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Post by lothar on Jun 21, 2021 18:55:28 GMT
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Post by woka on Jun 21, 2021 18:58:39 GMT
Ok, Tritz lass ich zählen, hab ich nicht gefunden LG woka
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Post by suntravel on Jun 21, 2021 19:13:43 GMT
Ich persönlich stehe auf Direktvertrieb, deshalb hab ich auch z.B. Schallwandler von Nubert und kaufe Maschinen und Werkzeuge für auffe Maloche auch nur direkt. Gibt aber auch Hersteller die bieten Dinge direkt und über Handel an, aber mit Händlerschutz in der Art das die direkt nicht unter Händlerpreis verkaufen. Den Weg Händlerschutz zu bieten in dem man gewisse Produkte nur über den Handel mit fettem Aufschlag erwerben kann mag ich persönlich nicht und würde die nicht kaufen aus Prinzip. Aber das ist meine Sichtweise die niemand teilen muss. Am Ende zählt für den Hersteller, hier Kamon, seine finanzielle Existenz zu sichern, wenn dat so funzt, warum nicht, nur halt mit mir nicht In der Firma verkaufen wir auch Drehteile an Händler, nur würd die nen Endkunde direkt anfragen, bekäme er die zum gleichen Preis den der Händler abdrückt, außer mit dem Händler ist nen Kundenschutz vereinbart, dann können wir nicht mehr direkt verkloppen Gruß Uwe
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Post by flint on Jun 22, 2021 6:47:40 GMT
Servus,
mir persönlich ist entweder eine intensive Kommunikation mit jemandem der mir ein Messer macht incl. V.I.P. wichtig, wenn es ein Custom wird, oder ein klar strukturierter Webshop mit guter Auswahl an Zahl und Versandvarianten, Übersicht und Information, über Zahlungseingang, Versand usw. Die Preise zählen natürlich und wirken sich immer auf mein Kaufverhalten aus, aber wenn da was liegt, was mich fasziniert und ich kann ein wenig abwiegen, dann darf das auch mehr kosten.
Was ich gar nicht mag, sind Auktionen, Lotterien, angekündigtes Einstellen einer neuen Charge usw. Das bedeutet nur Stress, schnelles Handeln ohne genussvoll gustieren zu können. Ist so eine Art Wettkampf mit konkurrierenden Kunden und da bin ich draußen, siehe Dalman, oder Raquin oder auch Ben wenn er eine Auktion startet, wobei bei einer Auktion die Börse entscheidet und nicht das Tempo. Ich hab das einmal bei BRB gemacht und möchte nicht mehr durch Zufall gezogen werden, um dann ein Messer teuer zu bezahlen, dass liefert mich als Kunden ja völlig aus, wenn ich weiß, hinter mir steht eine Schlange und wenn ich nicht innerhalb eines Zeitfensters bezahle, bekommt es der Nächste. Das fühlt sich nach "bitte, bitte, darf ich dein Messer um viel Geld kaufen" an und das habe ich hinter mir.
Wenn es für den Macher funktioniert, dann wird er dabei bleiben, siehe BRB, aber eben ohne mich. Der Kochmessermarkt ist riesig, alle kochen nur mit Wasser und es gibt heute niemanden mehr, von dem ich unbedingt eine Messer haben muss, da es zu jedem eine Alternative gibt und hier im Sekundärmarkt kann man sich auch mal finden und ein Messer ertauschen, wenn man eines speziell haben möchte, wenn man dafür ein passend spezielles für das Gegenüber anbieten kann.
Niemand, wirklich niemand ist gezwungen sich in eine Warteschlange einzureihen, wenn er sich selbst gut informiert.
Das Guldimann hier am Sekundärmarkt nicht feilgeboten wird liegt an der geringen Verteilung seiner Messer hier und natürlich am Preis. Bei 3,5k aufwärts dampft sich die Käuferschicht in den Promillebereich ein und die, die sich so ein Messer leisten, wollen ein frisches, direkt von Marco, jungfräulich und makellos, ist ja klar.
