Das war echt ein cooles Projekt.
Für die Zusage habe ich nicht zu lange gebraucht, weil´s mich selbst interessiert hat mal sowas zu machen, dafür umsolänger bei der Umsetzung.
War komplettes Neuland für mich und hat noch begonnen, wo keine Drehe hier war.
Meine Überlegungen das Ding schon irgendwie dünn zu bekommen, sind gegenüber den Vorstellungen im Kopf dann doch immer etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben und hatten mich qualitativ einfach nicht zufriedengestellt.
Wer Josef kennt, weiß welches ausgesuchte Equipement er in seinem Repertoire hat und annähernd auf diesem Level sollte auch ein Pizzaschneider, wenn ich ihn mache.
Ausgangslage war ein mit Uwe gehärtetes Stück 14C28N. Mit nicht perfekter Planlage ging es dann wie gesagt mit mäßigem Ergebnis mit Akkuschrauber und Führung an den Bandscheifer, dann auf die Fräse mit allerhand Schleifmitteln - am Tisch eingespannte Bohrmaschine mit Tellerschleifscheibe, Dremel mit allerhand Aufsätzen, Schleifsteine im Schraubstock,...
Alles nicht zielführend und immer irgendwo mit einem Haken behaftet.
Der Lichtblick kam dann mit der geerbten Selbstbaudrehbank, aber auch nur stückchenweise und mit der Zeit.
Das Ergebnis ist also ein Produkt eines langen (Leidens-?)Weges
- aber es ist zuletzt doch ein Pizzaschneider geworden, wie ich ihn mir zu Beginn vorgestellt hatte.
Würde ich auch jederzeit nehmen.
Lange hatte ich überlegt, wo ich denn mein Logo anbringen sollte und bin dann auf die Achslösung gekommen, die hoffentlich nicht zu groß ausgefallen ist. Eine kleinere Form wäre zu stark von dem Hülsenkopf abgedeckt worden und etwas Exzentrisches war für mich ausgeschlossen.
Das Holz von Josef ist schon feinpoig und gut getrocknet. Nach meiner Stabilisierung ist das ein schönes robustes Material.
Ein kleines Restsück vom Apfelholz war mir dann zu schade ungenutzt zu vergammeln und es hatte gerade die Größe um daraus ein schnelles Messerchen mit dem Schwartenklingenmaterial zu machen.
Bei den Titanteile musste ich auch ein wenig ausprobieren bis ich die am kleinen Amboss in die gewünschte Form und aufeinander abgestimmt hatte. Zerspanend ist das schon ein anspruchsvolleres Material, aber die Farbeffekte und Oberflächen, die ich damit erzeugen kann, gefallen mir immer wieder gut und wirken in Echt nochmal besser als auf den Fotos. Im Endeffekt ist es ja keine feste Farbe aus Partikeln, sondern mehr eine Oberflächenerscheinung, die ihre Wirkung durch Lichtbrechung in den Oberflächenschichten erzeugt.
Beim Rad ist es nach der farblichen Anpassung durch Ätzen dann etwas stärker in den rustikalen Bereich gegangen.
Die Richtung Finale gehenden Bilder fanden aber Josefs Zustimmung und es freut mich natürlich, wenn auch das Endergebnis in der Realität überzeugt hat.
Praxistest bei Josef ist noch ausstehend.
Bei mir hat es schon funktioniert. So klein hab ich meine Pizzastücke noch nie zerteilt. Kann auch Spaß machen.
LG
Mike