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Post by christian on Oct 11, 2017 10:08:50 GMT
Servus, ich möchte Euch wieder ein neues Messer vorstellen: Bavarius Unicum oder der ungewöhnliche Bayer. Dieses Messer hat mich einiges an Nerven gekostet. Die Entstehung habe ich im Werkstatt-Thread ein bisschen dokumentiert. Die Gesamtlänge beläuft sich auf 330mm. Dabei ist die Klinge 200mm und der Griff entsprechend 130mm lang. Die Zwinge ist aus schwarzem Büffelhorn und 30mm lang. Die Passung habe ich wie auch bei den Zwingen aus Metall gebohrt und dann gefeilt. Das geht bei Horn natürlich viel einfacher und schneller. Der Kehl ist verrundet, wie auch der gesamte Klingenrücken. Der Griff ist ein schönes Stück Nussbaum, der an ein paar Stellen eine feine Riegelung aufweist. Er verjüngt sich nach vorne im Radius um 1mm. Der Querschnitt ist symmetrisch, wappenförming. Das Holz ist bis P400 gefinished und mit Tru Oil versiegelt. Unterstützt durch eine dünne Schicht Spoonbutter liegt er sehr sicher und rutschfest in der Hand. Die Klinge ist dreilagig. Der Kern aus 80CrV2 wird von zwei Außenlagen aus Buttereisen umschlossen. Die Schmiedehaut ist zum Rücken hoch noch vorhanden. Die Geometrie geht in Richtung Workhorse, die Wate ist wie immer sehr fein ausgeschliffen. Die Rückenstärke am Klingenanfang beträgt 2,8mm und verjüngt sich nach vorne. Am Griff habe ich die Kanten vorne und hinten angefast. Viele Grüße Christian
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Post by suntravel on Oct 11, 2017 10:17:39 GMT
Moin Christian,
auch wieder ein klasse Messer, Japaner würden das wohl Funyaki nennen.
Den Kehl würde ich noch weiter verrunden und polieren.
Gruß
Uwe
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Post by flint on Oct 11, 2017 11:27:01 GMT
Servus, Den Kehl würde ich noch weiter verrunden und polieren.
ich auch!
Ansonsten wieder sehr stimmig, wobei die Geometrie sich schon von meinen Vorlieben entfernt! Das ist aber reine Vorliebe und keine Kritik!
Gruß, flint
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Post by christian on Oct 12, 2017 8:44:06 GMT
Servus,
danke Euch.
Da die Klinge zwei kleine Schweißfehler hat, bleib das Messer bei mir. Ich bin kein Fan von polierten Kehlen und mag es lieber etwas rustikaler. Ich bilde mir ein bei zu feiner Oberfläche etwas abzurutschen.
Die Geometrie ist etwas Robuster, als ich das normal mache. Die Idee kam mir bei der Materialwahl der Schneidlage. Der 80CrV2 ist bei Outdoormessern sehr beliebt, da er einiges aushält. Informationen, wie er sich dünn ausgeschliffen als Kochmesser macht gibt es dagegen kaum. Versuch macht kluch und um mich langsam an den Stahl heranzutasten, wollte ich eine derbere Klinge machen. Ich wollte schon lange sowas, um meine gefangenen Fische zu verarbeiten. Das erledigt das Messer perfekt. Alle anderen Schneidaufgaben macht es auch tadellos. Nur Zugschnitt bei härterem Gemüse ist nicht seine Paradedisziplin. Dafür kann man herrlich damit Choppen, da die Klinge einen langen flat spot hat.
Viele Grüße
Christian
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Post by messerspezi on Oct 12, 2017 11:23:27 GMT
Wunderschönes Holz und wie immer tolle Fotos, gefällt mir sehr!
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