Post by Fabstar on Oct 21, 2016 15:29:02 GMT
Hallo zusammen!
Nachdem ich das Messer nun an drei aufeinanderfolgenden Tagen ausgiebig testen durfte, an bei meine Eindrücke.
Auf Bilder habe ich verzichtet, da haben flint und Gabriel ohnehin schon so gut vorgelegt, dass ich da jetzt keine zusätzlichen Eindrücke hätte widergeben können, zumal mein diesbezügliches Equipment in Form einer Handykamera recht bescheiden ausfällt.
Das Messer kam vorbildlich verpackt von flint bei mir an. Es war ordentlich scharf. Armhaare waren kein Problem.
Mangels großartiger Auswahl habe ich das Konosuke gegen mein 21 cm Xerxes UF-HK antreten lassen. Die Unterschiedliche Klingenlänge relativiert sich beim Nachmessen ein wenig, da die Klinge des Konosuke tatsächlich knapp 23,5 cm misst und das Xerxes 21,5 cm. Daher nur knapp 2 cm Unterschied..
Das Konosuke ist das bislang längste Messer, das ich in der Hand hatte und ich muss sagen, dass mir 24 cm Messer doch zusagen. Ich war da bisher skeptisch aber kann nun jeden hier verstehen, der die 24 cm Klingenlänge als seine Standardgröße angibt. Darüber hinaus ist das Messer auch mein erster Laser (von meinem Petty mal abgesehen).
Zum F&F ist bereits alles gesagt. Wobei ich anmerken muss, dass mir die funktionellen Eigenschaften mittlerweile deutlich wichtiger sind, als ein zu 100 % perfektes F&F. Einige Dinge wären mir ehrlich gesagt ohne die vorherigen Reviews gar nicht ins Auge gestochen.
Der Griff liegt mir gut in der Hand, wobei ich die Rokkaku-hanmaru Form des Xerxes der oktogonalen Form des Konosuke vorziehe. Darüber hinaus ist der Griff des Konosuke deutlich länger, was zwar jetzt in den drei Tagen nicht wirklich gestört hat. Dennoch aus meiner Sicht irgendwie "unnötig"...
An den drei Tagen habe ich eine Aubergine, Zwiebeln, Staudensellerie, Möhren, Petersilie, eine kleine rote Beete, Paprika, Kartoffeln und Speck geschnitten für eine Veggie Demi-Glace (Danke Gabriel), Gemüsebrühe und Kartoffelsuppe.
Am ersten Tag war ich erstmal ein wenig enttäuscht... Nein, nicht vom Konosuke sondern eigentlich eher vom Xerxes, was sich über die Tage jedoch wieder ein wenig relativierte, nachdem ich das Xerxes kurz über meinen Imanishi gezogen habe. Das Kononsuke war deutlich schärfer, was sicher auch meinen noch nicht so ausgerprägten Schärffähigkeiten zuzuschreiben ist.
Insgesamt habe ich zusammenfassend hinsichtlich der Schneidfähigkeit folgendes beobachten können:
- im ersten Drittel der Klinge (also an der Schneide) ist das Xerxes deutlich im Vorteil. Zwiebeln einschneiden geht spürbar leichter genauso wie der horizontale Schnitt. Ich kann das "Gefühl" nicht mit Messwerten untermauern, da ich hierzu leider kein geeignetes Werkzeug zur Verfügung stehen habe.
- im letzten Drittel der Klinge Richtung Kehl, sehe ich wiederum das Konosuke leicht im Vorteil. Insbesondere Bei Sellerie und auch Karotte ging das Konosuke im Druckschnitt etwas leichter durch das Schnittgut.
- was die Schnitttechnik angeht, konnte ich auch durchaus deutliche Unterschiede feststellen: Im Zugschnitt liegt das Xerxes klar vorne. Möhren längs halbieren mit "Zug" ist z.B. deutlich einfacher. beim Xerxes. Hier musste ich, wenn ich nicht mit gerade mit viel Druck geschnitten habe beim Konosuke durchaus zweimal ansetzen.
