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Post by Deleted on Nov 14, 2019 15:35:19 GMT
Vor ein paar Tagen habe ich ein kleines Cleaver-Ausdünn-Projekt gestartet. Ursprünglich wollte ich einfach mal sehen, wie ich mit so einem Messer klar komme, aber die Klinge war OOTB im vorderen Bereich so dick, dass das Einschneiden einer Zwiebel überhaupt keinen Spaß machte. Folgende Steine kamen zum Vergleich: SHAPTON PRO 120 IMANISHI BESTER 220 NANIWA S1 SS 220 SIGMA SELECT II 240 Alle Steine habe ich ca. 10 min. gewässert. Am besten hat mir der Sigma gefallen. Er trägt schnell ab, schleift sich nur langsam hohl und fühlt sich beim Schleifen gut an. Beim Shapton hatte ich das Gefühl, er würde gar kein Material vom Stahl abtragen. Außerdem setzt er sich schnell zu und muss ständig geöffnet werden. Der Naniwa schlämmt am stärksten, man kann zusehen, wie der ohnehin schon dünne Stein (1 cm) immer dünner wird. Der Imanshi ist ähnlich, wie der Sigma, es entsteht aber deutlich mehr Schlamm. Bei der Größe (5 cm dick) hält er aber vermutlich trotzdem ewig. http://instagram.com/p/B42ylTuCcbk Die Klinge ist nun komplett nagelgängig und sehr schneidfreudig. Jetzt macht auch das Zwiebelwürfeln Spaß. Ich habe die Klinge noch mit 120 - 180 - 240 Schleifpapier aufgehübscht. Jetzt sieht das Messer schon wieder ganz gut aus. Die Klinge ist übrigens am Rücken ca. 2,5 mm dick, etwa 3 cm oberhalb der Schneide läuft sie jetzt auf 0 aus. Ich werde noch eine Mikrophase anschleifen, aber dann passt das erstmal für mich. Gruß, Torsten
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Post by Spitzweg on Nov 14, 2019 20:32:58 GMT
Hallo Torsten, zu erst einmal Glückwunsch zu dem für Dich offenbar gelungenem Ergebnis. Aber interessant finde ich auch Deine Kommentare/Beurteilungen wobei ich da allerdings nur den Shapton 120er davon selbst kenne. Du schreibst bei dem von vergleichsweise wenig Materialabtrag. Aus meiner Erfahrung aber ist der schon eine echte "Fräse" - fast vergleichbar mit einer noch nicht runtergenudelten Atoma 140er-Platte. Also da passiert schon richtig was bezgl. Abtrag (bei solchen Sachen aber immer nur mit höherem Druck angewendet) Was ich aber auf jeden Fall bei dem teile: ..."Außerdem setzt er sich schnell zu und muss ständig geöffnet werden." Stimmt. Mache ich in meinem Falle mit einem einfachen Dia-Blech - das geht ganz gut, schnell + komfortabel. Außerdem kann der damit auch dabei einigermaßen plan gehalten werden. Es ist nämlich nicht so, dass der so gut wie nicht hohl wird. Bei solchen, idR. ja längeren, Aktionen wird der das sehr wohl. Aber viel interessanter finde ich dann Deine Beurteilung zum Sigma 220. Halt eben noch mehr Abtrag. Und dabei "langsam hohlwerdend" (wobei zB. Schmid in ihrer Artikelbeschreibung nach eigener Einstufung extra darauf hinweist, dass auch mit höherem Steinabtrag und damit Planaufwand gerechnet werden muss.) Wie gesagt, alles sehr interessant - und das sicherlich nicht nur für mich sondern für alle hier versammelten "Hand-Ausdünner". Vielleicht gibt es an dieser Stelle noch mehr Erfahrungen, auch von Leuten die diese Steine aus eigener Nutzung und einem Vergleich kennen. Viele Grüße, Christian
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Post by Deleted on Nov 14, 2019 21:02:28 GMT
Hallo Christian,
beim Ausdünnen nutze ich den ganzen Stein, d.h. ich schleife ab und zu auch nur im oberen Bereich. Außerdem wechsel ich die Hände beim Seitenwechsel. Dadurch kann man das Hohlschleifen ganz gut hinauszögern.
