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Post by suntravel on Oct 8, 2018 16:01:46 GMT
Letzten Anlassdurchgang geladen, also in 2h nur noch ein bisschen zum Härteprüfen glatt schleifen, dann fängt der Urlaub meines Urlaubtages an 
Gruß
Uwe |
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Post by satanos on Oct 8, 2018 18:17:25 GMT
Moin Uwe, sehr schön, dass die gerade geblieben sind! Vielen Dank dafür, dass du die so schnell gehärtet hast. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man die Schneide nicht unter einen mm schleifen darf, weil sie sich sonst mit hoher Wahrscheinlichkeit wellt. Außerdem scheint eine genau symmetrische Geometrie das Risiko für Verzug stark zu reduzieren. Daher habe ich auch nur Hauptphase und einen linearen Taper angeschliffen, weil man hier einfach nachmessen kann, ob noch alles gleich ist. Gruß Simon. Nicht meine Erfahrung
Wenn man eine Klinge nach der anderen härtet und nicht alle zusammen in den Ofen steckt kann man auch problemlos höhere Geometrien mit <0,5mm an der Schneide härten. Man brauch auch garnicht zu schleifen und kann alles hart rausschleifen, aber selbst dann hast du "Verzugsrisiko" weil die Spannungen im Material nachher nach einer Seite wegdrücken können, davor ist man leider nie sicher.
Letzten Anlassdurchgang geladen, also in 2h nur noch ein bisschen zum Härteprüfen glatt schleifen, dann fängt der Urlaub meines Urlaubtages an
Warum sehen meine müden Augen eine Spyderco Caly/UKPK Klinge da links?
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Post by suntravel on Oct 8, 2018 18:20:21 GMT
Weil dat die einzige (soweit ich weiß) mit Hamon wird  Gruß Uwe |
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Post by satanos on Oct 8, 2018 18:30:40 GMT
Krass, also quasi "mit Hamon nachgehärtet"? Das interessiert mich jetzt  |
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Post by suntravel on Oct 9, 2018 6:26:41 GMT
Weicheisen ist dat nicht geworden    Gruß Uwe |
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Post by mmm1294 on Oct 9, 2018 12:43:33 GMT
Sauber Uwe! 65-66HRC bei 1.2510 ist doch mal ein Wort Bei welchen Temperaturen hast du gehärtet und Angelassen? Bin gespannt, was Simon daraus zaubern wird. Grüße, Marius |
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Post by suntravel on Oct 9, 2018 12:58:12 GMT
Sauber Uwe! 65-66HRC bei 1.2510 ist doch mal ein Wort Bei welchen Temperaturen hast du gehärtet und Angelassen? Bin gespannt, was Simon daraus zaubern wird. Grüße, Marius HRC66 ist die Klinge aus 1.2519
Ofentemperatur 850° mit 10min Haltedauer nach dem Durchwärmen der ersten Klinge, gibt ca. 840° beim Abschrecken an der Klinge
Schnelles Härteoel mit 60-90°
2x 2h bei 150° angelassen und anschließend 1h bei 130° jeweils mit Luftabkühlung auf RT
Das erste anlassen noch bevor die Klinge ganz kalt ist also so um die 60°
Gruß
Uwe
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Post by BastlWastl on Oct 9, 2018 14:04:29 GMT
Sauber Uwe! 65-66HRC bei 1.2510 ist doch mal ein Wort Bei welchen Temperaturen hast du gehärtet und Angelassen? Bin gespannt, was Simon daraus zaubern wird. Grüße, Marius HRC66 ist die Klinge aus 1.2519 Ofentemperatur 850° mit 10min Haltedauer nach dem Durchwärmen der ersten Klinge, gibt ca. 840° beim Abschrecken an der Klinge
Schnelles Härteoel mit 60-90° 2x 2h bei 150° angelassen und anschließend 1h bei 130° jeweils mit Luftabkühlung auf RT
Das erste anlassen noch bevor die Klinge ganz kalt ist also so um die 60° Gruß Uwe
Da liegt der Stahlschlüssel mal wieder daneben mit der Ansprungshärte  . Respekt. Niedriges Anlassen Rulez (aber warum so lange suntravel ? ) . Grüße Wastl. |
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Post by suntravel on Oct 9, 2018 14:16:17 GMT
Die Werte aus dem Stahlschlüssel sind ja Mindestwerte und an dickeren Querschnitten gemessen... 2h anlassen ist auch eigentlich für dickere Querschnitte gedacht, 1h hätte es wohl auch getan Aber mehrfach lange anlassen mit 20° weniger beim letzten Durchgang soll ja die Zähigkeit erhöhen.... ... und so tief angelassen ist das bestimmt nicht übel. Gruß Uwe |
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Post by alxh on Oct 9, 2018 14:19:10 GMT
Luftabkühlung beim Anlassen, versprichst du dir etwas davon? Ich bin ungeduldig und tauch die ins Wasser
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Post by satanos on Oct 9, 2018 14:25:32 GMT
Geiles Ergebnis!
