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Post by schmirgel on Oct 28, 2019 21:16:35 GMT
Salu, nachdem ich - wie sicher einige andere - nun Besitzer eines ChinSun-Cleaver von ogou.de bin, merke ich, dass ich da noch Know-how-Lücken habe. Vielleicht bringt ja so ein Thread allen "Neu-Cleaveristen" was. Erstmal zur Auflockerung mein Lieblingsvideo zum Topic: www.youtube.com/watch?v=11xjiCLj4Oo Grundsätzlich ist der ChinSun ja OOTB absolut nutzbar. Dünn ausgeschliffen, scharf - für den Preis klasse. Dennoch habe ich schon bissel dran gemacht. Rücken und Kehl etwas verrundet, Bandschleiferspuren fast komplett entfernt (damit natürlich noch mal bissel ausgedünnt, wie immer versucht, dass schön ballig zu machen). Und jetzt die konkreten Fragen: Wie halte ich das Ding eigentlich? Klar im Vorgriff, aber so wie ich "normal" halte, also mit Zeigefinger im Kehl, drückt das ja schon vom Anschauen. Also zwei Möglichkeiten: Fingerrest reindremeln (hatte ich bei dem Ali-Cleaver, den ich mal besaß, auch gemacht; machen ja auch viele "Wessi-"Messermacher wie Kamon so) oder umlernen und wie die lustige Omi alle Finger rechts aufs Blatt. Wie macht ihr das? Was gleich zur nächsten Frage führt: Was ist denn der optimale Messergriff? Das Original-China-Ding liegt mir ja gar nicht so übel, aber da will ich mir was schöneres dranmachen. Vielleicht im gleichen Stil also rund? Oder doch oktogonal? Etwas "pistolenähnliches" wie bei Uwe, MIke, Jelle etc. möchte ich da nicht - ich glaube, das zwingt mich zu sehr weg in eine bestimmte Griffart, was mich am Cleaver stören würde. lg André
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Post by Deleted on Oct 29, 2019 8:32:01 GMT
Pinch mit Daumen und Zeigefinger oder Victory mit Zeige- und Ringfinger als V gegenüber dem Daumen. Die beste Konrolle habe ich im V-Griff. Ring und kleiner Finger stabilisieren und justieren den Griff. Beim schneiden wechsele ich zwischen beiden. Das ist wie beim Kochmesser, man greift der Aufgabe entsprechend. lg
Die lustige Oma hat auch zwei Finger auf dem Griff. Ein Fingerrest macht den Cleaver speziell, da fällt der Mittelfinger in den Rest, damit kann ich nicht um. Im Victorygrip drückt da auch nicht viel OotB.
Der Griff ist gar nicht schlecht, den würde ich erstmal in der Form lassen.
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Post by kwie on Oct 29, 2019 14:19:16 GMT
Das Chinesische Kochmesser (es ist kein Cleaver) verdient sicher einen Thread, wenn nicht zwei. Mein Lieblingsvideo zu dem Thema ist das zu knife skills von Martin Yan: How to use kitchen knife cut cucumber, Martin Yan Part1unter finde ich nichts außer einer "Domain reserved" Meldung eines ISP. Vielleicht darf ich das konkrete Messer, um das es geht, auch einmal sehen? Interessant, wie unterschiedlich sich mein Chinesisches Messer in den zwei von erdig beschriebenen Griffvarianten anfühlt. Im Pinch Grip mit dem Mittelfinger am Kehl empfinde ich das Messer als kraftlos, aber natürlich geht es im pinch grip auch ganz gut. Im Victory Grip (ich bezeichne das als "kurz gegriffen", mit dem Ringfinger am Kehl) fühlt es sich völlig anders, nämlich unendlich kraftvoll und durchsetzungsfähig an. Normalerweise denke ich vor allem bei traditionellen Messern ohne Design-Allüren gar nicht darüber nach, sondern greife einfach nach Gefühl, so wie es sich anbietet. Die Griffvarianten kenne ich beide. Mein Chinesisches Kochmesser ist rostfrei, hat keine 20 € gekostet, ist von mir selbst ordentlich ausgedünnt und hält für ein rostfreies Messer unglaublich gut eine unglaublich gute Schärfe. Der Stahl ist regelrecht herausragend. Meins ist schon eine ziemliche Granate, wie auch immer der Hersteller das so hinbekommen hat. Trotzdem greife ich immer wieder zu den "europäischen" Kochmessern bzw. meist meinem Set of two. Scheint, als sei das Chinesische Kochmesser einfach nicht mein Ding. Gruß: KWie
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Post by marcs on Oct 29, 2019 17:47:56 GMT
