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Post by suntravel on Aug 3, 2019 13:57:43 GMT
Der originale Anschliff ohne Fase ist 12°, mit Fase halt 36°
HRC ist mit 61 vom Verkäufer angegeben.
Der Schneidwinkel ist jetzt so wie bei meinen beidseitig geschliffenen Messern auch in etwa.
Gruß
Uwe
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Post by schaerfefan on Aug 3, 2019 14:02:38 GMT
Danke,
Jetzt habe ich noch eine Verständnisfrage eines Anfängers:
Ist die mikrofase jetzt ebenfalls einseitig oder ebenso symmetrisch beidseitig wie bei beidseitig geschliffenen Messern?
Ich frage, weil Du auch 2x über die Rückseite gegangen bist... ich vermute, das war lediglich streng horizontal, um den mikrograt des Anschliffes der angeschliffenen Seite zu beseitigen?
gruß SF
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Post by suntravel on Aug 3, 2019 14:10:57 GMT
Danke, Jetzt habe ich noch eine Verständnisfrage eines Anfängers: Ist die mikrofase jetzt ebenfalls einseitig oder ebenso symmetrisch beidseitig wie bei beidseitig geschliffenen Messern? Ich frage, weil Du auch 2x über die Rückseite gegangen bist... ich vermute, das war lediglich streng horizontal, um den mikrograt des Anschliffes der angeschliffenen Seite zu beseitigen? gruß SF Jep, die Rückseite ist flach wie Ostfriesland, nur 2x zum entgraten drüber geschoben, also einseitig mit 36° Gruß Uwe
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Post by peters on Aug 3, 2019 14:13:22 GMT
Nein, um Gottes Willen! Die Ura muss flach bleiben. Jedes 1/100el ist wertvoll - eine Ura zu restaurieren ist ein Höllenakt, der Spezialequipement erfordert (weiss nur von einem solchen Gerät hier im Forum) - oder tagelange Handarbeit (Sandpapier um kugeliges Stockende wickeln und dann: Schleifen, Schleifen, Schleifen...).
Also die Koba wird nur von der Vorderseite aus angebracht. Abziehen dann mit flach aufgelegter Ura.
VG Peter
edit: Uwe war schneller...
edit2: Und wenn man die Ura bearbeitet - ganz wichtig: das Messer ist senktrecht zum Schleifstein, niemals schräg-diagonal. Das würde die Ura ungleichmässig schleifen. Ausserdem folgt man so einer eventuell nicht 100% geraden Ura (wenn die Klinge z.B. minimal verzogen ist, was bei so einem zweilagigen Messer schon mal vorkommen kann - so asymmetrische Konstruktionen neigen generell dazu, sich zu werfen).
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Post by suntravel on Aug 3, 2019 14:40:29 GMT
Die Ura an meinem Yani eiert so von 0,5-2,5mm rum, aber dat macht beim schneiden nix Hauptsache über die ganze Länge Plan und nicht zu klein. Gruß Uwe
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Post by schaerfefan on Aug 3, 2019 14:53:23 GMT
edit:
Posting gestrichen, Fragestellung enthielt einen gedanklichen Fehler meinerseits...
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Post by peters on Aug 3, 2019 15:09:10 GMT
Die Ura an meinem Yani eiert so von 0,5-2,5mm rum, aber dat macht beim schneiden nix Hauptsache über die ganze Länge Plan und nicht zu klein. Gruß Uwe Servus Uwe, ich habe mich äusserst missverständlich ausgedrückt. Ich meinte die Tiefe der Ura... Da ist wirklich jedes 1/100 kostbar. VG Peter
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Post by Deleted on Aug 3, 2019 20:32:00 GMT
Der Vorteil eines Messers mit einseitig geschliffener Klinge ist ja, dass die Geometrie im Prinzip bis zum Lebensende des Messer gleich bleibt. Daran ändert auch eine Mikrofase nichts, sofern man Sie nach jedem Zurücksetzen der Primärfase auch wieder anlegt. Alte Reste davon können also durchaus bleiben und müssen bei einem Neuschliff nicht komplett weg.
