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Post by irie on Oct 20, 2020 13:17:22 GMT
Moin Leute!
Wie ihr vllt schon gesehen habt, werde ich mir bald mein erstes Gyuto zulegen. Passend dazu brauche ich natürlich die passenden Steine. Der Shapton Pro 1k steht fest. Dazu soll noch ein grober Stein und einer fürs Finish kommen (bei den beiden bin ich noch untentschieden, hat aber auch noch ein wenig Zeit).
Kann ich das einen für alle Steine nehmen oder brauche unterschiedliche?
Dann würde ich gerne noch eure Meinungen zu Naguras erfahren. Soweit ich weiß sind die einerseits zum säubern und andererseits um die Oberfläche slurry zu machen für ein sauberes Finish. Wie ich gelesen habe, sollten diese nie gröber sein, als der Stein selbst. Wie ist eure Erfahrung bei dem Thema? Brauche ich einen Nagura? Wie genau setzt ihr diesen ein?
Grüße irie
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Post by suntravel on Oct 20, 2020 13:33:21 GMT
Weder noch Das erste sieht aus wie ne Chinaplatte, die es auch für 20€ gibt, das zweite ist nicht zu empfehlen weil es selber auch hohl wird. Wenn ne Diaplatte dann lieber Atoma oder DMT, für den 1k Shapton ne 140er oder coarse bei DMT allerdings ist der Shapton mit 80er SiC Pulver und Granitplatte schneller als mit Dia abgerichtet. Also ich halte den beim ausdünnen mit SiC plan, wenn ich den nur zum schärfen brauche mit 140er Atoma aus Bequemlichkeit. Gruß Uwe
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Post by BastlWastl on Oct 20, 2020 16:19:34 GMT
DMT 325`er Shapton 1k Shapton 5k. DMT 325`er Shapton 2k oder Nanwia Pro 3k.
Kommt darauf an was du dir für ein Messer zulegst (Stahl, war Aogami Super ? dann erstere, für andere Japaner Option Nr. 2) . Mehr macht da kaum Sinn per Hand.
Grüße Wastl.
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Post by ipq on Oct 20, 2020 17:19:19 GMT
Eine grobe Atoma oder DMT für den Stein und nebst Shapton 1k, noch 2k, 5k, 8k oder 12k, je nachdem was du für Messer in Zukunft haben wirst.
In der Beratungsecke wirst du sehr viele Empfehlungen für Steine finden. Die häufigsten sind Shapton in allen Körnungen, JMS Kombistein sowie Kitayama 8k. Ist eine Frage des Geschmacks, der vorhandenen Messer und der Steinmaße.
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Post by irie on Oct 20, 2020 19:54:08 GMT
allerdings ist der Shapton mit 80er SiC Pulver und Granitplatte schneller als mit Dia abgerichtet einfach das SiC Pulver auf ne plane Granitplatte und ab gehts? das ist mir auch neu^^ DMT scheint ja viel Zustimmung zu bekommen. Wie lange hält die sich so? Mehr macht da kaum Sinn per Hand. Ich hab vorhin die Schärfsystem-Ecke gesehen. Das ist echt next Level was ihr hier teilweise abzieht
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Post by BastlWastl on Oct 20, 2020 19:59:07 GMT
allerdings ist der Shapton mit 80er SiC Pulver und Granitplatte schneller als mit Dia abgerichtet einfach das SiC Pulver auf ne plane Granitplatte und ab gehts? das ist mir auch neu^^ DMT scheint ja viel Zustimmung zu bekommen. Wie lange hält die sich so? Mehr macht da kaum Sinn per Hand. Ich hab vorhin die Schärfsystem-Ecke gesehen. Das ist echt next Level was ihr hier teilweise abzieht Naja next level.... ... Ansichts Sache.. Nach 20 Jahren Messerschärfen und wetzen bildet man sich eine Meinung und weiß was einem Zeit spart . Im Prinzip könnten wir hier schon eine Persönlichkeitsbezogene Typberatung für den perfekt auf dein Karma ausgerichteten Stein machen . Grüße Wastl.
