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Post by simdreams on May 20, 2019 9:27:58 GMT
Auch wenn du Jörg anschreibst - ich habe den 500er (also die blaue Seite des Kombisteins, wenn ich dich richtig verstanden habe) als sehr guten Stein erlebt, der sich bei mir nicht zugesetzt hat, sondern behutsam neues Korn freisetzt und sehr gut abträgt. Bei Ultra stört mich persönlich die geringe "Rückmeldung" - auf dem fühle ich nur sehr schlecht, was ich mache. Die weiße Seite des Kombisteins gefällt mir da besser. Grüße, Uwe
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Post by 213 on May 20, 2019 9:55:34 GMT
Ich kenne weder Umfang noch Publikum deines Ferienlager Kurses. Aus teils leidiger Erfahrung im Ehrenamt mit Kindern, weiß ich was los ist wenn sich da mal ein Kind verletzt (bei feststehenden Klingen kann das ja durchaus ernsthaft sein). Es ist ein lobenswertes Projekt und ich bin total für sowas, nicht falsch verstehen. Mein Tipp (wenn nicht schon geschehen) hol dir eine amtliche Einverstädnißerklärung und weise darauf hin was du vor hast. Wütende Eltern auf der Fußmatte braucht keiner! Klugscheißmodus off Normen
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Post by simdreams on May 20, 2019 10:00:11 GMT
Danke dir Normen, wir haben einen Elternbrief verfasst und damit einhergehend eine Einverständniserklärung. Die Messer, die die Kinder mitbringen sollen, müssen auch von den Eltern selbst gebracht werden (schon der Transport ist ja rechtlich nicht ganz trivial). Wegen des unbestritten vorhandenen Verletzungsrisikos folge ich auch gerne der oben gemachten Einschätzung, dass bei 500-1000 plus Leder Schluss sein sollte. Denn auch wenn man es immer wieder anders hört - ich schneide mich mit scharfen Messern viel öfter als mit stumpfen. Ich denke aber auch, dass die Erfahrung ein kleines Risiko rechtfertigt. Ich komme gerade aus einem einwöchigen Klettercamp mit den Kindern, bei denen sie sich gegenseitig gesichert haben. Da muss man am ersten Tag auch selbst einfach ein bisschen mutig sein (das widerspricht nicht deinem Tip der Selbstabsicherung, auch dort haben wir im Vorfeld Unterschriften eingeholt). Grüße, Uwe
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Post by Deleted on May 20, 2019 10:10:52 GMT
Auch wenn du Jörg anschreibst - ich habe den 500er (also die blaue Seite des Kombisteins, wenn ich dich richtig verstanden habe) als sehr guten Stein erlebt, der sich bei mir nicht zugesetzt hat, sondern behutsam neues Korn freisetzt und sehr gut abträgt. Bei Ultra stört mich persönlich die geringe "Rückmeldung" - auf dem fühle ich nur sehr schlecht, was ich mache. Die weiße Seite des Kombisteins gefällt mir da besser. Grüße, Uwe Hallo Uwe, ich meinte eben nicht den Kombistein, es gibt noch einen alten Missarka 500, zu beziehen bei Feine Werkzeuge. Und mit dem habe ich die o.g. Erfahrungen gemacht. LG KingShapton
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Post by jenner on May 20, 2019 15:53:45 GMT
Hi simdreamsfalls du noch einen 600/1000 'er Kombistein (von JMS) brauchst ? Den könnte ich dir leihweise zuschicken . Gruß Jens
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Post by simdreams on May 20, 2019 17:55:15 GMT
Danke dir, Jens! Ich komme ggf. gerne darauf zurück. Für einen ersten Testlauf mit kleiner Gruppe bin ich nun ausgestattet. Grüße, Uwe
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Post by jollo74 on May 21, 2019 6:13:00 GMT
