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Post by schnibbler on Nov 10, 2019 8:40:21 GMT
Vielen Dank für deine Antwort, habe halt keine Steine. Zum schärfen nutze ich einen "Bandschleifer" von Worksharp. Den Culinary E5. Habe aber bisher nur Global Messer und F. Dick und möchte gern aber mal etwas wirklich japanisches. Mit den Steinen habe ich ca. 1 Jahr ausprobiert aber das war nichts für mich. Worksharp sollte doch auch kein Problem sein bei höher gehärteten Stählen?
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Post by benras on Feb 20, 2021 0:32:11 GMT
Gibt es eigentlich noch neuere Erfahrungen mit dem Messer? Ist ja schon ein paar Jährchen her...
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Post by benras on Mar 16, 2021 10:02:54 GMT
Wakui V2 Kurouchi 240 Gyuto ("Fam. Horie Edition")Das Gyuto besitze ich nun ein dreiviertel Jahr. Ich hielt zu der Zeit Ausschau nach einem Wa-Gyuto in 24cm Klingenlänge welches mein 21er Carbonext als go-to Messer ablösen sollte. Als ich für einen Freund etwas beim JMS bestellt habe landete das Wakui mit im Warenkorb, ich musste ja schließlich die Versandkosten einsparen! Irgendwie hatte die Zunderschicht bei mir die Assoziation einer etwas robusteren Geometrie hervorgerufen; Lasergeometrien haben mich, jedenfalls für Gyutos, (noch) nicht sonderlich interessiert. Als es dann ankam war die Überraschung groß, die Klinge war für meine damaligen Begriffe nicht nur riesig sondern auch wahnsinnig leicht und dünn ausgeschliffen. Nie zuvor hatte ich eine Klinge so wild buckeln sehen. Ich ahnte schon dass diese Nummer für mich einen Ticken zu filigran sein könnte. Zurückschicken stand aber außer Frage, zu groß war die Neugier wie das Teil schneidet. Meine Vorahnung wurde zwar bestätigt, insgesamt hat mich das Messer aber ganz und gar nicht enttäuscht, denn es hat mir seinen Anschaffungspreis mit toller Schneidperformance und wichtigen persönlichen Erfahrungswerten zurückgezahlt. EckdatenGesamtlänge: 400mm Klingenlänge: 255mm, davon nutzbare Schneide: 240mm Klingenhöhe Kehl: 49mm Gewicht: 168 gr Klingenstahl und -aufbau: San Mai, V2 Schneidlage (62-63 HRC), Außenlagen Eisen (rostend) mit Kurouchi und Kasumi-Finish Schliff: Traditionell japanischer Schliff mit Shinogi-Linie Geometrie: Primärfase leicht konkav, sehr dünn an der Schneide (leicht nagelgängig), 50/50-Schneide Griffmaterial: ovale geflammte Kastanie mit Zwinge aus poliertem schwarzem Büffelhorn Griffdicke: am Griffende 27mm hoch und 22mm breit Herstellungsland: Japan Herstellungszeitraum: aktuell Preis: 190€ vor Versand bei japan-messer-shop.de (siehe auch unten für mögliche andere Bezugsmöglichkeiten!) Klinge mit Patina:FazitEin Geheimtipp ist das Wakui V2 KU nicht mehr, ich weiß von einigen Mitgliedern hier dass sie sich kürzlich ein Gyuto oder Nakiri gekauft haben. Kein Wunder, denn für die aufgerufenen Preise erhält man vom JMS sehr viel Japanmesser. Die Serie ist sauber gefertigt, mehrheitlich sehr dünn ausgeschliffen und trotz rustikalem Grundton erstaunlich elegant verarbeitet. Mein einziger, leider doch schwerwiegender Kummer mit diesem Messer ist seine Empfindlichkeit. Nur zu gerne würde ich ein-zwei Ticken Schneidfähigkeit gegen eine bessere Schneidkantenstabilität tauschen. An dieser