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Post by sturmschwalbe on Jan 15, 2019 8:48:25 GMT
Jo krassi das glaub ich dir. Wichtig wäre jetzt halt noch Langzeiterfahrungen wie das bei weiterer Patinierung reagiert - also in ordentlicher Benutzung. Da hapert es bei dir dran - Pizzakartons zählen da nicht Wie schmirgel sagt sind das etliche Faktoren, die da reinspielen. Evtl. hängt es auch von der Legierung und der WB ab, so dass es beim KMS u.U. weniger Probleme gibt. Allerdings sind die meisten davon nicht mit einem sehr glatten Finish ausgeführt. Da ich aber weniger mit Rostenden hantiere und damit schon gar nicht die Mengen schneide, kann ich hier weniger beitragen/ausprobieren. In meiner Vorstellung hat da Inox, wenn mal ein gleitender Zustand erreicht ist, Vorteile, da im Laufe der Zeit keine argen Veränderungen mehr auftreten. Gibt in der Natur ja genug Effekte bei verschiedenen Medien - Lotusblätter, Haihaut, Geckofüße, ... In der modernden Welt wird das auch bis aufs Kleinste analysiert - solange damit Profit zu erzeugen ist. Für Messer ist das eben maximal im Nerdbereich wichtig bzw. wird aktiv wahrgenommen. Wenn sowas für ein paar Cent in die Produkte integrierbar wäre, aber mit ein paar Euro als Aufschlag mit entsprechender Werbung zu verkaufen ist, macht das Sinn für den Massenmarkt, der schätzungsweise so und so nur einen knapp zweistelligen Betrag für ein Messer ausgibt. Auf jeden Fall ein sehr interessantes Thema und ein wichtiger Faktor für den "leichten" Schnitt.
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Post by krassi on Jan 15, 2019 11:31:22 GMT
Langzeiterfahrung bei mir ) Jo hängt lang an der Messerleiste und wird nicht benutzt Aber was ich da einfach sagen wollte.. ein bischen Flanken tunen hat so einen extremen Unterschied gemacht. Das wird sehr oft total unterschätzt. DIe Kombination aus den tiefen Rillen die hochglanzpoliert sind bietet halt wenig Haftfläche und Luft ist da drin. Lotuseffekt beruht ja auch auf Mikrorauheit einer Oberfläche. LG Daniel
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Post by BastlWastl on Jan 15, 2019 14:00:16 GMT
Keilschliff, also wie bei den Kurouchi Japanern ist immer gut also nur Anschliff auf ca. 1/5tel bis 1/3tel der Höhe, darüber möglichst schroff und drunter Hohlschliff oder ballig. Deshalb sind auch die meisten Ausdünnaktionen mit weniger Schneidfreude gesegnet am Schluss weil man dazu tendiert solche Japaner (Beispiel Kamo To oder Shigefusa (Konkav bzw. Konvexer Schliff) mit nem Flachschliff zu versehen... Am besten währe die ersten 5mm extrem ballig nach vorne hin abnehmend das das Messer richtig dünn werden kann, dann eine Hohlkehle auf 0,5-0,8mm höhe über 1,5-2,5cm) dann grober Hammerschlag (mit Zunder)..... Und die ersten paar mm Sandgestrahlt.... aber nicht zu fein.... Ganz einfach also .. Und optisch sicher ein Bringer .. Grüße wastl
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moe
Gardemanger
Posts: 217
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Post by moe on Jan 16, 2019 12:49:59 GMT
Moin!
Ich hab ja meine k-ant gepimt endich und das ding ist vom Bremsklotz zum supraleiter Laserschwert geworden. (Spoonbutter und halt das Längsfinish bis vorne an die Schneide)
Es ist wirklich enorm was sowas ausmacht. und eine sehr grobe Längsstreifen als Ausgang sind super, dann hab ich das mit nem 1cm Stück 400er Schleifpapier auf ner Modelierspachtel einfach auf den vorderen 15mm ab der Schneide damit längs geglättet, dann alles dahinter mit Polierwolle und Micromesh 1500 und 4000 und das frutscht mir von der Messerleiste oft runter ) Dabei nicht den geilen Schliff von Uwe zerlegt! war ich stolz wie Karatekid nachdem er den Kranich gemacht hat beim Endkampf.