Ich hatte mal den MissArka 500 probiert, von dem war ich enttäuscht. Langsam, schlechtes Ergebnis und hat sich fast sofort zugesetzt. Ich musste den ständig mit ner Diaplatte "freirubbeln". Setzt sich der Missarka Ultra Rot auch so schnell zu und wenn ja - wie bekommst Du den wieder frei? LG KingShapton Ich würde sagen, er setzt sich mittelschnell zu und ich reinige ihn danach mit dem roten Nagura der bei den Chosera-Steinen dabei lag oder aber mit ner Diaplatte. Da ich ihn nur zum Feinschliff am Ende der Progression einsetze, bleibt ja auch nicht so viel Material hängen. LG Jörg
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Post by simdreams on Aug 2, 2019 21:36:04 GMT
Guten Abend! Mittwoch und heute (Donnerstag ging es in einen großen Schwimmteich) war es so weit, und ich hatte ja versprochen, eine Rückmeldung zu geben. Aaaalso…
Die Qualität und der Erhaltungszustand der von den Kindern mitgebrachten Messer schwankte zwischen akzeptabel und altmetallisch. Die Eltern hatten meinen Brief richtig verstanden und haben nicht die besten Pferde des Stalls geschickt. Vom bei was auch immer ausgeglühtem Herder Kneipchen bis zum WMF Gourmet Petty war alles dabei. Das originellste Stück war ein von der großen Schwester oder Tante eines Kindes geschmiedete Messer mit noch durchgängig 4 mm Materialstärke. Das ging dann auch zurück in den Rucksack. Angesichts der verfügbaren Zeit und den darin auszuschleifenden teilweise abenteuerlichen Scharten und Ausbrüchen waren gute Ergebnisse eher nicht zu erwarten. Alle Kinder hatten jedoch am Ende ein schärferes Messer in der Hand als zu Beginn, und zumindest einen groben Einblick in die Technik. Das "Lernziel" wurde also erreicht, und das mit ausgesprochen viel Spaß an der Sache. Auf dem Leder abgezogen haben wir nicht, sondern endeten aus Zeitnot (immerhin wollten Mittwoch noch Marshmallows gegrillt und heute eine Gulaschsuppe am offenen Feuer gekocht werden) mit den letzten Wechselschüben.
Vier Kinder haben jeweils gleichzeitig geschliffen. Auch sechs kann man anleiten und beobachten, aber die Reaktion auf die einzelnen Fragen nach Hilfe dauerte dann zu lange. Ich hatte ziemlich umfangreich Material im Beutel: Viele Küchentücher, Schaumstoffunterlagen, eine große Wasserschüssel. Steine: Naniwa Pro 600 und 800, Shapton 1000, Imanishi Bester 700, Sigma Select II 400 und 1000. Den Kindern habe ich je nach Zustand der Messer die Steine gegeben, Vergleiche haben wir nicht gezogen. Dazu fehlt auch das Gefühl und die Koordination; einen Winkel einigermaßen konstant zu halten, fällt den Kindern sehr schwer - nun waren die ältesten aber auch gerade beim Schulwechsel in die fünfte Klasse. Insgesamt 20 Kinder durften schleifen an den zwei Tagen.
Mein Fazit: das mMn vertretbare Risiko lohnt sich. In meinem Umfeld hatte das noch keiner gemacht, so dass die Kinder nicht nur wegen des Vertrauens in ihre Fähigkeiten, sondern auch wegen ihrer Pionierleistung begeistert waren. Verletzungen hatten wir bis auf einen Minischnitt und eine durch den Stein dünngeschliffenen Fingerkuppe keine. Ausbeinmesser kann ich auf den ersten Zentimetern weiterhin auf einem Stein nicht vernünftig schleifen, und meine Favoriten sind auch weiterhin die Naniwas.
45 Minuten pro Durchgang sollte man einplanen. Nächstes Mal nehme ich noch eine Lupe mit, einen Edding (dieses Mal haben wir uns auf unser Gefühl verlassen) und ein Abziehleder.
Liebe Grüße und nochmals Danke für die gedankliche Unterstützung, Uwe
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