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Post by suntravel on Mar 9, 2017 19:26:25 GMT
Hab ja gestern den halben tag mit dem System verschiedene Messer geschärft und mir als Anhänger des Prinzips der maximalen Faulheit einen Weg gesucht möglichst schnell zu einer perfekten Schneide zu kommen.
Step1
Welchen Winken will ich haben? Also welchen realen Schnittwinkel. Beispiel 36° also 18° Schleifwinkel. Stein auf 0° mit der Bevelbox ausrichten. Messer auf den Stein legen, Bevelbox drauf und ablesen. z.B. 3° ok dann hat das Messer einen Winkel an dem Spiegel von 3° also brauche ich am Ende 19,5° (18° + 3°/2) um 18° realen Schneidwinkel zu haben
Step2
Wie viele Steine will ich verwenden? z.B. 4 Stück in der Progression Die ganzen Riefen aus der gröberen Körnung zu entfernen dauert lange, wichtig ist aber nur die Schneide an der Spitze, daher erhöhe ich bei jeder Körnung den Winkel um 0,3° so ist die Schneide schneller perfekt sauber riefenfrei. Also beim ersten Stein 19,5° - 4x0,3° = 18,3° einstellen
Step3
mit dem ersten Stein schleifen bis ein Grat kommt, mit Mikroskop prüfen ob die Fase auch gleichmäßig über die ganze Länge ist, wenn nein korrigieren. Seitenwechsel, schleifen bis Grat kommt, kontrollieren, wenn gut ist, Seitenwechsel und ein leichter Zug zu Grat entfernen. Durch einen Korken ziehen.
Step4
Nächsten Stein aufspannen, auf 0° ausrichten, die Klinge um 0,3° steiler stellen, dann wie Step 3 und wiederholen bis die letzte Körnung erreicht ist.
Am Ende kommt in 15-60 min je nach Stahl und Klingenlänge eine Schneide raus die pervers scharf ist und durchs Eigengewicht in Tomaten einsinkt oder Möhren aus dem Kühl Fach nach wenig Zug perfekt zerteilt.
Gruß
Uwe
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Post by woka on Mar 9, 2017 19:31:25 GMT
Brauchst Du nicht den Winkel minus dem Halben Winkel vom Messer?
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Post by suntravel on Mar 9, 2017 19:42:13 GMT
Brauchst Du nicht den Winkel minus dem Halben Winkel vom Messer? Ja da hast Du recht, Mist zu viel Wein
Korrigiere ich gleich
Gruß
Uwe
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Post by tomdoe on Mar 9, 2017 20:49:13 GMT
Vielleicht hab ich ja zuviel Wein intus, aber... Einstellung 19,5° entspricht imho 18° Schleifwinkel. Dein Originalpost war richtig. Bei Edge pro Apex etc. ist die Bezugsebene der Klingenspiegel und Du misst den Winkel zum Stein, hier ist der Schleifwinkel größer als der eingestellte Winkel, hier wäre 16,5° richtig. Gruß Thomas
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Post by Mighty on Mar 9, 2017 21:34:47 GMT
tomdoe: +1, sehe ich auch so. Der halbe Messerwinkel muss addiert werden. Grüße Mighty
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Post by suntravel on Mar 10, 2017 3:30:50 GMT
Moin Thomas,
da hab ich mich dann verwirren lassen, also wieder zum Anfang zurück rudern und das Gegenteil behaupten.
Danke für die Skizze.
Gruß
Uwe
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Post by woka on Mar 10, 2017 5:26:29 GMT
Bitte entschuldigt dass ich hier für Verwirrung gesorgt habe und Danke für die Skizze. Viele Grüße, woka
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Post by JoergD on Mar 16, 2017 19:29:07 GMT
Wenn ich die Zeichnung von tomdoe um 180° drehe, also Stein oben, Messer unten, ann sieht es genau so aus wie mein Bogdam EP System. Ist echt eine gute Hilfe beim Nachdenken, wenn man sich Gedanken über Winkel, Messerauflage, usw. macht. Viele Grüße Jörg
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Post by suntravel on Mar 16, 2017 19:33:33 GMT
Wenn ich die Zeichnung von tomdoe um 180° drehe, also Stein oben, Messer unten, ann sieht es genau so aus wie mein Bogdam EP System. Ist echt eine gute Hilfe beim Nachdenken, wenn man sich Gedanken über Winkel, Messerauflage, usw. macht. Viele Grüße Jörg Mache ich auch bei einem EP System immer so den Winkel leicht bei jeder Körnung zu erhöhen, geht einfach schneller eine perfekte Schneidkante zu bekommen...
Gruß
Uwe
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Post by BastlWastl on Mar 16, 2017 19:46:17 GMT
Da bin ich echt froh um die Super schwere Variante (Skorpion) die mit einer Winkeleinstellung daher kam, da geht das fix und man muss nicht bei jedem Messer nachjustieren... weil wirklich die allermeisten Messer in der übergroßen Klemme mittig gehalten werden... Ist aber verdammt schwer und nur mit Druckkontrolle sinnvoll einzusetzen... suntravel: Die Methode mit den immer leicht erhöhten Winkeln ist ja auch nicht blöd!, Allerdings stelle ich mir dann das Nachschärfen etwas kompliziert vor, bzw. wird Zuviel Material geopfert.... Oder nicht ? Grüße wAstl.