Ich hatte den Eindruck, dass der Shapton nicht gut mit dem Edelstahl des Cleavers funktioniert - ich habe allerdings keine Ahnung, was das für einer ist. Die Schleifspuren, die der Shapton hinterließ sahen eher wie eine polierte Fläche aus. Der Materialabtrag war ernüchternd, obwohl ich beim Schleifen sogar mit dem Handballen gedrückt habe. Man muss natürlich auch sagen, dass die Fläche, die ich geschliffen habe etwa 3-4 cm breit war. Das dauert natürlich länger als nur eine schmale Schneide.
Die Infos über den Sigma hatte ich auch gelesen, finde den aber gar nicht so "schlammig". Wie geschrieben, modderte der pinke Imanishi um einiges mehr.
Zum Öffnen der Steine nehme ich übrigens auch Diamantplatten. Da gab es mal bei Lidl so ein günstiges 3er-Set, das super dafür funktioniert. Plan halte ich die Steine mit SiC-Pulver auf Gehweg-Granitplatte.
Gruß, Rorsten
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Post by Spitzweg on Nov 14, 2019 21:17:26 GMT
... Ich hatte den Eindruck, dass der Shapton nicht gut mit dem Edelstahl des Cleavers funktioniert - ich habe allerdings keine Ahnung, was das für einer ist. Die Schleifspuren, die der Shapton hinterließ sahen eher wie eine polierte Fläche aus. Der Materialabtrag war ernüchternd, obwohl ich beim Schleifen sogar mit dem Handballen gedrückt habe. ... Hallo Torsten, ah, Stichwort "Edelstahl/Shapton Pro", das bringt vielleicht etwas mehr zur Einordnung und Licht ins Dunkel! Denn diesen Effekt kenne auch ich aus älterer Zeit mit dem da genutzten Shapton Pro 220er und Messeren mit weichen Edelstahlflanken (solche Messer nutze ich heute nicht mehr, aber das aus ganz anderen Gründen): Das hat auch da schon nie so richtig gut funktionieren wollen, der Stein war in Windeseile "zu". Vielleicht ist ja diese Kombi wirklich generell nicht so gut? VG, Christian
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Post by simdreams on Nov 14, 2019 22:32:00 GMT
Das „Phänomen“ tauchte auch bei meinem Test der Zische Steine auf, und ist, wenn man einmal darauf herumdenkt, auch klar: Wenn der Stahl zu weich ist, um aus einem hart gebundenen abrasiven Stein Körner zu entfernen, reibt er sich selbst in den Stein und setzt ihn zu. Harte Steine brauchen harte Stähle. Bei einem harten Stahl kann der Shapton schneller sein, als der Sigma Select. Grüße, Uwe
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Post by peters on Nov 14, 2019 23:53:05 GMT
Aus meiner Erfahrung aber ist der schon eine echte "Fräse" - fast vergleichbar mit einer noch nicht runtergenudelten Atoma 140er-Platte. Also da passiert schon richtig was bezgl. Abtrag (bei solchen Sachen aber immer nur mit höherem Druck angewendet) Was ich aber auf jeden Fall bei dem teile: ..."Außerdem setzt er sich schnell zu und muss ständig geöffnet werden." Stimmt. Mache ich in meinem Falle mit einem einfachen Dia-Blech - das geht ganz gut, schnell + komfortabel. Der Shapton Pro 120 ist ein Biest: Damit er richtig greift, muss er richtig präpariert werden. Und das bedeutet in meiner Erfahrung: mit grobem SiC Pulver (60iger... oder gleich 30iger) auf der Granitfliese. Mit der Diaplatte bekommt man ihn wunderbar plan - aber er beisst nicht richtig. Und das Öffnen mit dem SiC Pulver kann während einer ausgedehnteren Session durchaus mehrmals erforderlich werden. Das ist in meinen Augen der entscheidende Nachteil dieses Steins. Der 220iger Shapton Glass Stone arbeitet auch von der Diaplatte weg ganz manierlich. Genauso wie der 400er Naniwa Pro. Aber beide fräsen nicht dasselbe weg, wie ein optimal präparierter 120iger Shapton Pro. Ich glaube, dass ich mir mal so einen groben Sigma Select besorgen werde. Bei den mittleren und feinen Steinen bin ich ja bestens aufgestellt - aber den für mich am besten geeigneten Grobian bin ich noch am suchen. VG Peter PS Spitzweg: Ich habe viel Zeit auf den (rostenden) Flanken eines Zakuri Bunkas verbracht. Auch da braucht der 120iger das SiC Pulver, damit er optimal arbeitet. Auch wenn eine schmierende Edelstahl-Legierung mit Sicherheit nochmal eine ganze Ecke schwieriger ist. Da würde es schon einen ziemlich weich gebundenen Stein brauchen, der den Dreck rasch abstösst...
