Post by stefan on Feb 26, 2017 12:43:06 GMT
Hey, hier mal ein kurzes Review von mir zu folgendem Messer (die Bilder wurden leider mit einer Kartoffelkamera aufgenommen bei schlechtem Licht ... ):
Bei "Fu-rin-ka-zan", zu deutsch "Wind, Wald, Feuer und Berg", handelt es sich (neben z.B. Kagayaki) um eine der Hausmarken von JCK. Diese ist u.a. verfügbar in einem - nicht näher spezifierten - Schwedenstahl mit Härte HRC 60:
link
Auf der Homepage ist lediglich angegeben, dass das Messer aus Sakai stammt. In einer späteren Email meinte Koki dann, dass es von Ashi Hamono stammen würde (obwohl mich da irgendwie die stark ausgeprägte Machi wundert ...).
Bestellung
Bezahlung und Versand bei JCK war problemlos und sehr flott, das Paket hat länger auf dem zuständigen Zollamt herumgelegen, als der eigentliche Transport hier nach Deutschland gedauert hat.
Datentabelle
Klingenlänge (scharf): 235 mm
Gesamtlänge: 385 mm
Klingendicke: 2.45 mm (Kehl) - 2.25 mm (Klingenmitte) - 1.60 mm (5 cm vor Spitze) - 0.80 mm (1 cm v. S.)
Klingenhöhe: 49 mm (Kehl) - 42 mm (Klingenmitte) - 29 mm (5 cm v. S.) - 10 mm (1 cm v. S.)
Gewicht: 145 g (laut Homepage: 140 g)
Kosten: $215 + $7 Versand (+ Zoll/EUSt)
Griff
Verbaut wurde ein achteckiger Griff (Hakkaku) aus Magnolie mit heller Hornzwinge (normalerweise wohl eher schwarz, bei dieser Bestellung hatte ich keine Präferenz angegeben). Der Übergang Holz/Zwinge ist mit dem Fingernagel nur minimalst spürbar.
Das Erlloch wurde mit heller "Zahnfüllung" verschlossen:
Klinge / Geometrie
Die Klinge ist beidseitig 50/50 angeschliffen. Die Schärfe OOTB war gut, zur Sicherheit hatte ich noch direkt eine 30°-Mikrofase mit dem Sharpmaker angesetzt (F/UF-Stäbe, flache Seite, ohne Druck) und kurz auf 0.5 mü Diamant auf festem Leder abgezogen. (Old habits die hard ... wenn der Bogdan irgendwann ankommt knöpf ich mir das Messer nochmal vor.)
Die Klinge ist schön dünn (plus/minus ... das Ausmessen fand ich mega fummelig):
Dazu auch noch eine Kehlaufnahme:
Und der Vergleich mit Suisin IHO:
Kehl & Rücken sind ausreichend verrundet, auch wenn sie vom F&F nicht an das Suisin heranreichen. Der Schwerpunkt der Klinge liegt hier:
Vom Profil her weist die Klinge einen etwas stärkeren Schwung auf als z.B. das Suisin, einen langen Flatspot gibt es nicht:
Die Klinge war übrigens mit einer Art Schutzlack versehen, der sich mit reichlich Aceton gut entfernen ließ.
Kücheneinsatz
Es handelt sich um einen Laser, somit ist das Schneiden von Zwiebeln oder Karotten echt super. Die Schnittgutfreisetzung ist natürlich die negative Seite, allerdings empfinde ich das auch nicht schlimmer als z.B. beim Standard-Lucidus-N-Gyuto. Zur Standzeit kann ich keine wirkliche Aussage treffen, dafür koche ich einfach zu selten und unregelmäßig. Probleme mit Ausbrüchen hatte ich jedenfalls bisher noch keine, wobei ich hauptsächlich im recht sanften Pushcut oder Zugschnitt schneide.
Fazit
Mein einziger wirklicher Kritikpunkt ist die aufgedruckte Beschriftung auf der Klinge, die wird dem Messer irgendwie nicht so wirklich gerecht; ansonsten ist es meiner Meinung nach ein ordentlich verarbeitetes Laser-Gyuto.
Für Ashi-Wa-Gyutos gibt es noch verschiedene alternative Bezugsquellen:
- Direktbestellung: ging früher, nun leider nicht mehr;
- von BWJ: $236 (Klingenmarkierung hübscher, HRC 59 oder optional "extra harden" = HRC 61, falls verfügbar);
- von japanische-kochmesser.ch: CHF 219 (identisch oben, z.Zt. nicht verfügbar);
- von JKI: $285 (HRC 61, angeblich besseres F&F).