Man redet beim Abschrecken zwischen den Anlassgängen von Zähigkeitsgewinn. Obs stimmt is fraglich.... bzw wer und wie will man das nachprüfen, wenn die Teile so hart sind ist das vermutlich absolut zu vernachlässigen.
Bei so dünnen Teilen reicht i.d.R. auch ne halbe Stunde pro Gang das stimmt schon geht schließlich mehr ums durchwärmen als ums Halten. Aber es schadet auch nicht, better safe then sorry!
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Post by BastlWastl on Oct 9, 2018 14:35:09 GMT
Luftabkühlung beim Anlassen, versprichst du dir etwas davon? Ich bin ungeduldig und tauch die ins Wasser Ich auch .. Aber was Uwe härtet hat Hand und Fuß . Grüße Wastl. |
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Post by suntravel on Oct 9, 2018 16:18:39 GMT
Simon hat ja ähnlich perfektionistische Neigungen wie ich auch Er hatte im Vorfeld schon einige dünne Proben aus 1.2510 und 1.2519 selber mit Gasesse und Backofen gehärtet, jeweils 3-7min Haltedauer und verschiedene Anlasstemperaturen. Dabei hat sich rausgestellt das längere Haltezeiten den größten Einfluss haben auf die Endhärte und meine Vermutung ist das mit der Esse die Temperatur ja eher im oberen Bereich gelegen hat. Die Charge hier hab ich ja in einem Durchgang gehärtet, also Haltezeit zwischen 10 und 18min, Oel bei der ersten Klinge 60°, bei der letzten 90° aber die Härte exakt gleich und nur minimal höher wie bei den Proben von Simon mit 7min. Dann hab ich mir noch möglichst viele Datenblätter über die Stähle und Bücher über WB reingezogen. Der perfekte Metallurge bin ich ja nicht und hab auch keine Zeit für endlange Versuchsreihen. Aber wenn die meisten Quellen sagen Luftabkühlung zwischen dem Anlassen und 1h nicht unterschreiten mach ich das halt so mit der besten Präzision die ich händisch hinbekomme Was so meine und Simons Versuche jedenfalls bisher bei unlegiertem oder mittellegiertem C-Stahl ergeben haben ist das am oberen Temperaturbereich Härten mit nicht zu kurzer Haltedauer bei den dünnen Messerquerschnitten immer deutlich über den Angaben der Datenblätter liegt die bei dicken Querschnitten im Stirnabschreckversuch ermittelt wurden und das scharf normalisieren einen deutlichen Zähigkeitsboost bringt. Etwas höhere Temperatur beim Härten und die Oeltemperatur so wie im Minutenbereich längere Haltezeiten scheinen wenig Einfluss zu haben, nur zu kalt und kurz ist weniger gut. Gruß Uwe |
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Post by mmm1294 on Oct 9, 2018 17:04:59 GMT
Ist alles etwas wissenschaftlicher als ich das angehe, aber ich habe genau dieselben Beobachtungen gemacht - eine ausreichende Austenitisierungstemperatur ist wirklich das A und O des Härtens (neben richtiger Temperatur - diese auch immer am oberen Rand des im Datenblatt angegebenen Bereichs oder 10°C darüber).
Grüße,
Marius
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Post by satanos on Oct 9, 2018 18:55:03 GMT
Äh Jungs, niedriglegierter Stahl härtet über den Temperatursturz. Voraussetzung ist natürlich dass er kpl. auf Härtetemperatur ist. Haltedauer/Austenitisierungstemperatur bei niedriglegiertem Stahl? Jetzt müsst ihr mich aber aufklären
Fakt ist dass bei hochlegierten Stählen bei zu langer Haltedauer sich zu viele Restaustenite bilden die sich dann eben nachteilig auswirken. Aber bei niedriglegiertem Stahl.... lest doch mal die Abhandlungen von Weisshaupt, dort wird auch von den Temperaturen bzgl. Restaustenit/Martensitbildung gesprochen und zwar in der Form, dass "er" kein Optimum der WBH benenn kann weil es gegenläufige Faktoren sind bzgl. der Temperatur zwischen Härten und Anlassen.
Von daher...
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