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Post by suntravel on Mar 18, 2017 19:02:57 GMT
Uwe Ich weis nur, dass solche umgeschliffenen Klingen (z.B. aus Feile) bei Schneidwettbewerben als Standard- die Grenze benutzt werden. Ein Messermacher darf keine Klingen verkaufen, die noch schlechtere Leistung zeigen. Natürlich sind solche aus HSS-umgeschliffenen Klingen bei z.B. Schuhmacher auch heute beliebt. Ok,
das ist was anderes... Feilen gibt es auch aus normalem C-Stahl, Sägeblätter auch. Da gibt es enorme Unterschiede bis hin zu höchstlegiertem HSSE-PM mit HRC 72 die eine vielfache Standzeit verglichen mit normalem HSS haben.
Mein Beruf ist zerspanen von Metallen in Großserien, einfache HSS halten z.B. bei 20m/min nur 100 Teile, optimale aus HSSE-PM bei 80m/min 5000 Teile, Baumarkt HSS schafft nicht ein Teil...
Gruß
Uwe
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Post by flint on Mar 19, 2017 10:43:09 GMT
Servus,
mal praktisch gedacht:
Takamura R2 18° Schneidenwinkel ab Werk = sehr empfindlich! Lösung: Mikrofase min. 36°
Unkompliziertester Ansatz:
Je 5 Züge im richtigen Winkel pro Seite über einen Keramikstab und fertig!
Das sollte doch klappen, wenngleich die absolute Präzision fehlt. Im Prinzip mache ich das bei allen Messer die ich am Keramikstab scharf halt. Es legt ja niemand bei einem Takamura z.B. die Flanke flach auf den Keramikstab und zieht den Werksschliff nach, sondern setzt schon alleine aus ästhetischen Gründen, um den Klingenspiegel nicht zu verkratzen, einen deutlich stumpferen Winkel an. Das man durch den stumpferen Winkel auch tatsächlich die Schneidenspitze trifft und durchschleift kommt noch dazu!
Meinungen von den Experten hier bitte?
Gruß, flint
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Post by dieter on Mar 19, 2017 13:22:13 GMT
flint- ja Mikrofase da reicht.
Jedoch zuerst die Fase anschauen (Lupe ggf. Mikroskop)- Risse ggf. tiefe Schärfspuren beseitigen danach mit einem feinem Stein- ohne (mit kaum) Druck so um 5 Bewegungen pro Seite- Leder.
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Post by BastlWastl on Mar 19, 2017 15:10:56 GMT
flint : Wie Dieter ja schon geschrieben hat reicht eine Microfase um den Schliff bei sachgemäßer Handhabung (keine Querbelastung!) zu stabilisieren, dennoch solltest du vorher sichergehen das die Schneide ohne Fehlstellen ist... Mit einem Keramikwetzstab allerdings läufst du Gefahr die zu sensible Schneide zusätzlich zu schädigen.... Der Impact ist bei Stäben im allgemeinen zu hoch, da nur eine Geringe Fläche getroffen wird. Mit einer kompletten 36 Grad Fase lassen sich aber z.B. nahezu alle mir bekannten Messer (die nicht aus Japan kommen ) vorsichtig auch mit einem Wetzstahl scharf halten... Gerade wird das mit SC145 (Raquin), SC125 (Catcheside), 1.2442 (Xerxes) erfolgreich erprobt.... Grüße Wastl.
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Post by BastlWastl on Mar 19, 2017 16:29:22 GMT
Nun habe ich den HSS mal anders behandelt und mit Naturjapanern geht da schon mehr, auf HHT`s habe ich heute keinen Bock mehr aber der Murray Carter 3 Finger Test war erfolgreich (und das von jemandem der auch mit Rasiermessern hantiert, peinlich......) Aber das ist sowas von bissig scharf geworden, nicht mehr feierlich..... Grüße Wastl.
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Post by andreas123 on Mar 19, 2017 16:47:42 GMT
Sind jetzt von drei Fingern nur noch zwei da?
