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Post by Deleted on Apr 18, 2020 16:27:35 GMT
Im Mitarbeiter-Restaurant, in dem ich ab und zu den Koch vertrete, liegen die Kosten pro Essen bei 10,90 €. Wir kochen täglich 50 Portionen inkl. Dessert, Salat und einer vegetarischen Variante. Die Ware ist allerdings beste Qualität und es wird alles frisch gekocht. Man ist allein in der Küche und macht auch den Abwasch. Daran sieht man, dass die meisten gastronomischen Konzepte nicht funktionieren können. Selbst ein durchdachtes Frenchise-System steht auf unsicheren Füßen, wie man bei Maredo und Vapiano sieht.
Gruß, Torsten
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Post by suntravel on Apr 18, 2020 16:34:00 GMT
Alder dat sind ja nur 545€ Umsatz, da bleibt nach Materialkosten und Raumkosten fast nix über...
Gruß
Uwe
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Post by Deleted on Apr 18, 2020 16:52:23 GMT
Die Kosten sind alle eingerechnet. Die Mitarbeiter zahlen nur den Sachbezugswert wg der Steuer. Ist ein Service des Chefs.
Gruß, Torsten
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Post by nik on Apr 18, 2020 17:39:47 GMT
Ich würde es ähnlich wie Lustikus sehen und mich auf die Vermarktung konzentrieren. Finde Wege den Nordamerikanischen Markt bedienen zu können. Außerdem geh vielleicht ein Stück weiter in die Richtung der Nachfrage, was die Ästhethik der Messer angeht, selbstverständlich ohne deine Werte zu verraten. Du machst halt unglaublich viele verschiedene, tolle Designs, wie kaum ein anderer Messermacher. Ich könnte mir vorstellen, dass eine etwas klarere Linie für einen höheren Wiedererkennungswert und in der Folge für höhe Nachfrage und höhere Preise von Vorteil sein könnten, zB könnte man sich außerhalb von Customs auf 3 Designlinien konzentrieren oä...
LG Niklas
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Post by loki on Apr 19, 2020 11:01:59 GMT
Hi,
Ich verstehe nicht so ganz, warum hier von vielen davon ausgegangen wird, dass Jannis zuwenig Aufträge hätte bzw. mehr Nachfrage bräuchte. Bisher war es doch so, dass Jannis immer nur für sehr kurze Zeit seine Bücher öffnen konnte und die praktisch an einem Tag oder so wieder voll waren. Und auch die "nicht Auftragsmesser", die er so nebenbei macht sind praktisch sofort verkauft. Für mich sieht das nicht nach einem Problem bei der Auftragslage aus. In so fern bringt doch auch ein größerer Markt (Instagram, USA) nicht so viel. Es würde ja nur dann was bringen, wenn Jannis dann auch sehr viel höhere Preise aufruft. Das scheint bei einem größeren Markt (und insbesondere in den USA, wenn man den richtigen Ruf hat) ja schon möglich. Minimierung der nicht produktiven Stunden, wie ja auch schon angesprochen, wäre auf jeden Fall auch gut. Bei uns in der kleinen Firma ist die Buchhaltung z.B. komplett an einen Dienstleister ausgelagert.
Grüße, Stefan
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Post by Gabriel on Apr 19, 2020 11:07:00 GMT
Es würde ja nur dann was bringen, wenn Jannis dann auch sehr viel höhere Preise aufruft. Das scheint bei einem größeren Markt (und insbesondere in den USA, wenn man den richtigen Ruf hat) ja schon möglich. Genau, darum ging es mir in meinen Punkt der Markterweiterung. Es erlaubt einem schlicht sich auf gewinnbringendere Produkte und Märkte zu konzentrieren.
Dito.
Gruß, Gabriel
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Post by lustikus on Apr 19, 2020 13:12:10 GMT
Ich verstehe nicht so ganz, warum hier von vielen davon ausgegangen wird, dass Jannis zuwenig Aufträge hätte bzw. mehr Nachfrage bräuchte. Bisher war es doch so, dass Jannis immer nur für sehr kurze Zeit seine Bücher öffnen konnte und die praktisch an einem Tag oder so wieder voll waren. Und auch die "nicht Auftragsmesser", die er so nebenbei macht sind praktisch sofort verkauft.
Servus!
Hab jetzt schnell auf der Website nachgeschaut, sowohl Links- als auch Rechtshänderversionen der Serienmesser sind immer noch verfügbar. Wenn diese für den amerikanischen Markt verfügbar wären, wäre die Serie innerhalb einer Stunde komplett vergriffen, jede Wette.
