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Post by Gabriel on Nov 29, 2018 12:18:06 GMT
...Ich hatte da wohl zu gerade geschliffen. Ich hab das jetzt an meinem Testmesserchen ein wenig geübt - aber das ist garnicht so einfach, eine schön runde Schneide zu schleifen. Das wichtigste an der Shinogi ist dann zuerst, dass sie klar und scharf definiert ist. Wenn ich das soweit hab, bin ich erst mal glücklich - und sehe mir dann an, ob ich noch irgend etwas besser machen kann. Dazu muss man das Messer dann aber in Ruhe betrachten und überlegen, wie es weitergeht. Ok. Schärfst du denn komplett "flach" oder nach hamaguri Methode (also erst sauber entlang der Shinogi, dann an der Schneide und dann "verblenden") so wie ich das z.B. mache?
Ah verstehe.
Ein vollkommen gleichmässiges Kasumi über die ganze Klinge hab ich bisher noch nicht so recht hinbekommen. Es ist immer leicht unregelmässig. Vielleicht wird es irgendwann. Als letzter Ausweg bleibt aber immer noch, dann irgendwann auf Fingerstones umzusteigen. Das wird ohne grosse Mühe gut gleichmässig. Vollkommen gleichmäßig wird es meiner Meinung nach auch nur durch den Einsatz von Schlamm/Tuch oder Fingerstones.
Gruß, Gabriel
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Post by keste on Nov 29, 2018 12:35:21 GMT
OT: Könnte jemand von euch bitte Kasumi und Shinogi im Lexikon einfügen? Ich bin mir immer nicht ganz sicher ob die Definitionen die man auf die schnelle über Google findet dem entsprechen was ihr meint. Danke!
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Post by bembelfigur on Nov 29, 2018 13:55:19 GMT
Die MTB Saison ist jetzt anscheinend vorbei VG Peter
Wieso das? Geht die bei Euch nicht das ganze Jahr durch?
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Post by peters on Nov 29, 2018 14:35:47 GMT
Die MTB Saison ist jetzt anscheinend vorbei VG Peter
Wieso das? Geht die bei Euch nicht das ganze Jahr durch?
Nein. Da oben liegt jetzt Schnee. Da ist mit dem MTB kein Durchkommen... Wenn alles gut geht, kann man Alpenvorland dann ab März wieder fahren. Wenigstens die Strecken, wo es nicht durch enge Geländeeinschnitte geht. Aber im Vorland macht es weniger Spass als in den Bergen. Ich bin am letzten Samstag nochmal meinen Lieblingstrail gefahren. Oberhalb von Tegernsee. Da werden jetzt so 20..30cm Schnee drinliegen. Es war sowieso nicht so ganz optimal, weil es bei dem letzten Föhnsturm eine ganze Menge Windbruch gegeben hat. Und bis das jemand aus den abgelegenen Trampelpfaden raussägt... das dauert. VG Peter
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Post by Peter on Nov 29, 2018 16:26:46 GMT
Ein vollkommen gleichmässiges Kasumi über die ganze Klinge hab ich bisher noch nicht so recht hinbekommen. Es ist immer leicht unregelmässig. Vielleicht wird es irgendwann. Als letzter Ausweg bleibt aber immer noch, dann irgendwann auf Fingerstones umzusteigen. Das wird ohne grosse Mühe gut gleichmässig. Vollkommen gleichmäßig wird es meiner Meinung nach auch nur durch den Einsatz von Schlamm/Tuch oder Fingerstones. Gruß, Gabriel peters hat hier gleich mal das ganz große Fass aufgemacht. Im Neuzustand ist mir kein Messer bekannt, dessen Flanken "Steinfertig"(eben) sind. Mit die Besten sind wohl noch Halcyon und Kato , diese Präzision bezahlt man auch, entweder wie bei den Vorgenannten monetär oder mit eigener Arbeit. Perfekt sind alle nicht und entweder ist beim ersten Mal seehr viel Arbeit angesagt oder man weicht auf Fingerstones(passen sich Unebenheiten an) aus. Aber was rede ich, wir haben hier mindestens 2 absolute Spezialisten an Bord: nutmeg und valgard . Ich bewundere die Muße der beiden zutiefst, für mich ist das auf die Dauer nix. JJB P.S. Es geht hier um reine Schönheit, im Ergebniß und bei der Arbeit, mit Messern komplexer Geometrie und Schneidfreude nicht zu machen oder auch sinnlos.