Gruß, flint
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Post by Queequeg on Jun 22, 2021 7:02:12 GMT
Wer in der Lage und bereit ist, 1500€ für ein Kochmesser auszugeben, kratzt sicher nicht am Existenzminimum und kann (Achtung, bewusste Polemik!) auch 2000€ auf den Tisch legen. Das sehe ich etwas anders, und das schreibe ich als jemand der auch bereits solche Summen investiert hat. In dieser Preisregion ist es für mich wichtig selbst mitbestimmen zu können und dass kann ich bei anderen Machern bereits für einen Bruchteil des genannten Betrages und muss dabei noch nicht einmal eine Händlermarge finanzieren. Die investiere ich lieber in das Produkt und/oder den Hersteller, nicht aber in die Werbung, oder was für Vorteile mir beim Kauf bei einem Händler hier sonst noch suggeriert werden. Wenn ein Hersteller bewusst einzelne Produktkategorien nur über einen bestimmten Vertriebsweg verkaufen möchte, so ist das aber für mich i.O., darum geht es mir nicht. Gleichzeitig aber zu behaupten das wäre im Interesse des Kunden (Achtung, bewusst Polemik!) das will mir nicht in den Kopf. Beste Grüße, woka Ich finde es interssant, dass so ein Thema so heiß diskutiert wird. Ben scheint einen Plan zu haben, den der verfolgt und der eben nicht jedem schmeckt, weil es anders ist als das was man mal gewöhnt war. Er ist hier im Forum gestartet und hat schnell und viel über Kunden gelernt. Bestimmt jedlicher Art. Das das Konzept nicht jedem schmeckt, der jetzt am einem Kamon interessiert ist, kann gut sein aber wenn Ben das passiert, was Janis passiert ist (Arbeitsunfall und längere Pause), verstehe ich eine derartige Absicherung des Einkommens. Wer wie woka am einem Custom interessiert ist und mitsprechen will, wird weiter bedient, einfach Ben kontaktieren. Wenn einem die Preise nicht schmecken, einfach einen Macher kontaktieren, dessen Preise einem besser gefallen. Komisch, dass das Preisthema bei Guldimann nicht so aggressiv diskutiert wird aber der ist ja nicht "aus dem eigenen Reihen" gekommen. Und ich denke übrigens nicht, das du lieber BastlWastl in nächster Zeit ein Kamon kaufen möchtest. Genauso suntravelWenn man die Nebenerwerbsmacher hier nach kleinen Aufträgen fragt, wird man nur noch mit einem Einzeiler "Sorry, mach ich nicht mehr" oder "Bin auf ein Jahr ausgebucht" abgespeist. Das ist Status Quo, was Ben macht ist für mich einfach die nächste Stufe darüber, halt die für professionelle Macher. Wir wissen nicht, ob das neue Konzept von Ben überhaupt funktionierten wird. Warten wir es doch einfach ab. Und noch eine letzte Frage: wäre die Diskussion so verlaufen, würde Ben den Vertrieb über das Messerkontor laufen lassen?
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Post by beepbeepimajeep on Jun 22, 2021 7:18:47 GMT
Ich habe es schon vor einiger Zeit geschrieben: Es ist nach wie vor absurd, wie günstig einige Messermacher Customs anbieten. Das gibt es sonst nicht auch nur ansatzweise in keiner mir bekannten Branche. Die aufwändige Kommunikation mit dem Kunden, die Bereitstellung der Materialien usw...
Wenn man davon leben möchte, muss man einfach diese Preise verlangen, auch deshalb weil man durch die geringe Stückzahl gezwungen ist, pro Stück einen höheren Umsatz zu generieren. Für mich als Wirtschaftswissenschaftler ist das einfachste BWL. Wenn man hingegen auf höheren Output setzt, ist man zwangsläufig auch darauf angewiesen, alternative Absatzkanäle wie Zwischenhändler zu nutzen. Zum einen aus Gründen der Reichweitenerhöhung, noch viel mehr aber auf Grund des Auslagerns der zeitfressenden Kundenkommunikation + Versand.
Ich stelle mal eine einfache Überlegung an: Angenommen, es gibt einen Macher, der ausschließlich aufwändige Customs macht (mir fällt außer Marco Guldimann keiner ein, da Jannis über seine Website immer wieder mal fertige Stücke anbietet), wieviel müsste der für seine Messer verlangen? Angenommen, er schafft incl. Kundenkontakt 2 pro Woche. Recht viel mehr kann es bei komplexeren Messern (ich spreche von echten Customs, nicht von einfachen Messern aus stock removal o.Ä.) kaum sein, bei der erwarteten aufwändigen Kommunikation, Dokumentation und allen weiteren anfallenden unbezahlten Arbeiten. Alleine schon dadurch ergibt sich mit Sicherheit ein deutlich vierstelliger Preis pro Messer.
