280er K-Tip Gyuto aus 1.2510 und Chechen-Maser
Aug 24, 2017 12:05:26 GMT
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Post by christian on Aug 24, 2017 12:05:26 GMT
Servus,
ein paar kurze Worte, um eventueller Verwirrung vorzubeugen:
Wenn es Euch nicht schon aufgefallen ist: Oakvalleyknives gibt es nicht mehr. Da ich mich ja messertechnisch stark verändert habe, habe ich mir gedacht, dass ich gleich einen großen Schnitt mache.
Meine Messer entstehen jetzt unter dem Namen Moosschmiede. Auch meine Internetseite heißt ab sofort moosschmiede.de und wird von mir komplett neu gemacht.
Doch jetzt zum neuen Messer:
Es ist seit langem das erste Messer, das ich komplett ohne Vorgaben gefertigt habe. Ich nahm mir vor, etwas in Richtung Gyuto zu machen. Gerne etwas größer. Dann nahm ich mir einfach ein Stück 1.2510 und schmiedete drauf los. Die Klinge entstand komplett aus dem Bauch heraus. Beim Griff habe ich jedoch exakte Vorstellungen gehabt und deshalb mit Skizzen und Schablonen gearbeitet. Die Wahl des Griffholzes viel auf ein vogelwild gemasertes Stück Chechen. Ich liebe einfach so lebhafte Maserhölzer und war froh keine Mooreiche oder ähnliches verwenden zu müssen.
Heraus kam schlussendlich dieses Messer, mit dem auch ein PA stattfinden wird:
Die Klinge ist aus 1.2510 und etwa 280mm lang. Ich habe viel Schmiedehaut stehen lassen und der Rest der Klinge ist bis 800er Körnung längs, von Hand satiniert. Rücken und Kehl sind abgerundet.
Die Zwinge ist aus 1.2085 und rostfrei. Die Form ist etwas ungewöhnlich. Ich würde sie als eichelförmig bezeichnen. Die Ecke habe ich großzügig angefast. Verrundete Kanten sehen, so finde ich, immer etwas verwaschen aus.
Die Passung habe ich wie immer gefeilt.
Die Eichelform zieht sich über den ganzen Griff nach hinten. Dieser hat übrigens eine Länge von 135mm mit Zwinge.
Das Holz ist einfach wunderschön.
Hier der Griff von unten. Die Kante dient als Index für die Finger. Das mag ich auch an achteckigen Wa-Griffen. Beim Arbeiten stört sie mich nicht. Lediglich in der Mulde habe ich sie etwas zurück genommen, da sie dort für meine Finger etwas unangenehm war.
Das Ende habe ich auch leicht angefast. Mich freut besonders die Spitze an der alle Kanten zusammenlaufen. Es passiert sehr schnell, dass man so eine markante Stelle aus versehen vernudelt.
Der Kehlshot darf natürlich nicht fehlen. Die Klinge ist noch nicht geschärft. Das mach ich immer zum Schluss, um mich beim Fotoshooting nicht aus Versehen abzustechen.
Viele Grüße
Christian
ein paar kurze Worte, um eventueller Verwirrung vorzubeugen:
Wenn es Euch nicht schon aufgefallen ist: Oakvalleyknives gibt es nicht mehr. Da ich mich ja messertechnisch stark verändert habe, habe ich mir gedacht, dass ich gleich einen großen Schnitt mache.
Meine Messer entstehen jetzt unter dem Namen Moosschmiede. Auch meine Internetseite heißt ab sofort moosschmiede.de und wird von mir komplett neu gemacht.
Doch jetzt zum neuen Messer:
Es ist seit langem das erste Messer, das ich komplett ohne Vorgaben gefertigt habe. Ich nahm mir vor, etwas in Richtung Gyuto zu machen. Gerne etwas größer. Dann nahm ich mir einfach ein Stück 1.2510 und schmiedete drauf los. Die Klinge entstand komplett aus dem Bauch heraus. Beim Griff habe ich jedoch exakte Vorstellungen gehabt und deshalb mit Skizzen und Schablonen gearbeitet. Die Wahl des Griffholzes viel auf ein vogelwild gemasertes Stück Chechen. Ich liebe einfach so lebhafte Maserhölzer und war froh keine Mooreiche oder ähnliches verwenden zu müssen.
Heraus kam schlussendlich dieses Messer, mit dem auch ein PA stattfinden wird:
Die Klinge ist aus 1.2510 und etwa 280mm lang. Ich habe viel Schmiedehaut stehen lassen und der Rest der Klinge ist bis 800er Körnung längs, von Hand satiniert. Rücken und Kehl sind abgerundet.
Die Zwinge ist aus 1.2085 und rostfrei. Die Form ist etwas ungewöhnlich. Ich würde sie als eichelförmig bezeichnen. Die Ecke habe ich großzügig angefast. Verrundete Kanten sehen, so finde ich, immer etwas verwaschen aus.
Die Passung habe ich wie immer gefeilt.
Die Eichelform zieht sich über den ganzen Griff nach hinten. Dieser hat übrigens eine Länge von 135mm mit Zwinge.
Das Holz ist einfach wunderschön.
Hier der Griff von unten. Die Kante dient als Index für die Finger. Das mag ich auch an achteckigen Wa-Griffen. Beim Arbeiten stört sie mich nicht. Lediglich in der Mulde habe ich sie etwas zurück genommen, da sie dort für meine Finger etwas unangenehm war.
Das Ende habe ich auch leicht angefast. Mich freut besonders die Spitze an der alle Kanten zusammenlaufen. Es passiert sehr schnell, dass man so eine markante Stelle aus versehen vernudelt.
Der Kehlshot darf natürlich nicht fehlen. Die Klinge ist noch nicht geschärft. Das mach ich immer zum Schluss, um mich beim Fotoshooting nicht aus Versehen abzustechen.
Viele Grüße
Christian