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Post by Deleted on Apr 17, 2019 8:59:36 GMT
Bestenfalls gestern Abend schon. Mit einer Drohne. Kann doch nicht sein, dass ein Einmannbetrieb nicht mindestens so schnell wie Amazon ist. Zur Not halt eine kleine Tour durch Deutschland drehen und die Messer höchst selbst ausliefern. Dann können Sie vor Ort im Schleif-Liefer-Taxi auch noch mal eben an die persönlichen Vorlieben der neuen Besitzer angepasst werden.
Realitätsferne Grüße Becks
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Apr 17, 2019 9:02:32 GMT
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Post by bangkokdangerous on Apr 17, 2019 9:02:32 GMT
So war mein Post nicht gemeint...
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Apr 17, 2019 9:29:48 GMT
Post by Kozuka on Apr 17, 2019 9:29:48 GMT
Kozuka : Das sind zwei verschiedene Messer. Der Schneidenstahl des Messers mit den Seitenlagen aus hist. Eisen ist 1.2519. Der Schneidenstahl des Messers mit dem Griff aus Vogelaugenahorn ist die Sonderlegierung 1.2419.05. Der Stahl kommt dem TWR sehr nahe, ist aber noch ein bisschen reiner. Ansonsten stimmt die Beschreibung von keste.
Ich bin sehr gespannt auf die Sonerlegierung 1.2419.05!
Wie träge wirkt sich der Cr=1,0% Gehalt denn eigentlich auf die Reaktivität bezüglich Patina/Geruch aus? Bzw. gibt es überhaupt einen merklichen Unterschied zu Cr=0% bzw. z.B. Cr=1,8% etc?
Ab Cr=10% gilt der Stahl ja als "rostfrei". Vielleicht auch eher eine allgemeine Frage, die hier schon zigmal beantwortet wurde und ich habe es nicht mitbekommen.
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Apr 17, 2019 9:42:05 GMT
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Post by BastlWastl on Apr 17, 2019 9:42:05 GMT
Kozuka : Das sind zwei verschiedene Messer. Der Schneidenstahl des Messers mit den Seitenlagen aus hist. Eisen ist 1.2519. Der Schneidenstahl des Messers mit dem Griff aus Vogelaugenahorn ist die Sonderlegierung 1.2419.05. Der Stahl kommt dem TWR sehr nahe, ist aber noch ein bisschen reiner. Ansonsten stimmt die Beschreibung von keste. Ich bin sehr gespannt auf die Sonerlegierung 1.2419.05! Wie träge wirkt sich der Cr=1,0% Gehalt denn eigentlich auf die Reaktivität bezüglich Patina/Geruch aus? Bzw. gibt es überhaupt einen merklichen Unterschied zu Cr=0% bzw. z.B. Cr=1,8% etc? Ab Cr=10% gilt der Stahl ja als "rostfrei". Vielleicht auch eher eine allgemeine Frage, die hier schon zigmal beantwortet wurde und ich habe es nicht mitbekommen.
Ein bisschen Unterschied ist schon, also vergleich C100 zu meinetwegen 1.3505, da verhält sich der Wälzlagerstahl schon ein bisschen rosträger aber halt nur ein bisschen. Grüeß wastl.
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Apr 17, 2019 10:07:19 GMT
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Post by powpow on Apr 17, 2019 10:07:19 GMT
Bestenfalls gestern Abend schon. Mit einer Drohne. Kann doch nicht sein, dass ein Einmannbetrieb nicht mindestens so schnell wie Amazon ist. Zur Not halt selber eine kleine Tour durch Deutschland drehen und die Messer höchst selbst ausliefern. Dann können Sie vor Ort im Schleif-Liefer-Taxi auch noch mal eben an die persönlichen Vorlieben der neuen Besitzer angepasst werden. Realitätsferne Grüße Becks Du hast die Smileys gesehen die dem Post Ironie verleihen?
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Apr 17, 2019 10:14:52 GMT
Post by Deleted on Apr 17, 2019 10:14:52 GMT
Smilies habe ich gesehen. Ironie habe ich keine erkannt.
