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Post by BastlWastl on Mar 18, 2017 17:08:35 GMT
suntravel: kann ich so bestätigen, einzig der extrem harte HSS (ritzt z.B. 1.2562, der wiederrum aber auch den HSS ritzt) also so um HRC 66 legt sich bei extremen Schockbelastungen (in dem FAll Löffel, und beim schärfen bin ich am Skorpion hängengeblieben) auch nur die Schneide um.... Richtige Ausbrüche hatte ich schon ewig nicht mehr.... Und wie dieter ja schon angemerkt hat werden die Klingen auch von unbedarften genützt.... Die Schneidfähigkeit leidet höchstens im nicht Wahrnehmbaren Bereich. Grüße Wastl.
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Post by suntravel on Mar 18, 2017 17:25:58 GMT
Jep bei einer stumpfen Fase ist bei Überbelastung der Biegewinkel eben auch kleiner als bei einer spitzen Fase, die den Bereich der möglichen plastischen Verformung dann verlässt und wegbröselt. Bei dem HSS Messer ist HRC 66 ja lange nicht die Obergrenze der möglichen Härte da sollte das schon recht zäh sein. Meinen ersten Ausbeiner aus HSSE den ich aber auch nur dazu nehme hab ich schon seit ein paar Jahren nicht mehr nachschärfen müssen Mein neues Garasuki mit besserem Anschliff ist so scharf das es Hühnerknochenstücke einfach abschält statt nur das Fleisch zu lösen...
Also die guten Sägeblatthersteller haben die WB extrem gut im Griff.
Gruß
Uwe
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Post by Julius on Mar 18, 2017 17:34:56 GMT
Mikrofase bringt wesentlich mehr Stabilität. Die Fase selbst wird für Stabilität bei großen Belastungen zuständig sein. Bei Schlagbelatung wird eine mit 36°-Winkel- Fase plastisch verformt (voll unabhängig davon obs 1.2516, M390, Schnellarbeitstahl oder Federstahl ist). Bastl hat mir die Bilder von Schnellarbeitsstahl geschickt, nachdem er Löffel damit gehackt? hat- da ist die Schneide plastisch verformt trotz über 65 Hrz Härte. Heißt dass das 20 Grad Winkel mit 36 Grad Mikrofase stabiler als ein einfacher 36 Grad Winkel ist? Was wäre dafür die Erklärung? Gruß Julius
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Post by BastlWastl on Mar 18, 2017 17:40:32 GMT
Mikrofase bringt wesentlich mehr Stabilität. Die Fase selbst wird für Stabilität bei großen Belastungen zuständig sein. Bei Schlagbelatung wird eine mit 36°-Winkel- Fase plastisch verformt (voll unabhängig davon obs 1.2516, M390, Schnellarbeitstahl oder Federstahl ist). Bastl hat mir die Bilder von Schnellarbeitsstahl geschickt, nachdem er Löffel damit gehackt? hat- da ist die Schneide plastisch verformt trotz über 65 Hrz Härte. Heißt dass das 20 Grad Winkel mit 36 Grad Mikrofase stabiler als ein einfacher 36 Grad Winkel ist? Was wäre dafür die Erklärung? Gruß Julius Nein natürlich nicht...... Technisch gesehen ist die vollflächige Fase im Vorteil, aber es geht halt mit Microfasen schneller. Und auch von der Schnittfreude/Fähigkeit ausgedünnte Klinge vorrausgesetzt (abgestimmt auch den höheren Winkel) leicht im Vorteil. Allerdings ist von der seitlichen Stabilität ein Stufenschliff wie hier von Suntravel vorgeführt, einem balligen Anschliff in Punkto seitlicher Stabilität wohl überlegen.... Dabei wird aber auch eine reine 36 Grad Fase am stabilsten sein. Grüße wAstl.