LG Daniel
Bilder! Wir wollen Bilder! Gibts da welche?
Grüße
Moe
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Post by krassi on Jan 16, 2019 13:41:47 GMT
Sieht aus wie immer aber ist jetzt besser.. heut wirds nix weil mega stress und Nachtschicht hier. LG Daniel
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Post by BastlWastl on Jan 16, 2019 15:26:10 GMT
Langzeiterfahrung bei mir ) Jo hängt lang an der Messerleiste und wird nicht benutzt Aber was ich da einfach sagen wollte.. ein bischen Flanken tunen hat so einen extremen Unterschied gemacht. Das wird sehr oft total unterschätzt. DIe Kombination aus den tiefen Rillen die hochglanzpoliert sind bietet halt wenig Haftfläche und Luft ist da drin. Lotuseffekt beruht ja auch auf Mikrorauheit einer Oberfläche. LG Daniel Nach 30 Kölsch schneiden alle Messer schön ... Grüße wastl.
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Post by suntravel on Jan 16, 2019 17:17:35 GMT
Langzeiterfahrung bei mir ) Jo hängt lang an der Messerleiste und wird nicht benutzt Aber was ich da einfach sagen wollte.. ein bischen Flanken tunen hat so einen extremen Unterschied gemacht. Das wird sehr oft total unterschätzt. DIe Kombination aus den tiefen Rillen die hochglanzpoliert sind bietet halt wenig Haftfläche und Luft ist da drin. Lotuseffekt beruht ja auch auf Mikrorauheit einer Oberfläche. LG Daniel Nach 30 Kölsch schneiden alle Messer schön ... Grüße wastl. Ne BRB ist bei Krassi durchgefallen Gruß Uwe
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Post by Bulli on Jan 16, 2019 17:22:34 GMT
Langzeiterfahrung bei mir ) Jo hängt lang an der Messerleiste und wird nicht benutzt Aber was ich da einfach sagen wollte.. ein bischen Flanken tunen hat so einen extremen Unterschied gemacht. Das wird sehr oft total unterschätzt. DIe Kombination aus den tiefen Rillen die hochglanzpoliert sind bietet halt wenig Haftfläche und Luft ist da drin. Lotuseffekt beruht ja auch auf Mikrorauheit einer Oberfläche. LG Daniel Nach 30 Kölsch schneiden alle Messer schön ... Grüße wastl. Das sind ja für einen Bayer nur 3 Bier Ist das nicht zu wenig zum beurteilen Gruß Bulli
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Post by schmirgel on Jan 17, 2019 0:44:06 GMT
Keilschliff, also wie bei den Kurouchi Japanern ist immer gut also nur Anschliff auf ca. 1/5tel bis 1/3tel der Höhe, darüber möglichst schroff und drunter Hohlschliff oder ballig. Deshalb sind auch die meisten Ausdünnaktionen mit weniger Schneidfreude gesegnet am Schluss weil man dazu tendiert solche Japaner (Beispiel Kamo To oder Shigefusa (Konkav bzw. Konvexer Schliff) mit nem Flachschliff zu versehen...
Ich habe eigentlich nur wenig weggenommen, aber kann natürlich sein, dass ich es dennoch buchstäblich zu glatt gebügelt habe. Ich gucke mal, ob ich das händisch, also ohne Bandschleifer, noch verbessert bekomme - sofern es daran liegt.
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Post by satanos on Jan 17, 2019 5:24:28 GMT
Das halte ich für ein Gerücht.