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Post by dieter on Mar 16, 2017 20:03:15 GMT
Dmitritsch (Russland) hats das "Schärfen nach Stufenschema" genannt.
Das kann Zeit sparen. Nach grob. Stein Winkel erhöhen und dann beim Finishen ev. noch mal.
Wozu sowas gut sein kann ist wohl nicht schwdr zu verstehen.
Wir zum Testen brauchen das nicht.
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Post by suntravel on Mar 16, 2017 20:12:46 GMT
Da bin ich echt froh um die Super schwere Variante (Skorpion) die mit einer Winkeleinstellung daher kam, da geht das fix und man muss nicht bei jedem Messer nachjustieren... weil wirklich die allermeisten Messer in der übergroßen Klemme mittig gehalten werden... Ist aber verdammt schwer und nur mit Druckkontrolle sinnvoll einzusetzen... suntravel : Die Methode mit den immer leicht erhöhten Winkeln ist ja auch nicht blöd!, Allerdings stelle ich mir dann das Nachschärfen etwas kompliziert vor, bzw. wird Zuviel Material geopfert.... Oder nicht ? Grüße wAstl. Ne eher das Gegenteil. Wenn ich am Ende bei 20° rauskomme mache ich den TouchUp auch wieder mit 20°. Nach ein paar mal ist dann die gesamte Fase sauber, dann wird die größer und das Spiel beginnt von vorn. Zum schneiden sind ja nur die ersten paar 1/100 mm wichtig...
Gruß
Uwe
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Post by BastlWastl on Mar 16, 2017 20:20:53 GMT
Da bin ich echt froh um die Super schwere Variante (Skorpion) die mit einer Winkeleinstellung daher kam, da geht das fix und man muss nicht bei jedem Messer nachjustieren... weil wirklich die allermeisten Messer in der übergroßen Klemme mittig gehalten werden... Ist aber verdammt schwer und nur mit Druckkontrolle sinnvoll einzusetzen... suntravel : Die Methode mit den immer leicht erhöhten Winkeln ist ja auch nicht blöd!, Allerdings stelle ich mir dann das Nachschärfen etwas kompliziert vor, bzw. wird Zuviel Material geopfert.... Oder nicht ? Grüße wAstl. Ne eher das Gegenteil. Wenn ich am Ende bei 20° rauskomme mache ich den TouchUp auch wieder mit 20°. Nach ein paar mal ist dann die gesamte Fase sauber, dann wird die größer und das Spiel beginnt von vorn. Zum schneiden sind ja nur die ersten paar 1/100 mm wichtig...
Gruß
Uwe
Ja gut das ist natürlich richtig.... Deshalb die Nachfrage. Ich versuche auch wenn es länger dauert halt die Fase gleichmäßig zu schärfen, meist mit 17,5 Grad (mit der großen Klammer und Winkeleinstellung die ich dann auch wenn ich mal Lust habe auf dem EP Varianten Dingens ebenso mit Winkeleinstellung genau passend ist. Schau dir das mal an, währe bestimmt interessant für dich als begabtem Nachbauer. Grüße Wastl.
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Post by suntravel on Mar 17, 2017 7:12:14 GMT
ich mag die EP Dinger nicht so gerne, jetzt noch weniger... Daher werde ich auch noch einen Kombistein konvex umschleifen, das brauch ich das EP auch nicht mehr für Recurve Klingen.
Gruß
Uwe
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Post by flint on Aug 6, 2017 8:59:29 GMT
Servus, Andreas123 hat mich heute ganz kirre gemacht mit dem tatsächlichen Schleifwinkel! Also dieses Beispiel addiert: Jetzt hab ich hier Zahlenwerte, wenn ich keine Bevelbox habe: Die Zahlenwerte in der Tabelle unterhalb der Schleifwinkel geben den Spalt in mm zwischen Schleifstein und der Mittelachse des Klingenrückens in Millimetern an. linkModmode: Ich habe die fotografierte Tabelle in einen Link verwandelt. Andreas Hier unsere eigene Tabelle aus unserem Schärftut:(Der Schneidenwinkel ist, da man den Schleifwinkel von beiden Seiten anschleift, doppelt so groß wie der Schleifwinkel. Bei einseitig angeschliffenen Messern, z.B. einigen japanischen Kochmessern, entspricht der Schleifwinkel dem Schneidenwinkel.) Beispiel: Ich will wissen wie groß der Spalt zwischen Messer und Schleifstein bei einer 30 mm breiten Klinge sein muss, wenn ich einen Schneidenwinkel von 30° anschleifen will. => Ich gehe in die Zeile mit 30 mm Messerbreite und lese dort in der Spalte mit 15° (30° geteilt durch 2, da von beiden Seiten 15° angeschliffen werden) den Abstand zwischen Schleifstein und Messerrückenmittelpunkt ab, in diesem Fall 7,76 mm. Wenn die Klinge jetzt 3,5 mm stark ist, ziehe ich von den 7,76 mm die Hälfte von 3,5 mm ab (= 7,76 mm - (3,5 mm / 2) = 7,76 mm - 1,75 mm = 6,01 mm. Der Abstand zwischen Messerrückenunterseite und Schleifstein beträgt in dieser Konfiguration 6 mm. Bei diesem Beispiel wird der reale Winkel spitzer, bei der Skizze oben stumpfer??? Was ist jetzt korrekt? Gruß, flint
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