- im reinen Druckschnitt oder beim choppen (ist nicht so meine Paradedisziplin) hat sich wiederum das Konosuke durchsetzen können.
Insgesamt kann man also sagen, dass das Duell unentschieden ausgegangen ist. Da mir der Druckschnitt (ist bei mir ein Wiegeschnittansatz. d.h. Klinge vorne aufgesetzt und dann ohne Schub nach vorne sondern nur mit Druck nach unten, um das hier für mich zu definieren) deutlich besser liegt als der Zugschnitt liegt das Konosuke diesbezüglich für mich subjektiv ganz leicht im Vorteil.
Dieser wird jedoch deutlich beim Foodrelease wieder aufgehoben, was aufgrund der Hohlkehle des Xerxes keine Überraschung ist und eigentlich auch nicht bewertet werden kann. Hier weiß man im Vorfeld, woraus man sich einlässt. Dennoch für mich persönlich ein ausschlaggebenedes Kriterium, wenn es um die Gesamtbeurteilung geht.
Somit komme ich zum Fazit:
Ich finde das Konosuke ausgesprochen interessant und habe es gerne zur Hand genommen. Die Stärken liegen klar im Druckschnitt. Schwächen sind für mich der mangelhafte Foodrelease. Während ich beim Konsokuke beim Karottenschneiden oder bei Zwiebeln immer mal wieder absetzen musste, um das Schnittgut von der Klinge abzustreifen, da es schon über den Klingenrücken hinaus wanderte, konnte ich beim Xerxes gemütlich durchschneiden. Ich habe mich mittlerweile an den Foodrelease dermaßen gewöhnt, dass mich alles andere irgendwie nervt. Wem der FR aber nicht so wichtig ist, der findet mit dem Konosuke sicherlich ein sehr ordentliches Messer, was natürlich seine ganz Pracht erst dann entfaltet, wenn man mit der rauen Seite eines Schwamms das Längsfinish ein wenig nachbessert
Ich danke woka fürs testen und werde das Messer morgen oder Montag an Karnstein weiterversenden.
Viele Grüße
Fabstar
Nachdem ich das Messer nun an drei aufeinanderfolgenden Tagen ausgiebig testen durfte, an bei meine Eindrücke.
Auf Bilder habe ich verzichtet, da haben flint und Gabriel ohnehin schon so gut vorgelegt, dass ich da jetzt keine zusätzlichen Eindrücke hätte widergeben können, zumal mein diesbezügliches Equipment in Form einer Handykamera recht bescheiden ausfällt.
Das Messer kam vorbildlich verpackt von flint bei mir an. Es war ordentlich scharf. Armhaare waren kein Problem.
Mangels großartiger Auswahl habe ich das Konosuke gegen mein 21 cm Xerxes UF-HK antreten lassen. Die Unterschiedliche Klingenlänge relativiert sich beim Nachmessen ein wenig, da die Klinge des Konosuke tatsächlich knapp 23,5 cm misst und das Xerxes 21,5 cm. Daher nur knapp 2 cm Unterschied..
Das Konosuke ist das bislang längste Messer, das ich in der Hand hatte und ich muss sagen, dass mir 24 cm Messer doch zusagen. Ich war da bisher skeptisch aber kann nun jeden hier verstehen, der die 24 cm Klingenlänge als seine Standardgröße angibt. Darüber hinaus ist das Messer auch mein erster Laser (von meinem Petty mal abgesehen).
Zum F&F ist bereits alles gesagt. Wobei ich anmerken muss, dass mir die funktionellen Eigenschaften mittlerweile deutlich wichtiger sind, als ein zu 100 % perfektes F&F. Einige Dinge wären mir ehrlich gesagt ohne die vorherigen Reviews gar nicht ins Auge gestochen.
Der Griff liegt mir gut in der Hand, wobei ich die Rokkaku-hanmaru Form des Xerxes der oktogonalen Form des Konosuke vorziehe. Darüber hinaus ist der Griff des Konosuke deutlich länger, was zwar jetzt in den drei Tagen nicht wirklich gestört hat. Dennoch aus meiner Sicht irgendwie "unnötig"...