kwie die Domain ist falsch geschrieben hier der Link
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Post by suntravel on Oct 29, 2019 18:04:47 GMT
Halt dat Ding einfach so wie du am besten mit klar kommst, normaler Pinchgripp liegt mir am besten, Zeige und Mittelfinger im V kostet mit zuviel Länge. Wie optimieren hängt von den Vorlieben ab. Der CCK von peters passt mit so wie der ist, Peter steht aber mehr auf mehr laserlike. Optisch ist bei den Billoteilen immer was drinne. Gruß Uwe
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Post by Deleted on Oct 30, 2019 9:58:09 GMT
Im Pinch-Grip halte ich den Cleaver locker. Dadurch lässt sich die Spitze weiter anheben als beim V. Bei Messern mit etwas Bauch geht so die typische Wiegebewegung beim zerteilen von Fleisch. Schnelles hacken mit der Spitze mache ich auch im Pinch. Dabei ist es wichtig mit der Masse zu arbeiten. Mit dem richtigen Schwung geht der Cleaver fast von allein nach oben, ich kontrolliere nur den Schnitt oder die Bewegung nach unten. Bei Arbeiten mit einem Hammer funktioniert das ähnlich. Solange man nicht den richtigen Schwung findet ist das Gewicht wie ein Klotz am Bein. Beim Victory-Grip hält man die Schneide automatisch parallel zum Brett. So macht kontrolliertes choppen Spaß, besonders bei hartem Gemüse. Wenn der Schwung passt arbeitet sich das Messer ohne Anstrengung durch das Schnittgut. Schnelles choppen kann ich immer noch nicht, brauche ich wohl auch nicht. Aber im Pinch mit dem vorderen Teil der Schneide choppen fühlt sich schon ganz richtig an. Je nach Schnittgut braucht das Messer auch hier genügend Masse um mit dem Schwung sauber zu schneiden. Wenn man Tempo machen will sollte die Masse aber nicht größer sein als nötig. Das finde ich schon ein wenig tricky. Harte Gemüse krige ich mit leichten Messern nicht schnell gechoppt, oder statt zwölf gehen dann nur vier Möhrenstreifen. Mit leichten Cleavern kann ich wenig anfangen- bei Champignons und Zwiebeln wär damit vielleicht ein wenig mehr Show möglich. Meter mache ich mit dem Schwung, und der funktioniert mit einem fullSize mit dem richtigen Gewicht, und das bei so ziemlich jedem Schnittgut. Wenn man mit seinem Cleaver warm werden möchte, lohnt es sich vielleicht auf den richtigen Schwung zu achten:)
LG Holger
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Post by Deleted on Oct 31, 2019 10:38:21 GMT
Mich würde mal interessieren, wer hier so ein chinesisches Kochmesser schon seit längerer Zeit auch wirklich intensiv benutzt.
Gruß, Torsten
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Post by Julius on Oct 31, 2019 10:49:49 GMT
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Post by suntravel on Oct 31, 2019 11:18:28 GMT
Mich würde mal interessieren, wer hier so ein chinesisches Kochmesser schon seit längerer Zeit auch wirklich intensiv benutzt. Gruß, Torsten intensiv kann ich ja als Hobbyschnippler mit vielen Messern nicht sagen, aber zumindest benutze ich meinen Tojiro seit ein paar Jahren regelmäßig und hab den Spaß dran nicht verloren
Gruß
Uwe
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Post by jollo74 on Oct 31, 2019 12:13:16 GMT
Mich würde mal interessieren, wer hier so ein chinesisches Kochmesser schon seit längerer Zeit auch wirklich intensiv benutzt. Gruß, Torsten Ja, ich . Mein Custom-Cleaver von uns Uwe/ suntravel ist seit geraumer Zeit mein meistgenutztes Kochmesser, aber auch den Billo-ChiShun-Cleaver nutze ich in letzter Zeit regelmäßig. Und das trotz ordentlicher Konkurrenz . LG Jörg
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Post by BastlWastl on Oct 31, 2019 12:48:21 GMT