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Post by suntravel on Mar 18, 2017 17:46:30 GMT
Mikrofase bringt wesentlich mehr Stabilität. Die Fase selbst wird für Stabilität bei großen Belastungen zuständig sein. Bei Schlagbelatung wird eine mit 36°-Winkel- Fase plastisch verformt (voll unabhängig davon obs 1.2516, M390, Schnellarbeitstahl oder Federstahl ist). Bastl hat mir die Bilder von Schnellarbeitsstahl geschickt, nachdem er Löffel damit gehackt? hat- da ist die Schneide plastisch verformt trotz über 65 Hrz Härte. Heißt dass das 20 Grad Winkel mit 36 Grad Mikrofase stabiler als ein einfacher 36 Grad Winkel ist? Was wäre dafür die Erklärung? Gruß Julius Nein, stabiler nicht, aber schneidfreudiger. Eine Mikrofase fängt nur die Belastungen besser auf die bis zum Ende der Mikrofase reichen. Je höher die Belastungen in alle Richtungen werden um so dicker muss die stumpfe Fase werden und auch der Sekundärwinkel dahinter. Also schneidfreudig ist so ca. 40° bis 0,05mm 24-16° bis max. 0,2mm und dann 2-4° Gesamtwinkel. Richtig unkaputtbar ist >40° bis >0,4mm und dann > 12° Gesamtwinkel dahinter.
Gruß
Uwe
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Post by BastlWastl on Mar 18, 2017 17:49:58 GMT
Heißt dass das 20 Grad Winkel mit 36 Grad Mikrofase stabiler als ein einfacher 36 Grad Winkel ist? Was wäre dafür die Erklärung? Gruß Julius Nein, stabiler nicht, aber schneidfreudiger. Eine Mikrofase fängt nur die Belastungen besser auf die bis zum Ende der Mikrofase reichen. Je höher die Belastungen in alle Richtungen werden um so dicker muss die stumpfe Fase werden und auch der Sekundärwinkel dahinter. Also schneidfreudig ist so ca. 40° bis 0,05mm 24-16° bis max. 0,2mm und dann 2-4° Gesamtwinkel. Richtig unkaputtbar ist >40° bis >0,4mm und dann > 12° Gesamtwinkel dahinter.
Gruß
Uwe
Wenn wir nun aber ein Messer nehmen das wir vor dem Ausdünnen mit 36 Grad schärfen, es dann ausdünnen, auf meinetwegen die angesprochenen 0,05 mm (direkt hinter der Fase), dann ist es schneidfreudiger, natürlich nur wenn es danach noch dünn weitergeht... grüße wAstl.
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Post by dieter on Mar 18, 2017 17:55:41 GMT
Ich denke mal, dass Sägeblättet eine andere WB verlangen. Die die daraus ausgeschliffene Klingen kommen an die Schneidhaltigkeit und Zähigkeit von Klingen von Profi-Messermacher nicht ran.
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Post by suntravel on Mar 18, 2017 17:58:23 GMT
Schneidfreudiger ja, aber auch mit schlechterem FR....
Eine zweite Fase oder eine balligkeit direkt hinter der kleinen Fase macht schon einen Unterschied ob sich Möhrenscheiben ansaugen oder sich das Messer in einer Süsskartoffel festsaugt. Aber Zwiebelwürfel gehen mit so dünn wie möglich am besten...
Gruß
Uwe
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Post by BastlWastl on Mar 18, 2017 18:00:47 GMT
Schneidfreudiger ja, aber auch mit schlechterem FR.... Eine zweite Fase oder eine balligkeit direkt hinter der kleinen Fase macht schon einen Unterschied ob sich Möhrenscheiben ansaugen oder sich das Messer in einer Süsskartoffel festsaugt. Aber Zwiebelwürfel gehen mit so dünn wie möglich am besten... Gruß Uwe Wenn man nun aber ballig schleift ist der FR auch wieder annehmbar.... Bei der Schnittgutfreisetzung kommt es eh auch sehr stark auf die angewandte Schnitttechnik an! Mir fällt im Moment recht krass auf das z.B. die Xerxes Serienmesser mit der heftigen Furche sowas von stark sind darin... Und auch stärker wie wirklich stark ballige Solinger aber nur wenn man richtig schneidet damit. Grüße Wastl.
