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Post by cattleya on Feb 20, 2022 8:56:57 GMT
Hallo Auf vielseitigen Rat hin möchte ich einige meiner Naturschleifsteinen mit Lack an der Seite und Rücklings lakieren. Cashew-lack ist hier kaum zu bekommen aber Bootslack tut auch seinen Dienst. Wie geht ihr vor? Habt ihr die Schleiferfläche abgeklebt ? Seiten bis oberkannt lackieren? Mehrmals lackieren ? Auch Wetzschiefer wie Thüringer oder Franken lackieren ? Anderes beachten ? Gruss danke
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Post by andreas123 on Feb 20, 2022 9:03:00 GMT
Moin,
ich habe das immer mit stinknormalen Sprühlack gemacht... Wozu spezielle und teure Isoteriklacke?
Hauptsache, die sind Wasserfest.
LG Andreas
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Post by ipq on Feb 20, 2022 9:27:09 GMT
Moin,
ich nehme dafür Schellack. Geht zügig und ist bei Bedarf wieder entfernbar.
VG, ipq
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Post by peters on Feb 20, 2022 10:42:03 GMT
... Bootslack tut auch seinen Dienst. hier ebenfalls schon erfolgreich probiert: farbloser Nagellack, ggf. mit etwas Aceton verdünnt. rentiert sich nicht. Die Steine müssen eh von Zeit zu Zeit abgerichtet werden. Ja. rentiert sich nicht. OK, bei Schelllack vielleicht. Aber Schelllack ist wasserlöslich. Und deswegen vielleicht garnicht so optimal gut geeignet. Nein. Die Frage, die hier offenbar unklar ist, ist die: Wieso lackiert man einen Stein? Ich sehe eigentlich vor allem zwei Aspekte: Da sind zum ersten die instabilen Steine, bei denen man Angst hat, dass sie auseinander brechen. Speziell, wenn Wasser in irgendwelche Risse zu schnell in den Stein eindringt. Also verschließt man die Risse. Und am besten die ganze Rückseite des Steins. Und der zweite Fall ist der: Wenn man verhindern will, dass das Wasser zu schnell aus dem Stein wegläuft. Das ist gerade bei einem Uchigummori relevant, wenn man ein schönes Kasumi schleifen will. Das geht umso besser, je mehr Wasser im Stein ist. Deswegen der Pro-Tip: den Uchigummori einweichen. Und in jedem Fall lackieren. Beide Probleme sehe ich bei Thüringern eher nicht. Und ich würde auch nur die JNATs lackieren, die eher durstig sind. HTH & VG Peter PS: ich habe wirklich schon ernsthaft darüber nachgedacht, den Rika zu lackieren... Vielleicht mache ich das wirklich.
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Post by woka on Feb 20, 2022 13:26:46 GMT
Aber Schelllack ist wasserlöslich. Meines Wissens nach nicht, Schelllack wird mit Alkohol gelöst. Allerdings kann er durch Wasserkontakt quellen. LG woka
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Post by BastlWastl on Feb 21, 2022 19:56:19 GMT
Wie schon angemerkt Sprühlack, oder halt mit Pinsel einfachen Klarlack ausm Baumarkt. Bei TonSchiefern und Quarzitschiefern wie von dir Angesprochen bringt das allerdings wenig.
Grüße Wastl.
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Post by peters on Feb 21, 2022 23:21:12 GMT
Aber Schelllack ist wasserlöslich. Meines Wissens nach nicht, Schelllack wird mit Alkohol gelöst. Allerdings kann er durch Wasserkontakt quellen. Ja, du hast recht! Mir war das so nicht bewußt. Aber ich habe ein mit Schellack behandeltes Möbel, bei denen man mir schärfstens eingebleut hat: Niemals! Nie! Darf da etwas feuchtes dran. Nicht feucht abwischen. Und, um Gottes Willen, niemals, nie! ein Weinglas drauf abstellen... Vielleicht sind die neumodischen Lacke weniger traditionell. Aber besser für den Job geeignet. VG Peter
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Post by Togishi on Feb 22, 2022 6:21:49 GMT
Ja ebens! Warum macht man das? Für die festigkeit des Steines, okay. Das macht man auch bei Natursteinen die als Gehplatten im Garten montiert werden, weil sie gerne bröckeln. Aber bei Schleifsteinen? Da geht es ja schon in der Betrachtung der Qualität des Steines los. Ist das ganze Gefüge im Stein gleichmäßig und Homogen, ist nach dem Gebrauch die Sorge eher klein, wenn durch das trocknen Spannungsrisse entstehen und das Steinchen irgendwann sprengt. Lagerung ist schon mal ein wichtiges Stichwort. Nach dem Gebrauch in der nähe einer Heizung, naja, weil schneller wieder trocken, ist eher Todesstoß. Aussen schnell trocken, innen noch feucht, Spannung ahoi! Natursteine, wie der Name schon verrät, die Natur regelt das schon von selbst. Meine Steine lass ich offen liegen. Sie sollen Atmen können, Feuchtigkeit so abbauen, wie es die Natur vorgesehen hat. Geht ein Stein in der Natur, der im Fluss liegt, so durch die Nässe kaputt? Näää. Geht ein Stein, der draußen, trocken in der Sonne liegt kaputt? Näää. Es sind die Wechselwirkungen von trocken, feucht, warm und kalt, was den Stein killt. In der Schleiferstube eines Togishi herrscht immer, oder so gut wie immer , gleiche Temperatur und Feuchtigkeit und alle Steine liegen offen in einem Holzregal. Und alter! Die Steine sind teuer!! Klar, auch da gibt es Sorten die leicht bröckeln, aber oft will man das ja, weil das dann die Fingerstone ergeben für den Overkill polish move. Noch eine kleine andere Sache, die mich eher weg vom Lacken hält. Muss der Stein richtig feucht gemacht werden, das er funkt, bildet der Lack eine Wanne. Die Feuchtigkeit wir wie festgehalten im Stein und kann nur auf der Oberfläche sehr langsam entweichen. Machbar, oder sogar gut, ist es bei harten, echten Spläsh änd Go Steinen, wo das Wasser wirklich nur oberflächlich wirkt und der Stein von Natur aus eher bröckeln kann. Dann ja mit lacken zum stabilisieren. Die Frage ist dann nur; Schutz oder Erhalt? Je nach Lack kann er tief in den Stein sickern und verfestigen, aber kann dann das schleifen beeinträchtigen. Oder es ist schützen nur eher Oberflächlich gegen mehr nässe von aussen. Jaaa, das ist ein mörderisches Tema, wenn man sich genauer damit auseinander setzen will. Hoffe habe da viiiiiele Denkanstösse untergejubelt.
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Post by isamu on Feb 22, 2022 8:28:19 GMT
Servus beinand, Denkanstösse von Togishi sind gut. Habe nur einen Aoto an den Seiten mit Schellack behandelt und stabilisiert, da dieser zu Rissen neigt. Alle anderen Jnats bleiben ohne Behandlung. Ansonsten trocknen an der Luft. Und wenn die mal in einer Box gelagert werden (müssen), dann lege ich Beutelchen mit Silikagel/Kieselgel dazu de.wikipedia.org/wiki/KieselgelVG isamu
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