Mein Lieblingsmesser für Fisch und Fleisch ist so ein Pseudo—Yanagiba von Cart Mertens. Da habe ich eine Sekundärfase mit Körnung 8000 angelegt. Die Rückseite lege ich auch nur flach auf den Stein, allerdings nicht im 90 Grad Winkel zum Stein. Das Messer hat aber auch nicht so einen ausgeprägten Hohlschliff auf der Rückseite. Gerade an der Spitze ist es fast flach.
Gruß, Torsten
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Post by schaerfefan on Aug 13, 2019 10:20:10 GMT
Ein Deba mit deutlichen Zeichen von Schneidenermüdung wurde zur Operation in die spezielle Klinik nach Stutensee eingewiesen.
Dort wurde mir vom Kliniksdirektor eine Hohlschlifftherapie des vorbestehenden, linearen einseitigen Schliffs selber empfohlen, welche dann auch nach Einwilligung in den Eingriff zuzüglich einer in gleicher Sitzung erfolgter Sekundärfasenprophylaxe gegen Schneidenosteoporose sowie schneidenosteophyten stattfand. Der subtile Hohlschliff läuft bei dieser Operationsmethode gewissermaßen in der hochfeinen Schneide aus, ist also nicht etwa komplett oberhalb der Schneide befindlich. Die Operation verlief völlig komplikationslos und so konnte der Patient noch am gleichen Tag entlassen und zurück ins Berufsleben voll integriert werden. Der genetische Schneidenosteoporose-Index beträgt bei dem Probanden 58/59 HRC.
Nachuntersuchung unter Alltagsbedingungen:
Nach den üblichen Arbeitstests(Möhren, Lauchzwiebeln,...) , welche hervorragend verliefen, wurde auch die Belastbarkeit in Extremsituationen überprüft: Dre Proband musste mit kaum nennenswertem Druck und minimalem Zug eine Limette in hauchzarte Scheiben schneiden, wobei die Limette bereits älter war und somit sie Schale deutlich härter als im frischen Zustand, das Fruchtfleisch jedoch mit geringem Turgor, also sehr weichem, elastischem Zustand befindlich war und somit die Gefahr bestand, daß der Fruchtfleischanteil weniger geschnitten als eher zerdrückt würde. Ergebnis: es entstanden hauchzarte komplette und glatte Scheiben mit sauber scharf geschnittenem Fruchtfleisch und sauber scharf geschnittener Schale, durch welche man problemlos hindurch sehen konnte.
Als Kontrollgruppe bzw Referenz diente ein Asagao/Takamura R2 Santoku, welches bei zweifelsohne enormer und allgemein anerkannter Schneidfreudigkeit einwandfrei ebenso hindurch schnitt, dabei jedoch deutlich mehr Druck benötigte bzw deutlich mehr Schnittwiderstand zeigte.
Zusammenfassung: Es konnte nachgewiesen werden, daß bei protrahierter Schneidenerschöpfung und beginnender Osteoporose die aufwendige und längerdauernde sowie mit nicht erheblichem Substanzverlust einhergehende Behandlung durch eine zeitsparende alternative Konturbehandlung (HohlSchliff der Primärfase selber) ersetzt werden kann. Das Frühzeitergebnis stellt nicht nur die vor der Schneidenerschöpfung präexistente Leistungsfähigkeit in kürzester Zeit wieder her, sondern führte sogar zu einer supranormalen Leistungsfähigkeit auch im Vergleich mit bisher nicht erkrankten und im höchsten Leistungsbereich einzuordnenden Probanden. Zukünftige Langfriststudien sind erforderlich, um die Häufigkeit und das Zeitintervall von Rezidiven der Schneidenerschöpfung sowie Schneidenosteoporose einseitig angeschliffener Probanden der Versuchsgruppe (HohlSchliff der Primärfase) im Vergleich mit der Kontrollgruppe (glatter Neuschliff der Primärfase) gegeneinander zu korrelieren,und damit eine ausreichend belastbare, langfristige Prognose abgeben zu können. Schleifökonomisch und kurzfristig betrachtet erscheint die Hohlschliff-Methode als erfolgversprechnde Alternative zum bisherigen traditionellen, glatten (linearen)einseitigen Schliff.