An die offenen Bücher kann ich mich schon gar nicht mehr erinnern, ich glaube, das letzte Mal hat er vor 1-2 Jahre 10 Slots angeboten, bitte nagelt mich nicht fest, wenn es nicht so war. Eigentlich wäre der logische Schritt - nachdem die Kundenkommunikation ja scheinbar so ein schlimmer Zeitfresser ist - keine Custom-Slots mehr anzubieten, denn dort braucht es natürlich vermehrt Kommunikation. So bliebe mehr Zeit für die eigentliche Messerherstellung, die man auch im Ablauf optimieren müsste. Der gesteigerte Output ist aber aus meiner Sicht nur dann zu verkaufen, wenn Übersee möglich wird.
Aber es ist eine Grundsatzfrage, was man möchte, in diesem Fall kann die nur Jannis selbst beantworten und das ist auch gut so. Man kann halt nicht alles haben.
Greez, lustikus
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Post by Deleted on Apr 19, 2020 13:21:58 GMT
Ich denke, mit einem guten Steuerberater und Anwalt für Handelsrecht könnte man durchaus einen größeren Markt öffnen. Die Frage die jedoch bleibt ist, wieviel Messer Jannis verkaufen muss, um alle Kosten zu decken und genug Geld für die finanzielle Absicherung im Alter zurückzulegen.
Vielleicht sehen wir auch so viele uralte japanische Messermacher in den zahlreichen Youtube-Videos weil sie einfach nicht aufhören können, da dann das Geld fehlt. Wer hat denn wirklich Bock, mit 80 immer noch täglich auf einem Stück Stahl rum zu kloppen?
Gruß, Torsten
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Post by lustikus on Apr 19, 2020 14:23:25 GMT
Wer hat denn wirklich Bock, mit 80 immer noch täglich auf einem Stück Stahl rum zu kloppen? Gruß, Torsten Das ist aber auch zu einem Gutteil der japanischen Kultur geschuldet. Greez, lustikus
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Post by Deleted on Apr 19, 2020 14:56:05 GMT
Du meinst, wenn schon ein Koch 7 Jahre lang übt, Reis zu kochen, muss man hinten raus länger machen 😂?
Gruß, Torsten
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Post by BastlWastl on Apr 19, 2020 15:02:22 GMT
Du meinst, wenn schon ein Koch 7 Jahre lang übt, Reis zu kochen, muss man hinten raus länger machen 😂? Gruß, Torsten
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Post by Gabriel on Apr 19, 2020 15:16:05 GMT
Du meinst, wenn schon ein Koch 7 Jahre lang übt, Reis zu kochen, muss man hinten raus länger machen 😂? Nein, weil es in Japan als Schande gilt seinen Angehörigen oder dem Staat im Alter auf der Tasche zu liegen und man deshalb buchstäblich weiterarbeitet bis man umfällt. (abgesehen davon, dass das japanische Rentensystem eh total überlastet ist)
Wenn man Glück hat arbeitet man in einem Job, wo das geht (da man selbstständig ist oder in einem kleinen Betrieb arbeitet... Messerschmiede, Köche...). Wenn man Pech hat arbeitet man in einer großen Firma, wo man vor die Tür gesetzt wird und dann Straßen fegen oder Nachtschicht im 7eleven schieben darf...
Solche Leute solls hier auch geben, nebenbei bemerkt...
Gruß, Gabriel
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Post by suntravel on Apr 19, 2020 16:06:09 GMT
Nein, weil es in Japan als Schande gilt seinen Angehörigen oder dem Staat im Alter auf der Tasche zu liegen und man deshalb buchstäblich weiterarbeitet bis man umfällt. (abgesehen davon, dass das japanische Rentensystem eh total überlastet ist) Jau auch ne gute Sichtweise... Ich will ja auch keinem auf der Tasche liegen, aber für mich ist dat so wenn ich meine Sozialabgaben selber angelegt hätte würd ich Renten mäßig besser da stehen oder hätte die Kohle schon für sinnlosen Scheiß verbrannt Zweiteres bei mir wahrscheinlicher Gruß Uwe
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Post by Gabriel on Apr 19, 2020 16:09:25 GMT
suntravel Siehste und schon gäbs einen 80jährigen mehr der auf Klingen rumkloppt
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Post by suntravel on Apr 19, 2020 16:14:20 GMT
suntravel Siehste und schon gäbs einen 80jährigen mehr der auf Klingen rumkloppt Mein Dad mit knapp 90 hat mich heute gefragt, ob ich mit Ihm nicht was schmieden könnte, weil ich ne Esse habe, zwar nur fürn Zaun also kein Messer, aber der alte Sack will immer noch was bauen Gruß Uwe
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