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Post by BastlWastl on Mar 18, 2017 18:05:07 GMT
Ich denke mal, dass Sägeblättet eine andere WB verlangen. Die die daraus ausgeschliffene Klingen kommen an die Schneidhaltigkeit und Zähigkeit von Klingen von Profi-Messermacher nicht ran. Die Sägeblätter aus HSS (da habe ich noch ein paar gute Stücke in der Werkstatt) sind schon von der Grund WB sehr gut, wenn man nun wassergekühlt arbeitet sind die nicht zu verachten, ist aber eine Scheiß Arbeit. Hitzestabil je nach STahl schon bis knapp 500 Grad und somit lässt sich auch im gehärteten Zustand vorsichtig eine Klinge rausarbeiten die dann auch nicht zwangsläufig schlechter ist als eine vom Profimessermacher. suntravel wie sieht es denn bei deinen HSSE Klingen aus mit der Schärfbarkeit, also lassen sich die so extrem scharf bekommen? Also HHT 5... Grüße wAstl.
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Post by suntravel on Mar 18, 2017 18:08:31 GMT
Ich denke mal, dass Sägeblättet eine andere WB verlangen. Die die daraus ausgeschliffene Klingen kommen an die Schneidhaltigkeit und Zähigkeit von Klingen von Profi-Messermacher nicht ran. Möglich wenn der Messermacher automatisch gesteuert im Vakuum härten, dampfanlassen und tiefkühlen kann und dann noch nach Materialcharge Gefüge, Härte und Biegefestigkeit prüfen kann und die WB darauf abstimmt....
Das ist so der Standard in der industriellen Fertigung, mir ist kein Messermacher bekannt der diese Möglichkeiten im Haus hätte.
Gruß
Uwe
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Post by suntravel on Mar 18, 2017 18:11:51 GMT
@ Wastl
ne HHT5 hab ich noch nicht hinbekommen, eher so knapp HHT2, aber das ist nur eine Frage der Schleifmittel, da muss ich wohl noch aufrüsten...
... bin ich aber bei.
Wobei das nur Spielkram ist, ist jetzt schon zum ausbeinen zu scharf. Da muss ich immer aufpassen das keine abgeschnittenen Knochen oder Knorpelstücke im Fleisch bleiben weil man das beim schneiden kaum merkt.
Gruß
Uwe
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Post by BastlWastl on Mar 18, 2017 18:16:54 GMT
@ Wastl
ne HHT5 hab ich noch nicht hinbekommen, eher so knapp HHT2, aber das ist nur eine Frage der Schleifmittel, da muss ich wohl noch aufrüsten...
... bin ich aber bei.
Wobei das nur Spielkram ist, ist jetzt schon zum ausbeinen zu scharf. Da muss ich immer aufpassen das keine abgeschnittenen Knochen oder Knorpelstücke im Fleisch bleiben weil man das beim schneiden kaum merkt.
Gruß
Uwe Ist echt tricky.... am schärfsten war es wohl nach 1my Diamant Lapping Film, jetzt nach 0,3 und 0,05 my und Arkansas im Anschluss ist ein nahezu perfekter HHT 4 drin...... Aber da geht noch mehr... Habe ja noch Pierre La Lune und Japaner die das evtl. richten... grüße wAstl.
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Post by suntravel on Mar 18, 2017 18:23:36 GMT
Meine nächsten Versuche für so Karbidklopper wird ein iWood 12k Diamond und 0,1mµ Diamantpaste auf einer Keramikscheibe werden...
Gruß
Uwe
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Post by dieter on Mar 18, 2017 18:40:41 GMT
Uwe
Ich weis nur, dass solche umgeschliffenen Klingen (z.B. aus Feile) bei Schneidwettbewerben als Standard- die Grenze benutzt werden. Ein Messermacher darf keine Klingen verkaufen, die noch schlechtere Leistung zeigen.
Natürlich sind solche aus HSS-umgeschliffenen Klingen bei z.B. Schuhmacher auch heute beliebt.
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