LG Andreas
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Post by BastlWastl on Mar 19, 2017 16:49:18 GMT
Sind jetzt von drei Fingern noch noch zwei da? LG Andreas Dran sind noch alle keine Sorge.... Aber in Mittel und Ringfinger hat es ordentlich eingeschnitten.... so ca. 0,5cm.... (Sieht man auf dem Foto nur schlecht... grüße wastl.
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Post by suntravel on Mar 19, 2017 17:04:36 GMT
Nun habe ich den HSS mal anders behandelt und mit Naturjapanern geht da schon mehr, auf HHT`s habe ich heute keinen Bock mehr aber der Murray Carter 3 Finger Test war erfolgreich (und das von jemandem der auch mit Rasiermessern hantiert, peinlich......) Aber das ist sowas von bissig scharf geworden, nicht mehr feierlich..... Grüße Wastl. und der dritte Finger ist ganz ab?
Gruß
Uwe
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Post by suntravel on Mar 19, 2017 17:27:00 GMT
Ein scharfes Messer mit stumpfen Winkel fühlt sich bei dem Fingertest immer weniger scharf an als eins mit spitzem Winkel, aber eine kleine Bewegung in Schneidenrichtung reicht, fühlt sich immer noch stumpf an, nur kommt auf ein mal Blut.... Ist mir auch schon passiert Gruß Uwe
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Post by darkstar on Mar 19, 2017 19:02:37 GMT
Habe gerade mal nach: Murray Carter Three Finger bei google gesucht. www.youtube.com/watch?v=2k1o70tMHYMUnglaublich! Wie kann man so etwas als Test vorstellen? Ich möchte nicht wissen, wie viele sich bei so einem Test schon geschnitten haben. Die Finger in Schneiderichtung bewegen, nicht zu fassen. Bei einem scharfen Messer muss das doch schief gehen, wenn man nicht ganz genau weiß was man tut.
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Post by suntravel on Mar 19, 2017 19:41:01 GMT
Servus, mal praktisch gedacht: Takamura R2 18° Schneidenwinkel ab Werk = sehr empfindlich! Lösung: Mikrofase min. 36° Unkompliziertester Ansatz: Je 5 Züge im richtigen Winkel pro Seite über einen Keramikstab und fertig! Das sollte doch klappen, wenngleich die absolute Präzision fehlt. Im Prinzip mache ich das bei allen Messer die ich am Keramikstab scharf halt. Es legt ja niemand bei einem Takamura z.B. die Flanke flach auf den Keramikstab und zieht den Werksschliff nach, sondern setzt schon alleine aus ästhetischen Gründen, um den Klingenspiegel nicht zu verkratzen, einen deutlich stumpferen Winkel an. Das man durch den stumpferen Winkel auch tatsächlich die Schneidenspitze trifft und durchschleift kommt noch dazu! Meinungen von den Experten hier bitte? Gruß, flint Warum ein Keramikstab?
ich hab ja nur den Sieger Sinterrubin, nur schneller als mit einem Splash n Go Stein bin ich damit nicht, aber dafür wird's mit einem Stein schärfer und vor allem bis zur Spitze die man mit so einem Stab schnell rund nudelt.
Gruß
Uwe
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Post by flint on Mar 19, 2017 20:16:09 GMT
Servus, kein bestimmter Grund! Die Frage drehte sich nur darum ob's möglich wäre, wenn man den Winkel im Gefühl und das führen den Messers unter Kontrolle hat. Im Rahmen der Möglichkeiten die ein Keramikstab bietet und unter Beachtung der hohen punktuellen Belastung und aller damit verbundenen Nachteile! Ich will nur hören ob es möglich ist, nicht das andere Varianten die Besseren sind, das weiß ich schon. Eine konkrete Antwort, die auf meine Frage ernsthaft Bezug nimmt, steht noch aus. S&G ist schnell, ein Keramikstab schneller! Gruß, flint
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Post by dieter on Mar 19, 2017 21:19:19 GMT
flint
Es gibt mehrere Menschen, die mit eine Schneide einen Keramikstab treffen können.
