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Post by BastlWastl on Aug 22, 2018 9:48:18 GMT
Moin, cor schrieb ja, dass der Arkansasschliff nicht so lange hält, wie ein 3k am Solinger oder so. Ich verstehe das nicht ganz. Wurde da nur ungeschärft langzeitgetestet oder Stahl eingesetzt? Dann läge es ja am Stahl des Messers und nicht an einer vorher vorgenommenen Schärfung. Das interessiert mich sehr.
Das muss kiam vielleicht auch hinterfragen. LG Andreas
Naja, ein Dickoron hinterlässt schon eine nem 1000`er Schliff ähnliche Schneide, und das man vorher auf Teufel komm raus poliert bei nem Sabatier ist halt auch nicht Zielführend. Dafür ist der Stahl ja Zäh wie hulle. Deshalb kann man ja auf unsere Weißheit von wegen Tiefe Kratzer sind als Sollbruchstellen prädistiniert (wohlgemerkt vom 1000`er (Unterschied zu 120`er Schleifband!) ist ganz klar gegeben....) verzichten. Es bringt halt nicht viel ein Messer mit ner sehr feinen Fase auszustatten wenn man die nach ner halben Std. Arbeit wieder mit nem Wetzstahl zerfranst. Und der 1000`er Schliff hält sicher länger Tomatenschärfe als ein bis Ultimo gefinishte Schneide bei so einem Stahl bei der Härte. Will sagen ab dem ersten Wetzstaheinsatz ist die Schneide eh wieder auf 1000`er Niveau zurückgebracht..... Grüße wastl.
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Post by kwie on Aug 22, 2018 19:40:50 GMT
JNATS, Shapton30k, Microfilm Sägemesser kaufen Bis auf das etwas würdelose Sägemesser klingt das gut. Gruß: KWie
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Post by schmirgel on Aug 24, 2018 21:19:24 GMT
Vieles wurde ja schon gesagt, ich ergänze mal noch einen aktuellen Praxis-"Test".
Heute lag auch ein Riesenberg reifer, heimischer (in dem Fall Osttirol) Tomaten vor mir zum Würfeln im Ferienhaus. Ich habe hier ein komplettes Victorinox-Set. Das hatte ich schon mal vorgestellt, da kommt die Tage auch noch mal was dazu. Als einziges "Spaß-Messer" habe ich ein Gyuto von Piotrek Kamiński dabei. Das hatte ich auch mal gezeigt, O1-Stahl, bissel komisches Profil. Das war kurz vor Urlaubsbeginn zur Schanz-Kur, danach von mir mit sehr feiner Fase Bogdanisiert (keine Ahnung mehr bis wohin, tippe auf MST 12k). Und das hat in den fast drei Wochen vorher einen überraschend starken Job gemacht, buckelt brutal hoch, ist dennoch robust, lag eigentlich jeden Tag in Küche/Spüle rum, hat extrem Patina angesetzt, wurde von meiner Frau durch zig Kilo Gemüse gechoppt etc., für meine Verhältnisse also echte Misshandlung, dabei kein Touch-up, aber schneidet und schneidet ...
Nun zu den Tomaten. Begonnen habe ich mit dem Kaminski. Erste Tomate: Messer fällt in jede Richtung durch die Tomate. Super. Zweite Tomate: wird spürbar zäher, geht aber noch sehr gut. Dritte Tomate: Gut, aber nicht mehr wirklich überzeugend. Dann habe ich auf ein Victorinox-19er-Kochmesser im Original-Axt-Keil-Schliff gewechselt, das kurz auf den Eicker gezogen. Sofort das typische Sägezahn-Gefühl: Man muss minimal (also den Bruchsteil eines Millimeters) in die Haut einstechen (das ist eher ein Streicheln über die Haut, das langt), dann ist die Tomate aber auch schon quasi gewürfelt. Auch da lässt die Schärfe nach drei Tomaten nach, also drei Wechselzüge ab auf den Eicker, und weiter geht es. Und weiter und weiter und weiter. Ganz am Ende habe ich übrigens das Kaminski wieder genommen: ging prima. Äh?
(Nicht neue) Erkenntnis: Rostfreier Weichstahl und ständiges Wetzen killt Tomaten.
Vermutung: Gerade bei den ja hier üblichen haarfeinen Fasen scheint die Tomatenhaut die Schneide mechanisch zu schwächen. Ich tippe, dass es sie eher minimal umlegt, und dass sie sich nach etwas Ruhezeit wieder aufrichtet. Rasiermessereffekt?
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Post by jenner on Aug 25, 2018 20:24:44 GMT
Sehr interessantes Thema bin zwar nur hobbyschnibbler und hab auch kein geführtes System Aber bei mir hilft ein Keramik-Stab von Ikea immer schnell wenn das Solinger nicht mehr durch die Tomate will , heißt 3 Züge/Schübe pro Seite reichen da aus .
