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Post by Patricktk on Oct 28, 2022 13:22:44 GMT
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Post by peters on Oct 29, 2022 6:20:03 GMT
Hm, schwer, was zu erkennen - außer dass der größte Teil der Arbeit getan ist. Hat es schon die Karotte gesehen?
VG Peter
PS: auch nicht verkehrt, die Klinge mit der Schieblehre (oder einem Mikrometer) zu untersuchen.
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Post by Patricktk on Nov 20, 2022 15:42:54 GMT
Ja geht knackfrei durch Karotten , trennt sauber, schneidet gut. Jetzt zu den ungeschönten Wahrheiten: Klingenfinish habe ich gemacht , aber auch probiert. Zum Kehl hin gibts so kleine Spots mit Hohlschliff die hab ich nicht wegbekommen Genauso wie einige Bandschleiferspuren vom Werk. Hatte in den Moment nur 1000er Papier da, damit konnte ich es nicht überschleifen. Zu guter letzt war es nicht der richtige Tag zum Schärfen die Schneidfase ist zu breit geworden. Weil so schön ist, das ausdünnen, gleich nochmal die nächste Zeit. Da sich der Stahl aber wirklich traumhaft Schleifen lässt ist es leicht verschmerzbar. Noch ein kleines Bild der ungeschönten Wahrheit:
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Post by peters on Nov 20, 2022 16:09:20 GMT
Schaut IMHO gut aus.
Vorsicht hinten am Kehl. Es gibt da eine Fraktion, die beim Schleifen kräftig auf den Kehl drückt - und dort dann systematisch einen Low Spot erzeugt. Dass da ein paar Riefen von der Herstellung übrig bleiben... geschenkt. Es braucht jetzt noch Ausdünnen und dann eine schöne, klitzekleine Schneidfase. Zum Ausdünnen sollte der 1000er Shapton Pro ausreichen. Gerade wenn es sich um einen gut schleifbaren Stahl handelt.
Das wichtigste ist, dass du mit der Performance der Klinge zufrieden bist.
VG Peter
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Post by Patricktk on Nov 20, 2022 16:19:23 GMT
Der Low Spot ist vom Werk , man kann auch noch die Bandschleiferspuren im Lowspot erkennen.
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Post by peters on Nov 20, 2022 16:27:27 GMT
Ich will nicht behauptet haben, dass solche Deppen nicht auch unter den Schleifmeistern in den Manufakturen anzutreffen seien.
Bei einem Nakiri ist es ggf. OK, wenn die Schneide zum Kehl hin wieder etwas hoch geht. Da gibt es beide Varianten. Mir geht es nicht um den größern Fleck von Riefen kurz vor dem Kehl. Viel hässlicher finde ich den low spot an den letzten 5mm direkt an der Schneide. Da tauchen unmittelbar oberhalb der Schneidfase ein paar Riefen auf - und dann kommt die blanke Fläche, wo du die harte Schneidlage geschliffen hast. Das ist die Stelle, wo ich einen Low Spot bei einem Gyuto (oder auch bei einem Yanagiba) zum Kotzen finde, weil man die letzten Millimeter der Schneide dann auch nicht mehr so richtig benutzen kann. Ausserdem ist es hässlich. Ich hab das auch bei ein paar Messern. Nach einigen Grundschiffen verliert sich das dann. Wenn die Messer öfters einen Grundschliff brauchen würden...
VG Peter
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Post by kds77 on Nov 20, 2022 16:27:51 GMT
Moin,
falls du ein schnelles Kasumi anlegen willst. Nimm die Atoma und schleife deine Steine im trockenen Zustand ab. Sammle den Schleifstaub auf. Ich finde die Ergebnisse mit dem Staub von meinen Naniwa 400 am besten. Den Staub machst du auf die Klingenflanken. Nimmst Micromesh und schleift mit dem Staub und der Körnung des Micromeshs hoch. Macht schön wolkig und kaschiert Kratzer, falls sie dich stören.
Auf jeden Fall habe ich damit gut Erfahrungen.
Grüße
Didi
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Post by peters on Nov 20, 2022 16:45:34 GMT
Falls du ein gutes Kasumi anlegen willst: - 1k ohne viel Druck - 8k bis es spiegelt - jetzt siehst du die ganzen low spots - zurück zu Schritt 1 bis die low spots nur noch minimal sind - 2k, danach 4k um die Riefen vom 1k auszuschleifen - 8k bis es spiegelt, bei kleinen low spots einen Schritt zurück, bei großen zu Schritt 1 - 12k NSS: Flanke spiegelnd polieren (der NSS 12k ist weich und kommt in kleine low spots hinein) - dann mit Suita-Pulver auf Korken das Kasumi anlegen Der letzte Schritt braucht bei der gründlichen Vorbereitung nur noch 5 Minuten. HTH & VG Peter PS: Sorry kds77 , deinen Tip kann ich so nicht stehen lassen. PS2: Die Schritte vor dem letzten Schritt können auch schon mal 5 Stunden brauchen. Wenn das Kasumi nicht hingemogelt, sonder auf einem Bankstein (lies: Uchigummori Suita) angelegt werden soll, dann dauert es nochmal etwas länger. Die größten Künstler hier im Forum, treiben nochmal anderen Aufwand.
