|
Post by patrick on Nov 19, 2020 12:54:53 GMT
Hey, habe hier ein Messer in einer alten Werkzeugkiste gefunden. Ich vermute es handelt sich dabei um eine Klinge aus Carbonstahl. Diese würde ich gerne wieder frisch machen und dem Messer einen neuen Griff verpassen. Lohnt das und liege ich mit meiner Einschätzung den Stahl betreffend richtig? Stärke am Rücken sind 1.5mm, Klingenlänge 130mm, Klingenhöhe 23mm. Die Klinge ist gerade, die kaputte Spitze mal ausgenommen. Hätte auf jeden Fall Lust mich daran zu probieren und das hier zu dokumentieren. So sieht's aus:   
und nach Bearbeitung mit Stahlwolle und Scheuermilch so:  
Detail nach Bearbeitung: 
|
|
|
Post by BastlWastl on Nov 19, 2020 17:19:03 GMT
Lohnt sich, Stahl wird CK 75 o.Ä. sein.
WIP`s sehen wir immer gerne!
Grüße Wastl.
|
|
|
Post by patrick on Nov 19, 2020 19:08:32 GMT
Hab auch schon gleich losgelegt. das hier ist die neue Spitze. next up: Profil richten. Das ist noch etwas holprig.  Die Seite vom Stein plus 60er sica für die Spitze. 120er sica wär wohl auch ok... nun denn. 
|
|
|
Post by patrick on Nov 19, 2020 20:34:44 GMT
Ok, Griff ab und für heute Feierabend. Ob ich wieder einen Griff mit Nieten mache? Oder doch lieber einen wa-griff und den Erl umschleifen? müsste ich vermutlich mit der Temperatur aufpassen denn auf nem Bankstein würde ich das ungern machen. Keine Sorge, das andere Messer im Bild ist ein Ikea-Messer-Für-Alles    
|
|
|
Post by patrick on Nov 24, 2020 18:37:52 GMT
|
|
|
Post by patrick on Nov 24, 2020 18:42:08 GMT
Das finish ist recht wolkig. Mal sehen, ob ich das noch besser hinbekomme. Griff wird übrigens aus Pflaume gemacht. Mache mir gerade Gedanken über die Befestigung. Niete / Rundstab stauchen... Werde ein Teststück aus Buche machen, dann sehe ich auch wie es mit den Spalten aussieht. Ggf Liner und Harz verwenden? Bin gespannt.
|
|
|
Post by doerfler on Nov 24, 2020 20:03:41 GMT
Hi, ich würde auf jeden Fall mit Harz kleben, sonst rostet dir das Messer unter den Griffschalen wahrscheinlich weiter.
Grüße, Pierre
|
|
lou
Gardemanger
 
Posts: 158
|
Post by lou on Nov 27, 2020 6:31:14 GMT
Hi, Bis hierhin sieht das doch ganz gut aus! Am Finish würde ich auch noch etwas arbeiten. Nieten kann man im passenden Durchmesser auch kaufen und wie mein Vorredner schon gesagt hat unbedingt verkleben. Alleine der Befestigung durch die Nieten würde ich nicht trauen. Kauf dir einfach eine Tube Uhu Endfest, die gibt es in jedem Baumarkt und da kann man nichts mit dem Mischverhältnis falsch machen. Vorher einmal alles schön entfetten und zügig arbeiten, denn 5 Minuten Epoxy wird sehr schnell zäh. Einfach alle Teile vorbereiten und 1-2 Schraubzwingen/Klemmen bereithalten. Viel Erfolg
|
|
lou
Gardemanger
 
Posts: 158
|
Post by lou on Nov 27, 2020 6:31:26 GMT
Hi, Bis hierhin sieht das doch ganz gut aus! Am Finish würde ich auch noch etwas arbeiten. Nieten kann man im passenden Durchmesser auch kaufen und wie mein Vorredner schon gesagt hat unbedingt verkleben. Alleine der Befestigung durch die Nieten würde ich nicht trauen. Kauf dir einfach eine Tube Uhu Endfest, die gibt es in jedem Baumarkt und da kann man nichts mit dem Mischverhältnis falsch machen. Vorher einmal alles schön entfetten und zügig arbeiten, denn 5 Minuten Epoxy wird sehr schnell zäh. Einfach alle Teile vorbereiten und 1-2 Schraubzwingen/Klemmen bereithalten. Viel Erfolg
|
|
|
Post by patrick on Nov 27, 2020 7:14:39 GMT
Hey, danke für den Input. Da ich mein Surfbrett immer wieder selbst repariere bin ich mit sowohl Epoxid- als auch Polyesterharzen vertraut. Darum werde ich wohl ein langsames Epoxid-Harz verwenden, das ich auf eine passende Viskosität einstelle. 40 Minuten sind mir lieber als 5 Minuten  Und hier: mein Sohn und ich machen uns über die Griffform Gedanken. 