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Post by irie on Oct 20, 2020 20:10:07 GMT
Nach 20 Jahren Messerschärfen - wo sind die Tutorial-Videos "für alle Youtube Schlaumeier", um dich zu zitieren? Ich finde die Systeme schon interessant, das Schärfen per Hand aber schon fast meditativ
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Post by irie on Oct 21, 2020 9:50:57 GMT
moin BastlWastl ! Durch Zufall hab ich beim Stöbern gleich mal dein Schärfvideo vom Herder 1922 entdeckt. Mir ist aufgefallen, dass du sowohl beim Schub als auch beim Zug Druck ausübst. Entstehen dadurch Vorteile, außer dass es schneller geht? Ich übe nur beim ziehen Druck aus. Finds gut wie man hören kann, dass der Druck je feiner der Stein wird nachlässt Edit: Ist jetzt ein wenig OT
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Post by mrwest on Oct 21, 2020 12:49:13 GMT
Schärfvideo vom Herder 1922 Ich habs anhand diesen Videos auch mal versucht, davor nur beim Zug mit Druck. Ich habs beibehalten da gefühlt ein besseres Ergebnis, evtl. aufgrund der "Kreuzverzahnung". Davor wars bei mir manchmal so, dass Cherrytomaten bei nachlassender Schärfe im Schubschnitt noch gingen, im Zugschnitt aber nicht.
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Post by robfre on Oct 21, 2020 15:23:22 GMT
moin BastlWastl ! Durch Zufall hab ich beim Stöbern gleich mal dein Schärfvideo vom Herder 1922 entdeckt. Mir ist aufgefallen, dass du sowohl beim Schub als auch beim Zug Druck ausübst. Entstehen dadurch Vorteile, außer dass es schneller geht? Ich übe nur beim ziehen Druck aus. Finds gut wie man hören kann, dass der Druck je feiner der Stein wird nachlässt Edit: Ist jetzt ein wenig OT
Um kurz auf den Zug aufzuspringen: Meine letzte Erkenntnis war, dass der Druck eher in der Vorwärtsbewegung auszuführen ist, um den Grat möglichst klein zu halten, damit der bspw nicht umknickt/am Ende einfacher abzutragen ist (Orientierung des Messers bzgl "vorwärts": Messerrücken ist näher am Körper). Ist das so oder war die Leserei wieder für die Katz?! Grüße, Robert
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Post by 213 on Oct 21, 2020 16:01:20 GMT
Ich empfehle Anfängern Grundsätzlich mit so wenig Druck wie irgend möglich zu schärfen. Zuviel druck, zuviel wiederholungen, zu oft geschärft, machen aus deinem Shirogami schnell nen Shitogami mit Megaphase. Kein Druck, in beide richtungen! Grad bei neuen Top-Messern.
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Post by BastlWastl on Oct 21, 2020 16:17:45 GMT
Ich empfehle Anfängern Grundsätzlich mit so wenig Druck wie irgend möglich zu schärfen. Zuviel druck, zuviel wiederholungen, zu oft geschärft, machen aus deinem Shirogami schnell nen Shitogami mit Megaphase. Kein Druck, in beide richtungen! Grad bei neuen Top-Messern. Alles gesagt. Druck beschleunigt halt. Am besten würde man auf nem feinen Stein nur gegen die Schneide, immer im mit Wechselschüben mit nahezu null Druck schärfen... Dauert halt ewig. Grüße Wastl.
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Post by hobbyschnippler on Oct 21, 2020 17:53:34 GMT
Um mal meinen Senf auch noch in die Runde zu werfen: Meine größte Erkenntnis was Schärfen angeht ( das "aha" erlebnis ) und auch wahrscheinlich das beste was ich jemals aus diesem Forum mitgenommen habe waren Wechselschübe gegen die Schneide mit wenig bis mäßigem Druck. Da man Freihand den Winkel schlecht perfekt kontrolliert bekommt lautet meine Devise weniger ist mehr. Also mit möglichst wenig Zügen runter vom Stein um das "rumeiern" auf der Schneide zu vermeiden. Wenn nach X (setze Zahl in Abhängigkeit von unendlich vielen Faktoren ein) Zügen das Messer nicht scharf ist dann schleift man einfach beschissen und trifft nicht die Schneide.