Ich finde es gut, dass Ben diese Überlegungen anstellt und auch versteht, wie man erfolgreich wirtschaftet. Nur solche Macher können sich mittel- und langfristig am Markt behaupten.
Anders gesagt: Es würden sich auch viele beschweren, wenn Ben sagt, er macht nur noch hochpreisige Customs und verlangt dann 3k für ein Messer, weil er dann nur einen geringen Output generieren könnte und trotzdem den Umsatz machen muss.
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Post by flint on Jun 22, 2021 7:19:14 GMT
Servus,
viele gute Fragen und Feststellungen....
"Sorry, mach ich nicht mehr" oder "Bin auf ein Jahr ausgebucht" abgespeist.
Die Gründe für die langen Wartezeiten, bzw. das ablehnen von Aufträgen liegt in der Natur den Nebenerwerbs: Er ist nicht der Broterwerb und deshalb kann selektiert werden und oft wird nur das gemacht, was einem Spaß macht und zur Weiterentwicklung beiträgt. Siehe Uwe's Herzensprojekt eines " Schleifgerätes für's Forumvolk" Wir bekommen alle mit, wie lange alleine die Justage aller Maschinen dauert, bis das läuft. Also wundern tut mich das jetzt nicht und Wartezeiten von einem Jahr muss man halt akzeptieren wenn man ein spezielles Messer möchte. Ich habe bei Mike auch ein volles Jahr gewartet, das wurde aber im Vorfeld kommuniziert und war somit eine klare Bedingung. Als Abspeisen habe ich das nicht wahrgenommen. Das die besten Leute hier nicht mehr nachkommen, weil ständig neue Anfragen eintrudeln und jeder ein Messer von Mike, Uwe, oder Simon haben möchte, nur um die drei zu nennen, die am meisten ausgelastet sind, wird jeder verstehen. Und das ein interessantes Projekt einem langweiligen, weil 100x gemacht vorgezogen wird ist auch klar, wenn man vom Nebenerwerb nicht Leben muss. Zum dünnschleifen werden wir uns wohl wieder an Jürgen wenden müssen, der Kreis hat sich geschlossen und die Hobbyisten sind zu exzellenten Messermachern geworden.
Eigentlich eine sehr schöne Entwicklung nach 5 Jahren KMS, finde ich, wenn auch ein bisschen bitter für viele die erst jetzt zu uns gefunden haben und den Boom an allen möglichen Aufträgen nicht live miterlebt haben.
Gruß, flint
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Post by KAMON Messer on Jun 22, 2021 7:35:05 GMT
Servus wokaJa das kann ich mir gut vorstellen. Das ist einer. Marco arbeitet aber komplett anders und ich meine das ist zu einem Teil auch dem Preisniveau und Output geschuldet. Keine Wertung. Größter Respekt ihm und seiner Arbeit gegenüber. Es ist nur bissl wie Äpfel mit Birnen vergleichen, denn er baut das Messer inklusive Namensgebung ja fast schon mit dem Kunden gemeinsam, was ich weiß. Natürlich erzeugt das eine andere Bindung beim Kunden, kostet aber auch Zeit und somit Geld. Super Konzept, nur vergleichen kann man unser Schaffen bezüglich dem wiedervekauf somit nur eingeschränkt. Es entkräftet auch nicht was ich gesagt hab. Als Messermacher ist es meiner Ansicht nach weltfremd davon auszugehen, dass das Messer nicht womöglich mal verkauft wird. BastlWastl hat auch nicht dargelegt wieso er das Thema aufbringt noch wohin er damit wollte. Ich hab das seinerseits als Vorwurf an mich gewertet wenn man mit dem Wiederverkauf rechnet, aber vielleicht irre ich mich da? suntravelIch find auch das jeder seine Meinung haben kann aber ich find ebenfalls, dass man jeden nach einer Erklärung fragen kann ;p. Du sagst, dass du nur beim Direktvertrieb kaufst weil dir die Händlermarge zu viel ist bzw du sie als unnötig erachtest