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Post by suntravel on Nov 29, 2018 16:34:37 GMT
Ein vollkommen gleichmässiges Kasumi über die ganze Klinge hab ich bisher noch nicht so recht hinbekommen. Es ist immer leicht unregelmässig. Vielleicht wird es irgendwann. Als letzter Ausweg bleibt aber immer noch, dann irgendwann auf Fingerstones umzusteigen. Das wird ohne grosse Mühe gut gleichmässig. Vollkommen gleichmäßig wird es meiner Meinung nach auch nur durch den Einsatz von Schlamm/Tuch oder Fingerstones. Gruß, Gabriel peters hat hier gleich mal das ganz große Fass aufgemacht. Im Neuzustand ist mir kein Messer bekannt, dessen Flanken "Steinfertig"(eben) sind. Mit die Besten sind wohl noch Halcyon und Kato , diese Präzision bezahlt man auch, entweder wie bei den Vorgenannten monetär oder mit eigener Arbeit. Perfekt sind alle nicht und entweder ist beim ersten Mal seehr viel Arbeit angesagt oder man weicht auf Fingerstones(passen sich Unebenheiten an) aus. Aber was rede ich, wir haben hier mindestens 2 absolute Spezialisten an Bord: nutmeg und valgard . Ich bewundere die Muße der beiden zutiefst, für mich ist das auf die Dauer nix. JJB P.S. Es geht hier um reine Schönheit, im Ergebniß und bei der Arbeit, mit Messern komplexer Geometrie und Schneidfreude nicht zu machen oder auch sinnlos. Ein Watanabe hatte ich mal in den Händen das fast perfekt ohne Lowspots geschliffen war.
Gruß
Uwe
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Post by Peter on Nov 29, 2018 16:38:42 GMT
Ok, Watanabe dazu aber ich bin da relativ ahnungslos, hab mich nur ein paar mal durchgebissen, just to know. Die oben genannten wissen da sicher viel mehr. Und suntravel, hattest du nicht mal geschrieben, sei für dich auch kein Problem(Ebene Flanken)? JJB
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Post by Gabriel on Nov 29, 2018 16:39:06 GMT
Im Neuzustand ist mir kein Messer bekannt, dessen Flanken "Steinfertig"(eben) sind. Mit die Besten sind wohl noch Halcyon und Kato , diese Präzision bezahlt man auch, entweder wie bei den Vorgenannten monetär oder mit eigener Arbeit. Ein Watanabe hatte ich mal in den Händen das fast perfekt ohne Lowspots geschliffen war.
Ja ich hatte bisher einseitige Messer von genau zwei Herstellern in der Hand, die perfekt eben waren: Watanabe Pro und Shigefusa
Daher kaufe ich auch gern Shigefusa auch wenn man mich dafür oft (vielleicht zurecht) für bescheuert erklärt.
Gruß, Gabriel
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Post by Peter on Nov 29, 2018 16:52:50 GMT
Ja ich hatte bisher einseitige Messer von genau zwei Herstellern in der Hand, die perfekt eben waren: Watanabe Pro und Shigefusa Gruß, Gabriel Mit nutmeg unterhalte ich mich wirklich gerne und von valgard habe ich einiges gelesen, beide haben guten Kontakt, die Gruppe dieser Irren scheint weltweit überschaubar zu sein, hier hat sich auch kein neuer gefunden, peters ist schon raus, er schwächelt. Soweit ich das verstanden habe ist der Anspruch an "perfekt" mit nichts vergleichbar das käuflich zu erwerben ist oder wir Normalos uns vorstellen können. JJB
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Post by suntravel on Nov 29, 2018 16:53:32 GMT
Ok, Watanabe dazu aber ich bin da relativ ahnungslos, hab mich nur ein paar mal durchgebissen, just to know. Die oben genannten wissen da sicher viel mehr. Und suntravel , hattest du nicht mal geschrieben, sei für dich auch kein Problem(Ebene Flanken)?JJB Jep dat ist easy mit der Läppmaschine oder längs am Bandschleifer, hab ja schon einige fürn Steinschliff begradigt.
