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Post by kochnase on May 26, 2020 17:41:00 GMT
Hallo zusammen,
beim Lesen hier im Forum in den letzten Wochen bin ich immer wieder auf ein Konzept bzgl. der Betrachtung von Schärfe, Standzeit sowie Material- und Zeiteffizienz gestoßen, das u.a. von BastlWastl propagiert wird:
Klassische Wetzstahlmesser wie Sabatier oder Solinger lediglich mit einem ~1000er Stein schärfen, danach Wetzen (mit Dick Micro o.ä.) bis sie platt sind (dauert lange) und von vorne.
Haut ein solches Ein-Stein-Setup für das regelmäßige Schärfen hin (Reparaturen, Ausdünnen etc. außen vor)? Verändern feinere Steine freihand bei solchen Messern wirklich nichts mehr zum Positiven bzw. ist das sofort dahin, wenn nach kurzer Zeit der Wetzstahl kommt?
Wenn dem so ist, welche ~1000er Steine wären dann zu empfehlen? Ist ein Shapton Pro 1000 zu grob?
Vielen Dank für eure Expertise
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Post by suntravel on May 26, 2020 19:13:53 GMT
Bei shapton eher 2k, die sind gröber als andere mit gleicher Angabe, aber Splash and Go, schnell und können alle Stähle...
Gruß
Uwe
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Post by Deleted on May 27, 2020 6:38:25 GMT
Die Kombi 2000 Shapton Pro und Dick Micro funktioniert sehr gut. Allerdings sollte man schon Erfahrung im Schleifen haben (oder so einen Schleifrollator ;-). um nicht jedes Mal unnötig viel Material wegzunehmen. Ansonsten verändert sich die Geo des Messers im Laufe der Zeit und. man muss die Klinge anschließend ausdünnen.
Um welches Messer geht es denn?
Gruß, Torsten
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Post by kochnase on May 27, 2020 18:27:33 GMT
Danke schonmal zur Einschätzung der Shaptons, das hatte ich aufgrund des hier im Forum Gelesenen aus der Ferne auch so eingeschätzt.
Messer sind aktuell ein 21er Dick Premier (das auf seine hoffentlich baldige Schanzkur wartet) und einige Kneipchen und Spickmesser ähnlicher Provenienz. Mittelfristig wird da vielleicht noch ein (Carbon-)Sabatier oder ein Herder 1922 dazukommen, viel exotischer wird's voraussichtlich nicht werden.
Was sagt ihr denn zum grundsätzlichen Konzept? Bringt höheres Auspolieren wirklich gar nichts?
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Post by suntravel on May 27, 2020 18:53:55 GMT
Bringt höheres Auspolieren wirklich gar nichts? Kommt immer drauf an was man erwartet bei einfachen Stählen ... Für ne lange Gebrauchsschärfe ist meist 1-3k und wetzen am besten, für kürzer mal boah ey wat ist dat geil scharf halt feiner Gruß Uwe
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Post by Deleted on May 27, 2020 18:59:35 GMT
Wenn das Dick geschanzt ist, also z.B. leicht ballig auf null mit 18 ° Microfase würde ich einen 5000er Shapton nehmen. Das gilt auch für das 1922 (gibt es das überhaupt noch? Das ist doch das Einhorn unter den Kochmessern).
Die Reihenfolge wäre dann: Dick Micro bis die Schärfe nicht mehr reicht, dann 5000er, dann wieder Dick Micro usw. Erst wenn du auf dem 5000er sehr lange brauchst, um wieder die gewünschte Schärfe zu erzeugen, würde ich den 2000er nehmen. Ich schätze aber, der kommt bei normaler Hobby-Nutzung nach einem Jahr das erste Mal zum Einsatz.
Gruß, Torsten
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Post by Spitzweg on May 27, 2020 19:18:46 GMT
Ich hatte ja längere Zeit ein 1922 und habe jetzt ein Carbon-Sabatier im "Hauptbetrieb" (allerdings nur kleine Mengen, Privathaushalt)
Mit nur einen 1.000 oder 2.000er Shapton für Nachschliffe inkl. leichtes Ausdünnen und dann eben Scharfhalten mit nur einem Dick-Micro geht monatelang bis gefühlt fast ewig - ohne dass man zB. von einer Tomatenhaut abrutscht und ohne das nachgeschliffen werden muss.
Ein Zwischen-"Scharfhalte"-Schliff mit zB. einem 5.000er ist da komplett unnötig.