Mich würde mal interessieren, wer hier so ein chinesisches Kochmesser schon seit längerer Zeit auch wirklich intensiv benutzt. Gruß, Torsten Nach langen Jahren mit 2 Cleavern die kaum genützt wurden (ein Double Swallow Brand stainless und ein Zwilling (beide echt dick hinter der Wate) habe ich die ausgedünnt und dann mal ab und an versucht damit zu schnibbeln.... Warm geworden bin ich mit dem Thema Cleaver erst mit den super Rustikalen Deng Cleavern. Habe die dann mal um mich daran zu gewöhnen 2 Wochen im Job probiert, und mich mit der "technik" vertraut gemacht. Läuft soweit ganz gut, nur sind die anscheind zu hart um effektiv über längeren Zeitraum gewetzt zu werden, aber auch das wetzen macht mir irgendwie keinen Spaß mit den Spachteln. Im Prinzip kann man damit so gut wie alles machen, aber ein gutes Kochmesser mit feiner Spitze ist dann doch noch Universeller einsetzbar. Damit kann man dann im Notfall auch mal Fleisch parieren, das geht halt mit nem Cleaver nicht, aber damit kann man schon so ziemlich alle anderen Aufgaben in der Küche meistern. Schälen von Zwiebeln und Knoblauch macht damit auch keinen Spaß, aber sonst echt brauchbar wenn man sich daran gewöhnt hat. Also Fazit, ich bräuchte nen Cleaver aus echt schnitthaltigem HSS Stahl z.B. dann währe ich Glücklich und der würde hohe Einsatzzeiten bekommen denke ich. Wetzen fühlt sich einfach zu komisch an mit den Riesen Dingern, Fleisch schneiden/putzen macht mir damit auch keinen Spaß, aber sonst schon eine tolle Messerform. Als Alleinmesser zu schwach, in Kombi mit z.B. einem Sujihiki/Schinkenmesser allerdings schon sehr gut zu gebrauchen. Ich find ja schmale Kochmesser am sehr gut für alles geeignet, also auch Zwiebeln, Knoblauch schälen, auch zum Fleisch parieren, filetieren von Fisch etc... Also sowas wie das KMS 25*knapp 5cm, damit kann man so gut wie alles erledigen. Beim ZKramer z.B. finde ich die Klinge schön angenehm, aber für Schälaufgaben dann doch wieder zu hoch und zu wenig spitz für filigrane Aktionen am Fleisch. Aber halt prädestiniert für den Wiegeschnitt. Es wird im übrigen viel zu wenig darauf geachtet was ein Messer wirklich kann, und in welchen Situationen in der Küche man dann doch Spezialmesser braucht. Im Fall vom Cleaver braucht man zwingend noch 2 andere Messer eines für Fleisch und eines zum schälen.... Das kann ein schmales Kochmesser definitiv besser. Wobei halt ein Cleaver dann doch eine Spachtel ersetzt... Auch ein nicht zu unterschätzender Vorteil, aber zuhause wohl nicht wirklich wichtig. Grüße Wastl.
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Post by peters on Oct 31, 2019 13:13:01 GMT
Schälen von (...) Knoblauch macht damit auch keinen Spaß, Lieber BastlWastl, mir scheint, du hast das Video oben nicht angesehen. Ansonsten ist der Cleaver im Video total stumpf. Die Omi säbelt an der Hünchenbrust herum... Das ist grausig. VG Peter
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Post by BastlWastl on Oct 31, 2019 13:15:31 GMT
Schälen von (...) Knoblauch macht damit auch keinen Spaß, Lieber BastlWastl, mir scheint, du hast das Video oben nicht angesehen. Ansonsten ist der Cleaver im Video total stumpf. Die Omi säbelt an der Hünchenbrust herum... Das ist grausig. VG Peter Ich weiß ungefähr wie man mit sowas umgeht, da habe ich keine Notwendigkeit gesehen mir ein Video anzusehen . Eh sind die Messer in vermeindlich fast allen Videos zum Thema Küchenmesser irgendwie stumpf . grüeß Wastl.
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Post by peters on Oct 31, 2019 13:25:36 GMT
Lieber BastlWastl , du weisst nicht, was ich meine. Sieh' dir das Video an. 1:25 bis 1:45 reicht... ;-) VG Peter PS: eigentlich reicht 1:35 .. 1:40...
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Post by Deleted on Oct 31, 2019 13:28:15 GMT
jollo74 Das Messer von suntravel sieht top aus. Ich mag bei so einem Messer auch optisch die Griffschalen. Vor ein paar Jahren hatte ich eine Zeit lang das Chai Dao von Güde. Das fühlte sich für mich aber immer so an, als wäre ich "zu weit weg vom Geschehen". Wastl hat das mit dem Wetzen ganz gut beschrieben. Vielleicht starte ich irgendwann nochmal einen Versuch...macht ja kluch... Gruß, Torsten
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