Aufwendungen, Zeiten usw. absolut gelohnt haben.
Dieser neue Wert nun wird mich noch hoffentlich lange begleiten und ich werde es ganz sicher - das weiß ich jetzt schon - immer wieder gerne in die Hand nehmen.
Soweit hier nur zum Griff,
Bilder vom endgültigen Ergebnis als komplettes Messer dann hier. Viele Grüße,
Christian