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Post by Kozuka on Jul 20, 2019 8:20:45 GMT
Tach Jungs,
seit längerem schlender ich um japanische premium Schneidbretter herum. Hat vielleicht jemand eines in Benutzung oder schon Erfahrungen sammeln können? Alternativ nehme ich auch einfach eure Meinungen zu Sinn und Unsinn dieser Bretter gerne auf. Konkret würde es um ein Brett mit Holzkern gehen.
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Post by suntravel on Jul 20, 2019 8:35:43 GMT
Die soften sind ziemlich gleich mit dem SaniTuff das ich benutze, für Wiegeschnitt ist das nix und was heißes draufstellen auch nicht sonst top.
Gruß
Uwe
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Post by schaerfefan on Jul 20, 2019 17:00:30 GMT
Ein Sanituff wollte ich auch anschaffen - bin jedoch umgeschwenkt: Ich habe erst seit kurzem zwei gute Bretter: je ein mittleres und ein großes Hinokibrett, 3 cm Stärke. Das größere ist noch Originalverpackt, weil ich derzeit wegen Küchenumbau nur wenig zubereite. Das andere ist öfters in Gebrauch und bisher bin ich ziemlich zufrieden. Wenn man es richtig behandelt, färbt es (bisher) nicht bzw man kann es mit einem sauberen Schwamm und einem Tropfen Pril wieder in den "Originalzustand" bringen. Obwohl Hinoki ja recht weich ist, habe ich bisher trotz eines überwiegend eingesetzten Takamura R2 Santoku und eines alten Dünnschliffmessers bislang noch keine Schnittspuren im Brett, allerdings, wie gesagt, auch noch keinerlei harte und längere Einsätze. Zudem bin ich ein ganz überwiegender Zug-, Druck- und Schiebeschneider, kein brutaler Chopper und Wiegeschnitt ist bei mir auch nicht üblich. Das extrem geringe Gewicht trotz der Dicke und der Abmessungen verblüffen immer wieder und machen den Transport des Schnittgutes auf dem handlichen Brett (gute Griffigkeit) zum Kinderspiel. Der Eigenduft des Hinoki ist herrlich, es fasst sich auch wunderbar an.
Wie gesagt, das kann lediglich als erster Eindruck reichen, der längere und härtere Einsatz wird erst noch kommen - aber ich bin erst einmal sehr angetan und für die Zukunft optimistisch.
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Post by Deleted on Jul 20, 2019 17:19:41 GMT
schaerfefan: Das klingt interessant, hast Du zufällig einen Link zu den von Dir gekauften Brettern? LG KingShapton
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Post by krassi on Jul 20, 2019 18:09:16 GMT
Ahoi. Ich hab 2 jap kunsttoff bretter grad fuer sashimi geschnibbel geholt aber boch nit getestet. Aber warn guenstig und sind auch so 1,5cm dick.. Muesst ma schaun woher
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Post by schaerfefan on Jul 20, 2019 20:24:04 GMT
schaerfefan : Das klingt interessant, hast Du zufällig einen Link zu den von Dir gekauften Brettern? LG KingShapton Darf man hier Links zu online-shops posten? Im Messerforum ist das ja untersagt, oder? Ich schicke ihn Dir sicherheitshalber lieber per PN... Du hast post...  Laut der Beschreibung des shops soll das Holz ja aus einem besonders widerstandsfähigem Teil des Baumes stammen und von einer Firma, die ausschliesslich solches Holz verarbeitet...... ob das stimmt, kann ich nicht beurteilen: Der Preis ist nicht der allerniedrigste für Hinoki, aber ok. Aber hier gab es das größte verfügbare Hinokibrett aus einem einzigen Stück Holz in 3 cm, das ich in Deutschland gefunden habe. Ausserdem mag ich aus grundsätzlichen Erwägungen lieber im Einzelhandel kaufen als bei Großversendern. Die Kaufabwicklung war absolut einwandfrei. Habe das große (45x27) und das mittlere Brett (37x24) in 3 cm Stärke gekauft. 3 cm Dicke reicht auch auf jeden Fall, um in 10 Jahren mal beim Tischler kurz ein paar mm auf dem Hobeltisch wegnehmen zu lassen, falls nötig. bei meiner vorsichtigen Schnitttechnik dürfte das jedoch vermutlich nicht einmal nötig sein... ? eher in 20 Jahren? Habe in all den Jahren bereits so manches mäßige Brett gekauft, oft verleimt und irgendwann auseinandergehend, verbogen, ... dann jetzt lieber mal etwas, was lange hält. Die übrigen Vorteile beschrieb ich schon zuvor. VG SF
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Post by andy on Jul 20, 2019 20:37:27 GMT
schaerfefanLinks sind eigentlich kein Problem hier 😉 also Teile die Links (oder den Link) gerne mit uns 👍
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Post by schaerfefan on Jul 20, 2019 20:44:48 GMT