und nicht zahlen willst. Ich möcht mal kurz offen über was nachdenken und du kannst mir dann sagen wieso das Unsinn sein muss. Das alles sind jetzt nur Vermutungen weil ich natürlich die zahlen dieser Firmen nicht kenne aber ich glaube trotzdem, dass man verstehen wird worauf das hinausläuft. Jeder Vertriebsweg kostet Zeit und/oder Geld (kommt am Ende aufs gleiche ob Zeit oder Geld). Wenn du nur bei Firmen kaufst die direkt verkaufen, dann haben diese Firmen für sich die Infrastruktur geschaffen um das tun zu können. Sie mussten Mitarbeiter für den Verkauf einstellen, Arbeitsplätze für selbige einrichten, Kunden anwerben, Werbung schalten, einen Mitarbeiter für die social media bzw internetpräsenz abstellen usw. Das alles kostet Geld, dass du als Kunde mit dem Kauf des Produktes, ob du willst oder nicht, zahlst. Wenn die selbe Firma aber entschieden hätte nur zu produzieren und über Händler zu verkaufen, dann hätte sich all das oben aufgezählte unter Umständen fast zur Gänze erledigt. Klar zahlst du dann die Händlermarge. Das ist aber mehr oder weniger das Geld was du sonst der Firma direkt, für all die erforderlichen Aktivitäten um direkt verkaufen zu können, gezahlt hättest. Praktisch wird das ganze natürlich schwanken. Manche Firmen werden im Direktverkauf effizienter sein und Produkt A unterm Strich günstiger verkaufen als sie das über einen Händler tun könnten. Manche Firmen werden aber über einen Händler effizienter arbeiten können und das Produkt A wird trotz Händlermarge günstiger sein als es das wäre wenn diese Firma direkt verkauft hätte. Auch gibt es sozusagen eine Mischform wo produzierende Betriebe eigentlich mit Händlern arbeiten, dir das Produkt aber dann wenn du anfragst auch direkt günstiger verkaufen. Dazu gibt es aber den Händlerschutz und das ist gut so. Der Händler hat ja all die Arbeit investiert damit du als Kunde das Produkt überhaupt erst findest und dich darüber informieren kannst (+entsprechende Infrastruktur wie oben aufgezählt). Dann direkt beim Produzenten zu kaufen ist in etwa so wie ins Sportgeschäft zu gehen, sich das Rad eine halbe Stunde lang erklären und zeigen lassen und es dann um ein paar Euro günstiger auf Amazon zu kaufen. Der Händlerschutz ist ja keine große Verschwörung. Das hat schon einen guten Grund wieso es sowas gibt, und meiner Ansicht nach ist das ein guter Grund. Das alles hat natürlich noch kaum was mit mir zu tun weil man das so nicht umlegen kann, aber diese pauschale und grundsätzliche verteufelung von Händlern und der festgesetzte Gedanke man würde zu viel zahlen ist etwas befremdlich für mich. Ich glaub das ist eine extrem reduzierte und idealistische Vorstellung. Ihr scheint davon auszugehen, dass die Firma eh nur produziert und der Verkauf findet quasi von selbst statt und kostet nichts... Das ist defintiv nicht so. Dh meiner Meinung nach ist die Behauptung, dass man bei einer Firma die direkt verkauft, die Händlermarge spart faktisch richtig. Wenn es aber dann um die Frage geht ob das gleiche Produkt im Direktverkauf günstiger ist als über einen Händler dann sehe ich da keine pauschal gültige Antwort. Das wird mal so mal so sein. Jedenfalls zahlst du bei Firmen die direkt verkaufen aber den Vertriebsweg mit und unter Umständen dort dann sogar mehr. Inwiefern das dann besser ist als über einen Händler zu kaufen weiß ich nicht. Wieso der Händler böse ist, weiß ich auch nicht. Aber soll so sein. Muss ja nicht jeder die gleiche Meinung haben.