Stelle sei aber ausdrücklich wiederholt dass ich das Problem hier bei mir selbst sehe, sprich bei meiner teils rücksichtslosen Gangart und vielleicht auch bei meinen suboptimalen Schärffähigkeiten! Um es noch deutlicher zu machen: Diejenigen die mit Konsorten à la Kotetsu, Takamura und anderen Lasern gut zurechtkommen werden mit dem Wakui keine Probleme haben!Die V2 Kurouchi-Serie, jedenfalls mit dieser Art Griff, ist exklusiv beim JMS zu beziehen. Die Zeichen verdichten sich aber dass die gleichen Klingen auch als „Kochi“ bei JKI (erfolgreich) verkauft werden, und als Budget-knives mit Billiggriffen u.a. auf ebay als „Yamawaku“ verkauft werden. Wenn man es macht wie @zetium, kann man natürlich sehr günstig an eine tolle Klinge kommen und dann einen Custom-Griff dranbauen (lassen), so liegt man möglicherweise immer noch unter den JMS Preisen. Abgesehen davon finde ich die JMS-Preise aber noch absolut fair. Oder anders gefragt: der Preis hat ja ordentlich angezogen, 2017 190€, 2021 255€. Ich weiß, dass japanische Messer generell teurer geworden sind, aber die entscheidende Frage ist ja: heute zu dem Preis immer noch ein gutes Messer? Ich habe das Gefühl der Preis ist okay, also denke nicht, dass ich anderswo für das gleiche Geld mehr Messer bekomme. Oder liege ich falsch?
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Post by Gabriel on Mar 16, 2021 10:11:46 GMT
Oder anders gefragt: der Preis hat ja ordentlich angezogen, 2017 190€, 2021 255€. Ich weiß, dass japanische Messer generell teurer geworden sind, aber die entscheidende Frage ist ja: heute zu dem Preis immer noch ein gutes Messer? Ich habe das Gefühl der Preis ist okay, also denke nicht, dass ich anderswo für das gleiche Geld mehr Messer bekomme. Oder liege ich falsch? Ich denke damit liegst du richtig.
Allerdings ist die Konkurrenz IMHO auch größer geworden. Ein Mazaki z.B. gibt es schon zu relativ ähnlichen Preisen und ich würde es als performanter Einschätzen. Allerdings auch als etwas reaktiver.
Aber abgesehen davon ist das Wakui immer noch eine Empfehlung wert, auch zu dem neuen Preis (wie du schon sagst... die Preise insgesamt haben ziemlich angezogen... bei manchen Messern um 20-30% wie dem hier gezeigten..bei manchen sogar um mehrere 100%...)
Gruß, Gabriel
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Post by flint on Mar 16, 2021 11:10:30 GMT
Servus, Ein Mazaki z.B. gibt es schon zu relativ ähnlichen Preisen und ich würde es als performanter Einschätzen. Allerdings auch als etwas reaktiver.
eine Ansicht die ich mit Gabriel teile. Wobei Mazaki nicht gleich Mazaki ist, aber die beiden mit denen ich gerade Freundschaft geschlossen habe, da sind beide, das KU wie auch das Migaki auf ihre Art und Weise beeindruckende Geometrien/Messer.
Gruß, flint
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Post by Wu on Mar 16, 2021 13:37:45 GMT
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Post by mrwest on Mar 16, 2021 13:59:34 GMT
Gefällt mir eigentlich ganz gut, geht auf den ersten Blick in Richtung Masamoto KS Profil. Dabei wollte ich doch erstmal keine Japaner mehr kaufen..
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Post by Wu on Mar 16, 2021 14:12:07 GMT
wollte ich doch erstmal keine Japaner mehr kaufen.. Sorry mate...