Allerdings dann völlig gleichmäßig nur auf Steinen ist auch wieder ne andere Nummer, besonders zur Spitze hin, weil da die Fläche kleiner wird und meist auch noch ne Rundung längs vorliegt, die die Auflagefläche noch mal verkleinert und das Finish da bei den Weicheisenflanken stärker poliert als weiter hinten wo ne große Fläche aufliegt.
So richtig gleichmäßig bekomme ich dat auch nur mit Korken oder Fingerstones hin
Gruß
Uwe
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Post by Peter on Nov 29, 2018 17:09:07 GMT
Unser Forum ist einmal mehr die Quelle der Quellen, lol. kochmalscharf.freeforums.net/thread/2563/halcyon-forge-gyuto-235mmGeht um das Halcyon forge Gyuto 235mm. Finish on the handle is fantastic, very nice satin look and texture is great, tang fit is tight xD. Spine and choil are rounded and polished. Joe goes above and beyond by finishing the bevels on his wide bevel gyuto completely on bench stones, from flattening the bevels on ATOMA all the way to a progression of Jnats. Bevels are consequently the most stone ready bevels I’ve ever seen out of the box, not perfect but WAY ahead of the field. There’s a couple shallow low spots remaining with corresponding ATOMA scratches around the shinogi but that’s nothing compared to what you get from even the highest end knives normally. JJB
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Post by peters on Nov 29, 2018 18:15:27 GMT
Servus!
Da ist noch eine Kleinigkeit, die es zu beachten gilt: Wenn man z.B. mit dem 1k Stein unregelmässig drückt, kann man sich auch selbst wieder die schönsten low spots produzieren. Und als zweite Herausforderung konnt dann noch dazu, dass man gerade vorne zur Spitze hin noch mit einem gewissen Schwung eine ganz leichte Rundung schleifen muss. Für micht ist es von daher zur Zeit noch am einfachsten, erst mit Kunststeinen bis fast zur Spiegelpolitur zu schleifen - und erst dann auf JNATs umzusteigen.
Bei den letzten Experimenten sind noch mehr praktische Erkenntnisse herausgekommen (aber ich erzähle den Spezialisten bestimmt nichts neues): Man braucht auf dem JNAT *viel* Slurry. Und man muss deswegen mit der grossen Atoma anreiben und nicht mit so einem Minikärtchen (mag sein, dass das auch irgendwie geht, aber man quält sich). Ein bereits bekannter Trick ist, dass man den nota bene etwas weicheren JNAT erst einmal ein wenig einweicht.
VG Peter
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Post by schmirgel on Nov 29, 2018 19:19:21 GMT
Kurz bzgl. "Kasumi-Schmiererei" mit Tuch, Korken & Co.: Ich komme da am besten mit Micromesh klar. Körnung passend zum Stein bzw. bissel feiner.
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Post by valgard on Nov 29, 2018 21:23:50 GMT
A completely uniform Kasumi over the whole blade I have yet to get it right. It is always slightly irregular . Maybe it will eventually. As a last resort, but still remains, then eventually switch to fingerstones. This will be well even without great effort. In my opinion, it will be completely even only through the use of mud / cloth or fingerstones. Greetings, Gabriel peters the big cask here. When new, I know of no knife whose flanks are "ready to go" (even). Halcyon and Kato are probably the best, but you also pay for that precision, either in monetary terms or with your own work. All are not perfect and either a lot of work is announced the first time or you can avoid fingerstones (can be adjusted to uneven surfaces). But what am I talking about, we have at least 2 absolute specialists on board:nutmeg andvalgard . I deeply admire the leisure of the two, for me it is nothing in the long run. JJBPS It is about pure beauty, in the result and at work, not to do with knives complex geometry and Schneidfreude or meaningless. Hey Peter, I have fallen off the map for a while with the Fall term in full swing but I'll try to guess what's going on lol. Halcyonforge are by a VERY LARGE margin the most stone ready knives OOTB I have received, only ones actually ready to go with soft stones maybe. Katos are not really that even OOTB. Shigs are very even and you can get a nice finish on the small convex bevel with soft stones out of the box. Single bevel Shigs are pretty good as I understand.
It takes serious time and patience to grind a bevel evenly for an even kasumi, and then you also need practice to get the pressure right and proper stones for the final kasumi. A great shortcut is to use finger stones to smooth the finish once you have put a base kasumi with bench stones. I personally get bored with finger stones and prefer to do the work on bench stones.