LG Clemens
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Post by BastlWastl on Oct 21, 2020 18:06:06 GMT
Um mal meinen Senf auch noch in die Runde zu werfen: Meine größte Erkenntnis was Schärfen angeht ( das "aha" erlebnis ) und auch wahrscheinlich das beste was ich jemals aus diesem Forum mitgenommen habe waren Wechselschübe gegen die Schneide mit wenig bis mäßigem Druck. Da man Freihand den Winkel schlecht perfekt kontrolliert bekommt lautet meine Devise weniger ist mehr. Also mit möglichst wenig Zügen runter vom Stein um das "rumeiern" auf der Schneide zu vermeiden. Wenn nach X (setze Zahl in Abhängigkeit von unendlich vielen Faktoren ein) Zügen das Messer nicht scharf ist dann schleift man einfach beschissen und trifft nicht die Schneide. LG Clemens So ungefähr funktioniert Rasiermesser schärfen, nur das da der Winkel vorgegeben ist. Auch nochmal hier an dieser stelle, beschäftigt euch mit Rasiermessern, Steine sind meist vorhanden das dies auch zu einem HH-T quasi erfolgreich durchgeführt werden kann. Also wer sich ernsthaft fürs schärfen interessiert kommt da wohl nicht vorbei. Grüße Wastl.
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Post by peters on Oct 21, 2020 18:08:14 GMT
Eine grobe Atoma oder DMT für den Stein und nebst Shapton 1k, noch 2k, 5k, 8k oder 12k, je nachdem was du für Messer in Zukunft haben wirst. In der Beratungsecke wirst du sehr viele Empfehlungen für Steine finden. Die häufigsten sind Shapton in allen Körnungen, JMS Kombistein sowie Kitayama 8k. Ist eine Frage des Geschmacks, der vorhandenen Messer und der Steinmaße. Jaja, es ist so schön: man kann wirklich viele Steine haben. Aber gerade am Anfang ist das überhaupt nicht gut. Trotzdem werfe ich noch ein Setup in den Ring: Grobe DMT/Atoma + Shapton Pro 2k (schnell, gutes Feedback) + Arashiyama (6k) oder Morihei 4k. Der Shapton Pro 5k ist zwar gut - aber ein bockelhartes Brett. Noch feinere Steine würde ich erst nehmen, wenn es mit den mittelfeinen gut klappt. Eine Diaplatte zum Abrichten der Steine gehört in meinen Augen unbedingt dazu. Die Steine brauchen das ab und zu. Selbst wenn sie noch plan sind. Wobei die drei oben sind da nicht so anspruchsvoll. Der Shapton Pro 5k setzt sich ziemlich schnell zu - und braucht dann eine Abreibung. Ein Shapton Pro 1k ist auch nicht schlecht. Frässt sich durch den Stahl... besser als viele Schruppsteine. Das ist zum Ausdünnen OK. Aber ich weiss nicht, ob man sich gleich am Anfang ans Ausdünnen machen sollte. Da kann einem schon mal schnell die Lust vergehen. Beim normalen Schärfen ist ein so grober Stein ein absolutes No-Go. Das normale Nachschärfen sollte man mit dem feinsten Stein durchführen, der noch genug Stahl wegnimmt. Das hängt vom Zustand der Klinge ab. Und von den Schleifkünsten. Man neigt ohne System zum Wackeln - und unter der Randbedingung trifft man mit ganz feinen die Schneide nicht mehr. Deswegen ist es ratsam beim Freihandschleifen irgendwo bei 3..6k aufzuhören. Ein schneller 6k Stein ist OK, ein langsamer nicht. Am unteren Ende ist es so, dass man eher einen feinen 3k empfehlen würde denn ein 3k Reibeisen. Hier im Forum sind eine Menge Leute, die die Eigenheiten von ganz, ganz vielen Steinen zuverlässig beschreiben können. (Trotzdem ist es wie bei allen Experten: 9 Experten haben mindestens 10 verschiedene Meinungen...) Ein weiteres, total wichtiges Zubehör: eine stark vergrössernde Lupe, um die Schneide anzusehen. HTH & VG Peter
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