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Post by BastlWastl on Aug 13, 2019 10:28:50 GMT
Habe ein Deba zur Rehabilitatiin nach Stutensee geschickt. Dort wurde mir vom Kliniksdirektor eine Hohlkehlentherapie des einseitigen Schliffs selber empfohlen, welche dann auch nach Einwilligung in den Eingriff zuzüglich einer Sekundärfasenprophylaxe gegen Schneidenosteoporose stattfand. Die Hohlkehle läuft gewissermaßen in der hochfeinen Schneide aus, ist also nicht etwa oberhalb der Schneide befindlich. Die Operation verlief völlig komplikationslos und so konnte der Patient noch am gleichen Tag entlassen und zurück ins Berufsleben voll integriert werden. Der Schneidenosteoporose-Index betrug 58/59 HRC. Nachuntersuchung unter Alltagsbedingungen: Nach den üblichen Arbeitstests(Möhren, Lauchzwiebeln,...) , welche hervorragend verliefen, wurde auch die Belastbarkeit in Extremsituationen überprüft: Dre Proband musste mit kaum nennenswertem Druck und minimalem Zug eine Limette in hauchzarte Scheiben schneiden, wobei die Limette bereits älter war und somit sie Schale deutlich härter als im frischen Zustand, das Fruchtfleisch jedoch mit geringem Turgor, also sehr weichem, elastischem Zustand befindlich war und somit die Gefahr bestand, daß der Fruchtfleischanteil weniger geschnitten als eher zerdrückt würde. Ergebnis: es entstanden hauchzarte komplette und glatte Scheiben mit sauber scharf geschnittenem Fruchtfleisch und sauber scharf geschnittener Schale, durch welche man problemlos hindurch sehen konnte. Als Kontrollgruppe bzw Referenz diente ein Asagao/Takamura R2 Santoku, welches bei zweifelsohne enormer und allgemein anerkannter Schneidfreudigkeit einwandfrei ebenso hindurch schnitt, dabei jedoch deutlich mehr Druck benötigte bzw deutlich mehr Schnittwiderstand zeigte. Zusammenfassung: Es konnte nachgewiesen werden, daß bei protrahierter Schneidenerschöpfung und beginnender Osteoporose die aufwendige und längerdauernde sowie mit nicht erheblichem Substanzverlust einhergehende Behandlung durch eine zeitsparende alternative Konturbehandlung (HK-Schliff der Primärfase selber) ersetzt werden kann. Das Frühzeitergebnis stellt nicht nur die vor der Schneidenerschöpfung präexistente Leistungsfähigkeit in kürzester Zeit wieder her, sondern führte sogar zu einer supranormalen Leistungsfähigkeit auch im Vergleich mit bisher nicht erkrankten und im höchsten Leistungsbereich einzuordnenden Probanden. Zukünftige Langfriststudien sind erforderlich, um die Häufigkeit und das Zeitintervall von Rezidiven der Schneidenerschöpfung sowie Schneidenosteoporose einseitig angeschliffener Probanden der Versuchsgruppe (HK-Schliff der Primärfase) im Vergleich mit der Kontrollgruppe (glatter Neuschliff der Primärfase) gegeneinander zu korrelieren,und damit eine ausreichend belastbare, langfristige Prognose abgeben zu können. Schleifökonomisch und kurzfristig betrachtet erscheint die HK-Methode als erfolgversprechnde Alternative zum bisherigen traditionellen, glatten einseitigen Schliff. Mach mal 1, 2 Bilder vom Ergebnis bitte! Weil zwar sehr amüsant geschrieben, aber irgendwie stellen sich bei mir grad die Zehennägel auf! . Grüße Wastl.
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Post by schaerfefan on Aug 13, 2019 10:33:03 GMT
BastlWastl Wenn Du mir Deine email adresse übermittelst, kann ich Dir Bilder schicken (gerne auch zur Veröffentlichung hier). Bisher habe ich das Gefühl, daß der Kliniksdirektor der Spezialklinik in Stutensee einen guten Ratschlag erteilte... Hochgestellte Fußnägel sollen sich übrigens mit dem neuen Schliff ausgezeichnet kürzen lassen... Gruß SF
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Post by peters on Aug 13, 2019 10:43:33 GMT
protrahierter Lachanfall... göttlich...