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Post by nik on Mar 16, 2021 14:23:49 GMT
Also von den drei Mazakis die ich hatte hat mich nur eins richtig überzeugt und eines war deutlich zu fett hinter der Wate. Man sollte also, wie von flint angedeutet, zumindest mit einer gewissen Serienstreuung rechnen. Da ist Wakui glaub ich konstanter was den Schliff angeht, sofern ich das beurteilen kann. Und letztlich ist es natürlich auch ne geschmacksfrage: so ein durschnittliches Mazaki wiegt ja fast 50% mehr als ein vergleichbares Wakui.
Lg Niklas
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Post by Gabriel on Mar 16, 2021 16:30:29 GMT
Also von den drei Mazakis die ich hatte hat mich nur eins richtig überzeugt und eines war deutlich zu fett hinter der Wate. Man sollte also, wie von flint angedeutet, zumindest mit einer gewissen Serienstreuung rechnen. Bedingt, ich habe/hatte insgesamt 8 Mazakis (davon allerdings ein einseitiges) und ja, es sind deutliche Unterschiede auszumachen zwischen den alten (zu dick teilweise) und den neuen sowie zwischen KU und Migaki etc. - aber von großer Serienstreuung würde ich jetzt nicht unbedingt sprechen. Jedenfalls nicht größer als bei anderen Herstellern.
Bei Wakui hatte ich einfach nohc nicht genug Messer in der Hand um das beurteilen zu können. Du?
Und letztlich ist es natürlich auch ne geschmacksfrage: so ein durschnittliches Mazaki wiegt ja fast 50% mehr als ein vergleichbares Wakui.
Auf jeden Fall! Da hast du recht.
Gruß, Gabriel
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Post by nik on Mar 16, 2021 16:42:27 GMT
Ja meine mazaki Erfahrungen waren jetzt eher mit älteren Modellen, von daher ergibt das schon sinn. Wakui hatte ich schon ein paar mehr da, allerdings auch von Nakiri, Santoku über 210 yanagiba und verschiedene gyutos alles dabei 😉 Ein abschließendes Urteil kann ich mir natürlich aus meiner persönlichen Erfahrung auch nicht erlauben, es war zumindest mein Eindruck, dass die Wakui etwas gleichmäßiger waren 😉
Lg Niklas
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Post by suntravel on Mar 16, 2021 17:09:49 GMT
Jedenfalls nicht größer als bei anderen Herstellern. Na ja Sukenari und Takamura haben bei einer Serie fast keine Abweichungen WuProfile würd ich nicht nur von Fotos beurteilen, kann gut aussehen läuft aber so rund wie nen Stoppschild, da machen sehr kleine Abweichungen schon ne Menge aus Gruß Uwe
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Post by Gabriel on Mar 16, 2021 18:28:17 GMT
Jedenfalls nicht größer als bei anderen Herstellern. Na ja Sukenari und Takamura haben bei einer Serie fast keine Abweichungen Sorry ... bei anderen Manufakturen und nicht industrieller Serienfertigung
Abseits davon... Sukenari hat teils recht ordentliche Serienstreuungen... hatte schon mal eins (neu ab werk) mit 0,3 mm an der Wate... und aus der gleichen Serie eins was "fast nagelgängig" war (ZDP-189)... ersteres ging retour an K&S...
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Post by Wu on Mar 16, 2021 18:53:50 GMT
Profile würd ich nicht nur von Fotos beurteilen Ist es mir denn zumindest gestattet zu bemerken, daß ich höhere/rundere Profile _persönlich_ angenehmer finde? Ich hätte vielleicht in der Tat das von Daddy kaufen sollen - haha :} Liebe Grüße, Wu
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Post by jay on Mar 16, 2021 19:01:45 GMT
Hab aber auch schon mehrmals gehört, dass die Neuen auch etwas dicker sind und ein bisschen ausdünnen nicht schadet. Mein Mazaki, hat zwar nen schwereren Customgriff, wiegt bei 240mm aber so glaub ich 280g, ist schon ordentlich, trotz gutem Taper.
Grüße, Julian
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