Die Anhaftung und Durchdringung von Schnittgut ist von wesentlich mehr abhängig als nur der Oberflächenbeschaffenheit der Flanken. Außerdem sind die hier angeführten Körnungen für eine Längssatinierung so fein, dass man eigentlich mit der angesprochenen 400er schon "fertig" ist. Wenn man es richtig macht, fängts bei 800 bereits an dicke zu spiegeln.
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Post by flint on Jan 17, 2019 18:50:39 GMT
Servus, ja, da hängt viel von anderen Faktoren ab und dessen Abstimmung. Wenn wir aber von zwei baugleichen Messern ausgehen, die sich nur durch die Oberflächenbeschaffen der Flanken unterscheiden, dann kommt diese zum Tragen. Da spielt dann Schnittgut, Schnitttempo und Druck und Schnitttechnik die nächste große Rolle. Wenn man auch hier wieder abgleicht und alles bis auf die Oberflächenbeschaffenheit weitgehend gleichschaltet, dann entfalten die richtigen Flanken ihre spürbare Wirkung. Wer mit Kraft und WH-Geometrie wiegt, wird wenig bis gar nix merken. Wer langsam schneidet und die Klinge gleiten lässt, merkt da deutlich mehr. Vor allem das Ansaugen bei glatten, blanken und flachen linken Flankenseiten ( z.B. spiegelpolierter Flachschliff ) ist ein bremsender Spaßverderber, auch wenn alle andern Eigenschaften gar nicht so übel sind. In jedem Fall ist es die persönliche Wahrnehmung und somit eigentlich nicht zu widerlegen. Gruß, flint
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Post by schmirgel on Jan 17, 2019 21:45:01 GMT
Keilschliff, also wie bei den Kurouchi Japanern ist immer gut also nur Anschliff auf ca. 1/5tel bis 1/3tel der Höhe, darüber möglichst schroff und drunter Hohlschliff oder ballig. Deshalb sind auch die meisten Ausdünnaktionen mit weniger Schneidfreude gesegnet am Schluss weil man dazu tendiert solche Japaner (Beispiel Kamo To oder Shigefusa (Konkav bzw. Konvexer Schliff) mit nem Flachschliff zu versehen...
Ich habe eigentlich nur wenig weggenommen, aber kann natürlich sein, dass ich es dennoch buchstäblich zu glatt gebügelt habe. Ich gucke mal, ob ich das händisch, also ohne Bandschleifer, noch verbessert bekomme - sofern es daran liegt.
Sodele, wieder zu Hause. Und gleich mal nachgeguckt. Nee, das Shig ist auch nach meinem Ausdünnen von einem Flachschliff meilenweit entfernt. Das ist bis zur Shinogi sogar extrem ballig, von all meinen Nakiris ist nur das Raquin noch einen Tick balliger (auch von mir bissel ausgedünnt), alle Japaner (Moritaka, Kamo, Tojiro, Watanabe etc.) sind viel flacher ausgeschliffen. Vielleicht habe ich es eher zu ballig gemacht Zumindest habe ich jetzt eher das Gefühl, dass ich die Schneide zu stark zurück genommen habe und eher auf den ersten 5 mm noch mehr weg müsste. Oder es ist irgendwas an der Shinogi passiert, was da jetzt bremst.
Sorry für OT. Oder wir lagern den Bereich "Bremsfaktoren einer Messerklinge" irgendwie aus? Hochspannend finde ich das ja schon.
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Post by sturmschwalbe on Feb 14, 2019 8:25:44 GMT
Schon ne Weile ruhig hier. Zuletzt war´s spannend, auch wenn wir mit den Schneidenanomalien ein wenig abgedriftet sind. Weitere Damastforschung steht noch aus. Bezogen auf einfacher gestrickte Stähle will ich aber mal was teasern, da ich grad an einigen Sachen dran bin. Aber noch alles nur grob und wird bis zur endgültigen Fertigstellung sicher auch noch ein Weilchen dauern bei meiner Arbeitsgeschwindigkeit. Es geht dann quasi durch dick und dünn. Zuerst Dünn
Dann Dick
Werden hoffentlich bald hart. Danach darf ich mich an den Klingen austoben und mir anschließend den Kopf über die Griffe zerbrechen. Die Stähle sind nix Besonderes More to come. Mike
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Post by sturmschwalbe on Mar 3, 2019 10:33:01 GMT
Nach dem Ausflug zu Uwe hab ich jetzt einige Sachen zum verwerten. Die größeren Klingen aus AEB-L und 1.2519 sind gestern angekommen, aber ein paar Dinge konnt ich schon direkt mitnehmen und auch in der Zwischenzeit ein bißchen dran rumschleifen.