Das machen die mit unterschiedlichen Folgen, da Mänschen unterschidliche Fähigkeiten haben. Mit unterschiedlicher Genauigkeit je nach dem wie Hände zittern, Gesundheitszustand und...
Wollen die wissen, wie genau Winkel getroffen wurde- dann wird gemessen.
Wollen die wisseb, welche Leistung die Klinge zeigen kann- macht man Schneidtests bzw. Vergleiche.
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Post by JoergD on Mar 20, 2017 8:30:41 GMT
Hi Uwe, 8° klingt irgendwie so krass dünn, da wollte ich lieber erst einmal mit etwas mehr Sicherheitspuffer arbeiten. Aber wenn du meinst, dass das fluppt, probiere ich die 8° einfach mal aus, auch wenn ich dabei wohl noch gut mehr Material abtragen muss. Von wegen EP-Stein zum Vorschleifen wollte ich mal das Ding testen. Da ich sowieso noch einen Chosera 400 und 10000 bestellt habe, kam das gleich mit in den Warenkorb. Mal schauen, ob es das tut. Viele Grüße Jörg
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Post by flint on Mar 20, 2017 8:53:11 GMT
Servus, flint Es gibt mehrere Menschen, die mit eine Schneide einen Keramikstab treffen können. Das machen die mit unterschiedlichen Folgen, da Mänschen unterschidliche Fähigkeiten haben. Mit unterschiedlicher Genauigkeit je nach dem wie Hände zittern, Gesundheitszustand und... Wollen die wissen, wie genau Winkel getroffen wurde- dann wird gemessen. Wollen die wisseb, welche Leistung die Klinge zeigen kann- macht man Schneidtests bzw. Vergleiche. vielleicht habe ich einen Denkfehler, aber wenn ich bei einem, in sehr spitzem Winkel geschliffenen Messer, die Schneide auf den Stab lege und dann den Klingenrücken deutlich anhebe und dadurch einen stumpferen Winkel erzeuge, wie kann ich dann nicht die Schneidenspitze treffen? Das der Zug über den Stab, also die Bewegung nicht über die ganze Schneide den gleichen Winkel trifft ist klar, alleine der Winkelfehler schliesst das an der Spitze aus. Das hier die Schneide durchgeschliffen wird, halte ich auch für Kunst, da die Zugbewegung mit einer Winkeländerung einhergehen müsste, dass schafft niemand 5x pro Seite exakt, dass ist ganz klar! Die gerade Schneide aber sollte getroffen werden. Wenn ich jetzt ein Takamura R2 mit 18° Schneidenwinkel so angehoben über den Keramikstab ziehe, also in stumpferem Winkel stabilisiere ich die Schneide, wo ich sie stabil brauche, nämlich im "sweet-spot" wenn ich damit choppen möchte. Im Wiegeschnitt mit Querbelastungen an der Spitze ist mit dieser Methode wohl nicht zu holen, siehe Winkelfehler. Das gilt dann aber auch für einen feinen Stein, wenn Freihand versucht wird eine Mikrofase an der bauchigen Stelle der Schneide an der Spitze zu setzten. Richtig klappen wird es nur mit einem "Bogdan", der einen Winkelfehler korrigiert! Was mich aber interessiert ist, um wieviel Prozent wird das Ergebnis schlechter? Vielleicht könnte suntravel mal eine Mikrofase mit einem Stab ansetzten und dann Bilder der Schneidenspitze machen. Die müsste dann nach deinem Urteil entweder nicht getroffen werden, ungleichmässig sein ( sowohl "verwellt" als auch durch die fehlende Druckkontrolle unterschiedlich "tief" eingeschliffen sein ) oder voller Facetten sein! Das Ergebnis würde mich brennend interessieren! Wenn man das sichtbar machen könnte, weiß man dann auch ob sich das wirklich so krass wie in der Theorie angenommen darstellt, oder eben nicht! Gruß, flint
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