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Post by kds77 on Nov 20, 2022 16:53:46 GMT
peters es geht mir um ein schnelles Kasumi. Nicht um das Kasumi bei dem man ohne Fingertones erst einmal die Lowspots rausarbeiten muss. Ich gebe dir recht das es viel Arbeit ist und eine Kunst. Aber wenn das zuviel ist, geht es definitiv so den Schleier bzw die Wolken anzulegen. Und das geht ratz Satz. Dauert wirklich nicht lang. Hat bei mir immer super funktioniert und ich bin damit zufrieden. Aber das liegt auf jeden Fall im Auge des Betrachters. Dein Vorschlag ist selbstverständlich der perfekte Weg . Grüße Didi
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Post by peters on Nov 20, 2022 17:00:54 GMT
Lieber Didi,
nein, mein Vorschlag ist - es ist schlimm, dass ich das zugeben muss - noch lange nicht der perfekte Weg. ;-)
Es gibt noch eine Variante: Der 1000er King ist ein ganz weicher Säuferstein, der bei geschicktem Einsatz ebenfalls ein bemerkenswertes Kasumi liefern kann. Alleine so, ohne irgendwelche Mätzchen.
VG Peter
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Post by Patricktk on Nov 20, 2022 17:04:06 GMT
Dann wird es wohl eine Mischung aus eueren beiden Vorschlägen + Schleifpapier und Naturstein werden , müssen :-)
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Post by peters on Nov 20, 2022 17:07:25 GMT
wie schon die alten Japaner zu sagen pflegten: Viele Wege führen nach Kasumi. Oder verwechsel ich da was?
VG Peter
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Post by kds77 on Nov 20, 2022 17:30:17 GMT
Auf jeden Fall führen viele Wege nach Kasumi und du hast ja auch vollkommen Recht! Wir hatten diesbezüglich damals auch schonmal geschrieben. Mit meinen vorhanden Steinen (heute ein wenig anders, mir fehlt allerdings immer noch ein 800er Zwischenstein) war das sehr mühselig und fast nicht zu machen. Ich bekam einfach nicht das gewünschte Ergebnis hin. Also hatte ich mir die Methode einfach ausgedacht. Hab dann durch mehr lesen, auch hier im Forum, erfahren das die Methode gar nicht so neu ist und ich nicht der einzige bin der es so macht. Aus dem Grund gibt es ja auch das Uchigumori powder. Wen man zB wie ich auf rustikal steht, ist das ein sehr einfacher Weg! Man hat kein Problem das man auf Steinen dann auch noch Lowspots entfernen muss. Wenn morgen besseres Licht ist, kann ich gerne mal 2 meiner Tritz Messer fotografieren um zu zeigen was ich meine. Um mehr ging es mir eigentlich nicht Aber deine Lösung ist definitiv eleganter und schöner . Allerdings immer eine Frage ob die Mittel dazu vorhanden sind. Oder ob man extra viel Geld für Steine ausgeben muss um dieses Ziel zu erreichen als mit dem zu arbeiten was vielleicht schon da ist Grüße Didi
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Post by peters on Nov 20, 2022 18:35:42 GMT
Servus Didi,
das Geld für die Steine ist, denke ich, nicht die entscheidende Hürde. Schöne, ebene Flanken auf Banksteinen zu schleifen ist eine teilweise frustrierend mühseelige Beschäftigung. Mit Pulver (oder auch mit Nassschleifpapier) geht es viel schneller. Der Vorteil einer gut präparierten Flanke kommt, wenn man das erste Mal ausdünnen muss (oder ein einseitige Messer nachschleifen): dann hat man mit den Banksteinen weniger Zirkus... Aber das ganze ist hier ziemlich OT. Flanken-Kasumi ist eigentlich ein eigenes Hobby. Hat nix mit Messer-Schärfen zu tun. Oder nur ganz, ganz wenig.
VG Peter
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Post by kds77 on Nov 20, 2022 19:13:45 GMT
Oh ja, das ist es! Wirklich sehr mühselig! Vor allem wenn sie konvex sind und man sie nicht flach schleifen will Nichts desto trotz finde ich das Steine und die Preise doch eine Rolle spielen. Ich finde es auch wichtig in Steine zu investieren. Und habe auch mittlerweile gelernt das es ein Fass ohne Boden ist. Da nicht jeder Stein mit jedem Stahl und der entsprechenden Wb matcht. Bin da auch froh über viele Leihgaben die ich in letzter Zeit hatte und immer noch habe. Und ja, ein Feedback kann ich geben. Zu 98% funktionieren die Shapton Pro mit den meisten Stählen. Was aber nicht bedeutet, das man für sich selbst, das Ergebnis gut findet, wenn wir beim Thema schärfen bleiben! Für mich bleibt das Thema ein Kompromiss, außer Geld spielt keine Rolle. Aber hier geht es ja ums reparieren und ausdünnen und darum wieder ein Finish herzustellen. Also denke ich schon das hier der richtig Platz dafür ist! Und für ein Arata jetzt auch noch Geld in Steine zu investieren muss ja auch nicht sein! Das Finish des Machers bekommt man sowieso nicht mehr hin, weil man nicht weiß wie er es gemacht hat! Aber ich wollte einen einfachen Weg aufzeigen. Der selbst bei erneuten ausdünnen Lowspots einfach bleibt. Weil die Vorarbeit und Nacharbeit immer die selbe bleibt. Und es leichter ist herzustellen. Und ja, so wie du es erklärt hast, so sollte man es eigentlich machen Grüße Didi
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