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Post by KAMON Messer on Jun 22, 2021 8:09:28 GMT
Da geht's ja heute rund. Komm garnimma zum hackln . flintAus Kundensicht sehe ich das absolut genau so. Das Problem, das ja eine glückliche Situation für mich und viele andere Messermacher darstellt, ist das, dass du diese Problematik selbst mit einem onlineshop hast. Man braucht nur bei Robin Dalman oder Jannis Scholz rein schauen wie schnell die Dinger weg gehen. Leider ist dieser Stress bei der Nachfrage nicht zu vermeiden und ein gustieren wegen der Nachfrage auch da eigentlich nicht möglich. Es gibt verschiedenste Ansätze dem Problem zu entgegnen. Nach einigem überlegen und beratschlagen mit Freunden hab ich mich für den Newsletter entschieden. Für mich hat der einige Vorteile aber ich denke auch der Kunde fühlt den Stress vielleicht weniger? Ich meine man bekommt den Newsletter, liest sich die Details durch und meldet sich dann bei Interesse. Dann kommt von mir halt die Zu oder Absage jenachdem ob es noch verfügbar ist. Auch mach ich ja weiterhin Customs. Derzeit füllen mir halt Bestandskunden die nochmal bestellen die Bücher weshalb die zu sind, aber das wird auch vorbei gehen. Damit könnte ich Kunden wie dich und mich, denen das andere zu viel Tamtam ist, abholen... glaube ich 😅. beepbeepimajeepIch glaube auf Mareko Maumasi trifft diese Beachreibung ganz gut zu. Er hat mit zwei anderen Messermachern einen Podcast und beschreibt seine Arbeit dort oft recht detailliert. Ich kann dir Zahlen nur aus dem Gedächtnis wiedergeben deshalb möge man die nur als vagen Spielraum betrachten um einzuschätzen wo der Mann grad steht. Ich meine er hätte mal erwähnt, dass seine Warteliste über 3 Jahre zurück geht oder ging und preislich liegen seine Messer meines Wissens nach bei 3000$+. Meist Damast Halbintegrale mit westlicher Grifform und exotischen hölzern, sollte jemand seine Werke nicht kennen. Der punkt ist - er ist massiv unzufrieden mit seinem System und verdient trotz der hohen Preise grad mal genug weil er für die Arbeiten so lange braucht. Er hat mal erzählt, dass er dem Kunden während dem Bau sogar eine test ätzung des damasts zeigt und wenn dem das nicht gefällt, dann macht er das ganze neu. Ich mein... Das werden manche hier als Kundenorientiert sehen. Ich als Messermacher sehe das eher als Suizid aber naja... Meinungen 😂. Grüße Benjamin
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Post by flint on Jun 22, 2021 8:18:20 GMT
Servus,
ich erinnere mich da an 2015, als Mitsuaki Takada stundenlang vor'm Rechner gesessen ist und Bilder von Ebenholzgriffen und Cremezwingen für ein individuell gestaltetes Ashi in alle Welt versendet hat. Kurze Zeit später und bis heute gültig, hat Takada den internationalen Direktvertrieb abgedreht und Ashi gehen außerhalb Japans nur noch über ausgewählte Händler an den Mann. Schuld war sicher auch krassi, der den armen Japaner Tag und Nacht mit Mails bombardiert hat.
Ist nur ein Beispiel, wie sehr einem ein Direktvertrieb nerven kann, wenn man das dann bis auf's Inland völlig auslagert. Da es bis heute nicht geändert wurde und Ashi immer noch Messer produziert, muss der Schritt erfolgreich gewesen sein.
Mitsuaki Takada wäre jetzt ohnehin nicht mehr am Rechner, der ist jetzt die Hälfte von Ashi No Hamono
Gruß, flint
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Post by suntravel on Jun 22, 2021 8:39:09 GMT
Du sagst, dass du nur beim Direktvertrieb kaufst weil dir die Händlermarge zu viel ist bzw du sie als unnötig erachtest und nicht zahlen willst. So generell hab ich das nicht gesagt, aber wenn Du z.B. sagst nen Händler bekommt Messer X für denselben Preis wie ein Endkunde, allerdings beliefere ich keinen Endkunden mit Messer X, ist dat nix für mich, welchen Vorteil hätte ich den vom Händler als Kunde, ne bessere Beratung ( kernloser Normostahl )? Oder eine sofort verfügbare Auswahl von Messer X in verschiedenen Farben und Formen ? Als Beispiel Werkzeugeinkauf für meinen Job Alle Schneidwerkzeughersteller haben sich selber bekannt gemacht, also fürs Marketing gesorgt. Teilweise kaufe ich vermutlich mehr ein als ein kleiner Händler und bekomme günstigere Preise. Beim Direktkauf wird die Ware am gleichen Tag an mich gesendet. Beim Händlerkauf erst an den Händler (wenn der etwas nicht lagert) dann vom Händler an mich, dauert länger. Die Anwendungstechniker der Hersteller sind meist den Händlern fachlich überlegen in der Beratung. Nen Händler um die Ecke hat nur den Vorteil, das ich dort lagernde Ware quasi sofort haben kann bei Selbstabholung. Gruß Uwe
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Post by Queequeg on Jun 22, 2021 8:50:23 GMT
Servus,
viele gute Fragen und Feststellungen....