An den drei Tagen habe ich eine Aubergine, Zwiebeln, Staudensellerie, Möhren, Petersilie, eine kleine rote Beete, Paprika, Kartoffeln und Speck geschnitten für eine Veggie Demi-Glace (Danke Gabriel), Gemüsebrühe und Kartoffelsuppe.
Am ersten Tag war ich erstmal ein wenig enttäuscht... Nein, nicht vom Konosuke sondern eigentlich eher vom Xerxes, was sich über die Tage jedoch wieder ein wenig relativierte, nachdem ich das Xerxes kurz über meinen Imanishi gezogen habe. Das Kononsuke war deutlich schärfer, was sicher auch meinen noch nicht so ausgerprägten Schärffähigkeiten zuzuschreiben ist.
Insgesamt habe ich zusammenfassend hinsichtlich der Schneidfähigkeit folgendes beobachten können:
- im ersten Drittel der Klinge (also an der Schneide) ist das Xerxes deutlich im Vorteil. Zwiebeln einschneiden geht spürbar leichter genauso wie der horizontale Schnitt. Ich kann das "Gefühl" nicht mit Messwerten untermauern, da ich hierzu leider kein geeignetes Werkzeug zur Verfügung stehen habe.
- im letzten Drittel der Klinge Richtung Kehl, sehe ich wiederum das Konosuke leicht im Vorteil. Insbesondere Bei Sellerie und auch Karotte ging das Konosuke im Druckschnitt etwas leichter durch das Schnittgut.
- was die Schnitttechnik angeht, konnte ich auch durchaus deutliche Unterschiede feststellen: Im Zugschnitt liegt das Xerxes klar vorne. Möhren längs halbieren mit "Zug" ist z.B. deutlich einfacher. beim Xerxes. Hier musste ich, wenn ich nicht mit gerade mit viel Druck geschnitten habe beim Konosuke durchaus zweimal ansetzen.
- im reinen Druckschnitt oder beim choppen (ist nicht so meine Paradedisziplin) hat sich wiederum das Konosuke durchsetzen können.
Insgesamt kann man also sagen, dass das Duell unentschieden ausgegangen ist. Da mir der Druckschnitt (ist bei mir ein Wiegeschnittansatz. d.h. Klinge vorne aufgesetzt und dann ohne Schub nach vorne sondern nur mit Druck nach unten, um das hier für mich zu definieren) deutlich besser liegt als der Zugschnitt liegt das Konosuke diesbezüglich für mich subjektiv ganz leicht im Vorteil.
Dieser wird jedoch deutlich beim Foodrelease wieder aufgehoben, was aufgrund der Hohlkehle des Xerxes keine Überraschung ist und eigentlich auch nicht bewertet werden kann. Hier weiß man im Vorfeld, woraus man sich einlässt. Dennoch für mich persönlich ein ausschlaggebenedes Kriterium, wenn es um die Gesamtbeurteilung geht.
Somit komme ich zum Fazit:
Ich finde das Konosuke ausgesprochen interessant und habe es gerne zur Hand genommen. Die Stärken liegen klar im Druckschnitt. Schwächen sind für mich der mangelhafte Foodrelease. Während ich beim Konsokuke beim Karottenschneiden oder bei Zwiebeln immer mal wieder absetzen musste, um das Schnittgut von der Klinge abzustreifen, da es schon über den Klingenrücken hinaus wanderte, konnte ich beim Xerxes gemütlich durchschneiden. Ich habe mich mittlerweile an den Foodrelease dermaßen gewöhnt, dass mich alles andere irgendwie nervt. Wem der FR aber nicht so wichtig ist, der findet mit dem Konosuke sicherlich ein sehr ordentliches Messer, was natürlich seine ganz Pracht erst dann entfaltet, wenn man mit der rauen Seite eines Schwamms das Längsfinish ein wenig nachbessert
Ich danke woka fürs testen und werde das Messer morgen oder Montag an Karnstein weiterversenden.
Viele Grüße
Fabstar