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Post by suntravel on Nov 15, 2019 5:52:32 GMT
Sehe ich so wie Peter, mit Diaplatte angerieben schleifen grobe Shaptons mit angezogener Handbremse Nach nen paar Minuten ausdünnen schiebe ich den ein paar Sekunden über Granitplatte mit SiC Pulver, dann bleibt der plan und schnell Gruß Uwe
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Post by Deleted on Nov 15, 2019 6:02:28 GMT
Ich hatte den Shapton zwischendurch ein paar mal mit der großen Naniwa Abrichtplatte aufgeraut. Aber der fräst leider eher die Platte. Dafür schleift die gar nicht schlecht.
Das grobe SiC-Pulver besorge ich mal. Habt ihr eine gute Bezugsquelle?
So weich kommt mir der Stahl des Cleavers gar nicht vor. Ich konnte aber noch nicht rausbekommen, woraus er ist. Die Beschreibung sagt: "rostfreiem hochkarbonhaltigem Edelstahl". Hilft nicht weiter...
Gruß, Torsten
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Post by suntravel on Nov 15, 2019 7:36:32 GMT
as grobe SiC-Pulver besorge ich mal. Habt ihr eine gute Bezugsquelle? gibts hier:
oder hier:
Gruß Uwe
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Post by peters on Nov 15, 2019 7:46:25 GMT
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Post by Deleted on Nov 15, 2019 8:22:29 GMT
Ich habe hier bestellt - und ich denke, dass das die seriösteste Bezugsquelle ist... Super, danke. 1 kg Eimer 🤔 Na ja, den stelle ich dann neben den 12,5 kg Eimer mit Glucose-Sirup. 😬 Lang lebe Heinrich Lohse. Gruß, Torsten
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Post by Spitzweg on Nov 15, 2019 8:24:58 GMT
peters suntravel /Uwe Ich öffne/plane den 120er nicht mit einer Dia-Platte, sondern mit so einem (ebay-) Dia-Blech in JIS 80, das ist schon richtig grob, durchaus vergleichbar mit SIC 60er. Nur dass das nicht missverstanden wird. Der Stein danach zumindest ist schon richtig offen, bzw. auch oberflächlich stärker zerkratzt, was aber in dem Falle so ziemlich egal ist. Mache mal bei Gelegenheit ein Foto von der. VG, Christian
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Post by suntravel on Nov 15, 2019 8:30:03 GMT
So eine grobe Platte hab ich auch, meine aber das die "rollenden" SiC Körner ne schärfere Oberfläche abgeben Gruß Uwe
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Post by Spitzweg on Nov 15, 2019 8:44:51 GMT
na, wie gesagt, der ist dann schon offen bzw. scharf - kann man gut mit einem Fingernagel-Test überprüfen. (Aber ich glaube, jetzt geht´s mal wieder in Richtung Haarspalterei ) VG, Christian
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Post by Deleted on Nov 15, 2019 8:48:30 GMT
na, wie gesagt, der ist dann schon offen bzw. scharf - kann man gut mit einem Fingernagel-Test überprüfen. (Aber ich glaube, jetzt geht´s mal wieder in Richtung Haarspalterei ) VG, Christian Pediküre mit einem Shapton 120. Wenn das die Frauen wüssten...
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