Die Gründe für die langen Wartezeiten, bzw. das ablehnen von Aufträgen liegt in der Natur den Nebenerwerbs: Er ist nicht der Broterwerb und deshalb kann selektiert werden und oft wird nur das gemacht, was einem Spaß macht und zur Weiterentwicklung beiträgt. Siehe Uwe's Herzensprojekt eines " Schleifgerätes für's Forumvolk" Wir bekommen alle mit, wie lange alleine die Justage aller Maschinen dauert, bis das läuft. Also wundern tut mich das jetzt nicht und Wartezeiten von einem Jahr muss man halt akzeptieren wenn man ein spezielles Messer möchte. Ich habe bei Mike auch ein volles Jahr gewartet, das wurde aber im Vorfeld kommuniziert und war somit eine klare Bedingung. Als Abspeisen habe ich das nicht wahrgenommen. Das die besten Leute hier nicht mehr nachkommen, weil ständig neue Anfragen eintrudeln und jeder ein Messer von Mike, Uwe, oder Simon haben möchte, nur um die drei zu nennen, die am meisten ausgelastet sind, wird jeder verstehen. Und das ein interessantes Projekt einem langweiligen, weil 100x gemacht vorgezogen wird ist auch klar, wenn man vom Nebenerwerb nicht Leben muss. Zum dünnschleifen werden wir uns wohl wieder an Jürgen wenden müssen, der Kreis hat sich geschlossen und die Hobbyisten sind zu exzellenten Messermachern geworden. (...).
Gruß, flint
Und grade deshalb habe ich es ja aufgezählt, weil dies für den einen mindestens so negativ ist, wie scheinbar der Vertrieb über Händler für den anderen.
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Post by suntravel on Jun 22, 2021 8:55:19 GMT
Und grade deshalb habe ich es ja aufgezählt, weil dies für den einen mindestens so negativ ist, wie scheinbar der Vertrieb über Händler für den anderen. Dann stell Dir mal vor ich würde meinen Kram über Händler vertreiben.... ... davon wird mein Output auch nicht höher, aber die Kunden müssten mehr zahlen, also schlimmer geht immer Gruß Uwe
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Post by Queequeg on Jun 22, 2021 9:40:15 GMT
Und grade deshalb habe ich es ja aufgezählt, weil dies für den einen mindestens so negativ ist, wie scheinbar der Vertrieb über Händler für den anderen. Dann stell Dir mal vor ich würde meinen Kram über Händler vertreiben.... ... davon wird mein Output auch nicht höher, aber die Kunden müssten mehr zahlen, also schlimmer geht immer Gruß Uwe Stell du die mal vor ich kaufe von dem Händler ein Gerät, und weil es über das Internet gekauft wurde, mir es aber doch nicht gefällt, schicke ich es zurück. Der Händler hat dadurch Verlust gemacht, du hast das Gerät aber bereits verkauft. Du bist fein, ich bin fein, der Händler nein. Meine Milch kaufe ich auch direkt beim Bauern am Milch-Zapfautomat. Bei Fahrradteilen bin ich froh, das es Händler gibt, denn ich kann u.U. nach einem günstigeren Preis suchen.
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Post by suntravel on Jun 22, 2021 10:02:33 GMT
Du bist fein, ich bin fein, der Händler nein. Die Händler rechnen die Rückgaben in den Preis mit ein, deshalb ist mittlerweile amazon zum Teil deutlich teurer als Händler um die Ecke Hauptsächlich von Kunden gemacht die sich ne Auswahl bestellen und das meiste zurücksenden, ist nix auf lau, nur bei manchen Dingen zahlen halt alle für wenige die Ihre Rechte ausnutzen Gruß Uwe
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