Teil1 Suki
Unter anderem die Ex-Gyuto-Klinge aus 1.2519 von letztem Jahr, die ich an der Schneide vor dem Härten zu dünn geschliffen hatte. Bei dem unbekannten Härter in der Nähe gab´s ordentlich Risse in der Schneide und außerdem eine schöne Bananenform über die Länge.
Uwe hatte mir in Franfurt angeboten sie neu zu härten, als Restverwertung hatte ich großzügig ein Art Entbeiner-Suki link rausgeschliffen. Vom Härten mit den 1.2510ern von Simon hatte diese 66HRC nach dem Anlassen ergeben. Wow.
Wie die unten aufgemalte Kontur erahnen läßt, ist aber auch da ein Haken dran und es steht schon wieder ein Plan B an der Tagesordnung.
Schon wieder Härterisse am Rücken, die ich Uwe erst zeigen musste Ich nehme an hier hat ihre Vorgeschichte die entscheidende Rolle gespielt.
Aber Wegwerfen ist nicht. Also Anschleifen und sehen, was noch zu retten ist.
Das Ganze geht doch einiges in die Tiefe und weiter als gedacht. Noch ist aber genug Länge und Fleisch vorhanden um arbeiten zu können.
Also wieder Stift zücken und nochmal an den Rissen vorbei in der Länge einkürzen.
Irgendwo hat das Grenzen und ich bin froh, dass an Rücken und Schneide nix mehr zu erkennen ist. In den Flanken ist zwar noch was erkennbar. Sollte aber stabil genug sein.
Die Grundform steht.
Schnell den Kehl ...
... sowie den Rücken verrunden.
Gefällt mir gut der massive Rücken. Die Klinge hat zwar einen deutlichen Bogen auf die eine Seite, aber das lass ich mal so. Die Schneide hab ich leicht asymmetrisch geschliffen und relativ gerade hinbekommen.
Jetzt kommt eine Neuheit für mich. Horn, genauer gesagt Büffelhorn - mein erstes Mal.
Ok, stinkt beim Schleifen, aber lang nicht so penetrant, nur muffig unangenehm. Bin gespannt, was bei Kuh- oder Rentierhorn im Vergleich angesagt ist. Vom Bearbeiten her gefällt es mir sehr gut. Den Klingenerl hab ich zuvor abgesetzt und dünner geschliffen.
Dann kommen die gewohnten Schritte für das Dübeln.
Einseitig dick anbohren und dünn durchbohren.
Bei über 4,5mm Klingendicke darf schon mal ein 3er Bohrer ran. Was ein Luxus.
Die erste Anprobe macht auch einen guten Eindruck.
Nachdem die Erlkanten an der Zwinge anliegen, darf sich über das Holz gedanken gemacht werden. Die Wahl fällt auf ein Reststück weißes Ebenholz. Form passt.
Also noch die Klinge verfeinern ...
... und weiter geht´s dann im Teil2.
Gruß Mike
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Post by suntravel on Mar 3, 2019 13:54:00 GMT
Moin Mike,
das mit den Rissen ist ärgerlich hatte ich bisher noch nicht, aber auch noch keine so verunglückte Klinge nachgehärtet. Dachte eigentlich mit normalisieren würd sich dat locker ausgehen.
Aber nen schönen Ausbeiner konnteste ja noch draus machen.
Gruß
Uwe
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