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Post by ky4400 on Feb 14, 2020 21:53:20 GMT
Heute habe ich das Messer, mit dem der HHT nicht geklappt hat, von Anfang an bis zu den 10 WS auf der Forelle geschärft. Und siehe da - HHT wieder nicht geschafft. Egal, rasiert habe ich mich dann trotzdem mit dem Messer,und es war äußerst sanft und hat sehr fein rasiert!
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Post by bembelfigur on Feb 19, 2020 12:03:27 GMT
Aber vorher sollte der Stein noch eingebrochen werden?
Entschuldigt die Störung, aber was ist denn genau mit "Einbrechen" gemeint?
Erst werden die Steine fein abgerichtet und dann hackt man wieder mit Stechbeiteln darauf rum?
Wozu dies? Kein Vorwurf, möchte nur verstehen warum und wozu?
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Post by suntravel on Feb 19, 2020 12:16:24 GMT
aber was ist denn genau mit "Einbrechen" gemeint? Damit ist gemeint etwas wie z.B. einen Stechbeitel, der ne größere Fläche hat die geschliffen wird, mit viel Druck auf dem Stein zu schärfen. Das verfeinert die Oberfläche des Steins. Gruß Uwe
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Post by BastlWastl on Feb 19, 2020 13:32:56 GMT
Aber vorher sollte der Stein noch eingebrochen werden? Entschuldigt die Störung, aber was ist denn genau mit "Einbrechen" gemeint?
Erst werden die Steine fein abgerichtet und dann hackt man wieder mit Stechbeiteln darauf rum?
Wozu dies? Kein Vorwurf, möchte nur verstehen warum und wozu?
Diese Herangehensweise ist seit langem bei den ganz feinen Arkansas Qualitäten (Transluent und surgical Black) gebräuchlich. Wenn man mittlerweile ganz alte Holzhandwerker fragt erzählen die einem das ein Arkansas erst mit Gebrauch richtig gut und fein wird. Das stimmt. Zum einen weil man annodazumal wohl kaum mit hochfeinen SiC Pulvern geplant hat, sondern mit einem grob abgerichteten Stein angefangen hat. Durch die lange Nutzung wurden die Steine immer feiner. Vgl. ein neuzeutlicher Arkansas wird wohl mit ner ca. Körnung von 5-6k ausgeliefert, wird der dann oft und viel genützt hat man irgendwann einen richtig feinen Stein (10-12k) . Die "Stechbeitel" Methode beschleunigt dies nur, auch mit Rasiermessern (dauert halt länger) oder Küchenmessern "brechen" die Steine schön ein... Grüße Wastl.
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Post by andreas123 on Feb 19, 2020 17:57:20 GMT
Aber vorher sollte der Stein noch eingebrochen werden?
Entschuldigt die Störung, aber was ist denn genau mit "Einbrechen" gemeint?
Erst werden die Steine fein abgerichtet und dann hackt man wieder mit Stechbeiteln darauf rum?
Wozu dies? Kein Vorwurf, möchte nur verstehen warum und wozu?
Moin,
nach dem Abrichten, auch nach feinem Verfeinern, bleiben immer oft Unebenheiten zurück, die aus der eigentlich feinen und planen Steinoberfläche herausragen. Diese erkennt man selbst unter dem Mikroskop eigentlich gar nicht. Schon gar nicht mit 90° Draufsicht. Und das Einbrechen lohnt imho auch nur, wenn man wie die Amis mit Schleifpapier bis vielleicht 1k oder max 2k verfeinert hat.
Hier vor dem Verfeinern mit SIC: (90° trocken)
Darum mache ich gerne Fotos von Steinoberflächen in 45° etwa und mit Wasser oder Öl benetzt, damit die Oberfläche verschwimmt und nur die Restpickel, die nicht weggerubbelt wurden zu Tage kommen. Hier das Beispiel der Forelle vor meinem Abrichten:
Wenn ich hier nicht ewig lange mit SIC drauf rumreite, dann bleiben die herausstehenden Pickel halt da und machen Kratzen in Schneide und Schneidenkante.
Gleicher Stein nach Verfeinern bis SIC 2k. Aus Seitenansicht mit 45° und etwas Öl mit der Fingerspitze aufgetragen sieht man halt die abgetragenen Pickel besser.
Genau das soll das Einbrechen bewirken, wenn kein SIC oder etwas Vergleichbares da ist. Bei meinen Arks habe ich das anfangs mit Hobelklingen gemacht. Die sind breiter, als Stechbeitel.
Mittlerweile breche ich nichts mehr ein, sondern bleibe lange auf noch feineren SIC-Pulvern.
Hier meine Forelle nach, ich glaube 4,8k SIC:
Die sah vorher auch wie oben am Anfang aus.
Das soll das Einbrechen bewirken, was aber mit sehr viel Muße und feinen SIC-Pulvern obsolet ist.
LG Andreas
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Post by BastlWastl on Feb 19, 2020 18:06:21 GMT
andreas123 Vollkommen egal wie fein der Stein Abgerichtet ist, nur durch das einbrechen erreicht er erst die gewünschte Feinheit . Das geschieht eh mit der Zeit muss also nicht zwingend grob herbeigeführt werden. Grüße Wastl.