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Apr 17, 2019 10:47:36 GMT
Post by Kozuka on Apr 17, 2019 10:47:36 GMT
Ich bin sehr gespannt auf die Sonerlegierung 1.2419.05! Wie träge wirkt sich der Cr=1,0% Gehalt denn eigentlich auf die Reaktivität bezüglich Patina/Geruch aus? Bzw. gibt es überhaupt einen merklichen Unterschied zu Cr=0% bzw. z.B. Cr=1,8% etc? Ab Cr=10% gilt der Stahl ja als "rostfrei". Vielleicht auch eher eine allgemeine Frage, die hier schon zigmal beantwortet wurde und ich habe es nicht mitbekommen.
Ein bisschen Unterschied ist schon, also vergleich C100 zu meinetwegen 1.3505, da verhält sich der Wälzlagerstahl schon ein bisschen rosträger aber halt nur ein bisschen. Grüeß wastl.
Also wenn man eine Achse zeichnen würde, würde die Linie Reaktivität zu Cr-Anteil linear steigen? Und ab Cr=10% würde sie abflachen?
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Apr 17, 2019 10:58:46 GMT
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Post by severus on Apr 17, 2019 10:58:46 GMT
Also wenn man eine Achse zeichnen würde, würde die Linie Reaktivität zu Cr-Anteil linear steigen? Und ab Cr=10% würde sie abflachen?
... überhaupt nicht! Mehr Chrom senkt tendenziell die Reaktivität, aber nicht linear, sondern es gibt erstens Schwelleneffekte und zweitens hängt die Wirkung des Chroms auch von anderen Legierungselementen ab und drittens auch von der Reinheit des Stahl von Stahlschädlingen wie Schwefel.
Viele Grüße Severus
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Apr 17, 2019 11:07:45 GMT
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Post by BastlWastl on Apr 17, 2019 11:07:45 GMT
Ich finde nicht das sich die Frage überhaupt stellt ? Klar bei höher legierten Stählen (meinetwegen V oder auch W) verändern sich die Parameter gewaltig, nur bei Monostahl Messern reicht eine Patina, bei Eisenflanken ist halt Hopfen und Malz verloren und man muss mit den Nebeneffekten leben.
grüeß wastl.
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Apr 17, 2019 14:06:09 GMT
Post by Kozuka on Apr 17, 2019 14:06:09 GMT
Also wenn man eine Achse zeichnen würde, würde die Linie Reaktivität zu Cr-Anteil linear steigen? Und ab Cr=10% würde sie abflachen?
... überhaupt nicht! Mehr Chrom senkt tendenziell die Reaktivität, aber nicht linear, sondern es gibt erstens Schwelleneffekte und zweitens hängt die Wirkung des Chroms auch von anderen Legierungselementen ab und drittens auch von der Reinheit des Stahl von Stahlschädlingen wie Schwefel. Viele Grüße Severus
Ich finde nicht das sich die Frage überhaupt stellt ? Klar bei höher legierten Stählen (meinetwegen V oder auch W) verändern sich die Parameter gewaltig, nur bei Monostahl Messern reicht eine Patina, bei Eisenflanken ist halt Hopfen und Malz verloren und man muss mit den Nebeneffekten leben. grüeß wastl. Sehr interessant! Es ging mir im Grund eher um die Frage wie man als Stahl-Leie die Reaktivität vor dem Kauf beurteilen kann. Falls überhaupt möglich.
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Apr 17, 2019 14:22:35 GMT
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Post by BastlWastl on Apr 17, 2019 14:22:35 GMT
... überhaupt nicht! Mehr Chrom senkt tendenziell die Reaktivität, aber nicht linear, sondern es gibt erstens Schwelleneffekte und zweitens hängt die Wirkung des Chroms auch von anderen Legierungselementen ab und drittens auch von der Reinheit des Stahl von Stahlschädlingen wie Schwefel. Viele Grüße Severus
Ich finde nicht das sich die Frage überhaupt stellt ? Klar bei höher legierten Stählen (meinetwegen V oder auch W) verändern sich die Parameter gewaltig, nur bei Monostahl Messern reicht eine Patina, bei Eisenflanken ist halt Hopfen und Malz verloren und man muss mit den Nebeneffekten leben. grüeß wastl. Sehr interessant! Es ging mir im Grund eher um die Frage wie man als Stahl-Leie die Reaktivität vor dem Kauf beurteilen kann. Falls überhaupt möglich. Ich bin auch nur Laie, aber wie es auch immer ist kann man schon sagen (sofern gehärtet) das sich höhere Cr Anteile positiv auf die Reaktivität auswirken ( eigentlich ja eher negativ ).... Grüße Wastl.