The kasumi work is primarily aesthetic, but proper grinding (not just mindless flattening) can actually lend to improving/modifying performance to personal preferences.
Regards, Carlos
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Post by peters on Dec 1, 2018 21:41:36 GMT
Servus Jungs, also ich hab es heute wieder angepackt. Mit folgender Progession: - Glass Stone 500 - Glass Stone 1k - Shapton Pro 2k - Shapton Pro 5k - Arashiyama 6k - Kitayama 8k (da ist wahrscheinlich das Bild unten entstanden...) - Uchigummori - Uchigummori Finger Stone Ich hab zuerst den Schwung in der Spitze korrigiert. Dazu hab ich erst mit dem Glass Stone an der Spitze eine 45° Fase gesetzt, die der gewünschten Schneidenform entsprochen hat. Und danach ausgekünnt, bis sich ein Grat ausgebildet hat. Ganz vorne die Spitze hab ich nicht komplett ausgedünnt, weil mir das zu empfindlich wird. Zumal man die Spitze am Yanagiba eh nicht zum Schneiden braucht. Dabei bin ich erst in der oben genannten Progression bis zum Kitayama hoch. Das ist für einen Kunststein erst mal eine Ansage. Danach hab ich den Uchigumori eingeweicht und angefangen, Kasumi zu schleifen. Zuerst ist es ein kräftiges, dunkles, aber leider leicht fleckiges Kasumi geworden. Ich denke, dass ich das nächste Mal for dem Uchigumori mit einen harten Shapton Pro 8k vorbereite. Ich hab ausserdem zwei kleine Kratzer an der Spitze übersehen (die sind mir erst nach der ganzen Aktion aufgefallen...). Jedenfalls ist das Kasumi des Uchigumori dann immer heller geworden - aber leider fleckig geblieben. Der Vorschliff war noch nicht gut genug - ich wollte mit dem Uchigumori noch ein paar übriggebliebene Kratzer ausschleifen - und hab es damit eigentlich beinahe verdorben. Eigentlich hätte ich auf einen harten Kunststein zurückgehen müssen und eine bessere Vorbereitung schleifen müssen. Ich hatte aber keine Zeit mehr - und da hab ich einfach einen Uchigumori Finger Stone genommen - und in 2 Minuten ein gutes Kasumi auf die Klinge gebracht (bis auf die zwei Kratzer...). Fotos gibts erst morgen, weil ich heute kein brauchbares Licht mehr hab. Auf speziellen Wunsch hab ich den beim Ausdünnen entstehenden Grat mit dem USB-Mikroskop aufgenommen. Wenn sich der Grat gerade entwickelt, sieht es so aus: Der Grat ist so als Reflex sichtbar, aber noch nicht fühlbar. Ich denke, dass das an dem flachen Schneidenwinkel liegt - der Grat steht noch nicht genug ab. Wenn man fleissig weiterschleift, wird daraus irgendwann ein ziemlicher Monstergrat... (jetzt Aufnahme von der Ura-Seite) Ich schätze die Breite der Plättchen auf ca. einen Viertel-Millimeter. Ich hab das Messer dann ganz kurz (das hat zwei Minuten gedauert) mit einen 8k Glass Stone entgratet... Das ist die Stelle, wo vorher der riesige Grat war. Die Aufnahme ist wieder von der Ura-Seite. Man sieht, dass man selbst einen derart riesigen Grat rasch mit einem feinen Stein entfernen kann. Es ist auch klar, dass die Schneide immer noch die Qualität hat, die man von einem 500er Stein erwartet - mehr braucht man hier auch nicht, weil ja anschliessend weiter geschliffen wird. Ich will damit nur deutlich machen, dass man wegen des Entgratens nicht mit einem groben Stein an die Ura muss. Ich hab einfach nur schnell den groben Stein aus dem Halter genommen, den 8k Stein eingelegt, entgratet - und bin dann auf den groben Stein zurück. Praktisch, dass alle Shapton Steine die selbe Länge haben. :-) Ich hoffe, dass ich morgen gescheite Bilder vom derzeitigen Status Quo machen kann. Irgendwann mache ich dann am Bankstein-Kasumi weiter. Das muss auch gehen... VG Peter
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