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Post by kwie on Feb 8, 2018 12:56:06 GMT
seit ich halbwegs geführt, und das ist seit etwa fast zehn Jahren der Fall, schärfe ist die Mikrofase nicht mehr so wichtig für mich. Das ist ein extrem guter und zentraler Punkt, andreas123. Wer es "gut genug" hat, kann ja treiben, was er möchte. Aber die Mikrofase ist aus ganz einfachen geometrischen Gründen immer besser zu treffen bzw. mit weniger Materialverbrauch (nicht in Gramm sondern in µm verlorene Klingenhöhe) sicher bearbeitet. Nutzt man das aus kommt man mit vergleichbarem Schärfaufwand (Zeit, Material) auf gleiche bis bessere Schärfe und verliert in der Zeit, in der man ohne Mikrofase 1 mm Klingenhöhe einbüßt vielleicht 1/5 bis 1/2 mm Klinge. Es ist ganz einfach ökonomischer. Notwendig ist es nur für die, die ohne das Konzept ihre Schärfeanforderungen nicht abgedeckt bekommen. Gruß: KWie
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Post by suntravel on Feb 8, 2018 16:48:09 GMT
seit ich halbwegs geführt, und das ist seit etwa fast zehn Jahren der Fall, schärfe ist die Mikrofase nicht mehr so wichtig für mich. Das ist ein extrem guter und zentraler Punkt, andreas123 . Wer es "gut genug" hat, kann ja treiben, was er möchte. Aber die Mikrofase ist aus ganz einfachen geometrischen Gründen immer besser zu treffen bzw. mit weniger Materialverbrauch (nicht in Gramm sondern in µm verlorene Klingenhöhe) sicher bearbeitet. Nutzt man das aus kommt man mit vergleichbarem Schärfaufwand (Zeit, Material) auf gleiche bis bessere Schärfe und verliert in der Zeit, in der man ohne Mikrofase 1 mm Klingenhöhe einbüßt vielleicht 1/5 bis 1/2 mm Klinge. Es ist ganz einfach ökonomischer. Notwendig ist es nur für die, die ohne das Konzept ihre Schärfeanforderungen nicht abgedeckt bekommen. Gruß: KWie Hmm, da hab ich andere Erfahrungen...
Ne 0,02mm Fase mit 36° verschleißt an der Schneidkante genau so schnell wie eine mit 0,3mm, also muss ich zum schärfen auch gleich viel Klingenhöhe aber mehr Material abtragen.
Nur was wir hier bei diversen PAs festgestellt haben ist das bei kleinen Fasen oft viel zu viel abgeschliffen wird, vermutlich auch weil das so schnell geht, ist ja weniger Material ab zu tragen.
Wer einfach gewohnt ist lange an großen Fasen zu schärfen, schleift aus Gewohnheit meist an einer Mikrofase viel zu lange rum und verbraucht dabei zu viel Material.
Gruß
Uwe
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Post by jgm on Feb 8, 2018 18:55:45 GMT
suntravelDa hast du aber wirklich recht, da waren teilweise Riesenschneidfasen dran wie ich sie seit Großmutterns Zeiten nicht mehr gesehen hatte. Vermutlich wurde da schön die ganze Progression (oder ein Teil jener..) jeweils bis zur Gratbildung durchgeschliffen. Das ist so unnötig..grade bei fremden Messern, nur soviel wie unbedingt nötig. Gruß Jürgen
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Post by jenner on Feb 8, 2018 20:19:12 GMT
Hallo Schönes Thema hier . Gerade die 20/10 These von kwie werd ich mal testen . Am besten am kleinen Kochmnesser von den Mädels . Klingt spannend das ganze . Gruß Jens
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awda
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Post by awda on Jan 13, 2020 22:04:19 GMT
Alles härter, als die Karbide? Alles weicher, als die Karbide, oder gibt es die "goldene Mischung", z.B. Chromoxid mit Diamant oder Eisenoxid mit CBN, mit der die Schneide besonders scharf und schneidfreudig vom Leder kommt? ScienceOfSharp hatte genau zu dem Thema vor nicht allzulanger Zeit einen Beitrag: scienceofsharp.com/2019/11/03/carbides-in-maxamet/ (jetzt seh ich erst, dass der sogar einen KMS User explizit anspricht... oi...) Spannend: weichere Abrasive scheinen durchaus manchmal besser zu sein. Verallgemeinerungen sind natürlich verboten.
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Post by peters on Jan 13, 2020 22:28:54 GMT
ScienceOfSharp hatte genau zu dem Thema vor nicht allzulanger Zeit einen Beitrag: scienceofsharp.com/2019/11/03/carbides-in-maxamet/ (jetzt seh ich erst, dass der sogar einen KMS User explizit anspricht... oi...) Spannend: weichere Abrasive scheinen durchaus manchmal besser zu sein. Verallgemeinerungen sind natürlich verboten. Servus! Ich weiss jetzt nicht mehr genau, wo das war - aber wir haben es irgendwo diskutiert. Und wenn ich mich recht entsinne, hat Uwe suntravel damals gleich gesagt, dass er die Sache mit den herausgerissenen Karbiden sowieso nie so recht glauben konnte. Also das Thema herausgerissene Karbide ist durch. Wir sind zwar oft nicht so total happy mit Science-of-Sharp (weil er halt nicht so absolut toll schleifen kann - da ist hier im Forum mehr Know How unterwegs), aber gerade der Artikel war sehr gut. Wenn wir irgendwo ein KMS-Foren-RTM mit einer grossen Kammer hätten... VG Peter
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awda
Küchenschabe
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Post by awda on Jan 14, 2020 20:23:32 GMT
Wir sind zwar oft nicht so total happy mit Science-of-Sharp (weil er halt nicht so absolut toll schleifen kann - da ist hier im Forum mehr Know How unterwegs), aber gerade der Artikel war sehr gut. Wenn wir irgendwo ein KMS-Foren-RTM mit einer grossen Kammer hätten... Ah ja, Forumsuche zeigt ja, dass SOFSOS hier ja durchaus sehr häufig besprochen wird. Les' mich mal ein bisserl durch. RTM -> REM, SEM?
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Post by peters on Jan 14, 2020 22:05:21 GMT
RTM - Raster Tunnel Mikroskop
Für "normale" Abkürzungen hab ich einen Thread gestarted. Suche nach Aküfi...
VG Peter
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awda
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Post by awda on Jan 14, 2020 23:01:06 GMT
Danke, den Thread hatte ich schon gefunden, und durchsucht, aber kein RTM gefunden ;-) Ich kenn RTM als Release-To-Manufacturing, also eh fast das gleiche. Gut zu wissen, das normale Elektronenmikroskopie zur Bewertung der Schärfe von Küchenmessern endlich ausgedient hat, ich mein, sowas kann ja heutzutage ein jeder selbst zuhause bauen, das wär ja echt nix.
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