schaerfefan Links sind eigentlich kein Problem hier 😉 also Teile die Links (oder den Link) gerne mit uns 👍 ok, wenn das so ist: www.japan-shop-morita.de/de/japanische-kochmesser/schneidbrett-hinoki-holzzur Pflege von Hinokibrettern habe ich nicht viel gefunden. Habe es nach dem Auspacken erst einmal mit ca. 50-60 Grad heißem (nicht kochendem!) Wasser (Heißwasserhahn) kurz übergossen, kurz gewartet und dann abgetrocknet. Angeblich soll man die Bretter vor dem Gebrauch in etwa immer so anfeuchten, damit sie nicht einfärben. Die Wasseraufnahme von Hinoki ist angeblich extrem niedrig, daher sind die üblichen Probleme mit Schneidebrettern wohl sehr gering bis nicht vorhanden, sagt man so... Einmal habe ich es nicht angefeuchtet, da blieb nach Trocknung eine leichte Färbung zurück. Die ist aber nach 2 weiteren Nutzungen mit vorherigem Anfeuchten (ich feuchte dann wirklich das gesamte Brett an) sowie kurzem Abwischen mit einem Schwamm und ein paar Tropfen Pril, danach kurzem Abspülen unter laufendem Wasser und dann Abtrocknen mit einem sauberen Küchentuch völlig verschwunden. Wasser und Saft dringt offensichtlich nicht tief ein... Lagern tue ich es selbstverständlich hochkant auf einer Längsseite, damit es das bißchen Feuchtigkeit auf der Oberfläche rasch verliert. Aber, ich möchte noch einmal betonen: es ist noch nicht lange in meinem Besitz und wurde noch nicht sooo viel und sooo intensiv genutzt, also unter einem gewissen Vorbehalt geschrieben. der erste und zweite Eindruck ist aber wirklich positiv. Freue mich darüber.
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Post by schaerfefan on Jul 23, 2019 14:29:54 GMT
Ich habe hier noch einmal meine persönlichen +/- Punkte aufgelistet, die mich letzten Endes zum Hinoki geführt haben: Hier übrigens noch ein video zu den hasegawa Brettern: m.youtube.com/watch?v=YRSLrp4_WQEAsahi bretter werden vom Hersteller als deutlich wasserziehender beworben... in deren „Beweis“versuch wurden jedoch zwei winzige Bretter 3 Tage lang unter Wasser gesetzt... nicht unbedingt ein wirklichkeitsnaher test... oder? Zudem ist die Holzart nicht benannt. Hinoki nimmt extrem wenig Wasser auf. Es ist sicher kein Zufall, dass gerade traditionelle japanische Gebrauchsgegenstände in Küchen und Bädern aus Hinoki sind. Die „Desinfektionsmethode“, das hasegawa kurz mit kochendem Wasser zu übergiessen, ist unter hygienischen Aspekten Augenwischerei, denn ein sekundenlanges Erhitzen beseitigt nicht alle keime. Und erreicht keineswegs sämtliche Stellen. Mit Spülmittel abbürsten kann man alle Bretter, auch Holzbretter.. die natürliche keimhemmende Wirkung der verschiedenen Hölzer wird übrigens diskret in der Aufstellung von Asahi 7nd Hasegawa ignoriert. Sie mag zwar bisweilen überschätzt sein, aber sie existiert. Im Bereich Geruch ist Hinoki wohl unschlagbar, denn es riecht nicht, es Duftet wunderbar, wenn man es abwäscht. Auch Hasegawas können sich färben. Dann soll man es laut Hersteller mit Sandpapier (!) abschleifen oder mit Bleichmittel schrubben.... *würg* .... die Rückstände des Sandpapiers in der klebrigßplastisvhen en Oberfläche des Hasegawas sind sicherlich extrem Messerfreundlich...  .... Das Hasegawa wiegt zwar 30% weniger als Kunststoffbretter, ist aber deutlich schwerer im Raumgewicht als das ultraleichte Hinoki. Zudem: die meisten Compoundbretter (ausser den superteuren Profibrettern) sind trotz der hermetischen Gummiummantelung in der Waschmaschine gefährdet, sich zu verwölben, gibt sogar Hasegawa zu. Ein Vergleich der Bretthärte von Hasegawa ergibt keinen enormen Vorsprung gegenüber Holz... bei guter Schnitttechnik wird das wohl auch eher vernachlässigbar sein. Choppen und wiegen geht wohl noch auf Hinoki, wenn es sein muss... aber auf Hasegawa oder Sanituff ? Kaum. Bleibt das Oberflächenmaterial... der Vorteil des Hinoki: unbehandeltes Hilz, benötigt kein Einölen o.ä., weil es kaum Wasser aufnimmt, ist natürlich antibakteriell imprägniert. Bei Sanituff und Hasegawa ist es eine Art Kautschuk oder Gummi. Mir ist nicht bekannt, ob es Latex enthält, vermutlich eher nicht... sonst wären die meisten Todesfälle in japanischen Restaurants vermutlich nicht dem Fugu, sondern dem Latexgehalt zuzuschreiben...  Aber unbehandeltes Holz ist mir persönlich lieber als irgendwelche Gummiarten und Mikrokunststoffe in der Nahrung. Den letzten Ausschlag gab bei mir der Hinweis eines alten Messerschleifers, der mir mitteilte, daß nach wie vor bei japanischen Köchen noch Hinoki benutzt wird... Wohlgemerkt: das sind lediglich meine Gewichtungen bei der Auswahl, jeder Andere kann andere Prioritäten haben oder anders entscheiden. Aber: Gute Messer verdienen gute Schnittbretter! In diesem Sinne wünsche ich allen zwar nicht „Hals- und Beinbruch“ , aber „saubere Schnitte und leckere Fingerkuppensalate“ ....  Gruß SF
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Post by suntravel on Jul 23, 2019 14:47:21 GMT
Wie kommst Du drauf das auf Sani Tuff choppen nicht möglich ist ?