Gruß Jens
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Post by Julius on Oct 4, 2018 16:35:05 GMT
Hatten wir schon geklärt ob es um rostende oder rostfreie Schneiden geht? Ich habe den (höchst unwissenschftlichen) Verdacht, dass bei mir die Tomatensäure zu schnellem Abstumpfen führt und zwar mehr bei rostfähigem Material ... unterschreib ich zu 100% ..... tomatensäure is der killer Der Frage wollte ich mal auf den Grund gehen, also habe ich drei Messer (1.3505, 1.2562 und HAP40, also alles rostende Stähle die gut eine Schärfe halten können) mit Bogdan Klon hoch bis Gokumyo und dann Naturstein gefinished und dann täglich damit gearbeitet und täglich Tomaten geschnitten, aber immer auf die Schnitttechnik geachtet und nie harten Brettkontakt, so dass die Schnitttechnik als Faktor ausgeschlossen werden kann. Ergebnis: mit allen drei Messern kann ich nach fast zweimonatigen täglichen Einsatz immer noch sehr gut reife Tomaten in kleine Würfel schneiden. Ich denke man kann Tomatensäure als abstumpfenden Faktor ausschliessen. Zumindest im Heimeinsatz, wo nur eine Handvoll Tomaten geschnitten werden. In der Gastro mag das wieder ganz anders aussehen. Grüße Julius
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Post by BastlWastl on Oct 4, 2018 16:57:00 GMT
unterschreib ich zu 100% ..... tomatensäure is der killer Der Frage wollte ich mal auf den Grund gehen, also habe ich drei Messer (1.3505, 1.2562 und HAP40, also alles rostende Stähle die gut eine Schärfe halten können) mit Bogdan Klon hoch bis Gokumyo und dann Naturstein gefinished und dann täglich damit gearbeitet und täglich Tomaten geschnitten, aber immer auf die Schnitttechnik geachtet und nie harten Brettkontakt, so dass die Schnitttechnik als Faktor ausgeschlossen werden kann. Ergebnis: mit allen drei Messern kann ich nach fast zweimonatigen täglichen Einsatz immer noch sehr gut reife Tomaten in kleine Würfel schneiden. Ich denke man kann Tomatensäure als abstumpfenden Faktor ausschliessen. Zumindest im Heimeinsatz, wo nur eine Handvoll Tomaten geschnitten werden. In der Gastro mag das wieder ganz anders aussehen. Grüße Julius Natürlich ist diese These absoluter Blödsinn..... GGf. sollte sowas mit MC390 VS HAP 40 zu wiederlegen sein.... Nur hat man halt immer das Problem das keine einzige Tomate der anderen gleicht und sobald man mit Messer s1 in Tomate x1 eingeschnitten hat diese sich nicht mehr genauso verhält selbst wenn man dann mit Messer s2 in Tomate x1 einschneidet.... Gleichzeitig geht halt nicht bei gleicher Tomate.... Grüße wastl.
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Post by woka on Oct 4, 2018 17:06:33 GMT
Jaa, wir brauchen eine Foren-Norm-Tomate! Wo ist der Forenprojektleiter? Beste Grüße, woka
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Post by ipq on Oct 4, 2018 17:12:33 GMT
Jaa, wir brauchen eine Foren-Norm-Tomate! Wo ist der Forenprojektleiter? Beste Grüße, woka Haben Sie geklingelt?
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Post by peters on Oct 4, 2018 17:21:58 GMT
In Spe ... bitteschön!
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Post by ipq on Oct 4, 2018 17:22:28 GMT
Das kann man ja ändern
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Post by Mojo on Oct 4, 2018 21:32:09 GMT
Das kann man ja ändern Und er ist doch willig
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Post by suntravel on Oct 4, 2018 23:01:45 GMT
unterschreib ich zu 100% ..... tomatensäure is der killer Der Frage wollte ich mal auf den Grund gehen, also habe ich drei Messer (1.3505, 1.2562 und HAP40, also alles rostende Stähle die gut eine Schärfe halten können) mit Bogdan Klon hoch bis Gokumyo und dann Naturstein gefinished und dann täglich damit gearbeitet und täglich Tomaten geschnitten, aber immer auf die Schnitttechnik geachtet und nie harten Brettkontakt, so dass die Schnitttechnik als Faktor ausgeschlossen werden kann. Ergebnis: mit allen drei Messern kann ich nach fast zweimonatigen täglichen Einsatz immer noch sehr gut reife Tomaten in kleine Würfel schneiden. Ich denke man kann Tomatensäure als abstumpfenden Faktor ausschliessen. Zumindest im Heimeinsatz, wo nur eine Handvoll Tomaten geschnitten werden. In der Gastro mag das wieder ganz anders aussehen. Grüße Julius Bei mir killt Tomatensäure nix
Die bisher längste perverse Tomatenschärfe hab ich bei unanständig steril gefinishter Schneide mit Vanadis 23 der nicht rostträge ist und kackegal welche Tomate, wie beim gewetzen Weicheisen, wo auch egal ist ob Rostträge oder nicht...
Aus meiner Sicht geht ne gute Tomatenschärfe lange nur mit ner extrem verschleißfesten und stabilen Schneide im Mikrobereich bei ner glatten Schneide oder mit ner guten Mikrosäge wenn der Stahl weniger verschleißfest ist unabhängig davon ob rostträge oder nicht.
Gruß
Uwe
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Post by Orakel on Oct 14, 2018 19:47:03 GMT
Sechs Seiten Beiträge um eine Tomate durchzuschneiden? Ne oder? Unsere Brotzeitmesser verwenden wir seit Jahren ohne sie je nachgeschärft zu haben. Damit zerlege ich - auch ohne nachschärfen - problemlos 100 Tomaten am Stück und noch viel mehr.
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Post by Julius on Oct 14, 2018 19:51:43 GMT
Die zergehen dann aber nichts so seidig-zart auf der Zunge, wie wenn sie mit einem Laser of intergalactic Doom geschnitten sind.
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Post by Orakel on Oct 14, 2018 19:53:54 GMT
Die zergehen dann aber nichts so seidig-zart auf der Zunge, wie wenn sie mit einem Laser of intergalactic Doom geschnitten sind. Quatsch! Wenn sie nicht schmecken kommen sie aus Holland.
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