VG, Christian
PS: Falls Deine Wahl auf ein Carbon-Sabatier fällt denke auf jeden Fall aber auch über zB. eine Schanz-Kur nach - ohne so etwas in der Art machen die sicher so gar keinen Spaß.
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Post by wern on May 27, 2020 19:36:46 GMT
Mittelfristig wird da vielleicht noch ein (Carbon-)Sabatier oder ein Herder 1922 dazukommen, viel exotischer wird's voraussichtlich nicht werden. Oje, so hats bei vielen hier vermutlich auch angefangen... abwarten, ist wie ne Seuche . Gruß Frank
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Post by wern on May 27, 2020 19:48:35 GMT
Für ne lange Gebrauchsschärfe ist meist 1-3k und wetzen am besten, für kürzer mal boah ey wat ist dat geil scharf halt feiner Wie Uwe sagt, wenn Du allerdings zu fein wirst, erscheint das Messer bei manchen Schnittgütern sehr scharf, bei anderen (in meinem Fall z.B. weiche Tomaten) geht auf einmal gar nichts mehr und die Schneide rutscht nur drauf rum. Nach dem Erlebnis würde ich bei maximal 5K (bei den Shapton Pros) Schluss machen. Erst bei Monster Stählen scheint es sich anders darzustellen, aber da habe ich nicht so viel Erfahrung, ich habe zwar einige Messer in dieser Art, aber die habe ich noch nicht großartig geschärft. Gruß Frank
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Post by Spitzweg on May 27, 2020 20:26:11 GMT
Mittelfristig wird da vielleicht noch ein (Carbon-)Sabatier oder ein Herder 1922 dazukommen, viel exotischer wird's voraussichtlich nicht werden. Oje, so hats bei vielen hier vermutlich auch angefangen... abwarten, ist wie ne Seuche . Gruß Frank Oder es hört da auf, wie absehbar bei mir VG, Christian
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Post by Deleted on May 28, 2020 6:02:06 GMT
Ein Zwischen-"Scharfhalte"-Schliff mit zB. einem 5.000er ist da komplett unnötig. Man muss ja auch nicht immer einer Meinung sein: Bei einem geschanzten Messer und vor allem dem Herder 1922 halte ich einen 1000er in den ersten - ich würde fast sagen Jahren - für unnötig. Eine stabile Microfase lässt sich mit dem 5000er Shapton locker fit halten. Auf einen 1000er gehe ich wirklich nur, wenn ich einen Zwischenschritt vom Schrubbstein zum 5000er benötige. Und das ist nur der Fall, wenn ich ausgedünnt habe und/oder Ausbrüche ausgeschliffen werden mussten. Meine Aussage wäre also genau die Gegenteilige: Für Zwischen-"Scharfhalte"-Schliffe ist ein 1000er komplett unnötig. Aber so eine Meinungsvielfalt ist ja auch das Schöne an einem Forum. Es spiegelt auch immer die persönliche Erfahrung wieder. Der 2000er Shapton ist ein Kompromiss, genauso wie der 3000er Chosera. Da käme auch wieder die Empfehlung des 1000/4000er Kombisteins vom JMS ins Spiel. Für mich immer noch der beste Einstiegsstein. Gruß, Torsten
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Post by joschlot on May 28, 2020 7:00:13 GMT
Moin,
mein Tanaka Ginsan z.B. hält die Schärfe mit SP 2 K deutlich länger als mit SP 5K. Für "mich" hier völlig ausreichend! Aber die Geschmäcker sind ja verschieden!
Gruß Jörg
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Post by lustikus on May 28, 2020 7:10:28 GMT
Ich bin aufgrund meiner Erfahrungen bei @torsten
Meine Messer aus AEB-L bzw. 14C28N und die C-Stähle im Bereich von 60HRC (also das, was sich gemeinhin als gut wetzbar bezeichnen lässt) sehen eigentlich nur den Naniwa Professional 5.000 und den Dick Micro. Damit komme ich jetzt teilweise seit Jahren durch (im Privathaushalt mit relativ wenig Schneidaufkommen - das sei dazu gesagt). Der Naniwa Pro 2K kommt zum Einsatz, wenn ich fremde Messer oder Ausbrüche raus schleifen muss.
Greez, lustikus
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Post by bukowski on May 28, 2020 7:23:35 GMT
sehen eigentlich nur den Naniwa Professional Ich nehme an den 5000er?
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Post by lustikus on May 28, 2020 7:41:53 GMT
sehen eigentlich nur den Naniwa Professional Ich nehme an den 5000er? LOL, ja sorry, habs oben editiert, danke!
Greez, lustikus
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