|
|
|
Post by patrick on Nov 27, 2020 13:38:46 GMT
Sooooooo. Nochmal ans finish. 60er sica. Bin zufrieden. Auf einer Seite bin ich auf die Idee gekommen danach auf 320er Stein ohne Sica weiter zu machen. Aber: Doof, weil Kontaktfläche punktueller und gleich wieder alles wolkig. Den Vergleich sieht man gut auf den Bildern. 60er   plus etwas 320er und danach mit 120 sica versucht zu kaschieren 
|
|
|
Post by peters on Nov 28, 2020 10:35:11 GMT
Servus!
"Wolkig" heisst, dass da noch low spots sind. Die kommen vom ungleichmässig festen Drücken. Also beim Schleifen. Für mich (ich mache das aber nur an einseitigen Japanern) ist die Strategie am besten: Ich gehe relativ früh auf einen Shapton Pro 5k. Der ist bockelhart, und poliert die erhabenen Stellen ruckzuck. Damit sieht man genau, wo die low spots sind - und wie tief sie sind. Dann geht es zurück auf einen groben Stein, um bevorzugt die Höhen abzutragen. Aber vorsicht: man hat schnell low spots an die Stelle der Höhen geschliffen. Am besten ist es, wenn man zum bekämpfen der low spots einen schnellen, gut greifenden Stein hernimmt - und dann nur wenig, aber gleichmässig drücken. Den ersten Schritt mache ich immer auf dem Shapton Pro 1k. Der ist schnell genug - und weil man auf dem mit relativ wenig Druck gut Material abtragen kann, bekommt man da schon eine recht ebene Flanke hin. Für dich würde das wahrscheinlich schon reichen. Anonsten ist es (zumindest für mich) gut, wenn ich zum Flanken Schleifen eine sehr dichte Progression hernehme. Also der nächste Stein ist dann der Shapton Pro 2k (das sind beides Steine, die man uneingeschränkt empfehlen kann). Dann wieder auf den 5k - und nochmal zurück auf den 2k (aber nur noch mit ganz wenig Druck). Danach gehe ich dann über 8k auf den NSS 12k, bis ich eine gleichmässige Politur hab. Und dann, ganz am Schluss, nehme ich einen weichen Stein mit viel Schlamm, um die polierte Fläche wieder ganz gezielt stumpf zu schleifen. Ein weicher Uchigummori mit viel angeriebenem Slurry ist gut. Aber dein Ansatz mit dem SiC Pulver ist auch OK. Und ich denke, dass du maximal bis zum 2k Stein gehen musst, bis du ein perfektes Finish hinbekommst.
VG Peter
|
|
|
Post by patrick on Nov 28, 2020 13:29:46 GMT
|
|
|
Post by bukowski on Nov 28, 2020 13:54:24 GMT
Jetzt sieht's doch gut aus.
Ich nehm für's "Wiederherstellen" der Quersatinierung nach dem Ausdünnen auf Steinen meist Siliziumkarbid-Nassschleifpapier, das ich mit Klemmen auf einem alten Mousepad und einer wackelfesten Unterlage fixiere.
Gruß, Daniel
|
|
|
Post by patrick on Dec 2, 2020 8:50:29 GMT
Komme leider mit der Klinge nicht weiter. Die ist einfach verbogen. Nicht viel aber eine ordentliche Schneide bekomme ich so nicht hin. Ausmaß: Wenn ich die Klinge mit dem Buckel nach oben flach hinlege ist in der Klingenmitte etwa 1mm Luft. Habe gerade das Messer nicht zur Hand. Wie bekomme ich das wieder hin? Habe die Klinge 12 Stunden in die Gegenrichtung gebogen aber das hat nicht geholfen. Hat sie sich möglicherweise beim Schleifen verzogen? Grüße, Patrick
|
|