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Apr 17, 2019 14:24:13 GMT
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Post by severus on Apr 17, 2019 14:24:13 GMT
Moin,
wie Wastl sagte: wenn man überhaupt bereit ist, rostende Messer in Betracht zu ziehen und die dazu nötige Sorgfalt in der Handhabung aufzubringen, wird bei Monostahlmessern mit wachsender Patina die Reaktivität vernachlässigbar. Bei sehr reaktiven Stählen (z.B. C75, 1.2003 o.ä. - Herder 1922 oder Sabatier) hilft anfangs eine kleine Vorpatinierung mit Essig, Zitronensäure, Löskaffee o.ä.
Bei Mehrlagenmessern mit rostenden Außenlagen hilft nur ausprobieren, da man in der Regel nicht weiss, welcher Stahl da draufgepappt wurde. Baustähle, historisches Eisen wie Puddeleisen etc. sind meist sehr reaktiv.
Viele Grüße Severus
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Apr 17, 2019 15:42:54 GMT
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Post by thirsty0ne on Apr 17, 2019 15:42:54 GMT
Trotzdem war die No.17 mit dem historischen Eisen eines der spannendsten Messer in dieser Runde für mich. Charakter vor Funktion...
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Post by Xerxes on Apr 18, 2019 6:05:56 GMT
Nun ja, normalerweise sagt man, dass die erste messbare Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit ab einem Cr-Gehalt von ca. 5% auftritt. Wobei das Thema aber wirklich komplex ist und es auch darauf ankommt, ob das Cr im Karbid gebunden oder einen Gitterplatz einnimmt. Es ist also, zumindest bei niedrigen Cr Gehalten, nicht wirklich möglich, über die Zusammensetzung verlässlich auf die Reaktivität zu schließen.
Ich persönlich habe auch nicht den Eindruck, dass z.B. der 1.3505 weniger reaktiv ist, als z.B. der 1.2008 oder 1.2442. Allerdings empfinde ich die Patina des 1.3505 als deutlich stabiler als bei den anderen genannten Stählen. Und da vermute ich, dass es an Cr-Oxid in der Patina liegt. Von Cr-Oxid weiß man, dass es viel schwerer zu lösen und viel beständiger gegenüber Säuren ist, als Fe-Oxid.
Ich empfinde es z.B. als recht schwierig bei dem 1.2442 eine wirklich beständige Patina zu erzeugen.
Gruß Jannis
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Apr 18, 2019 7:05:18 GMT
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Post by BastlWastl on Apr 18, 2019 7:05:18 GMT
Nun ja, normalerweise sagt man, dass die erste messbare Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit ab einem Cr-Gehalt von ca. 5% auftritt. Wobei das Thema aber wirklich komplex ist und es auch darauf ankommt, ob das Cr im Karbid gebunden oder einen Gitterplatz einnimmt. Es ist also, zumindest bei niedrigen Cr Gehalten, nicht wirklich möglich, über die Zusammensetzung verlässlich auf die Reaktivität zu schließen. Ich persönlich habe auch nicht den Eindruck, dass z.B. der 1.3505 weniger reaktiv ist, als z.B. der 1.2008 oder 1.2442. Allerdings empfinde ich die Patina des 1.3505 als deutlich stabiler als bei den anderen genannten Stählen. Und da vermute ich, dass es an Cr-Oxid in der Patina liegt. Von Cr-Oxid weiß man, dass es viel schwerer zu lösen und viel beständiger gegenüber Säuren ist, als Fe-Oxid. Ich empfinde es z.B. als recht schwierig bei dem 1.2442 eine wirklich beständige Patina zu erzeugen. Gruß Jannis Ich habe mich da etwas missverständlich ausgedrückt, gemeint war es eher so wie es Jannis geschrieben hat. Eine Patina bleibt sehr stabil, bei 1.2562 Monostahl (obwohl mit nur ca. 0,5% Cr aber viel W) geht das gar soweit das man je nach Oberflächenstruktur sogar mühe hat mit nem groben Glitzi Schwamm die Patina zu entfernen. Solche Messer sind dann auch bestens geeignet um beispielsweise einen Obstsalat der mehrere Stunden oder gar über Nacht steht zuzubereiten. Also das geht mit allen Stählen durch Cr und andere Legierungsbestandteile vermutlich besser als bei ganz reinen Stählen. Aber auch mit SC125 bildet sich eine sehr stabile Patina. Grüße Wastl.
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