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Post by andreas123 on Feb 19, 2020 18:10:05 GMT
andreas123 Vollkommen egal wie fein der Stein Abgerichtet ist, nur durch das einbrechen erreicht er erst die gewünschte Feinheit . Das geschieht eh mit der Zeit muss also nicht zwingend grob herbeigeführt werden. Grüße Wastl.
Warum? Erzähl mir bitte was komm guck...
Im Ernst. Das interessiert mich sehr und die Erklärung dazu wäre ja fast der heilige Gral. Zumindest ein scheiß Gral, weil Einbrechen genauso nervig ist wie Erbrechen...
Einbrechen von Schleifsteinen... Ein Thread wert?
LG Andreas
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Post by suntravel on Feb 19, 2020 18:17:41 GMT
Einbrechen bügelt halt die scharfen Spitzen wech, geht aber nur bei harten am besten kryptokristallinen Steinen...
Gruß
Uwe
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Post by BastlWastl on Feb 19, 2020 18:21:21 GMT
Einbrechen bügelt halt die scharfen Spitzen wech, geht aber nur bei harten am besten kryptokristallinen Steinen... Gruß Uwe Genau so schaut es aus... Ein Kryptokristalliener Stein ist wie ne Feile nach dem Abrichten (nach 8k SiC halt wie ne 8k Feile) aber es bleibt ne feile mit Spitzen kanten... Die werden mit der Zeit runder und somit das Ergebniss feiner... So einfach ist das
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Post by andreas123 on Feb 19, 2020 19:29:46 GMT
Öhhh...
Die Spitzen waren bei allen Arks und sonstigen Granaten nach SIC besser weg, als nach Einbrechen mit Hobelklinge z.B.
LG Andreas
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Post by BastlWastl on Feb 19, 2020 19:58:32 GMT
Öhhh... Die Spitzen waren bei allen Arks und sonstigen Granaten nach SIC besser weg, als nach Einbrechen mit Hobelklinge z.B. LG Andreas
Sicher nicht
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Post by flint on Feb 20, 2020 7:55:06 GMT
Servus,
das ist mal eine gute Erklärung/Darstellung was "einbrechen" einer Oberfläche bewirkt. Ich dachte immer das ist eine "Nerdsache" um feines noch feiner zu machen, aber die Bilder zeigen wunderbar, dass einbrechen eine sinnvolle Maßnahme ist.
Gruß, flint
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Post by BastlWastl on Feb 20, 2020 14:35:40 GMT
andreas123 : Ich habe das mit dem Jaspis (den jetzt du hast) probiert und mit Forellen, Arkansas etc... Abgerichtet bis 600`er Atoma dann mit dem Naniwa "Nagura" etwas geglättet. Hinterher eingebrochen durch lange Nutzung. Ergebniss ein sehr feiner Stein der immer noch ein bisschen abträgt... Mit SiC 4800`er geplante gleiche Steine haben dann keinen Biss mehr sind schon von Anfang an viel zu langsam. Noch feiner Abgerichtet bedeutet dann das man gleich auf ner Glasplatte "schärfen" könnte da passiert einfach zu wenig. Und die Quarzit "kristalle" sind eben anfangs zu aggressiv und somit egal wie fein abgerichtet eben nicht gut für eine feine Schneide. Auf den Öl Fotos sieht man vermeidlich nur Luftblasen.... Grüße Wastl.
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Post by suntravel on Feb 20, 2020 14:43:20 GMT
Auf den Öl Fotos sieht man vermeidlich nur Luftblasen.... Würde ich auch vermuten.... ... nen Jaspis vor und nach dem Einbrechen sieht mit nem USB Mikro gleich aus, schleift aber anders Gruß Uwe
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Post by andreas123 on Feb 21, 2020 17:15:32 GMT
andreas123 : Ich habe das mit dem Jaspis (den jetzt du hast) probiert und mit Forellen, Arkansas etc... Abgerichtet bis 600`er Atoma dann mit dem Naniwa "Nagura" etwas geglättet. Hinterher eingebrochen durch lange Nutzung. Ergebniss ein sehr feiner Stein der immer noch ein bisschen abträgt... Mit SiC 4800`er geplante gleiche Steine haben dann keinen Biss mehr sind schon von Anfang an viel zu langsam. Noch feiner Abgerichtet bedeutet dann das man gleich auf ner Glasplatte "schärfen" könnte da passiert einfach zu wenig. Und die Quarzit "kristalle" sind eben anfangs zu aggressiv und somit egal wie fein abgerichtet eben nicht gut für eine feine Schneide. Auf den Öl Fotos sieht man vermeidlich nur Luftblasen.... Grüße Wastl. Hi,
Da gebe ich Dir vollkommen recht. Nur sehe ich immer das gleiche Bild bei Diaplatten und bei SIC. Diaplatten hinterlassen "immer" löcher im Stein. Egal bei welchem. SIC lässt die Pickel verkleinern. Und das sind keine Luftblasen Ihr Spezialisten. Das habe ich mehrfach mit diversen darüberreibversuchen ausgeschlossen! Es sind keine Luftblasen!
Es sind die nicht geplanten Reste der Steinoberfläche.
Sicher verschwindet der "Biss" bei zu exzessiver Verfeinerung, das sollte auch klar sein, aber 1k SIC und 8k SIC sollten auch nur bei bestimmten Steinen, und dann unterschiedlich, benutzt werden. Ist doch klar.
Andreas
Das ist genau so!
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