Gruß
Uwe
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Post by BastlWastl on Jul 23, 2019 15:03:14 GMT
Wie kommst Du drauf das auf Sani Tuff choppen nicht möglich ist ? Gruß Uwe  Gegenfrage warum kann man darauf nicht im Wiegeschnitt arbeiten ? Aber choppen geht ? Also ich würde verstehen wenn man darauf nicht mit nem Brotmesser hantieren sollte aber wo bitte ist ein Wiegeschnitt eine höhere Belastung als richtig zu choppen ? Und was muss einen reiten ein Hasegawa Brett für 600 Öcken zu kaufen.... mit zwei Gummi Schneidunterlagen mit Holz verklebt ?? Die Hinoki Bretter gibt es übrigens zu recht moderaten Preisen auch ! Grüße Wastl.
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Post by Kozuka on Jul 23, 2019 15:30:29 GMT
Wie kommst Du drauf das auf Sani Tuff choppen nicht möglich ist ? Gruß Uwe Die Hinoki Bretter gibt es übrigens zu recht moderaten Preisen auch !
Aus einem Stück und in passabler Größe? Haste da nen Link?
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Post by BastlWastl on Jul 23, 2019 15:35:20 GMT
Die Hinoki Bretter gibt es übrigens zu recht moderaten Preisen auch ! Aus einem Stück und in passabler Größe? Haste da nen Link?
linkGrüße Wastl.
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Post by schaerfefan on Jul 23, 2019 15:56:45 GMT
Das Volumen der Hinokibretter aus einem Stück macht wohl den Preis.. 3cm dick und groß ist halt nicht oft machbar, jedenfalls nicht bodennah. Denn die Stämme werden wohl nicht extrem dick. Ein 1 cm dickes Hinokibrett kostet logischerweise nur ein Drittel ses Preises eines 3 cm dicken gleicher Größe. Kann aber gut sein, daß 2cm reichen, ich wollte halt sicher gehen. Habe aber auch irgendwann mal eins eines anderen Herstellers in gleicher Dicke und Größe wie mein größeres unter 100 Eur gesehen.. ob die Qualität die gleiche ist, kann ich überhaupt nicht beurteilen. Angesichts dessen, was hier so manche für ein einziges Messer ausgeben, sind 80-140 € für ein top-Brett, was vermutlich mindestens 10-15 Jahre in einem Haushalt durchhält, wohl ziemlich ok... Kosten Monatsbezogen deutlich unter einem Euro, pro Tag bei 1-5 cent...  Und: man benötigt nicht einmal Schleifsteine oder geführte Systeme für ein Schneidbrett...  Der Preis im Vergleich zu Sanituff und Hasegawa, erst echt zu Asahi ist bei Hinoki entspannt... selbst bei den vielen „Modebrettern“ aus „banalem“ buchenholz etc... , die als schickes Designprodukt so angeboten und offensichtlich problemlos in Massen zwischen 200 und 300€ verkauft werden.. Ich bin davon überzeugt, daß mein Takamura R2 mein Hinokibrett liebt und schätzt - wenn ich nach und nach meine eigene Schnitttechnik verbessere, so bringt das vermutlich viel mehr als die hundrte von Euro mehr für die Edelteile... aber jeder, wie er mag.
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Post by schaerfefan on Jul 23, 2019 16:07:18 GMT
Wie kommst Du drauf das auf Sani Tuff choppen nicht möglich ist ? Gruß Uwe Beispielsweise, weil es federt und das Gummi weich ist und der „Druckpunkt“ vermutlich undefinierbar ist. Aus gleichem Grund wird wohl Wiegetechnik auch nicht der Brüller sein. ist eine logische, aber nicht von mir überprüfte Schlussfolgerung aus den Materialeigenschaften. Ich stelle mir das choppen und Wiegen auf Sanituff eher wie auf einem hart eingestellten Wasserbett vor....  Diese Gründe spielten bei mir aber keine Rolle, weil ich kein unter Druck stehender Profi bin, sondern Amateur, also geniessender Zug/Schieb- und Druckschneider, Essen Zubereitung ist bei mir ENTschleunigen, meine Gäste drängen nicht und sind geduldig - anders als in den allermeisten Restaurants...
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