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Post by schaerfefan on Aug 13, 2019 11:10:40 GMT
protrahierter Lachanfall... göttlich... Ja, ich habe einen sehr schwarzen Humor... aber das mit dem subtilen Hohlschliff und den Schnittergebnissen stimmt... wird man ja anhand der Fotos hier im Thread vermutlich bald sehen... Gerüchten zufolge sollen sich mit dem Deba jetzt auch die Probleme drückender Schuhe rasch und unkonventionell lösen lassen... der Fuß ist mit wenigen Zügen perfekt an die Schuhform angepasst... Da wastl nachfragte: die Rückseite ist im „Originalzustand“, wie er nach vielen Schleifvorgängen des Vorbesitzers eben logischerweise besteht: originale HK minus unvermeidlichem Abtrag an den Rändern wegen Gratbeseitigung (=Glattschleifen)... gruß SF
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Post by BastlWastl on Aug 13, 2019 11:16:40 GMT
Wie schon per Email geschrieben würde mich mehr faszinieren, was denn die Rückseite des Messers jetzt so macht... Mit nem Deba Zitronen schneiden .... (ja is scharf...) Grüße wastl.
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Post by schaerfefan on Aug 13, 2019 11:37:05 GMT
Die Rückseite blieb in der Spezialklinik unbehandelt, bis auf die reine Entgratung nach Anlage des Hohlschliffs... Also ist die Rückseite so verblieben, wie die Hohlkehle der Rückseite eben aussieht, wenn das Deba oft und heftig geschliffen wurde... etwas flacher, durch den zwangsläufigen, unvermeidlichen, flächigen Abrieb bei der jeweiligen Gratentfernung, aber ansonsten wie im Auslieferungszustand... das Foto vom Schnittgut sah in Wirklichkeit noch deutlich transparenter aus, aber durch den nötigen Blitz sorgten die Reflektionen es Blitzes für weniger Transparenz... man konnte auch gut durch die Lauchzwiebeln durch sehen.. zum Foodrelease: kleben blieb nur der Lauch, das aber erst beim Kontakt mit dem NICHT angeschliffenen oberen Teil der angeschliffenen Seite. Klar, der glatte Spiegel klebt halt. Auf dem Foto hatte ich die einzelnen Lauchscheibchen bewusst zur Demo auf die Anschlifffläche gelegt, damit man die Schneidenkontur durch die Lauchscheibchen sehen kann und von der Mikrotomartigen Schneidfähigkeit des Deba eine Vorstellung bekommt... ok, eine Zeitung wäre vielleicht noch besser gewesen, die hätte man dadurch noch lesen können... —-> *Scherz* zum „Problem des geraden Schnittes“ , der ja bei einseitig geschliffenen Messern auftreten soll: ich habe mich beim Schneiden sicherlich mehr darauf konzentriert als sonst, aber es war überhaupt kein Problem, trotz der ja doch recht fetten Dicke des Messerrückens sofort einheitlich superfeine Scheiben zu produzieren. Die sichtbaren Scheiben waren die Scheiben Nr 3-x nach Abschneiden des „Endes“ der Limette.... mein ausdrücklicher und herzlicher Dank geht nach Stutensee an den Kliniksdirektor dort... wie hart inzwischen nach längerem „dehydrieren“ durch Lagerung im Kühlschrank die Schale der Limetten war, kann man sich ungefähr vorstellen, wenn man sich die Scheiben genau anschaut... so dünn, wie die dadurch geworden sind... „beginnende Holzigkeit“ wäre durchaus zutreffend... übrigens bin ich erstaunt: ich habe Backpapier auf das Hinokibrett gelegt, weil ich für die paar Schnitte das Brett sauberhalten wollte. bei der Schnittaktion, die mir wirklich viel Vergnügen bereitete, habe ich nicht einen einzigen Schnitt durch das Papier gemacht.Es war danach noch voll intakt! Einerseits ist Backpapier ja durchaus resistent, aber das lag sicherlich auch daran, daß ich beim Schneiden kaum mehr als das moderate Eigengewicht des Deba benötigte. BastlWastl Das Bild der Rückseite hast Du doch schon längst... hatte ich Dir nach Deiner Bitte sofort gemacht und nachgeschickt... kannste gerne posten. Fotos vom Schliff der angeschliffenen Seite vor dem operativen Eingriff habe ich auch, die möchte ich hier aber nicht posten, ist ja auch eher thematisch uninteressant. Gruß SF
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