Grüße,
Stefan
Bei "Fu-rin-ka-zan", zu deutsch "Wind, Wald, Feuer und Berg", handelt es sich (neben z.B. Kagayaki) um eine der Hausmarken von JCK. Diese ist u.a. verfügbar in einem - nicht näher spezifierten - Schwedenstahl mit Härte HRC 60:
link
Auf der Homepage ist lediglich angegeben, dass das Messer aus Sakai stammt. In einer späteren Email meinte Koki dann, dass es von Ashi Hamono stammen würde (obwohl mich da irgendwie die stark ausgeprägte Machi wundert ...).
Bestellung
Bezahlung und Versand bei JCK war problemlos und sehr flott, das Paket hat länger auf dem zuständigen Zollamt herumgelegen, als der eigentliche Transport hier nach Deutschland gedauert hat.
Datentabelle
Klingenlänge (scharf): 235 mm
Gesamtlänge: 385 mm
Klingendicke: 2.45 mm (Kehl) - 2.25 mm (Klingenmitte) - 1.60 mm (5 cm vor Spitze) - 0.80 mm (1 cm v. S.)
Klingenhöhe: 49 mm (Kehl) - 42 mm (Klingenmitte) - 29 mm (5 cm v. S.) - 10 mm (1 cm v. S.)
Gewicht: 145 g (laut Homepage: 140 g)
Kosten: $215 + $7 Versand (+ Zoll/EUSt)
Griff
Verbaut wurde ein achteckiger Griff (Hakkaku) aus Magnolie mit heller Hornzwinge (normalerweise wohl eher schwarz, bei dieser Bestellung hatte ich keine Präferenz angegeben). Der Übergang Holz/Zwinge ist mit dem Fingernagel nur minimalst spürbar.
Das Erlloch wurde mit heller "Zahnfüllung" verschlossen:
Klinge / Geometrie
Die Klinge ist beidseitig 50/50 angeschliffen. Die Schärfe OOTB war gut, zur Sicherheit hatte ich noch direkt eine 30°-Mikrofase mit dem Sharpmaker angesetzt (F/UF-Stäbe, flache Seite, ohne Druck) und kurz auf 0.5 mü Diamant auf festem Leder abgezogen. (Old habits die hard ... wenn der Bogdan irgendwann ankommt knöpf ich mir das Messer nochmal vor.)
Die Klinge ist schön dünn (plus/minus ... das Ausmessen fand ich mega fummelig):
Dazu auch noch eine Kehlaufnahme:
Und der Vergleich mit Suisin IHO:
Kehl & Rücken sind ausreichend verrundet, auch wenn sie vom F&F nicht an das Suisin heranreichen. Der Schwerpunkt der Klinge liegt hier:
Vom Profil her weist die Klinge einen etwas stärkeren Schwung auf als z.B. das Suisin, einen langen Flatspot gibt es nicht:
Die Klinge war übrigens mit einer Art Schutzlack versehen, der sich mit reichlich Aceton gut entfernen ließ.
Kücheneinsatz
Es handelt sich um einen Laser, somit ist das Schneiden von Zwiebeln oder Karotten echt super. Die Schnittgutfreisetzung ist natürlich die negative Seite, allerdings empfinde ich das auch nicht schlimmer als z.B. beim Standard-Lucidus-N-Gyuto. Zur Standzeit kann ich keine wirkliche Aussage treffen, dafür koche ich einfach zu selten und unregelmäßig. Probleme mit Ausbrüchen hatte ich jedenfalls bisher noch keine, wobei ich hauptsächlich im recht sanften Pushcut oder Zugschnitt schneide.
Fazit
Mein einziger wirklicher Kritikpunkt ist die aufgedruckte Beschriftung auf der Klinge, die wird dem Messer irgendwie nicht so wirklich gerecht; ansonsten ist es meiner Meinung nach ein ordentlich verarbeitetes Laser-Gyuto.
Für Ashi-Wa-Gyutos gibt es noch verschiedene alternative Bezugsquellen:
- Direktbestellung: ging früher, nun leider nicht mehr;
- von BWJ: $236 (Klingenmarkierung hübscher, HRC 59 oder optional "extra harden" = HRC 61, falls verfügbar);
- von japanische-kochmesser.ch: CHF 219 (identisch oben, z.Zt. nicht verfügbar);
- von JKI: $285 (HRC 61, angeblich besseres F&F).
Grüße,
Stefan